Hallo zusammen,
wir haben seit einem Jahr schwierige Nachbarn und wissen einfach nicht, wie wir damit umgehen sollen.
Wir wohnen seit zehn Jahren in einem Drei-Parteien-Haus. Wir haben uns bisher hier immer sehr wohl gefühlt, weil es eine kleine Wohneinheit ist und wir uns mit den Nachbarn gut verstanden haben.
Ein Umzug ist eigentlich auch keine Option, da bezahlbare Wohnungen hier nicht mehr zu finden sind.
Vor einem Jahr ist ein Paar mit Kind eingezogen. Der Vermieter des Paares lebt ebenfalls im Haus. Wir haben einen anderen Vermieter, der weiter weg wohnt.
Der Mann ist extrem freundlich wenn man grüßt, die Frau grüßt dafür überhaupt nicht zurück.
Seit die beiden eingezogen sind, erhalten wir mittlerweile in immer kürzeren Abständen Anrufe unseres Vermieters, weil sich der Mann bei ihm über uns beschwert. Das geht los, dass wir den Gehweg nicht ordentlich kehren (da gibt es dann Aussagen des Nachbarn, dass er überhaupt nicht mehr kehrt bis wir das ordentlich machen), bis hin, dass wir am Wochenende in der Wohnung zu laut waren (wir hatten da noch zwei befreundete Paare zu einem Spieleabend eingeladen. Wir hatten nicht mal Musik laufen, ihn hat schon unser „lautes“ Lachen gestört).
Unser Vermieter ist mittlerweile von den Beschwerden genervt. Allerdings nicht wegen uns, sondern wegen der Nachbarn die sich beschweren.
Wir haben auch schon des öfteren mit den Nachbarn gesprochen, die die Wohnung an die neuen Nachbarn vermieten. Die sind zwar auch genervt. Sie wollen aber nicht wieder auf Mietersuche gehen und schlucken deshalb alles.
Ich frage mich die ganze Zeit, was das für Menschen sind, die sich ständig beschweren müssen. Die beiden haben nicht auch nur ein einziges mal ein persönliches Gespräch gesucht. Wenn ich oder mein Mann versuchen, den Nachbarn anzusprechen, dreht er sich einfach um und lässt uns stehen.
Hilfe - wie mit schwierigen Nachbarn umgehen?
"Wir haben auch schon des öfteren mit den Nachbarn gesprochen, die die Wohnung an die neuen Nachbarn vermieten. Die sind zwar auch genervt. Sie wollen aber nicht wieder auf Mietersuche gehen und schlucken deshalb alles."
Naja selbst wenn sie etwas ändern wollen würden... wie denn? Auch wenn der Mieter nervig ist, kann man ihm ja nicht grundlos die Wohnung kündigen.
Leider hilft da nur, sich ein dickes Fell zuzulegen und die Beschwerden zu ignorieren. Ferner ihr nicht zu den Ruhzeiten zu laut seid, habt ihr ja nicht zu befürchten.
Anfangs war das dicke Fell noch kein Problem. Je länger sich die Situation zieht desto belastender wird das aber.
Hinsichtlich des Spieleabends hat der Nachbar unserem Vermieter mitgeteilt, dass er beim nächsten mal die Polizei ruft. Da wir wirklich nicht laut waren haben wir da natürlich nichts zu befürchten, aber nervig ist es trotzdem.
Wir fühlen uns auch ständig beobachtet. Er hat sich auch beschwert, dass wir den Müll nicht richtig trennen würden, aber natürlich nachdem der Müll entleert wurde.
Da freut man sich...
Achtet, dass um 22 Uhr Ruhe ist bzw Zimmmerlautstärke. Wenn ihr wirklich nicht laut wart, dann lasst sie doch die Polizei rufen. Die Polizisten haben auch Ohren. Wenn es paar mal Fehlalarme waren, dann werden sie sich wohl ihren Teil denken.
Straße kehren, dann legt euch im Streitfall einen Kehrdienst zu. Bei uns im Haus haben wir das auch zugelegt, bevor es Streit gibt. Sogar Je max der den Flur putzt. Bei uns sind es 6 Parteien, aber da waren ein paar weniger motivierte dabei. Das gab nur Unmut. Unser Hausmeister übernimmt auch den Winterdienst.
Thema Mülltonne: sprecht mit eurem Vermieter, ob ihr nicht eigene Tonnen haben könnt. Dann gibt es keinen Streit. Bei uns ist graue Tonne, glasbox und gelber Sack pro Wohnung. Bio und Papier ist gemeinsam. Da ga es hin und wieder auch falsche Sortierung. Brot im Plastikbeutel gehört Un mal nicht in die biotonne, aber das klären wir anonym 😅.
Das Kehren haben wir mittlerweile in all unseren Wohnimmobilien abgeschafft. Genau aus solchen Gründen. Dann zahlt eben jeder seinen Anteil am Putzdienst. Es ist sauber, gemacht und keiner kann den anderen beschimpfen.
Bei der Geschichte mit dem Besuch solltest du drüber stehen. Dann kommt eben das Ordnungsamt. Das macht doch nichts, wenn ihr euch nichts vorzuwerfen habt.
Ihr braucht ein dickeres Fell.
Der andere Eigentümer möchte das Kehren aus Kostengründen nicht abgeben. Bisher war das auch kein Thema, aber bei uns wird jetzt quasi jedes Körnchen kontrolliert und er benutzt das als Ausrede nicht selbst kehren zu müssen 🤦🏼♀️
Wir hatten eigentlich lange ein dickes Fell, aber gerade ist mir das echt zuviel 🙄
Kehren - Beweisfotos mit Datum machen - fertig. Nach ein paar Mal hat sich das erledigt.
Haltet die Ruhezeiten ein. Ansonsten sollen sie eben das Ordnungsamt rufen. Wenn ihr euch nichts vorzuwerfen habt, wird das Amt sich auch seinen Teil denken und das erledigt sich dann auch quasi von selbst.
Nicht nerven lassen.
Lächeln und winken! 😎
Es gibt solche Menschen. Ist etwas schwierig zu verstehen. Aber es wird immer die lockere Sorte Mensch geben und die, für die ein Lachen am späten Abend schon eine Ruhestörung ist. Das sind Menschen, die wollen einfach nichts hören und achten auf jeden Pups...leben wahrscheinlich noch total leise usw.
Ich würde die Beschwerde in dem Fall "hinnehmen", sich entschuldigen, es umsetzen (z.B. ab 22 Uhr kein lautes Gelächter mehr usw) und dann mit solchen Leuten aber auch absolut kein Wort mehr wechseln! Auch nicht mehr grüßen! Denn sowas ist hinterlistig.
Ich hatte mal so einen Kandidaten über mir wohnen. Schrecklich. Der hat echt abends um 22 Uhr den Vermieter angerufen weil es zu schneien anfing und ich nicht sofort mit Schnee räumen begonnen hatte. Nur war ich bis 24 Uhr auf der Arbeit……
Ich würde die Herrschaften ignorieren. Grüßen natürlich auch nicht mehr.
Zum Thema Lärm: lass ihn die Polizei rufen. Die werden ihm schon ein paar Takte erzählen wenn sie umsonst anrücken. Straße kehren- ordentlich machen, und dokumentieren. Bilder direkt an euren Vermieter senden, bevor es zur Beschwerde kommt. Und Müll- würde ich entweder ebenfalls direkt dokumentieren wenn ich ihn in die Tonne werfe. Und bei Beschwerde mit entsprechenden Bildern kontern. Oder wirklich eigene Tonne besorgen wenn das möglich ist.
Mit Nachbarn ist das so eine Sache. Nun wohnt ihr ja noch nicht lange in dieser Konstellation. Eventuell wäre ein Supervisor oder Schlichter eine Idee.
Möglicherweise sind Teilaspekte der Forderungen eures Nachbarn nachvollziehbar. Wie das Putzen oder die Kehrwoche. Da könnt ihr ihm entgegen kommen und somit signalisieren, dass ihr ihn ernst nehmt. Was auch immer hinter seinem übertriebenen Verhalten steckt: habt ihr ihn versucht in eure Gemeinschaft zu integrieren oder war da von Anfang an der Wurm drin? Kann sein, dass er sich ausgeschlossen oder geschnitten fühlt und er darum so reagiert. Vielleicht ist es auch sehr hellhörig in seiner Wohnung. Wer hat denn vorher da gewohnt? Wie oft ist er zu Hause?
Führ doch mal stichpunktartig Protokoll über die Zeiten in denen ihr gemeinsam zu Hause seid, wann er da ist. Eventuell könnt ihr da mehr Zeit draußen verbringen.
Es gibt halt auch Grantler, da hilft nichts, die sind so. Dann habt ihr Pech und könnt nur alle Ruhezeiten und die Hausordnung beachten. Somit seid ihr save.
Wir sind seit 2018 gesegnet mit einer Familie, die uns als Spießer bezeichnen. 6 Personen, davon 4 Kinder, Klavier, Flöten, Autowerkstatt neben unserer Terrasse, die nie genehmigt war und in der zu allen Zeiten geschraubt wird. Alle motorisierten Fahrzeuge, die man sich so vorstellen kann sind in deren Besitz und werden regelmäßig bedient. Gerne auch mal Rasenmäher und Laubbläser zusammen.
Plus Kehrwoche alle 2,5 Monate larifari ausgeführt.
Da half alles Reden nichts, keine Einsicht. Trampeln im Treppenhaus, Ruhezeiten werden nicht eingehalten usw. Wenn man die aber reden hört, meint man wir würden uns über den Kinderlärm beschweren. So wird das kommuniziert.
Die Sicht der Dinge....
Möglicherweise ist auch die Frau der Initiator und er nur ihr Sprachrohr.