Hallo
Wir müssen innerhalb 3 Wochen aus unserer Wohnung ausziehen. Der Vermieter hat das Haus verkauft und der Neue nimmt keine Mieter, der baut es um.
Nun fanden wir keine Wohnung die preislich passt (explodieren ja zur Zeit) bis auf ein Haus. Wäre momentan eine 2 Zimmer Wohnung, muss jedoch komplett noch renoviert werden und DG ausgebaut werden, das werden dann 3 Schlafräume.
Der Vermieter würde uns provisorisch eine Küche reinmachen und wenn soweit alles verputzt ist eine reinkaufen.
Bevor wir einziehen kriegen wir im Schlaf/Wohnzimmer (momentan) einen neuen Boden und wird gestrichen. Bad ist ebenfalls neu muss nur Wanne reingemacht werden die er schon hat.
Bedeutet: wir ziehen mit einem dann 7 Monate Altem Baby auf einen Rohbau. Wäre das machbar?? Andere Möglichkeit mit Zwischenumzug haben wir nicht
Mit 7 Monate altem Baby auf Rohbau ziehen
Wenn ihr „keine andere Möglichkeit“ habt ist alles machbar. Ich würde aber nach Alternativen für den Notfall schauen, noch ist ja auch der Rohbau nicht so weit wie versprochen.
Hallo 👋
Also innerhalb von 3 Wochen müsst ihr schon mal gar nicht raus. Guckt in euren Mietvertrag wie lange die Kündigungsfrist ist. Die gilt auch für den Vermieter, egal ob alter oder neuer Besitzer. Da kann er sich auf den Kopf stellen und mit den Füßen wackeln, das bringt ihm herzlich wenig.
Habt ihr die Kündigung denn schon schriftlich? Was steht drin? Ihr könnt euch auch anwaltlich beraten lassen, dann wisst ihr genau Bescheid.
Ansonsten: habt ihr Heizung und fließend Wasser? Das wäre mir mit Baby am wichtigsten. Außerdem sollte sicher gestellt werden können, dass in dem Raum, in dem ihr euch mit Baby aufhaltet, keine Werkzeuge, Schrauben o.ä. oder offene Kabel rumliegen/hängen. Treppe sollte abgesperrt werden können (z.B. auch durch eine geschlossene Tür).
Wenn das gegeben ist kann man es denke ich machen. Aber wie schon geschrieben: die Kündigungsfrist aus dem Mietvertrag gilt auch für den neuen Besitzer. Er muss sich daran halten.
Alles Gute 🍀
Er hat uns vom Notar bereits die Urkunde vorgelegt wo das alles drinnen steht.
Fließend Wasser hätten wir, Strom und Heizung ebenfalls
Lasst euch nicht verarschen!! Ihr habt mit der Notarurkunde nichts zu tun, das geht euch nichts an und kann euch egal sein. Für euch zählt nur der Mietvertrag und der gilt.
Erstmal - euch einfach so raussetzen darf der neue Vermieter nicht.
Der neue Eigentümer kauft euch als Mieter mit und muss euch ordentlich, mit entsprechender Frist und Begründung (Eigenbedarf, begründet!) kündigen. Je nach eurer Mietdauer, habt ihr entsprechend lange fristen. Aber mindestens 3 Monate.
Er kann euch nicht einfach innerhalb von 3 Wochen auf die Straße setzen und das solltet ihr euch auch nicht gefallen lassen!
Ansonsten - habt ihr Strom, Heizung und fließend Wasser?
Ja, dann geht das. Vor allem, da ihr eine provisorische Küche habt und ein Wohnzimmer, was ja schon fertig ist.
Also so einfach darf euch der neue Käufer jetzt auch nicht raus setzen. Schon gar nicht mit minderjährigen Kindern. Da würde ich definitiv einen Anwalt einschalten.
Auf ein Rohbau würde ich grade mit Baby (im Krabbelalter) nie im Leben ziehen.
Die anderen haben zur rechtlichen Lage ja schon genügend geschrieben, und dem würde ich auch dringend beipflichten! Aber dennoch mal zur eigentlichen Frage:
Ich denke auch, in der Not ist alles machbar. Zur Not mit Schutzgittern, günstigster Teppich-Meterware für warmen Untergrund...
Fließend Wasser und Heizung wären auch für mich die Grundvoraussetzungen. Ansonsten denke ich, kann man das schon machen, dann kann sich das Baby eben nur im Schlafzimmer aufhalten/bewegen und sonst nur auf dem Arm oder in der Trage sein.
Aufpassen würde ich, wenn stark staubende Arbeiten verrichtet werden oder gestrichen oder mit anderen stark ausdünstenden Materialien gearbeitet wird. Da müsste man ggf. im schlimmsten Fall mal 1-2 Tage bei den Großeltern, Freunden oder im Hotel unterkommen. Und wie bereits erwähnt auf Gefahrenquellen wie Schrauben, Kabel und co. achten. Aber abgesehen von diesen Ausnahmen sehe ich das nicht als allzu problematisch an.
Dennoch: Erstmal natürlich rechtlich prüfen, dann habt ihr sicher noch wesentlich mehr Luft, um das ganze bewohnbarer zu gestalten.
Das Problem sehe ich eher darin, dass das Baby nicht erst 7 Monate alt ist sondern schon 7 Monate.
Das heißt, Krabbeln geht dann nur in dem einen Raum, der bewohnt wird. Ok.
Aber in womöglich schon einem halben Jahr läuft dieses Kind. Und wird neugierig, will die Welt entdecken... klar, das geht, aber man ist doch deutlich eingeschränkter als in einer Wohnung, die man in weiten Teilen kindersicher machen kann.
Wenn der neue Vermieter tatsächlich die beschriebenen Verhältnisse (provisorische Küche, fertiges Wohnzimmer) zeitgerecht hinkriegt, ist das zwar ein Hinweis darauf, dass er auch ansonsten umsichtig und im Zeitplan arbeitet.
Aber trotzdem weiß man nie genau, wie lange es dauert, bis es fertig ist. Und ob der Vermieter plötzlich die Lust verliert, wenn dur Mieter schon drin sind und die Einnahmen laufen...
Nur als Ergänzung: Selbst wenn der Vermieter alles tut, um den Zeitplan einzuhalten - es gibt fast überall einen Engpass bei Handwerkern. Wenn die Personalmangel haben (Krankheitswelle, Kündigungen... ) oder ein anderes Projekt kurzfristig höher priorisieren, geht auch mal einen Monat kaum was voran. Oder beim Material, der Küche... gibt es Lieferschwierigkeiten.
Irgendwie kann man sich mit allem arrangieren, aber mit Kleinkind geht man ja nicht morgens aus dem Haus und kommt erst abends heim wie viele VZ-Berufstätige. Das kann dann schon ordentlich an den Nerven zerren.
die wichtigsten Zimmer renoviert und Bad fertig? Das ist doch kein Rohbau.
Das Kind ist klein genug, dass es nicht an die KLinken kommt, somit kann man den Raum wo man sich aufhält doch gut putzen....
Ich seh Dein problem nicht. Auf Sicherheit in den übrigen Räumen kann man ja achten, wenn die Handwerker da sind.
Naja -- und wenn ihr erst 3 monate später ins neue Heim könnt, dann gehts halt nicht früher mit Auszug. -- Der neue Käufer kann euch ja nicht auf die Strasse setzen (Miete zahlen ist natürich selbstverständlich).
Hey,
wir sind vor einigen Jahren auch in eine unfertige Wohnung gezogen. Jedoch ohne Baby. Mit dem heutigen Wissen würde ich es definitiv nicht wieder machen. Mit einem Baby erst recht nicht. Da würde ich eher alle rechtlichen Mittel ausschöpfen, um in deiner alten Wohnung zu bleiben.
Falls ihr euch doch dafür entscheidet: Du schreibst, dass verputzt werden muss. Das geht meistens mit Schleifen einher. Diesen feinen Staub willst du nicht in deinen Wohnräumen haben. Ich würde daher zu Staubschutztüren raten. Zusätzlich würde ich an Tagen, wo geschliffen wird, mich woanders aufhalten. Der Staub bleibt lange in der Luft und du atmest ihn ein. Ich hatte regelmäßig Nasenbluten. Ich glaube kaum, dass dieser Staub so gut ist für kleine Babys.
Wir haben zudem Winter. Bedenke, dass alles viel länger dauert bzgl. der Trocknung. Und das die Fenster viel offen sein werden wegen der Luftfeuchtigkeit. Ggf. Hast du auch Geräte in der Wohnung stehen. Es könnte also ziemlich kühl werden bzw. du müsstest dagegen anheizen. Da würde ich auch mit dem Vermieter besprechen, wer in der ersten Zeit die Kosten für Strom und Heizung übernimmt.
Neben Staubbelastung musst du dich auch auf eine Menge Lärm einstellen. Nur weil ihr drin wohnt, werden die Handwerker nicht leise arbeiten (können).
Was mich am meisten belastet hat und was ich zuvor unterschätzt habe: die fehlende Privatsphäre. Solche Arbeiten können extrem lange andauern und wenn jeden Tag jemand von 8-17 Uhr von Montag bis Samstag in deiner Bude abhängt, kann das einen auf Dauer sehr belasten. Am schlimmsten fand ich die Arbeiten im Bad. Wie oft musste ich auf Toilette, konnte aber nicht, weil das Wasser mal wieder abgestellt war oder gerade Handwerker zugange waren.
Daneben musst du auch bedenken, dass die Handwerker immer Zugang zu deiner Wohnung brauchen. Du musst also zuhause sein oder ihnen einen Schlüssel geben. Da habe ich leider nicht so gute Erfahrung mit gemacht. Entweder waren manche Handwerker super unpünktlich, welche kamen gar nicht, weil mal wieder irgendein Notfall auf einer anderen Baustelle war oder sie haben einfach den Schlüssel verloren oder haben die Haustür komplett offen gelassen als sie Feierabend gemacht haben.
Am schlimmsten war tatsächlich, dass immer (wirklich immer) bei den Arbeiten etwas schief gegangen ist. Da musste auch nur kurz eben eine Duschkabine eingebaut werden und schon musste das Bad komplett neu gefliest werden.Und und und. Unser Vermieter hat natürlich eine Menge Geld für die Arbeiten ausgegeben, entsprechend hat er schlechte Arbeit direkt reklamiert. Und das war tatsächlich bei jedem Gewerk der Fall. Schlussendlich hat es bei uns nur knapp 3 Jahre gedauert. Wir haben zwar viel Geld gespart, weil wir fast keine Miete gezahlt haben. Aber die grauen Haare war es definitiv nicht wert. Und mit Baby hätte ich es eine absolute Katastrophe gefunden.
1. Kein Mieter muss innerhalb von 3 Wochen bei einem Eigentümerwechsel raus.
2. Wenn er Umbaumaßnahmen plant, die eure Wohnung unbewohnbar macht, muss er für eine ädiquate Alternative sorgen, wie Ferienwohnung.
3. Ihr lasst euch ganz schön von ihm verarschen.
4. Niemals würde ich in einen Rohbau ziehen.