Hi ihr Lieben
Mein Mann (29) und ich (26) haben zwei Kinder im. Das ältere ist gerade 7 geworden und das Baby wird im Februar ein Jahr alt.
Wir wurden problemlos und dreimal (1 Abgang) direkt beim ersten Übungszyklus schwanger.
Für uns war klar, dass zwei Kinder ideal sind für uns als Familie. Nach dem ersten Kind hatte ich nicht dieses Gefühl von Vollständigkeit, ich wusste, dass ich irgendwann noch ein Kind möchte.
Dieses Gefühl war zwar über 6 Jahre hinweg nicht sehr präsent aber doch da. Wenn wir gefragt wurden, ob wir uns noch ein Kind wünschen, kam unser ,,Ja" wie aus der Pistole geschossen.
Nun haben wir unsere beiden Wunschkinder, sind vor Kurzem in eine grössere Neubauwohnung gezogen und ich bin wieder in meinen Beruf eingestiegen. Alles wunderbar.
Nach der Geburt von Kind Nr. 2, wurde mir die Kupferspirale eingesetzt. Diese verrutschte jedoch massiv, weshalb eine neue eingelegt wurde. Doch auch diese bahnte sich von selbst den Weg nach aussen und lag sehr unangenehm.
Mein Gynäkologe meinte, dass die Verhütungschance bei einer dritten Einlage auch nicht so sein wird, wie er sein sollte. Deshalb entschied ich mich gegen eine weitere Spirale.
Hormone möchte ich keine einnehmen und natürliche Verhütungsmethoden sind nichts für mich.
Mein Mann brachte die Idee einer Vasektomie und vereinbarte direkt ein Beratungsgespräch inkl. Voruntersuchung.
Er ist überzeugt, sich sterilisieren zu lassen und möchte mir die Verhütung abnehmen.
Der Termin ist am Donnerstag, also in zwei Tagen. Und mir ist mulmig zumute.
Zwar haben wir beide keinen Kinderwunsch mehr. Doch wir sind noch recht jung und könnten rein alterstechnisch noch in zehn Jahren Kinder kriegen.
Wenn ich mir vorstelle, ungeplant schwanger zu werden in den nächsten Jahren, dann fühlt sich dies für mich aber auch nicht richtig an.
War jemand von euch in derselben Situation? Legen sich die Zweifel, wenn der Eingriff stattfand? Immerhin ist eine Vasektomie nicht mehr so einfach rückgängig zu machen wie das Absetzen von weiblichen Verhütungsmitteln. Nimmt man es dann als Frau besser an, wenn man weiss, die Samenleiters sind durchtrennt und der Partner zeugungsunfähig?
Mulmiges Gefühl vor Vasektomie, trotz beendetem Kinderwunsch
Hallo liebe Buxxi, dass dein Mann dir die Verhütung abnehmen möchte, ist sehr lieb von ihm! Erfahrungen habe ich selber keine. Erleben tue ich aber immer wieder, dass es wichtig ist, so einem mulmigen Gefühl nachzugehen und zu spüren, woher es genau kommt. Zumal vor einer Entscheidung mit so großer Tragweite. Von daher würde ich euch zu einem Stopp raten und nochmal für euch zu prüfen, wie ihr euer gemeinsamer Weg bezüglich Familienplanung gut weitergehen kann.
Wie du es selber schreibst, ihr seid noch jung und habt noch viel Leben vor euch 💖 Auch als Erwachsener verändert und entwickelt man sich im Lauf der Jahre weiter und das ist voll in Ordnung so.
Was sagt und fühlt dein Mann? Was für Arten der Verhütung und Familienplanung habt ihr außer Pille und Kupferspirale noch miteinander bedacht? Es gibt schon noch Möglichkeiten.
Liebe Aileen
Vielen lieben Dank für deine tolle Antwort, wie lieb!
Mein Mann und ich haben dies bezüglich noch einmal gesprochen und ich habe ihm offen von meinen Bedenken erzählt.
Er versteht mich, sagt aber auch ganz klar, dass er keine Kinder mehr haben möchte. Immerhin haben wir auch längerfristig einige Zukunftspläne zusammen erarbeitet und in diesen kommt ganz klar kein weiteres Kind vor.
Er meint zudem, dass irgendwann unsere Geschwister früher oder später Kinder haben werden. Dann würde ich die Kleinen in einer anderen Art geniessen können.
Ich rechne ihm hoch an, dass er sich der Vasektomie unterziehen würde. Es ist nicht selbstverständlich, dies ist mir bewusst.
Er wird den Beratungstermin zwar wahrnehmen aber keinen OP-Termin vereinbaren, bis ich mir sicher bin.
Bezüglich den Verhütungsmethoden;
Ich möchte keine Hormone einnehmen (auch nicht minim dosiert mittels Minipille). Da ich eine Latexallergie habe, ist das Kondom-Thema auch eher mühsam.
Mein Gynäkologe rät von einer weiteren Kupferspirale ab. Zyklus tracken und Temperatur messen etc. empfinde ich als zu unzuverlässig.
Da ich einen sehr regelmässigen Zyklus habe und auch meinen Eisprung immer deutlich merke, verlassen wir uns zur Zeit auf meinen Körper und verhüten zusätzlich mit Kondom. Längerfristig möchten wir jedoch von dieser Methode wegkommen.
Liebe Buxxi, wie gut ihr miteinander redet! Letztendlich kann niemand vorher sagen, wie es einem nachher damit geht. Dein mulmiges Gefühl hat einen Grund und dein Mann nimmt es an und vereinbart keinen OP-Termin, solange du dir noch unsicher bist. Ihr seid wirklich noch sooo jung. Ich wünsche euch weitere gute und klärende Gespräche.
Du scheinst wirklich ein sehr gutes Körpergefühl zu haben, dass du deinen Eisprung deutlich merkst. Was spürst du da?
Du empfindest Zyklus tracken und Tempi messen als zu unzuverlässig. Wie hast du es gelernt? Es beschreibt die sympto-thermale Methode und man wertet beide Fruchtbarkeitszeichen (Zervixschleim und Aufwachtemperatur) zusammen aus. Und im Auswerten kommt man als Paar ins Gespräch und beide tragen zur Klarheit bei. Das ist ein schöner Nebeneffekt 🥰 An den fruchtbaren Tagen auf Geschlechtsverkehr zu verzichten, ein weiterer.
Nach der Natürlichen Empfängnisregelung kann man die fruchtbaren Tage gut bestimmen und die Tage nach der fruchtbaren Zeit sind 100%ig unfruchtbar. So hältst du es wahrscheinlich auch. Die Sicherheit der Tage nach der Regelblutung hat ein Paar selbst in der Hand und es gibt bei der NER besondere Regeln dazu.
Ich mag dir einfach nochmal Mut machen, dich darüber zu informieren. Eine gute Grund-Info findest du zum Beispiel, wenn du nach Monika Espe - NER (Natürliche Empfängnisregelung) - Zykluswissen googelst. Es gibt sogar gleich heute Abend um 18 Uhr einen kostenlosen Schnupper-Online-Vortrag 🙂 Ich lese immer mal wieder auf der Seite und finde sie sehr ansprechend gemacht.
Gutes und „fruchtbares“ Prüfen euch!
Du sagst immer dass er es nur für dich tut. Ich sehe das anders. Seine Familienplanung ist abgeschlossen. Das sicherste Verhütungsmittel für einen Mann ist die vasektomie. Also sichert er sich selber gut gegen weitere Kinder ab. Ich finde das gut und es gibt zu viele Beziehungen die ein ungewolltes weiteres Kind nicht überstehen und wo dann gefragt wird, warum der Mann sich nicht sterilisieren hat lassen.
Wenn du doch noch einen Wunsch nach einem Kind hast langfristig, dann rede mit deinem Mann. Das wäre das einzige, warum er es nicht machen sollte.
Hi! .. mein Mann ist seitdem er 35 ist sterilisiert.. wir waren uns auch zu 200% sicher und keinem von uns war mulmig . Ich wusste aber auch immer dass wir uns nur zwei Kinder „leisten“ wollen .. mir wäre die „gefahr „ auf nochmal Zwillinge zu groß gewesen 😂😂- und das kann ja einfach immer passieren .. man sollte sich schon sehr sicher sein . Wobei ich es wohl auch schon Anfang 30 gemacht hätte .. wir waren wirklich durch mit dem Thema und Hormone nehmen oder in der Angst ungeplant schwanger zu werden noch 10 Jahre zu leben , das hätte ich wohl auch nicht gemacht .. aber bei uns war es eben eine total rationale Entscheidung .. mit dem Geld was wir haben und dem Status den wir leben , hätten wir mit einem dritten Kind Abstriche für alle machen müssen ,was wir nicht wollten .LG
Hallo!
Nachdem ich in der dritten SS fast gestorben wäre und die Ärzte dringend zur Vasektomie geraten haben, hat mein Mann den Eingriff im Einverständnis mit mir machen lassen. Ich darf keine Hormone nehmen und die Kupferspirale verrutschte. Es war ein schlimmer Fehler bei uns. Es hatte Einfluss auf meine Libido und der Kinderwunsch riss wieder auf, nachdem die dritte SS psychisch verarbeitet war. Mein Mann hatte zudem regelmäßig Schmerzen. Etwa 6 Jahre nach der Vasektomie haben wir sie nun endlich rückgängig machen lassen (mit über 5000€ echt kostspielig) und hoffen auf weiteren Nachwuchs. Seine Schmerzen sind bisher weg!
Ich persönlich würde niemanden zur Vasektomie raten, weil wir echt blöde Erfahrungen gemacht haben. Es ist aber natürlich nur unsere persönliche Erfahrung.
Mein Mann war damals übrigens auch erst um die 30. Normalerweise werden Vasektomien so früh nicht durchgeführt - es sei denn, man hat gute Gründe wie Gesundheit. Denn der Kinderwunsch kann doch nach einmal überraschend wiederkommen...
Alles Gute
Wir sind in einer ähnlichen Situation. Auch wir haben 2 Kinder und sind damit mit der Familienplanung eigentlich durch. Allerdings sind wir viel älter als ihr (Mitte 40 und Mitte 30). Wir haben uns kürzlich gegen eine vasektomie entschieden, weil wir auch so ein mulmiges Gefühl haben und die Sorge es irgendwann zu bereuen. In eurem Alter würde ich es nicht machen und mich lieber nochmal über Alternativen informieren. Was ist mit latexfreien Kondomen? Der Kupferkette?