realer Hauspreis

Ich habe jetzt mehrere bei immobilienscout24.de ​ausgeschrieben Häuser ( ländlicher Raum in Baden-Württemberg ) real besichtigt.


Die Häuser werden ja wahrscheinlich immer etwas günstiger verkauft, als ursprünglich angeboten.


Deshalb folgende Fragen ( beziehen sich auf ein durchschnittliches EFH im ländlichen Raum in Baden-Württemberg ):


1. Um wieviel Prozent günstiger werden die Häuser im Durchschnitt dann tatsächlich verkauft ?


2. Was ist ein guter Verhandlung Startpreis ( in Prozent des gewünschten Preises ) ?

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So einfach ist das nicht. Wenn du selbst nicht viel Bescheid weisst nimm dir unbedingt ne Gutachterin.

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Das kann man so pauschal nicht beantworten.

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Wenn die Häuser bei Immoscout stehen und du sie besichtigen kannst ist es ein Hinweis darauf, dass es Ladenhüter sind. Schlechter Preis, Lage oder Zustand.

Die Verkäufer sehen es aber anders, sonst wäre das Haus schon weg. Es ist immer ein Einzelfall.

Biete das was es dir wert ist und was du für angemessen hältst. Beim Traumhaus mehr, beim Kompromiss weniger.

Gutachter ist sinnvoll. Beim Marktpreis, wenn keine Mängel sind, kann der aber auch nur würfeln.

Bearbeitet von Inaktiv
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Warum sollen das Ladenhüter sein?
Unsere einen Nachbarn haben ihr Haus darüber verkauft und die anderen sind noch dabei. Leider mussten sie im Preis schon runtergehen, die anderen Nachbarn hatten ihr Haus für 300.000€ mehr drin stehen nur 1 Jahr vorher - es sind gerade leider nicht so tolle Zeiten zum Hausverkauf.

Wir hatten uns damals ein Haus angeschaut, das stand unter Wert drin, musste schnell weg wegen Scheidung. Die Käufer am Ende haben mehr geboten und es daher bekommen...

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Wenn das Angebot attraktiv ist dann ist es sehr schnell weg oder taucht erst gar nicht auf den Plattformen auf - oder nur pro forma, falls Makler dabei ist. Als Käufer muss man dann sehr schnell sein.

Ist das nicht der Fall dann dauert es länger bis Angebot und Nachfrage zueinander kommen. Ladenhüter.

Steht es sehr lange drinne wären die Verkäufer besser beraten gleich einen attraktiven Preis zu wählen, da sich die Preise eher nach unten entwickeln.

Am Ende ist alles aber ein Einzelfall. Es kann DER Käufer auftauchen der genau das Haus haben möchte.

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Erstmal ermitteln, ob der Preis angemessen ist. Mit Gutachter etc. Wenn ja, gibt es momentan noch Spielraum zum verhandeln, da wir mittlerweile wieder einen Käufermarkt haben. Das dreht sich aber vermutlich in naher Zukunft wieder, weil die Bauzinsen tendenziell momentan eher sinken. In der Niedrigzinsphase sind die Häuser meist über dem angebotenen Preis verkauft worden. Aber generell kommt es natürlich auf die Anzahl der Interessenten an. Oft bekommt es der Höchstbietende. Ältere Häuser kann man wegen des Renovierungsbedarfs meist besser verhandeln. Wir haben ca. 5% runterverhandelt bei einem Neubau. Es gab noch 2 Mitbieter. Die Angebote waren recht nah beieinander. Wir haben es bekommen, weil wir einen krummen Betrag gewählt haben also statt glatten 350.000 haben wir 352.000 geboten. Somit waren wir die Höchstbietenden. Preis war laut Bauingenieur und Bank angemessen.

Bearbeitet von Orangeee
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Clever. Die 2t€ sind für Dich im Gesamtprojekt ja völig egal, beim Verkäufer kann es aber Wirkung erzielen. Haben wir so ähnlich gemacht. Beim Grundstück 2-3€/m² mehr geboten als aufgerufen wurde und anschließend Druck gemacht, um dem bei uns erwartbaren Rumgeeiere des Verkäufer vorzubeugen. Der war Happy und hooked und wir haben es zeitnah bekommen.

Der Gutachter kann einem grob sagen was an Folgekosten direkt und über die nächsten Jahre anfallen werden. Das schlägt man rechnerisch auf den Kaufpreis auf. Beim nächsten Haus das selbe. Das teure Haus kann dadurch günstiger sein oder das günstige teurer. Andere Käufer rechnen ggf. anders, dadurch ist man selber entweder früh raus oder es bieten sich Chancen.

Bearbeitet von Inaktiv
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Hilfreich bei Preisverhandlungen ist es, nachvollziehbare Gründe zu nennen, warum ihr weniger zahlen wollt bzw. warum ihr das Haus für zu teuer haltet. Z.B. weil höherer Renovierungsbedarf oder andere Dinge, die nachteilig für euch sind. Oder Vergleich mit aktuell ortsüblichen Preisen. Das ist oft überzeugender als einfach ein "geht es auch billiger?".

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Wie sind gerade dabei ein Haus im ländlichen Raum (Vorort einer Kleinstadt) in Baden-Württemberg zu kaufen! Auch über immoscout (und dann über einen Makler)
Hier muss man im Grunde immer noch etwas mehr bieten, um das beste Angebot zu machen! Wor haben auch ein bisschen höher gepokert!
Die Nachfrage hier ist ultra groß, da würde ich nicht niedriger bieten!

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"Die Häuser werden ja wahrscheinlich immer etwas günstiger verkauft, als ursprünglich angeboten."

Das kommt noch immer auf die Lage an. Bei uns in einer beliebten Gegend können die Verkäufer zwar nicht mehr jeden Preis aufrufen, aber trotzdem kommen hier auf jedes Haus noch mehr als genug Interessenten.

Bei euch auf dem Land wirst du eventuell pokern können. Ein paar Argumente wurden dir ja schon genannt. Ich würde einen Gutachter hinzuziehen, der eine reale Einschätzung zum Wert des Hauses geben kann.

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Wir haben 15% weniger bezahlt als veranschlagt. Was bei uns geholfen hat war mal aufzuzeigen, was der Kaufpreis mit einer jungen Familie macht und dass das so nicht möglich ist. Sanierungen standen auch an. Das kann man objektiv aufzeigen.

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Das kann man überhaupt nicht beantworten. Es gibt Häuser, die zu verhältnismäßig hohen Preisen inseriert werden. Wenn dann niemand bereit ist, den Preis zu zahlen, stehen sie eben länger drin und dann sind die Verkäufer nach einiger Zeit evtl. auch bereit, für einen niedrigeren als den ursprünglichen Preis zu verkaufen und akzeptieren ein Kaufpreisangebot unter ihrer ursprünglichen Vorstellung. Es geht aber auch anders herum. Da werden Häuser von vornherein eher günstig angeboten, weil die Verkäufer den Markt nicht gut kennen oder das Haus schnell weg soll zum Beispiel. Dann wird vielleicht auch Jemand mehr bieten, um es zu bekommen. Wir wohnen in einer Millionenstadt und hier passiert im Moment beides. Es kommt wirklich sehr auf den Wohnungsmarkt in der jeweiligen Region an und dann auch noch auf den Einzelfall.

Wir kaufen gerade auch ein Haus und haben sofort zugeschlagen. Ein Haus in absolut toller Lage in der Großstadt, zu einem super Preis. Sowas wird hier nur sehr selten überhaupt angeboten. Und wenn, dann gut 150.000 -200.000€ teurer. Es wurde günstig inseriert, weil es sofort weg sollte. Wir waren ultraschnell, das Haus war erst eine Stunde inseriert, da hatte ich mich schon gemeldet und den Besichtigungstermin ausgemacht. Wir haben sofort nach der Besichtigung ein Kaufpreisangebot 10.000€ über Gebot abgegeben und zwei Tage später den Zuschlag erhalten. Jetzt wird gerade der Kaufvertrag fertig gemacht.

Bearbeitet von talulah27
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Was habt ihr dann letztlich gezahlt? Welche Sanierungskosten kommen noch?

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Wir werden jetzt 650 000 € zahlen, plus Kaufnebenkosten (Makler, Grunderwerbsteuer, Notar), also insgesamt ca. 715 000€ für 600qm Grundstück und 220qm Wohnfläche. Es kommen noch ca. 175 000€ Sanierungskosten drauf (das Dach muss gemacht werden und noch ein paar kleinere Sachen). Deutsche Millionenstadt, nicht mitten im Kern, sondern Randbezirk, aber innerhalb der Stadtgrenze und eben städtisch, fußläufig alles da (viele Schulen, viele Ärzte, Büchereien, viele Sportvereine etc.)

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