Wasserschaden an Mauer

Guten Tag,

Vielleicht wisst ihr ja da weiter bezüglich der Sachlage und Tipps.

Es geht darum: Wir haben von der Familie meines Mannes 2018 das Haus offiziell gekauft. Bei uns am Haus befindet sich ein großer Hof dieser ist auf der anderen Seite mit einer hohen Mauer zum Nachbar abgegrenzt. Die Hofwand war hinten mit Klinker verkleidet so Sandfarben was richtig schön aussah. Direkt nach Kauf entstanden an den Klinker so weiße Flecken diese aber sich entfernen ließen ( unser Hof ist komplett überdacht und die Mauer auch). Wir stellten mit der Zeit immer mehr fest das sich unter den Klinker Feuchtigkeit sammelt und zum Schluss war es so schlimm das es Wasser sogar unten aus der Mauer raus lief.

Wir prüften alles und oben war soweit alles ok der Kannel war dicht und nicht verstopft und lief wunderbar ab. Die Mauer selbst oben war auch nicht beschädigt und alles so gemacht das nichts rein läuft. Die Überdachung wo drüber ist war auch alles dicht und einwandfrei, vom Holz her auch keine Feuchtigkeit.

Wir wussten nicht mehr weiter und da die Klinker sowieso sehr durchnässt waren und oben drauf Salpeter entschieden wir uns, dass wir sie entfernen da sowieso kaputt durch die feuchte und schauen uns die Mauer genauer an. Gesagt getan sie gingen sehr leicht ab durch die Feuchtigkeit war das nicht mehr so stabil und zerbrachen sehr leicht.

Oben die Mauer war alles trocken unten drunter aber unten an einer Stelle war sie so sehr nass das es schon weiter zog und da auch das Wasser aus der Mauer raus lief und die Mauer auch etliche Rissen durch bekam.

Wir ließen die Mauer schön trocknen ( war kein Regen ) dann regnete es wieder und Zack Klatsch nass. Dann schauten wir beim Nachbar mal nach und stellten fest das er genau an dieser Stelle ein Blumenbeet an der Mauer hat wo es auch immer schön drauf regnete und auch an diesem Blumenbeet ein Abflussrohr in den Boden geht von seinen Dächern der Kannel. Könnte die Flüssigkeit daher kommen ? Und wenn ja wie geht das dann weiter ? Wer kommt für den Schaden auf den wir davon getragen haben ? Wir müssen die Mauer irgendwie trocken bekommen und sie wieder reparieren die kaputten Stellen und sie wieder irgendwie verputzen/streichen oder verkleiden was enorme Kosten sind.

Ich meine wir können dem Nachbar ja nicht verbieten wo er was in seinem Garten hat. Was ist wenn er sagt selbst schuld dann schaut ob die Mauer unten richtig abgedichtet ist.

Über eure Tipps wäre ich dankbar. Baugutachter ist schon benachrichtigt von unserer Seite her weil wir wissen wollen was los ist

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"Was ist wenn er sagt selbst schuld dann schaut ob die Mauer unten richtig abgedichtet ist."

Wenn er das sagt, dann hat er recht. Es scheint die Mauer ist nach unten hin nicht fachgerecht abgedichtet. Niemand kann ihn verpflichten auf seiner eine Grube anzulegen um eure Mauer trocken zu halten,,

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Es ist eine freistehende Mauer sie geht nicht tief runter in den Boden, die stand schon da. Die Nachbarn haben anscheinend nachträglich da einen Wintergarten hin gemacht mit Beet und da gegraben.

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Ist Salamitaktik nicht was schönes?
Erst war es ein Beet, jetzt noch ein Wintergarten. Was kommt als nächstes? Vielleicht noch ein Swimmingpool?

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Soweit ich weiß, darf Regenwasser oder auch Abflusswasser nicht auf das benachbarte Grundstücke kommen. Ich meine mal sowas gelesen zu haben... In dem Fall dürfte er halt die Rinne nicht in sein Beet führen, weil das ablaufende Wasser ja zwangsläufig in euer Grundstück gelangt. Ich hätte änliches vor, haben es aus dem Grund aber nicht gemacht.
Ich kann mich da aber auch irren. Wollte halt kein Risiko eingehen.
Welche Funktion hat den überhaupt die Mauer? Sichtschutz? Darf sie dort überhaupt stehen? Bevor ihr da ein Fass aufmacht, würde ich erstmal schauen ob ihr evtl auch "Fehler macht".
In den Fall würde ich mir den Gutachter sparen, die Mauer entfernen und etwas hinstellen das erlaubt ist. Dem Frieden willen weit genug entfernt von seinem Rohr, bzw geeignetem Fundament.

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Hi vielen Dank für deine Antwort. Hab mit dem Gutachter telefoniert und ihm schon mal geschildert. Also der Nachbar darf das ja alles verändern aber hätte wohl müssen bei der Veränderung eine Drainage rein machen als klar war das dort dann Wasser rein sickert und vorher nicht.

Die Mauer darf stehen da sie schon seit 1968 Steht und da war es erlaubt deswegen wollen wir sie nicht weg machen weil wenn wir sie weg machen darf sie so nicht mehr hin und jeder könnte jeden aufs Grundstück schauen direkt.

Sie ist auch nur feucht an der Stelle wo das Beet hinkam mit den Rohren. Sie ist insgesamt denke 12 Meter lang und der Rest ist alles in Ordnung.

Der Gutachter meinte es könne auch sein das die Mauer unten alles abgedichtet war diese aber durch graben ect. beschädigt wurde versehentlich.

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On er eine Drainage hätte machen müssen kann man so pauschal nicht sagen.
Das hängt davon ab WO GANZ GENAU die Mauer im Bezug auf die Grundstücksgrenze steht.
Steht sie wirklich, incl. Fundament, auf eurer Seite, dann hätte er da nichts dran rum zu graben gehabt. Sollte der Sockel aber wirklich "press" an der Grenze liegen, dann muss er sich nicht um irgendeine Drainage kümmern - das wäre eure Angelegenheit..

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Hab jetzt nicht alles gelesen. Ist nur der untere Bereich der Mauer nass?

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Guten Morgen,

Ja es ist nur der Bereich nass wo das Beet ist und da auch ein Abflussrohr in den Boden geht vom Nachbar. Die Mauer ist ca.12m lang und es ist nur an der Stelle. Genau die Höhe vom Beet und Breite.

Wenn es etwas stärker regnet dann läuft sogar das Wasser bei uns an der Stelle anscheinend raus auf den Boden.

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Verstehe. Ist dann nur der untere Bereich der Mauer nass? Dann wird es kapillare Feuchtigkeit sein, die aus der Erde die Wand hinauf zieht. Dann müsst ihr die Wand von unten abdichten. Da könnt ihr noch so oft den Putz erneuern, das platzt sonst immer wieder ab. Wir haben gute Erfahrungen mit einer nachträglichen Horizontalsperre mit Injektionslösungen gemacht.

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So wie du das schilderst, denke ich, wird der Nachbar verantwortlich sein.
Klar muss eine Abdichtung vorhanden sein, aber nur bis auf eine Höhe von ca. 30cm, je nach geltenden Bauvorschriften.
Eine Fassade muss Regenwasser ableiten, aber nicht dauerhaften Wasserstand standhalten können.
Je nachdem, wie nah das Beet an der Mauer steht, kann es ja auch durchaus sein, dass zwischen Beet und Mauer Wasser eindringt und dann länger steht.
Die Sache mit dem Rohr könnte auch unzulässig sein, je nachdem, wie es ausgeführt ist.
Aus welchem Material ist das Beet?
Bei Holz könnte das z.B. auch problematisch sein, wenn es direkt an der Mauer steht und länger feucht ist.
Da der Schaden bei euch genau in diesem Bereich auftritt, ist ja ziemlich sicher, dass das die Ursache ist und der Nachbar wird zumindest eine Teilschuld haben.

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Guten Morgen,

Das Beet ist direkt an der Mauer also nichts dazwischen die Erde ist an der Mauer. Da ist kein Holz ect. da wurde anscheinend Erde einfach aufgefüllt.

Ist so aufgebaut: Unsere Mauer dann Erde ( also Beet vom Nachbar und dann kommen so Randsteine und dann so Terrassenplatten. Das Stück mit den Terrassenplatten ist überdacht aber Beet ect. nicht.

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Um Gottes Willen!
Dann ist das ja vollkommen klar, dass es bei euch zu Schäden kommt.
So kann man das auf gar keinen Fall ausführen!
Bei jedem Regen oder wenn sie gießen habt ihr dann die stehende Feuchte an eurer Wand.