Wollpullover

Hallo,

die Pullover-Saison bricht wieder an und ich finde in meinem Schrank zahlreiche Wollpullover.

Einige aus 100% Cashmere,
einige aus Possum + Seide (damals in Neuseeland gekauft)

Die sind alle noch ziemlich gut, wenig Pilling, schöne Farben, aber:
sie hängen ziemlich labberig.

Ich denke, mit vernünftigen Bündchen, v.a. an der Hüfte und den Ärmeln, könnte man das schon beheben. Denn ein Wollpulli darf ja locker fallen, er sollte nur halt wenigstens etwas Form haben.
Die neueren haben z.b. ein stabileres Bündchen (noch) am Bauch und sitzen sehr gut.

Hat jemand eine Idee/Erfahrung, wie man einem maschinengestrickten Wollpullover neue Bündchen verpasst oder besser die alten stabilisiert?
Habe ich eine Chance?
Die waren ja überwiegend echt teuer und nachhaltig ist es auch nicht, pausenlos neue Pullover zu kaufen.

LG

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Wenn du eine Nähmaschine hast, würde ich am Bauchbündchen ein weiches, flaches Gummiband unter Zug an der Innenseite festnähen. Am besten mit großer Stichweite oder sogar weitem Zickzackstich, damit du den Strickstoff nicht verziehst. Du kannst auch ein dünnes Rundgummi in mehreren Reihen untereinander annähen, ähnlich wie beim Smoken.

Eine andere Möglichkeit ohne Maschine ist ein möglichst feines Rundgummi, das du mit einer Nadel durch die äußeren Maschen vom Saum "webst" und anschließend die gewünschte Weite bestimmst, indem du das Gummiband verknotest.

Bearbeitet von artemis86
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Ah, hm, ja.

Damit das halbwegs professionell aussieht und nicht nur für heimische Kaminabende taugt, muss ich dann vermutlich wirklich mehrere dünne Gummibänder nehmen und habe dann gesmokte Bündchen.
Ist leider viel Arbeit - aber vielleicht probiere ich es bei einem Pulli mal aus.

Ich hatte mich schon gefragt, ob es irgendein Bündchen-Material gibt, dass man mit dünner Strickwolle kombinieren kann.
Aber den Pulli irgendwo abschneiden geht halt auch nicht, der ribbelt sich ja auf.

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"Aber den Pulli irgendwo abschneiden geht halt auch nicht, der ribbelt sich ja auf."


Die Maschen müsste man dann mit einer Stricknadel aufnehmen und abketten (kannst Du stricken?) - aber ich kann mir nicht vorstellen, wie man da dann ein Fertig-Bündchen dranarbeiten will, ohne dass es ebenso seltsam aussieht wie das 'gesmokte' Bündchen.

Eher könnte man vielleicht, wenn das Garn nicht sehr dünn ist, das abgetrennte, ausgeleierte Bündchen aufribbeln und aus dem Garn ein neues dranstricken - stricken kann man ja in beide Richtungen (probiert habe ich das noch nie, aber bei einem Lieblingspulli würde ich es vielleicht versuchen - der Aufwand ist natürlich hoch). Da würde ich dann wohl einen von diesen Beilauf-Gummifäden mitstricken, damit es nicht gleich wieder ausleiert.

Im Netz habe ich noch das hier gefunden (https://ich-weiss-wie.de/ausgeleierte-buendchen-was-tun-19489)
"Wenn die Ärmelbündchen des Lieblingspullovers lose und ausgeleiert sind, hilft folgender Trick.

Sprühen Sie heißes Wasser auf die Bündchen und trocknen Sie sie mit dem heißen Fön. Durch die Mischung aus Wasser und Heißluft zieht der Stoff sich zusammen und erhält seine ursprüngliche Form zurück."

(Habe ich auch noch nie probiert, ist nur ein Fundstück)

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Ein Bild würde zur Einschätzung etwas helfen.
Aber es gibt auch gestrickte Bündchenware zu kaufen. Schwer einzuschätzen ob das zu den Pullis passen würde, und wie grob diese gestrickt sind.
Deshalb wäre mein erster Tipp die alten Bündchen raus zu trennen und neue (Saumlänge x 0,7) anzunähen. Wenn die Pullis eher fein und schick sind wäre es vllt. auch möglich einen Bund aus Satin zu nähen und ein breites Gummi einzuziehen.

Wenn du keine Nähmaschine hast fällt mir aber nicht so viel ein.

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Hallo O-Doolia,

wie wurden diese Pullover denn gewaschen und getrocknet? Manchmal kann ein richtiges Waschen und Trocknen helfen, den Garn wieder in die Form zu bringen.

Viele Grüße
Windig