Von Schwiegermutter über den Tisch gezogen

Hallo zusammen,
Ich muss mal wirklich eine bescheuerte Story von meinem Herzen schreiben. Aktuell steht das Verhältnis zwischen mir und meinen Schwiegereltern sehr auf der Kippe.

Wir haben 2016 nach einem Haus gesucht… das wussten meine Schwiegereltern. Daraufhin hat sich eine Möglichkeit offenbart ein Haus über den Arbeitgeber der Schwester meines Mannes zu kaufen. Gesagt getan.
Sie kauft das Haus, meine Schwiegereltern nehmen einen Kredit auf und wir renovieren das Haus in dem wir nun leben. Ich weiß nicht warum wir den Kredit nicht direkt aufgenommen haben…

Wir haben bis 2024 immer einen monatlichen Betrag gezahlt von dem wir gesagt bekamen wir würden den Kredit tilgen.

Nun wurde das Thema immer wieder angesprochen das das Haus ja nicht uns gehört und wir gerne Eigentümer & Kreditnehmer wären. Wir wurden vertröstet und vertröstet und vertröstet…
Jetzt ist es soweit das wir ! Obwohl wir Geld investiert haben und das Haus renoviert haben !
Den vollen Betrag an meine Schwiegereltern zahlen sollen, das was wir bereits bezahlt haben wird uns nicht angerechnet. Dazu kommt das wir die Schenkungssteuer die eine Schenkung von der Schwester meines Mannes an uns anfallen würde auch noch zahlen sollen.
In zahlen.
Ankauf 2016 : 280.000€
Eigenkapital 30.000€

Was wir bereits monatlich bezahlt haben beläuft sich auf 90.000€
Meine Schwiegereltern wollen von uns nochmal alles also 310.000€ & Schenkungssteuer im Wert von 70.000€ da das Haus ja durch die Renovierung im Wert gestiegen ist.

Findet ihr das normal?
Ich kann ihnen bald nicht mehr in die Augen schauen!
Dazu meint seine Schwester dann noch was sie denn dann davon hat.
Bin ich falsch gewickelt?

Ist die Summe meiner Schwiegereltern gerechtfertigt?

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Sorry, aber ihr seid alle miteinander falsch gewickelt.
Wie kommt man auf so eine besch.... Idee?
Wieso habt ihr das Haus nicht ganz einfach selber vom AG der Schwägerin gekauft?
Wieso den Kredit dafür nicht selber aufgenommen?

Da fehlt doch ein wichtiger Teil der Geschichte, oder?

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1. Wer steht im Geundbuch?

2. Wieso das (dumme) Konstrukt mit den Schwiegereltern? Das mit der Schwester evtl nachvollziehbar wegen des Arbeitgebers, aber die Schwiegereltern?

3. Wie und wo kann man mit so wenig Eigenkapital ein Haus kaufen?

4. Warum hattet ihr damals nur 30k Eigenkapital konntet aber schon 90k zurückzahlen? Wieso hattet ihr damals nur so wenig?

5. Warum fällt euch jetzt erst ein um das ganze zu kümmern?

6. Wer hat die Rennovation gezahlt und gemacht?

7. Warum sagen die Schwiegereltern rechnen sie die 90k "Abzahlung" nicht?

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"3. Wie und wo kann man mit so wenig Eigenkapital ein Haus kaufen?"

Wir haben 2015 mit 35.000€ Schulden (!!) weitere 150.000€ Kredit aufgenommen.

Das waren noch andere Zeiten als heute, die Banken haben dir das Geld hinterher geschmissen.

Also zumindest diese Frage kann ich dir beantworten, ohne die TE zu sein 😜


Der Rest: absolut berechtigte Fragen!

Bearbeitet von Passwort123
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"3. Wie und wo kann man mit so wenig Eigenkapital ein Haus kaufen?"

- Auch wir haben erst letztes Jahr, bereits verschuldet, ein Haus finanziert bekommen. Ist doch nichts Unübliches, oder bin ich da so schief gewickelt? :-D

Bearbeitet von Catmom1994
4

Wir haben auch innerhalb der Familie gekauft, inklusive vorübergehendem innerfamiliärem Kredit etc usw, lange Geschichte.

Die Konditionen haben wir VORHER penibel vertraglich festgelegt. Wer wann wem wie viel wofür zu bezahlen hat. Wer wann wo warum als Eigentümer einzutragen ist.

Mal blöd gesagt, war das einen Tag Arbeit, das alles aufzusetzen, wir haben noch nicht mal nen Anwalt oder Notar dafür beauftragt. Ein Din A4-Zettel, ca. 30 Stichpunkte drauf, acht mal ausgedruckt, damit jede Partei ein original unterzeichnetes Exemplar hat und von allen Familienseiten unterschrieben, inklusive noch der Großeltern als Zeugen.

Alles gelaufen wie geplant, alle Beteiligten zufrieden. Inklusive übrigens der Bank und später beim überschreiben auch der Notar.

Und jetzt meine Frage an dich: ihr habt über solche Unsummen ausschließlich mündlich verhandelt?! 😱😱😱😳

"Ich kann ihnen bald nicht mehr in die Augen schauen!"
Jo. Hätt ich denen längst ausgekratzt.

Was sagt dein Göttergatte dazu?

Und warum Schenkungssteuer? Ihr bezahlt ja offensichtlich einen (völlig überzogenen) Preis für das Haus. Wo nix geschenkt wird, fällt keine Schenkungssteuer an.


Edit: wenn man mal weiter drüber nachdenkt, können die 90.000€ durchaus an Zinsen anfallen auf einen Kredit von 310.000€ im Laufe von 8 Jahren.

Wir haben für unseren deutlich kleineren Kredit im Laufe der letzten 9 Jahre ca. 30.000 Zinsen bezahlt. NUR Zinsen, ohne Tilgung. Das sind bei uns 300€ im Monat NUR Zinsen. "Euer" Kredit ist knapp doppelt so hoch, also werden im Monat sicherlich Pi mal Daumen 600-700€ Zinsen anfallen. NUR Zinsen.

Die Tilgung kommt natürlich noch on top. Und natürlich muss man über die restliche Kreditlaufzeit noch weitere Zinsen bezahlen. 90k scheinen mir da durchaus gerechtfertigt.

Je nachdem natürlich, wann wie wo zu welchen Konditionen der Kredit abgeschlossen wurde. Und ja klar, müsstet ihr diese Zinsen ja irgendwie mittragen....

Bearbeitet von Passwort123
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Nochmal bisschen im Kreis rumgerechnet. So Pi mal Daumen 1,5% eff Jahreszins und 1.000€ Abstotterrate ergibt ziemlich genau 90k Zinsen auf 310.000€. Und rund 30 Jahre Laufzeit.

Ich nehm mein "völlig überteuert" jedenfalls zurück. Angesichts der Zinsen haut das ziemlich genau hin.

Ich würde dennoch allen Beteiligten die Augen rauskratzen. Wie kommt man auf so ein Konstrukt. WARUM?!

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Schräges Konstrukt und nur du kannst beantworten, wie es dazu kommen konnte und warum ihr nicht gleich selber einen Kredit aufgenommen habt.

Wer steht denn im Grundbuch?

Grundsätzlich würde ich sagen, das eben die, die offiziell den Kredit genommen haben im Grundbuch stehen....solange bis der Kredit+Zinsen abbezahlt wurde. Die Bank will ja auch ne Sicherheit haben, genau wie die Schwiegereltern. Die Renovierungskosten wären je eh oben drauf gekommen, egal an wen der Kredit abbezahlt wird und der beläuft sich eben nur auf die Kaufsumme und inkludiert nicht die Renovierung. Zinsen haben ja schon andere hier ausgrechnet.

Wie da die Schenkungssteuer rein kommt, das ist mir schleierhaft. Es wurde ja nix verschenkt.

Weißt du was ich hier eher glaube....nämlich,d as da ganz viel hinter deinem Rücken zwischen deinem Mann und seiner Familie gelaufen ist, wovon du nichts weißt. Und ich vermute, das du in die Röhre schauen wirst, wenn es zu einer Trennung kommen sollte. Ich weuß, pure Spekulation. Aber anders kann ich mir das nicht erklären.

Was egnau wurde überhaupt schrifltich im Vorfeld festgehalten, vielleicht wird man ja dann schlauer?

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Nö, warum? Die Schwester hat das Haus gekauft und steht offenbar auch im Grundbuch als Eigentümer (sonst wäre ja keine Schenkungssteuer im spiel, der freibetrag ist bei Schenkung an Kinder sehr hoch) Die Bank wird im Grundbuch mit der Kreditsumme Vermerkt. Wer den Kredit bedient ist der Bank völlig wumpe.

Bearbeitet von fly-kat
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Du solltest mal die genauen Zahlen in Erfahrung bringen.
Kredithöhe, Zinsen, Tilgung.
Derzeitiger Wert.
Warum Schenkungssteuer von 70000€, das entspräche einem Schenkungswert von ~350000€. Ist das Haus jetzt über 700000€ wert? Kaum, oder?
Ich glaube du kennst die ganzen Fakten gar nicht richtig.
Mal vom sehr komischen Vorgehen abgesehen. Gab es einen Grund so vorzugehen? Das war doch irgendwie klar, dass etliche Dinge doppelt bezahlt werden müssen.