Hallo in die Runde!
Wir suchen schon seit längerem einen Käufer für das Elternhaus meines Partners. Bis jetzt haben wir leider niemanden gefunden.
Jetzt steht die Überlegung im Raum, das Haus zu vermieten.
Da es ja Vermieter unter Euch gibt mit Erfahrung, wollte ich gerne mal hier nachfragen, was zu beachten ist, was Voraussetzung zur Vermietung wäre, wie Ihr das macht mit Instandhaltung/Mängelangaben der Mieter, steuerlich etc.
Wir haben zudem gemeinsames Eigentum, aber Null Erfahrung mit Vermietung (und ehrlich gesagt keinen Nerv dafür). Da sich aber bisher kein Käufer gefunden hat, ist es theoretisch ja auch möglich, dass sich auch kein Mieter findet, so meine Befürchtung.
Vorrang hat derzeit noch ein Verkauf. Aber mittelfristig müssen wir gucken, dass das Haus nicht mehr ewig leer steht.
Wir haben über die Änderung der Nutzungsart nachgedacht als Flüchtlingsunterkunft. Es sind viele Zimmer, und nach Angaben vom Kreis könnten bis zu 12 Personen aufgenommen werden. Aber wir haben im Endeffekt auch keine Zeit, um da immer zu gucken, vor allem bei so vielen Leuten.
Am einfachsten wäre es (für uns wahrscheinlich), wenn jemand mieten würde, der die Kosten vom Amt bekommt, so dass wir Mietausfälle nicht zu befürchten hätten. Ich weiß halt auch nicht, an welchem Punkt man mit seinen Überlegungen anfangen soll...
Vielleicht könnt Ihr mir ein paar Anfängertipps geben.
Danke schonmal, und viele Grüße, emmalja
Vermieter werden?
Ps:
Wir sind handwerklich nicht begabt. Also Instandsetzungen von Defekten ist durch uns kaum möglich.
Hallo,
wir vermieten nicht selbst, aber meine Eltern (mehrere Wohnungen in zwei unterschiedlichen Häusern).
Ich persönlich würde bei der Variante verkaufen bleiben, denn ich wollte kein Vermieter sein.
Es ist immer irgendwas. Die Heizung funktioniert nicht richtig (meist Bedienungsfehler), Schimmel durch schlechtes Lüften, Miete kommt nicht / nicht pünktlich, beim Auszug Probleme mit der Renovierung, Mieter machen abenteuerliche Dinge wie Holzpaneele oder Einbauschränke mit Wandfarbe streichen. Oder auch nur Kleinigkeiten wie ein defekter Wasserhahn, bei dem angerufen wird. Nein, sowas würde ich nicht wollen.
Soweit ich weiss, wird auch bei Personen, die die Miete vom Amt bekommen, der Betrag an sie selbst bezahlt und nicht direkt an den Vermieter.
Die Idee mit der Flüchtlingsunterkunft: hier tritt dann die Stadt als Mieter auf. Wäre das bei euch auch so? Das stelle ich mir zumindest finanziell gesehen dann problemloser vor.
Wie gesagt ich würde beim geplanten Verkauf bleiben und überlegen, wieso ihr schon seit längerem niemanden findet. Zu teuer? Oder andere Faktoren an denen man was ändern könnte?
LG N.
Habt ihr hinterfragt, warum ihr keinen Käufer findet? Zu teuer? Lage? Zustand? Da würde ich nen Sachverständigen/Gutachter holen, der eine Wertermittlung macht. Da seht ihr schnell die Schwachstellen und was ihr ändern könnt. Kostet natürlich. Aber wenn ihr bisher alleine keinen Käufer gefunden habt, ist das sinnvoll investiertes Geld.
Als Vermieter musst du dich halt dauernd kümmern. Selbst wenn nichts ist, Nebenkostenabrechnung 1x jährlich und bei der Steuererklärung angeben.
Gerade gibt es ja aber auch immer wieder Änderungen (Kabelanschluss, fernablesbare Zähler, co2-Kostenanteil in der NK-Abrechnung,...), wo man als Vermieter immer informiert bleiben muss.
Und dann ist halt doch immer irgendwas. Dach undicht, Garagentor, ...
Da kannst du nicht sagen, hab gerade kein Geld, mach ich in ein paar Monaten.
Bei vermieten würde ich tendenziell eher an eine Familie vermieten und nicht an Flüchtlinge. Da ist weniger Fluktuation und tendenziell wird da ordentlicher mit dem Haus umgegangen. Außerdem weniger Ärger/Lärm.
Bei Flüchtlingen müsstest du dich bei der Gemeinde informieren, was die für Vorgaben haben (wieviel Toiletten, Küche.... für x Leute).
ihr findet keinen Käufer?-- woran liegts? -- eigentlich findet man derzeit einfach Käufer, wenn der Preis stimmt.
Wenn Du jetzt schon sagst, Du hast keinen Nerv, - dann würde ich auch dazu raten, eher mit dem Preis runter zu gehen statt zu vermieten.
Vermieten lohnt sich nur in bestimmten Voraussetzungen. - Ihr müsst alle Reparaturen zahlen und euch bleibt von der Kaltmiete weniger als die Hälfte. Rechne das mal aus und fragt euch, ob ihr das tragen könnt inklusive aller Reparaturen, die ihr dem Zustand nach befürchtet oder realistisch jetzt schon wisst, dass sie auf Euch zukommen....
-- (salopp gesprochen bleibt tatsächlich weniger als die Hälfte: aber stimmt, wenn man Reparaturen und Steuern abzieht).
klar kann man mit einem Mieter, der sich um alles kümmert einen Glücksgriff erwischen. -- trotzdem: ohne INfos warum ihr bisher keinen Käufer gefunden habt, Zustand, Baujahr, Dach, Heizung etc.... kann man fast nicht richtig antworten.....
Hallo,
bei soviel Unkenntnis vom Vermieten solltet ihr unbedingt verkaufen.
#die Kosten vom Amt bekommt,#
das bedeutet nur, dass die Hartzer das Geld für die Miete bekommen, das heisst aber nicht, dass das auch auf eurem Konto eintrifft.
Falls ihr doch wider besseres Wissen vermieten wollt:
1. beim Inserat ausschliesslich eine eMail-Adresse angeben.
2. für die Kontaktaufnahmen in einer Tankstelle eine Prepaidkarte kaufen
3. Kaution in bar auf dem Tisch und erst danach den Mietvertrag unterschreiben.
4. lieber 3 Monate leer stehen lassen, als einen Hartzer einziehen lassen.
(75 % der Bewerber haben noch nie gearbeitet, bei weiteren 15 % ist das Gehalt zu niedrig)
freundliche Grüsse Werner
Ich hab unsere kleine Einliegerwohnung hier einmal vermietet anstatt sie weiterhin als Ferienwohnung zu nutzen. NIE WIEDER. Gezahlt hat der Herr und laut war er auch nicht, aber du hast als Vermieter fast keinerlei Rechte mehr. Der Herr hatte die Wohnung sogar nur als FeWo gemietet aber bekam später trotzdem vom Mieterschutzbund recht als ich ihm kündigte.
Kündigen wollte ich ihm, ( war ja ursprünglich nur als Fewo) weil er mich anschrieb und inzwischen mit boshaften Unterstellungen immer mehr angefangen hatte. Und das wollte ich mir nicht mehr länger bieten lassen.
Ela
Ich finde privat vermieten durchaus eine Option. Allerdings sollte man das ganze gut durchkalkuliert haben und sich ausreichend auskennen bezüglich der Risiken.
Als absolutes Muss würde ich eine GUTE Rechtsschutzversicherung ansehen, die den Baustein "Vermietung" abdeckt. Einen nicht zahlenden Mieter aus der Wohnung zu bekommen ist ein laaaaaaaaaaanger und sehr kostspieliger Prozess.
Dass ein Mieter, der vom Amt lebt, kein Zahlungsgarant ist, wurde ja schon erwähnt. Das hat noch viele weitere Gründe, die würden hier aber den Rahmen sprengen.
Es wäre wirklich nicht so klug an jemanden zu vermieten der HZ4 bezieht, hat der mal Mietschulden bei euch ( oder andere Schulden) ist nämlich nichts zu holen weil er ja eh schon am Existenzminimum lebt