Hallo,
die Frage steht ja schon oben.
Haben diesen Monat erst unsere Nebenkostenabrechnung bekommen. Wir haben ein Guthaben, von über 700 Euro erstattet bekommen. Nun soll aber aufgrund des Wirtschaftsplans 2024, der Abschlag erhöht werden, ab Morgen.
Das macht doch keinen Sinn? Wenn die Nebenkosten so bleiben wie bisher, reicht das doch immer noch dicke. Das Jahr ist doch auch schon bald wieder rum 😄
Kennt sich jemand hier damit aus? Ich möchte die Miete eigentlich heute oder morgen, mit dem alten Abschlag überweisen. Das kann doch nicht ganz richtig sein oder?
Vielen Dank schonmal 🙈💚
Darf Vermieter bei hohem Guthaben, Nebenkosten erhöhen?
Was für ein Guthaben?
Wenn ihr für die Nebenkosten (welche?) einen Abschlag zahlt, wird doch im kommenden Jahr abgerechnet. Entweder müsst ihr etwas nachzahlen oder ihr bekommt etwas wieder.
Ein Guthaben ist schon deshalb ein Problem, weil das Recht auf eine Nebenkosten-Nachzahlung irgendwann verjährt.
Das dauert zwar (ich meine, 3 Jahre) aber dann könnt ihr das zu viel gezahlte Geld nicht mehr zurück fordern.
Ich habe mich glaube ich falsch ausgedrückt. Mit Guthaben meine ich die Rückzahlung von dem was wir im letzten Jahr an Nebenkosten zu viel gezahlt haben. Das Geld haben wir schon überwiesen bekommen.
Danke für deine Antwort ☺️
Lebt ihr im vermieteten Wohneigentum? Dann schaut euch den Wirtschaftsplan bitte genau an. Einige Posten können gar nicht auf Mieter umgelegt werden.
Ansonsten gilt: die Abschläge müssen den voraussichtlichen Verbrauch abdecken. Wenn ihr schon länger da wohnt, also mindestens eine Heizperiode, ist das der Maßstab.
Ja genau, im vermieteten Eigentum. Sind schon mehr als eine Heizperiode hier. Es erschließt sich mir nicht, warum man die Nebenkosten erhöht, bei einer Rückerstattung von über 700 Euro.
Ich frage mich ob der Vermieter das einfach entscheiden kann, oder ob ich sagen kann, nein ich bleibe beim alten Abschlag.
Danke für deine Antwort ☺️
Bitte lass die Abrechnung prüfen, z.B. beim Mieterverein. Ich vermute, dass da noch mehr im argen liegt.
Guten Morgen
Wir haben dieses Jahr mit der Nebenkostenabrechnung für 2023 ein sehr hohes Guthaben (2200 Euro) gehabt. Hatten wir noch nie. Im Gegenteil. Immer eher Nachzahlungen.
Im Zuge der Energiepreisexplosionen seit 2022 war ende 2022 unklar, wie sich die Kosten für Fernwärme bei dem für unsere Region zuständigen Versorger 2023 entwickeln. Daher hatte unsere Wohnungsgenossenschaft empfohlen, die Abschläge vorsorglich zu erhöhen (wurde entsprechend des vorherigen Verbrauchs berechnet) zusätzlich hatten wir eigenständig den Abschlag vorher schon Mal erhöht.
Letztlich verlief die Preisentwicklung positiver als erwartet. Zudem galten für 2023 wohl noch irgendwelche Entlastungsbeträge seitens Bund und Ländern. Diese fallen ab 2024 weg.
Es könnte also sein, dass trotz eures Guthabens die Nebenkosten erhöht werden, weil Entlastungsbeträge wegfallen.
Lass die Abrechnung auf jeden Fall prüfen.
Ist nicht erklärt, woraus sich die erhöhte neue Vorauszahlung zusammensetzt?
Wir wohnen im Eigentum
Haben dieses Jahr 1000€ zurück bekommen. Dennoch müssen wir nächstes Jahr höhere Abschläge zahlen.
Grund ist die Energiepreise steigen so stark dass unser Verwalter davon ausgeht dass unsere Rückzahlung nicht ausreicht um steigende Heizkosten zu decken. Außerdem steigen hier noch die Müllgebühren.
Lass dir den Wirtschaftsplan zeigen und schau ob es logisch ist... Ich tippe auf Heizkosten
Klar kann es das. Schau doch mal, was du mit deinen Nebenkosten alles zahlst. Dann überlegst du mal, ob einer oder mehrere dieser Posten ab diesem Kalenderjahr durch staatliche Maßnahmen irgendeiner massiven Kostensteigerung unterliegt.
Außerdem kann es natürlich ZUSÄTZLICH noch der Fall sein, dass so ziemlich JEDER Leistungserbringer ebenfalls seine Preise kräftig angezogen hat. Es hat eben auch Nachteile, wenn permanent der Mindestlohn erhöht wird. Natürlich möchte dann auch jeder Angestellte, der über dem Mindestlohn verdient ebenfalls eine Lohnerhöhung. Das Ergebnis sind permanent steigende Preise.
Mit deinem Guthaben hat das nix zu tun. Es gibt eine klare Kalkulation, welche Nebenkosten im nächsten Jahr erwartet werden. Das wird für das gesamte Haus erstellt.
§ 556 Abs. 2 BGB letzter Satz:
"Vorauszahlungen für Betriebskosten dürfen nur in angemessener Höhe vereinbart werden."
Er darf also nur erhöhen, wenn er die Erhöhung begründen kann.
Ich habe aus gleichem Grund mal eine Erhöhung abgelehnt, zwar nicht der NK, aber der Stromkosten, denn die Erhöhung war absolut nicht plausibel und hätte meine Rückerstattung noch verdoppelt. Stattdessen habe ich die Vorauszahlung reduziert (und hatte immer noch ein kleines Guthaben daraus).
Frage deinen Vermieter, worauf er die Erhöhung stützt. Kann er dir keine sinnvolle Begründung geben, lehne sie ruhig ab, wenn sie dir unsinnig erscheint. Allerdings kann es tatsächlich sein, dass ein alter Vertrag mit Preisbindung gerade ausgelaufen ist und der neue höhere Kosten vorsieht. Das sollte dein Vermieter dir schlüssig darlegen können.
dann kuck dir den Wirtschaftsplan an, ob in 2024 höhere Mieterkosten anfallen.
Da gibt es ja viele Möglichkeiten: Günstiger Gas-Tarif ausgelaufen, Ölpreise steigen, neuen Hausmeister eingestellt, Versicherung gestiegen etc... und nicht zu vergessen, dass die Mehrwertsteuer Gas von 7 auf 19% steigt und die Gaspreisbremse wegfällt. -
dann kann man natürlich auch die Nebenkosten erhöhen, wenn einer letztes Jahr Guthaben hatte.
In den meisten Fällen raffen aber die WEG-Eigentümer nicht, dass sie ihre eigene Erhöhung nicht 1zu1 weiter geben dürfen, wegen den Eigentümerkosten und erhöhen einfach um den selben Betrag, weil sie es nicht verstehen. Vielleicht ist eine große Sanierung geplant.
-- man kann dir nur helfen, wenn man die Zahlen sieht.
Aber ja: sind die Mieterkosten berechtigt höher im Wirtschaftsplan, dann bezahlt man alleine aus eigenem Interesse monatlich mehr, um eine große Nachzahlung Anfang 2025 zu vermeiden. Nützt ja nix. Lieber monatlich etwas mehr als der große Schlag in 2025