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Hallo,

Nach fast 7 Jahren Planung und Baustelle konnte meine Mutter nun endlich in ihre barrierefreie Einliegerwohnung hier im Haus ziehen, vorher haben wir auch mit mittlerweile drei Kindern Bad und Küche geteilt. Es ist zwar immer noch nicht alles fertig und nach wie vor herrscht Umzugschaos, aber es ist sooo eine Erleichterung, dass nun jeder seine Tür zumachen kann. Die letzten Monate waren extrem anstrengend für uns alle. Auch wenn in unserer Wohneinheit manche Zimmer noch immer nicht in absehbarer Zeit bewohnbar sind, allein die Trennung entschärft vieles, obwohl wir uns alle wirklich immer zurückgenommen haben. So ist es super. Ist die Tür auf (was meistens der Fall ist), können die Kinder zu Oma, ist sie abgeschlossen, will sie ihre Ruhe haben.

Ich würde es nur bei komplett getrennten Wohneinheiten machen, das andere hätte uns auf Dauer zermürbt (so wurde das Modell in der Generation davor gelebt, das hat mich wahnsinnig oft gestört).

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Nie im Leben würde ich das machen.

Ich liebe meine Eltern und meine Geschwister. Deren Partner sind okay. Meine Neffen und Nichten niedlich! Niemals würde ich zusammen ziehen. Vor allem nicht mit nur einer Küche (ja,
du findest das passt - alle anderen hier sehen das anders) und nicht genug Wohnzimmern. Maximal auf einem Vierkanthof. Aber selbst da: nein! Also alles komplett getrennt.
Und ohne getrennte Zähler? Das kenne ich von meiner Schwägerin. Ging eine Weile gut, dann gab es nur noch Ärger mit dem Schwiegervater.

Ich liebe auch meine Kinder…, aber auch die sollen „frei“ leben können.

Jeder hat doch ein anderes Grundverständnis von Sauberkeit und Ordnung, Gartenpflege, was einem wieviel wert ist (finanziell), anderes Freizeitverhalten, eigene Freunde usw.

Im gleichen Ort, gerne. Im gleichen Haus: niemals.

Aber interessieren dich die Antworten wirklich? Du findest es gut. Du findest es passt. Die reicht die eine Küche. Andere sagen nein,….du weiterhin ja.

Ich fände auch die Vorstellung alle in einem
Eigenen Reihenhaus nebeneinander furchtbar.

Bearbeitet von Nieimleben
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Hallo,
Wie oben schon genannt lässt sich noch ein drittes Wohnzimmer einrichten.

Mit den Nebenkosten müssen wir eben dritteln, ich kenne das noch aus meiner Studienzeit in der WG.
Natürlich sollen meine Kinder frei leben können sie haben ja eine Etage für sich und haben dort viele Freiheiten. Ich mische mich da jetzt nicht ein oder so.

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Das ist doch etwas was zu 100% von Allen Beteiligten Personen abhängig ist. Keiner hier kann in eure Köpfe gucken....

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Das kann funktionierten, aber mir persönlich wäre es auch lieber mit jeweils eigener Küche und getrennten Wohnzimmer.

Ich selbst habe als Kind in einem ca. 140 qm Haus mit meinen zwei Geschwistern, Eltern und Großeltern zusammen gewohnt. Anfangs (bis ich ca. 8 Jahre alt war) wohnten da auch noch die Urgroßeltern. Also 7-9 Personen und 2-3 Parteien.

Wir hatten nur ein Bad (ohne Toilette) und eine Toilette extra. Zusätzlich gab es ein Waschbecken im Wohnungsteil meiner Eltern, da wurden halt Sachen wie Zähne putzen usw. erledigt. Bei meinen Urgroßeltern genauso.
Jede Partei hatte ein eigenes Wohnzimmer und eine eigene Küche bzw. eine Kochnische.
Das Bad und die Toilette war so gelegen, dass man nicht die Räume der anderen Parteien betreten musste. Die Räume der anderen waren prinzipiell immer für alle zugänglich mit normalen Zimmertüren, aber keiner hat die Räume der anderen einfach so betreten.

Aber insgesamt ist es abhängig davon, was jeder braucht und worauf er/sie sich einlassen kann. Mir wäre euer Modell zu eng, ich könnte mir das jedoch mit getrennten Wohnungen vorschlagen, wenn die anderen Parteien passen.

Die Sache mit den Zählern kann ein Problem werden. Zumindest jetzt sind deine Kinder sparsam, aber mal angenommen sie bekommen noch 2-3 Kinder und lassen die Elektrogeräte heiß laufen. Da kann es schon passieren, dass es euch irgendwann stört, wenn 1/3 geteilt wird. Vielleicht ist das für euch in Ordnung, aber dann streiten sich die Geschwister untereinander, weil 1/3 Verteilung offensichtlich ungerecht ist, wenn einer extrem sparsam ist und der andere nicht.
Bei uns war es z.B. so, dass mein Opa vieles gezahlt hat, da er eine sehr gute Rente hatte und es so wollte. Für ihn war das in Ordnung, aber davon kann man nicht ausgehen.

Beim Podcast "Eltern ohne Filter" gibt es eine Folge zum Mehrgenerationen wohne. Ich würde meinen, dass dort Wohnräume geteilt werden und es dort funktioniert:
https://www.ardaudiothek.de/episode/eltern-ohne-filter/alle-unter-einem-dach-das-mehrgenerationenhaus-1/bayern-2/94911246/

Bearbeitet von MeGeKe
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Ich mag Mehrgenerationenhäuser.
Habe schon mit meiner Großmutter zusammen gewohnt und bald wohnen wir mit meinem Eltern zusammen.

Aber für mich wäre eine eigene Küche wichtig.
Mein Mann und ich haben Schichtdienst und ich möchte da einfach kochen und backen können wie ich mag.
Und natürlich meine eigene Ordnung und Ausstattung haben.
Wenn man aber immer nur mit geteilter Küche gelebt hat, kann es natürlich funktionieren.

Mein Mann ist in einem Mehrgenerationenhaus ( Bauernhof mit Milchkühen)groß geworden und hat da durchaus mitbekommen, dass seine Mutter sich immer ihrer Schwiegermutter unterwerfen musste.
Da gab es wohl regelmäßig Konflikte.
Auch seine jetzige Stiefmutter erzählt manchmal wie schwierig es doch mit der Oma früher war.
Mittlerweile ist da das Verhältnis gut, aber die Großmutter ist halt auch nicht mehr so fit und musste sich erst daran gewöhnen das nicht Alles im ganzen Haus und Hof nach ihrem Willen gehen kann.
Dazu wurde aber auch der Bauernhofbetrieb eingestellt.

Solche Schwierigkeiten hatten wir nie mit meiner Großmutter und mit meinem Eltern stellen wir jetzt im Vorhinein ein paar Regeln auf.

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Ob es funktioniert oder nicht hängt von allen Personen in diesem Konstrukt ab. Es kann auch sein, dass es heute funktioniert, wenn Kinder da sind, dann aber nicht mehr. Das wichtigste in dieser Konstellation ist glaube die Flexibilität später noch nach zu justieren.

Ich lebe in einem Mehrgenerationen Haus gemeinsam mit den Eltern und Grosseltern meines Partners. Ein Zusammenleben mit meinen Eltern könnte ich mir z. B. nicht vorstellen, da meine Eltern sich zu sehr einmischen und zu fordernd sind. Mit meinen "Schwiegereltern" klappt es gut.

Wir haben aber auch abgegrenzte Wohneinheiten. Das ist uns wichtig. Am Abend einfach die Tür zu machen. Wir haben aber im Vergleich zu den anderen Generationen einen anderen zeitlichen Rhythmus.

Bzgl. Küche - auch hier bin ich froh, dass ich mein eigenes Reich habe. Wir kochen hin und wieder zusammen oder treffen uns gemeinsam zum Essen - besonders am Wochenende. In der Woche im stressigen Alltag macht sich die eigene Küche jedoch bezahlt.

Den Garten haben wir nicht getrennt, dass nutzen wir alle zusammen, genauso wie der Hauswirtschaftsraum.

Wenn ihr noch die Möglichkeit habt, dann würde ich dir empfehlen, dass sich jede Wohneinheit mit einer eigenen Küche ausstattet. Ganz besonders, wenn später Kinder/Enkelkinder da sind, dann entspannt das unglaublich. Ich stelle es mir z. B. ziemlich anstrengend für die Familie im Dachgeschoss vor, wenn sie nachts erst runter in die Küche laufen muss um dem Kind die Flasche zu machen.

Ansonsten klares JA zum Mehrgenerationen Haus, wenn jeder sich auf sich selbst Konzentriert und sich nicht in die Angelegenheiten des anderen einmischt.

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Hallo, das größte Problem sehe ich eher beim Erbe, das solltet ihr gut regeln, dass es nach eurem Ableben keinen Streit gibt.

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Horror Vorstellung!

Keine eigene Küche ist no go Nummer eins. Aus vielen Gründen. Da ist die Größe der Küche und ein Esszimmer völlig egal. Ja, früher war das so. Früher war so einiges anders, aber nicht schöner. In Afrika teilen sich auch einige ein Zelt (überspitzt gesagt). Geht, muss aber nicht.

Kein eigener Zähler. Geht selten gut. Ja, toll, jetzt schon. Kann schnell kippen. Bei meinen Geschwistern (wohnen zusammen) zum Beispiel gerade. Die eine Familie ist zu 5. und badet täglich. Die anderen zu dritt und duschen beim Sport.

Nicht genug Wohnzimmer.

Zu nah!

Ich möchte so wohnen, dass ich nackt durch das Haus gehen kann und es niemanden stört.

Wir hatten die Idee mal kurz, also meine Eltern. Aber das wäre nach hinten los gegangen. Wir leben eben anders. Er legt auf Gartenpflege und den Vorgarten viel wert, wir nicht. Wir hätten das ständig hören müssen.
Wir erziehen anders als meine Schwester. Das geht mir schon bei besuchen auf den Keks. Wenn ich das täglich ertragen müsste, würde das einen Knacks in der Beziehung geben.
Einen meiner Schwager finde ich ätzend (war nicht immer so),…mit dem täglich die Küche teilen? Oh nein!

Meine Geschwister wohnen zusammen und würden es nie wieder machen. Der eine will ein graues Dach, der andere ein schwarzes. Der eine hat Geld für die Haustür, der andere nicht. Der eine mag den Garten wild, der andere akkurat. Und so weiter. Dabei teilen sie sich nur Keller und Garten und der Rest ist separat.
Ärger ging er mit Kindern los.

Oder mein Bruder und seine damalige Frau trennten sich. Die neue musste mit einziehen. Ging ja nicht anders. Meine Schwester und sie sind sich nicht soooo grün. Sie tut mir leid und das birgt weitere Konflikte.

Bearbeitet von Annabellesbuch
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Hallo ich respektiere deine Meinung. Die Vergleiche mit Afrika finde ich übertrieben dort hat man meist kein warmes Wasser.
Der Garten wird bei uns durch 3 geteilt werden somit kann jeder seinen Garten gestalten wie er will.
Ja dir Küche ist groß und daneben ist das Esszimmer. In der Küche können 2 Parteien zu gleich kochen. Eine kurze Frage: Welcher Normalo geht nackt durch die Wohnung? :D
Meine Kinder sanieren gerade ihr Etage, sie hätten auch die Möglcihkeit einer eigenen Küche gehabt, aber wollten sie nicht.

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„Welcher Normalo geht nackt durch die Wohnung?“

Ich beispielsweise ;o)

Bearbeitet von asl80
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Ich denke nicht, das sowas pauschal zum Scheitern verurteilt ist. Ich habe selber so gelebt.

Aber es gibt eben ein erhöhtes Konfliktpotenzial, das sollte man nicht ausblenden und dem entgegenwirken. Undabdingbar für so ein Projekt ist für mich von daher absolut abgetrennte, eigenständige Wohneinheiten. Selbst im Keller oder Waschküche.

Ist das mit dem Haus nicht umsetzbar, dann würde es für mich für ein Mehrgenerationenhaus nicht brauchbar.

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Es gibt hier viele negative Rückmeldungen. Dies wiederspricht sich jedoch der Realität. In unserem Ort und darüber hinaus geht der Trend wieder zum Mehrgenerationenhaus und da habe ich mich vorher erkundigt wie es bei denen läuft dort gibt es keine Probleme. Vielleicht hängt das vom Bundesland ab. Wir wohnen in Bayern da sind die Leute vielleicht familiärer als wo anders.

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Ich glaube nicht, dass das vom BUndesland abhängt. Wieso?

Einzig und allein von den FAMILIEN, also den Personen hängt es ab. Ihr habt für Euch und mit Euren Kindern geklärt, dass Ihr Euch das so vorstellen könnt. Deine Kinder haben gesagt, nein, eigene Küche ist nicht nötig.

Hier schreiben alle, unbedingt muss eine eigene Küche sein. Warum? Wenn Ihr Euch dich alle einig seid, dass es eben NICHT sein muss.

Aber da könnt nur Ihr für Euch ganz alleine entscheiden.

Was ich mir für mich selbst nicht vorstellen könnte (Küche teilen, im selben Haus mit meinen Eltern leben, den Garten teilen), kann für andere ganz wunderbar funktionieren, wenn man es so mag und machen möchte. Und wenn es irgendwann für eine Partei nicht mehr funktioniert, kann diese immer noch ausziehen oder man sucht gemeinsam eine andere Lösung, die wieder für alle passt :-)

Mein Rat daher an Euch:

Nehmt Euch einen Zettel, setzt Euch zusammen und sprecht über die Punkte, die aus Eurer Sicht kurz- oder langfristig problematisch oder konfliktbeladen werden KÖNNTEN:
- Privatsphäre
- Gemeinschaftskosten (zB Dach, Sanierung etc.)
- nicht getrennte Zähler (unterschiedliche Verbrauche)
- Erbe (wer bekommt in welchem Fall was?)
- Kindererziehung
- Erwartungen an die anderen
- Aufgabenverteilung (Hecke schneiden, Keller aufräumen, Zaun streichen usw.)
- Besuch/Partys, Feiern
- Nutzung von Gemeinschaftseigentum (Gartenmöbel, Pool, Klettergerüst) - was passiert, wenn etwas kaputt geht

Es gibt viele Punkte, die zumindest bedacht und vielleicht schrifltich festgehalten werden sollten. Am besten BEVOR der jeweilige Konfliktfall eintritt. Aber es muss ja auch gar kein Konflikt eintreten, wer weiß? :-) Solange Ihr miteinander reden könnt, eure eigenen Vorgehensweisen festlegt und euch in wichtigen Punkten einigt, sehe ich überhaupt kein Problem, warum das nicht funktionieren soll. Immerhin seid ihr ja grundsätzlich alle einverstanden mit dem "Projekt".

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Niemals!

Aber letztlich interessiert dich das ja nicht.