Alt werden im Reihenhaus?

Hallo,
da wir uns nach jahrelanger Suche und in der aktuellen Situation wohl von einem freistehenden Haus verabschieden müssen, überlegen wir ein Reihenhaus zu kaufen.
Hat jemand die Erfahrung oder die seiner Eltern, Verwandten, Bekannten..., ob und wie sie im Reihenhaus im Alter dort leben? Also mit Treppenlift oder ist es sogar auf einer Ebene möglich?
Danke für eure Antwort!

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Ich kann von meiner Schwiegermama berichten. Sie lebt im Haus, das vorher der Oma gehörte.
Die Oma kam dort bis zum Schluss einigermaßen zurecht, die Treppen haben sie angestrengt und sie ging nicht mehr ganz nach oben.
Sie ist aber mit einer im Grunde noch ganz guten körperlichen Fitness verstorben und das von jetzt auf gleich.

Bei meiner Schwiegermama muss ich sagen, dass sie in den letzten Jahren doller gealtert ist und sich inzwischen mit den Treppen schwer tut. Dabei ist sie eigtl noch nicht so alt, mit 66..... Aber um ihre Fitness war es noch nie so gut bestellt.
Ich bin oft froh, dass ihr jüngerer Bruder mit im Haus wohnt und sie nicht allein ist.

Auf sowas wie einen Treppenlift würde sie sich niemals einlassen.

Ich würde schauen, ob der Einbau eines Aufzugs evtl eine Option ist, damit kenn ich mich aber nicht aus.

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Ich wohne jetzt mit meinem Eltern zusammen in einem Reihenhaus mit 2 separatenWohnungen, dass meiner Großmutter gehört hat.
Diese hat bis zum Tod darin im Erdgeschoss gewohnt.

Vom Hauseingang bis zur Wohnungstüre sind es 4 Treppenstufen.
Baulich könnte man einen Treppenlift einbauen, denn hat Sie, wurde 87, aber nicht benötigt . Mein Vater benötigt mit 70 schon ein mobiles Sauerstoffgerät, da könnte irgendwann ein Treppenlift einziehen.
Ansonsten ist die ganze Wohnung ebenerdig, Waschmaschine und Trockner sind auf der gleichen Etage und das Bad wurde altersgerecht angepasst.
Zum Garten hin könnte man auch einen Treppenlift installieren, nur zum Keller nicht. Der Keller ist aber ein unausgebauter Hochwasserkeller und keiner in dem man Dinge des täglichen Bedarfs verstaut.
Da reicht es also wenn wir da oder in der Nähe wohnen bleiben, um die Weihnachtsdeko oder so hochzuholen.

Die zwei Häuser direkt neben uns, sind baulich aber komplett verschieden.
In einem wäre das Wohnen im Alter problemlos möglich, beim Anderen müsste sehr viel umgebaut werden.
Schwankt also von Haus zu Haus.

Die meisten Hauptstraßen hier im Umkreis, haben fast nur Reihenhäuser oder Reihenendhäuser und in vielen wohnen Senioren bis zum Ende oder Umzug ins Altersheim.
In den alten Häusern scheint es baulich besser zu passen, als in den neueren Häusern in Neubaugebieten.
Wenn ich da die Häuser denke, in denen meine Schwestern und eine Freundin lebt, da sehe ich es eher schwierig im Alter.

Bearbeitet von Schneewitche
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Wie gross ist denn euer Haus bzw. das Erdgeschoß?

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Es sind zwei Wohnungen mit 3 Zimmern, insgesamt so 70qm. Dazu kommt bei der Wohnung im Erdgeschoss noch ein großer, überdachter Balkon mit einem kleinen Hauswirtschaftraum dazu und eine Treppe führt direkt in den Garten.

Im ersten Stock ist es nur ein kleiner Balkon. Dafür haben wir noch das ausgebaute Dachgeschoss für uns. Das ist ein großer Raum mit um die 30qm.

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Hallo,
in unserer Nachbarschaft leben viele Senioren im Reihenhaus. Die sind allerdings auch noch recht fit mit 85-92 Jahren.

Teilweise gehen sie wegen Knieproblemen rückwärts rauf und runter.

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Wir wohnen zwar nicht im Reihenhaus, aber in einer DHH mit Keller. Da ist das Problem ähnlich.
Ein Einfamilienhaus wäre hier in der Gegend unbezahlbar, daher haben wir uns für die DHH entschieden.
Wir wollen im Alter einen Treppenlift einbauen lassen. Man findet im Internet viel Werbung dafür, aber wenn man genauer sucht, auch ein paar Erfahrungsberichte. Die, die ich gefunden habe, waren fast alle positiv, deswegen wird das unser Weg werden. Etwas anderes bleibt uns aber auch gar nicht übrig, denn die Alternative wäre wie gesagt gar kein Haus gewesen.
Wenn es irgendwann gar nicht mehr geht, kann man zudem immer noch verkaufen. Ich kenne mehrere Rentner (ehemalige Nachbarn), die im Alter ihr Haus verkauft haben und in eine barrierefreie Wohnung gezogen sind. Nur weil man jetzt ein Reihenhaus kauft, muss das also nicht für die Ewigkeit sein. In anderen Ländern ist es viel normaler ein Haus zu kaufen und zu verkaufen wenn es zum Lebensabschnitt nicht mehr passt.

Bearbeitet von ella838
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Das stimmt. Aber oftmals wollen ältere Leute ja nicht mehr weg von ihrer vertrauten Umgebung.

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Das liegt daran, dass in anderen Länder nicht so extrem hohe Kaufnebenkosten sind.

Aber ja, das Haus muss (sei denn man ist bereits 60) nicht für die Rente passen. So viele Leute sterben vor der Rente oder während sie noch mehr als fit genug sind zum Treppensteigen. Und wenn es so weit ist, kann man immer noch ne kleinere Wohnung kaufen, die dürfte ja weniger Wert sein als das Reihenhaus.

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Ja, drei enge ältere Verwandte leb(t)en im Reihenhaus, sind jetzt um die 90.
Paar 1 ist vor 2 Jahren ausgezogen, das war nicht mehr stämmbar. Sie wohnen jetzt in einer Wohnung mit Aufzug.
Paar 2 wohnt dort noch, hat aber Küche, Bad, Wohnzimmer und Schlafzimmer auf einer Ebene, das ist sicherlich eine ganz andere Situation.
Paar 3 steigt auch jetzt mit Mitte 80 täglich lustig Treppen und rennt von a nach b, die stört das gar nicht.

Das Haus kaufen würde ich aber definitiv, was in 40 Jahren in Rente ist (ob du da überhaupt noch lebst, ob du überhaupt Probleme hast mit Treppensteigen o.ä. weißt du jetzt noch gar nicht) und dann das Haus verkaufen und dafür ne kleine Wohnung bekommen geht immer.

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Hallo,

zu einem Haus gehört immer ein Garten, dieser birgt bei meinen Patienten immer Sorge.
Ansonsten versucht einmal mit Rollator und gemorvt durchs Haus zu gehen, damit ihr einen Eindruck bekommt und schaut euch die Infrastruktur der Umgebung an. Kann man mit Rollator einkaufen gehen? Ärzte und Therapeuten? Therapeuten werden in der Zukunft Mangelware. Krankenhäuser? Öffentlicher Nahverkehr?
Zum Alt werden an einem Ort gehört mehr als von einem Stock in den nächsten zu kommen.

Viele Grüße

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Das ist eine gute Überlegung.
So wird die Haussuche aber noch schwieriger;)

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also ganz "alt" sind Treppen wirklich das Problem.
Aber mit Treppenlift liesse sich sogar das lösen....

Fakt ist aber, dass man mit Kindern viel mehr Platz braucht als zu zweit im Alter (Das Haus ist dann oft zu groß).

Warum also nicht mit dem "für immer" Gedanken abschliessen, - etwas kaufen (oder mieten) für die Zeit mit den Kids und sich dann eben altersgerecht im späteren Alter eben was passendes, kleineres kaufen.

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Hallo,

was meinst du denn mit "von einem freistehenden Haus verabschieden müssen"?
Von dem Gedanken / der Planung an sich? Oder habt ihr bereits eines und würdet es verkaufen wollen?

Theoretisch kann man ja nahezu jedes Haus altersgerecht umbauen. Ist eben eine Kostenfrage und kommt darauf an, ob dann z.B. ein Treppenlift genügen würde oder mehr Umbau nötig ist. Die Reihenhäuser hier sind im EG nicht so groß, das man da nur auf der einen Ebene wohnen könnte. Mit Masse ist da nur WZ/EZ und Küche sowie ein WC im EG vorhanden.
Wäre das Haus größer, also zusätzlich Bad und SZ im EG vorhanden oder machbar, sähe ich kein Problem.
In unserem Umfeld kenne ich allerdings niemanden, der beim Kauf oder Bau des ersten Hauses darauf geachtet hat, das es altersgerecht ist oder gemacht werden kann. Da ging es immer um die aktuellen Bedürfnisse. Also x Kinderzimmer, großer Garten u.ä.
Hingegen kenne ich viele, die als die Kinder aus dem Haus waren, in ein kleineres Haus (Bungalow) oder eine Wohnung gezogen sind.

Prinzipiell würde ich, unabhängig vom Alter, nicht in einem Reihenhaus wohnen wollen. Das ist aber meiner persönlichen Erfahrung geschuldet. Wir haben mal eines besessen und es war definitiv zu eng, dicht auf dicht mit den Nachbarn, eingeschränkte Privatsphäre. Dazu kam, das das Haus Teil einer WEG war.

LG N.

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Es gibt bei uns kaum freistehende Häuser in der Gegend und wenn, sind sie sehr teuer.
Deshalb die "Verabschiedung "...

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Fast alle Älteren die ich kenne wohnen oder wohnten in Häusern mit Treppen. Nur wenige sind nochmal umgezogen. Bekannte haben mit 40 oder so einen Bungalow gebaut, weil die Treppen für sie in dem Alter schon schwierig waren. Es kommt also drauf an.

Wir haben unser Haus nicht für das Alter geplant, könnten aber ohne Treppenstufen im EG wohnen: Dusche, Waschmaschinenanschlüsse, ein Schlafzimmer. Das Treppenhaus ist einigermaßen groß, dorthin passt bestimmt auch ein Treppenlift. Was soll ich später aber mit dem Platz oder dem großen Garten? Ich kann mir irgendwann auch gut eine bequeme Wohnung vorstellen. Man muss ja nicht immer am selben Fleck bleiben, auch wenn man kauft.

Als wir nach Reihenhäusern geschaut haben waren auch die Kosten der Grund. Schlussendlich haben wir es verworfen. Ans Alter haben wir dabei nicht gedacht, sondern an die nächsten Jahre mit Kindern.

Die Ansprüche ändern sich im Leben mehrfach und ein nicht baufälliges Reihenhaus in guter Lage sollte man immer gut los werden können.