Hysterie/Wut bei ehemaligen Frühchen!

Hallo zusammen!
Ich habe einen Sohn (3 1/2 ) der damals notfallmäßig in der 30 SSW zur Welt gekommen ist....Der Start war schwer (wie ihr wahrscheinlich leider aus eigener erfahrung wißt) aber es ist letztendlich alles gut gegangen.....Nun zu meinem Problem.....Mein Schatz kann sich in so heftige Wutanfälle hineinsteigern wie ich es bis dato noch nie bei einem anderen Kind gesehen habe....ich komme überhaupt nicht an ihn ran...ob liebevoll oder energisch....er macht total dicht...bekommt nix mehr mit...laut Kinderarzt wäre alles normal...Trotzphase halt....aber ich bin am verzweifeln....er kann gut reden...teilt sich mit...aber in so nem Anfall geht gar nix mehr...auch danach reflektieren funktioniert nicht...als würde man nen Hebel umlegen...zb schläft er beim Autofahren ein....wacht dann von allleine auf und ist völlig hysterisch...tritt ,schreit ect....locker ne Stunde....Er kann aber nachher nicht mehr sagen warum er so ausklinkt...und klar wenn er seinen Willen nicht bekommt...ist aber nicht täglich so....Es gibt Tage da klappen die absprachen super und er ist total lieb und offen....Laut Schwiegermutter hätte es was mit seinem schwierigen Lebensstart zu tun....?Habt ihr evtl. ähnliche Probleme ,ist es einfach ne Temperamentsfrage oder steckt vielleicht anteilig doch auch sein Frühstart dahinter...

Zweifelnder Grüße Nadine!

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Hallo Nadine!!
Als ich deinen Bericht las, dachte ich, dass du über meine Tochter schreibst. Katharina ist jetzt 3 1/4 und genau das, was du beschreibst erleben wir regelmäßig. Vielleicht liegt es ja dch am Alter, aber ich habe auch schon daran gedacht, ob das mit der Frügeburt zu tun hat. Katharina musste in der 33.SSW aus mir raus geholt werden, weil ich einen Krampfanfall hatte. Also im Prinzip kam sie total unvorbereitet auf die Welt. Ihr ging es gut und sie hat sich super entwickelt. Wie dein Sohnemann. Aber seit sie ein paar Monate alt ist, hat sie regelmäßig Alpträume und schreit nachts zwischen 10 Minuten und 1 1/2 Stunden, bis sie zu sich kommt und dann ganz friedlich weiterschläft. Seit ungefähr 1/4 oder 1/2 Jahr (kann ich gar nciht so genau sagen), haben wir das selbe Problem wie ihr. Sie wacht morgens oder aus dem Mittagsschlaf aus und schreit hysterisch und ist nicht zu beruhigen...nicht liebevoll und nicht mit Konsequenz...Auch im Kindergarten ist es schon aufgefallen. es ist als ob man einen Schalter umlegt und dann ist plötzlich alles wieder gut und sie ist das liebste Kind. gerade heute früh hatten wir eine solche Situation. Sie schrie und tobte im Kindergarten, obwohl sie supergerne dort hingeht. Nach einiger Zeit "sprang der Schalter um" und sie meinte nur zu mir:" Tschüß Mama, ich bring´dich jetzt noch zur Tür." #gruebel Ich habe schon überlegt, wie man der Sache auf den Grund gehen kann. Wie erfahren wir jemals, ob es mit der Frühgeburt und der Zeit im KH zu tun hat?? Ist es bei deinem Sohn auch so, dass er sich nicht anfassen lässt in dieser "Phase" und schreit??? Manchmal überlege ich, ob das Blutabnehmen etc. ein Trauma hinterlassen hat.
Auf jeden Fall bin ich froh, dass nicht nur Katharina so ist.
Vielleicht können wir ja in Kontakt bleiben und Erfahrungen austauschen.
LG einer ebenfalls zweifelnden Mama Elisabeth

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Hi!

Ich denke mal nicht, daß es nur das "Trotzalter" ist.
Ich glaube schon, daß es mit der Frühgeburt zusammen hängt.

Mein 2.Sohn (Notsectio in der 30.SSW) ist nun 3 Jahre und wir haben auch schon einiges durch.
Manchmal verhält er sich ganz "komisch";Erklärungen für sein Verhalten gab es nicht. Er hatte oft Angst/Panik vor ganz alltäglichen Dingen ,z.B. Schnee.
Anfangs schlug er auch immer mit dem Kopf auf den Boden (wenn er wütend war). Das ist zum Glück vorbei ..............es stellte sich heraus, daß er Wahrnehmungsprobleme hat.
Noch heute reagiert er in bestimmten Situationen "komisch", wo ich immer denke: "Das ist nicht normal". Bisher hatte mein Gefühl immer recht;-).

#liebdrueck Vertrau auf dein Gefühl.

LG, Minkabilly!

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hallo nadine

so wie minkabilly schon schreibt , es ist nicht nur eine trotzphase . ich kenne sowas von meiner grossen , war keine frühgeburt ( nur mein kleiner mann) , sie kam in der 37+4 ssw , auch habe ich immer gesagt sie ist hyperaktiv ,naja unser glück war , wir waren in der kita wo ein SPZ angeschlossen ist und die therapeuten mal in der kitazeit draufschauen konnten . ja meine hatte ebenfalls wahrnehmungsstörungen. diese hat viele gesichter . ich würde mir an deiner stelle einen anderen arzt aber auch mal ein SPZ suchen . auch ich kann nur sagen : höre auf dein bauchgefühl und handle danach . und wenn du bei zig ärzten sitzen musst mit ihm aber versuche raus zu bekommen was er hat und tu es nicht einfach ab als trotzphase .

viel glück.

lg diana die nun mit der grossen auch wieder wegen anderer dinge zum arzt muss zum abchecken und mit julian ( frühchen) zur op planung morgen geht :-( klappe die 2.!

ps: aber auch julian mit 19 monaten kann schon gut ausrasten :-),ist aber im SPZ in behandlung

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Danke für eure Antworten!

Das mit dem Kopf auf dem Boden schlagen vor Wut hatten wir vor 1 1/2 Jahren im Programm...grausig...Im Spz waren wir das erste Jahr mehrfach zum Entwicklungscheck und Förderung....na ja und Krankengymnastik hatten wir auch...(da kamen die ersten hysterischen Anfälle...die damalige Physiotherapeutin war ...gelinde gesagt...echt derb...)Noch heute denke ich ,das es da nicht um fördern und stimulieren sondern eher um Willen brechen ging....haben das vorzeitig abgebrochen...und siehe da....auf einmal hatte er Spaß am "richtigen" krabbeln...(2 Wochen später)
Nein er läßt sich in so ner Situation nicht anfassen oder in den Arm nehmen....dann dreht er nochmal richtig auf...
Werde auf jeden Fall nochmal meinen Arzt drauf ansprechen....bevor er seine Praxis eröffnet hatte war er Oberarzt auf Kinderintensiv....deswegen hatte ich ihn auch ausgesucht....Das hört sich jetzt vielleicht blöd an...aber in so krassen Momenten zweifel ich an meinen Mutterfähigkeiten...es fällt mir so schwer ruhig zu bleiben...(grade besonders...bin schwanger in der 38 SSW....)ich würde ihm gern helfen....ich weiß er kann wahrscheinlich grad nicht anders...er meint es auch nicht böse.....und trotzdem werd ich irgendwann wütend...

Nochmal danke für eure Anregungen....es tut gut zu wissen nicht alleine damit zu sein!(Weiß nicht wies bei euch im Bekanntenkreis ist....aber angeblich haben die nicht so augeprägte Wutteufelchen....)

Liebe Grüße Nadine!

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Hi!

KG (nach Vojta) hatten wir auch bis mein Sohn anfing zu laufen (das war mit 18 Monaten). In dieser Zeit mußten wir auch regelmäßig zum SPZ.
;-) Die KG hat uns sehr geholfen und meinen Sohn vor einer Spastik bewahrt. Anfangs war er nämlich "von Spastik bedroht".
Frühförderung bekam er auch (ab 9. Monate bis er in den Kiga kam).
Sein "komisches" Verhalten hat sich etwas gebessert und gerade das "Kopf auf den Boden schlagen" macht er nicht mehr. Das machte er, weil er "Schmerzen" nicht so spürte wie wir.
Er bekam wieder KG, diesmal Bobath mit dem Schwerpunkt SI (= sensorische Integration; zur besseren Körperwahrnehmung) und im heilpädagogischen Kiga, den er seit August 2007 besucht, wird auch die Wahrnehmung gefördert.
Seitdem ist vieles leichter geworden.

Ich kann dich gut verstehen:
Auch ich zweifelte oft an meinen Mutterfähigkeiten. Es hat lange gedauert bis ich es so akzeptiert habe. Mein Sohn ist nunmal ein Frühchen und ist halt etwas "anstrengender", da er noch Defizite hat.
Manchmal wußte ich auch nicht weiter und war am Ende und ich zweifelte an mir und fragte mich "was hab ich nur falsch gemacht?"#schmoll.

Ein Tip: Finde jemanden, dem du dich anvertrauen kannst und über all das sprechen kannst. Das hilft etwas ;-).
Falls du niemanden in der Familie hast kannst mich gerne anschreiben.

LG,, Minkabilly!