Wir wohnen in einem energetisch unsanierten Haus aus den Sechzigern. Keine Dämmung, Fenster aus dem Baujahr. Bad ohne Fenster mit Lüftung.
Seit Einzug haben wir eine sehr hoher Luftfeuchtigkeit. In den Wohnräumen 60-70%. Im Schlafzimmer 70-80%. Auch im Sommer.
Wir lüften min. 2x/Tag für 10 Minuten Quer. Im Schlafzimmer zusätzlich mittags. Im Wohnzimmer haben wir während der Heizperiode tagsüber 20/21 Grad, im Schlafzimmer 17/18 Grad. Nachts 1-3 Grad weniger (Nachtabsenkung Heizung + schlechte Fenster).
Die letzten Jahre hatten wir trotz hoher Luftfeuchtigkeit erstaunlicherweise nur minimal Probleme mit Schimmel. Dieser bildet sich an den Wärmebrücken (mit Wärmebild gut sichtbar) unter den Fensterbänken und an den Wandaußenkanten der Wetterseite.
Seit wir, bedingt durch Familienzuwachs und mehr HO, häufiger zuhause sind, wird der Schimmel deutlich mehr.
Was können wir tun?
Unsere Ideen:
- 1-2 Grad mehr Raumtemperatur
- nachts bei offenem Fenster schlafen (wegen Lärm wahrscheinlich schwierig)
- Elektrischer Luftentfeuchter im Schlafzimmer
- Elektrischer Luftentfeuchter im Bad
- Noch häufiger lüften
- Zimmertüren geschlossen halten (wegen Kleinkind das herumläuft schwierig)
Sehr hohe Luftfeuchtigkeit- mehr heizen oder Luftentfeuchter?
Ich denke, ihr lüftet nicht genug.
Wenn es wirklich 2x 10 Minuten sind, klingt das sehr akademisch... hier stehen die Fenster auch mal 20 Minuten offen, wenn wir eins vergessen sogar länger. Im Sommer auch mal die ganze Nacht.
Und natürlich muss man gegen die Feuchtigkeit anheizen.
Die warme Luft muss raus, die kalte (mit weniger Feuchtigkeit) rein. Und dann die kalte Luft aufheizen, damit sie die Feuchtigkeit aus den Wänden zieht und das Ganze noch mal. Und noch mal 😉
Die Frage ist:
Hat sich das mit der Feuchtigkeit so hochgeschaukelt, aufgrund eures Verhaltens?
Wir haben hier aktuell auch 70% im Schlafzimmer, der Sommer war warm und feucht. Jetzt wird es aber besser, im Winter haben wir unter 50%.
Oder sitzt irgendwo Feuchtigkeit? Ist es ein Erdgeschoss ohne Keller? Oder nah am Bach?
Habt ihr saniert und z.b. neu verputzt?
Bei uns war der vergangene Winter der erste in diesem Haus. Und da war es wirklich schwierig, die Baufeuchte rauszukriegen. Wir hatten alle Wände neu verputzt oder gefliest und haben die Restfeuchte enorm unterschätzt.
Aktuell heizen wir hier das Schlafzimmer auf 20° und lüften dann auf 17° runter. Damit kriegen wir die Feuchtigkeit in den Griff.
Mein Rat ist sich neu orientieren und umziehen.
Soooo hoch finde ich die Luftfeuchtigkeit gar nicht, hängt tw ja auch mit der Witterung zusammen.
Was ihr noch tun könnt:
Möbel abrücken, falls es dort Schimmelprobleme gibt. Luftentfeuchter haben wir in Ausnahmefällen auch im Einsatz (gabs mal bei Lidl). Man wundert sich, wie viel Wasser die rausziehen.
Wie und wo trocknet ihr Wäsche?
Bad gut lüften, so lange das feucht ist Innentür zum Bad zu. Hat bei mir den Unterschied gemacht.
Kann man den Lüfter im Bad länger laufen lassen? Machen! Wäsche im Haus? Nasse Handtücher aus dem Bad woanders aufhängen.
Ansonsten die Klassiker: mehr Lüften und da mehr Heizen wo Risiko besteht. Räume in denen Feuchtigkeit anfällt ohne dass zu dieser Zeit gelüftet wird (nachts schlafzimmer oder Bad wenn lüfter aus) profitieren von offenen Innentüren. Sehr kalte Räume dagegen vor Feuchtigkeit/Luft aus den anderen Räumen schützen.
Luftentfeuchter würde ich lassen, lieber mehr Heizen.
Oh, das Problem kenne ich. Damit hatte ich im Souterrain auch " zu kämpfen ". Schlußendlich habe ich einen elektronische Entlüfter gekauft und alles ist gut.
Allerdings halten wir uns ja nur stundenweise im Keller auf, ihr hingegen ja ständig. Da sollte das Gerät schon leise arbeiten und ihr braucht auch eine individuelle Einstellung der Luftfeuchtigkeit.
Schau mal, ob Stiftung Warentest Luftentfeuchter getestet hat. Die 4 Euro würde ich investieren.
In Küche und Bad konsequent die Tür schließen und regelmäßig lüften.
Wir wohnen in einer recht feuchten Gegend, wo das Lüften im Sommer nichts bringt. Daher haben wir einen elektrischen Entfeuchter, den wir immer mal wieder raumweise einsetzen und lüften im Winter intensiv auch wenn das kalte Luft reinträgt.
Manche Leute wollen einfach nicht glauben, dass man regelmäßig und z.T. übermäßig lüftet.
Mehr heizen ist ja auch so'n Ding.
Wir sind u.a. deswegen aus einer Wohnung ausgezogen.
Da waren sie Außenwände so kalt, da war einfach nix zu machen.
Versucht einen Luftentfeuchter! Die wirken manchmal Wunder.
Öfter Lüften.
Mehr heizen und das rauslüften hilft auch.
Aber generell nur dann lüften, wenn die Feuchtigkeit AUSSEN geringer ist, als innen, - sonst holt ihr euch mit dem Lüften ja Feuchtigkeit rein, statt raus.
Man kann den Lüfter im Bad stärker machen und beim Duschen IMMER die Türe verschliessen und danach nur kurz Türe aufmachen zum rausgehen.
Beim Kochen ebenso: Stärkere Dunstabzugshaube nach draussen bzw. Türe zu beim Kochen und Küche lüften.
ist das gemietet? ansonsten scheinen die kritischen Punkte ja klar zu sein. - an diesen Stellen würde ich halt besser dämmen.
Bei offenem Fenster schlafen bringt nur teilweise was, denn dann kühlen ja auch eure Wände komplett aus (Kältebrücke). Tagsüber hochheizen und mehrfach lüften bringt die Feuchtigkeit raus und hält die Wände etwas wärmer.
Das mit der außen niedrigeren Luftfeuchtigkeit ist grundsätzlich richtig. Allerdings ist es für einen Laien oft schwer zu beurteilen, da ein Vergleich der relativen Luftfeuchtigkeit (die handelsübliche Messgeräte erst Mal anzeigen) nicht zielführend.
Im Winter kann man eigentlich (außer ggf bei Nebel, aber meist sogar dann) davon ausgehen, dass es draußen trockener ist als drinnen. Im Sommer sieht das natürlich anders aus. Deshalb trocknet man Keller nur im Winter natürlich.
Schlafen sollte man immer bei gekippten oder geöffnetem Fenster - je nach Jahreszeit. Man braucht doch Sauerstoff!
Die höhere Luftfeuchtigkeit entsteht, weil nun Menschen länger in der Wohnung sind. Ich würde daher auch zu einem Entfeuchter raten. Ist erst mal nicht so teuer, als wenn man die Heizung hochdreht oder mehr Energie rauslüftet.
Kann ich nicht bestätigen. Erstens ist bekannt, dass dauerhaft gekippte Fenster eher kontraproduktiv sind und ein Schimmelproblem noch begünstigen können wegen kalter Innenwände, zweitens habe ich reproduzierbar morgens Halsschmerzen, wenn es nachts schon zu kalt ist und ich vergesse das Fenster zu schließen. Daher sollte man stoßlüften. Unser Vermieter hatte im Hausflur damals sogar extra nen Artikel aus einer Vermieterzeitschrift diesbezüglich ausgehangen am schwarzen Brett :D
Zur Vermeidung von Schimmelpilzbildung sollte nie ein Fenster gekippt werden. Der Luftaustausch dadurch ist Recht gering, es wird nur wenig Feuchtigkeit abtransportiert. Allerdings kühlt für Laibung dadurch sehr schnell aus, was das Schimmelpilzrisiko deutlich erhöht.