Hallo! Wer hat Tipps, wie man ein Frühchen dazu bringen kann, am Busen zu trinken? Mein Sohn ist noch in der Klinik und trinkt mittlerweile brav Muttermilch aus der Flasche, aber ich würde in Zukunft sehr gerne stillen. Bin 1x täglich bei ihm und er trinkt (mit Stillhütchen, ohne schafft er es nicht) am Busen. Er schafft so 0-40ml dabei, er sollte aber 70-80 ml pro Mahlzeit schaffen (was er mit der Flasche meist schafft).
Bin um Hilfe froh! Denn ich kann mir im Moment nicht vorstellen, wie es funktionieren sollte, mit dauernd abpumpen und unterwegs immer Muttermilch dabeihaben zu müssen und irgendwo wärmen müssen... ?
Wie kann man Frühchen von Flasche auf Busen gewöhnen??
Hallo liebe Marion,
ich berichte dir einfach mal von meinen Erfahrungen.
Mein Sohnemann konnte im KH auch nicht wirklich gestillt werden.
Ich hatte Gott sei Dank viel Milch und habe von Anfang an abgepumpt und Lino bekam Muttermilch aus der Flasche.
Nach ca. drei Wochen konnte ich ihn anlegen und er hat (auch mit Stillhütchen) ein Wenig aus der Brust trinken können.
Ich habe meinen Sohn dann gegen ärztlichen Rat entlassen (ihm fehlte es nur noch an Gewicht- er wog zu der Zeit 2100g).
Zu Hause habe ich ihn zunächst 2mal täglich angelegt, aus Angst er nimmt nicht genug zu.
Die restlichen Mahlzeiten bekam er aus der Flasche.
Das ging zwei- drei Wochen so:
wiegen- stillen
wiegen- Rest mit der Flasche,
abpumpen
und wieder von vorn.
Bis ich nicht mehr konnte.
Meine Hebamme hat mir dann den Kopf gewaschen.
Flasche weg!!! und anlegen, anlegen, anlegen.
Ich wollte stillen.
Und es war Sau anstrengend.
Wenn du stillen möchtest, dann hast du keine andere Möglichkeit als zu jeder Mahlzeit dein Kind anzulegen, immer wieder.
Was ich dir empfehlen kann, falls deine Milch zurückgehen sollte, sind Bockshornkleesamen Kapseln.
Die haben bei mir super geholfen.
Denn nach vier fünf Wochen fast nur pumpen ging meine Milch zurück.
Und mein Sohn ist jetzt 16 Wochen alt und wird voll gestillt, mit der Flasche brauch ich ihm nicht mehr kommen
Alles Gute für dich,
mukki+ Lino
Fläschchen zuzubereiten etc. ist zwar nicht wirklich mit Aufwand verbunden, wenn man das richtige Equipment besitzt, und Du könntest auch Premilch statt Deiner Milch füttern, wenn Dir das Abpumpen etc. als zu stressig erscheint, aber was solls.
Vor jeder Fläschchenmahlzeit solltest Du das Kind anlegen, aber ohne Druck und Zwang. Und lasse dem Kind bitte Zeit!
Verlange nicht bzw. erwarte nicht, dass sich das Kind "von heute auf morgen" an Deine Brüste gewöhnt.
Meine Güte, musst du nun hier auch noch deinen Mist an die Frau bringen?
Von mir mal wieder den blauen Stift!
Christina war zwar kein Frühchen, aber anfangs sondiert und hat dann im KH die Frühchenflaschen bekommen mit Muttermilch. Daheim habe ich mit Hilfe einer super Hebamme innerhalb einer Woche auf Vollstillen umstellen können. Du musst Dir halt die Zeit nehmen, ihn einige Tage lang ständig anzulegen, damit sich Produktion und Nachfrage gut einspielen können. Ich hab Christina dann sieben Monate lang voll gestillt und wir stillen imme rnoch (16 Monate).
mit ganz, ganz viel geduld. die meisten frühchen sind am anfang ja zu schwach, um aus der brust zu trinken. bei uns hat das erst zu hause funktioniert, da hatten wir die ruhe und entspannung, die nötig war. das ganze hat insgesamt gut fünf, sechs wochen gedauert.
Am Besten du suchst dir eine fähige stillberaterin , die kann auf eure Probleme persönlich eingehen!
Unter www.afs-stillen.de findest du eine in deiner Umgebung !
Mit viel geduld schaffst du das bestimmt!
Gönne dir viel Ruhe und vergrabe dich mit deinem Kind für ein paar wochen im Wochenbett !
Stillen ist so toll , es lohnt sich auf jeden Fall dafür zu kämpfen.
Lg lilly
Super, das freut mich, dass ich hier höre, dass es wirklich funktionieren kann!!! Dann bin ich ja beruhigt! Lewin ist eben auch noch recht schwach (in 29. SSW musste er geholt werden, morgen ist er 8 Wochen alt) und am Busen schafft er nicht viel. Und ich schaff es auch immer nur zu einer Stillmahlzeit in die Klinik, da ich ja noch einen bald 3-jährigen Bub zuhause habe. Aber Milch hab ich noch genug und bin immer fleissig am abpumpen. Aber wenn er daheim ist, hab ich dann auch meine Superhebamme, die mir dann helfen wird. Ich hab halt nur Angst, wenn ich ihn nur am Busen anlege, dass er zuwenig erwischt. Klar, dass er sich dann früher melden wird, aber ich hab angst, dass er dann irgendwann zu ko wird um zu trinken. Aber im Moment ist er eh noch in der Klinik und er wird bis zum Heimgang noch kräftiger werden.
Danke für Eure Antworten! Und - ich möcht ihm halt schon gern Muttermilch bieten, da ich ja genug habe. Nur wie ich da unterwegs tun kann, wollt ich halt auch wissen. Aber vielleicht ist dies dann ja nicht mehr notwendig.
Liebe Grüße,
Marion.
Ich habe meine Zwillis erst mit vier Monaten angefangen voll zu stillen. Im KH habe ich abgepumpt und zuhause habe ich erst auch nur abgepumpt und MuMi aus Fläschchen gegeben.
Irgendwann habe ich angefangen die Jungs erst zu stillen, anschliessend Fläschchen mit MuMi zu geben um sicher zu sein, dass sie genug getrunken haben und danach habe ich dann abgepumpt. Das war ziemlich anstrengend, weil ich, wenn ich fertig war, alles erst mal sauber gemacht habe und dann ging ziemlich bald der ganze Kram wieder von vorne los. Aber ich habe die Zeit gebraucht, bis ich mich rangetraut habe nur noch zu stillen.
Heute stille ich sie immer noch und sie sind jetzt über zwei Jahre alt.
Warte erst mal ab bis ihr zuhause seid. Vielleicht bist du ganz am Anfang gar nicht ständig unterwegs, sondern wartest, bis sich alles ein bisschen eingespielt hat. Ansonsten würde ich, wenn ich unterwegs bin jedes Mal stillen, anstatt die MuMi zu erwärmen. Das ist anfangs extrem anstrengend, weil du ihn wahrscheinlich ständig anlegen werden musst, aber ich würde das mit einem Kind wahrscheinlich von Anfang an durchziehen. Ich empfand es schon als Erleichterung, als wir die Stillhütchen weglassen konnten.
Alles Gute!!
LG, Ciara
Meine dritte Tochter wurde in der 34. Woche geboren. Meine Hebamme hat uns auf der Frühchenstation in einem Zimmer untergebracht. Ich habe den ganzen Tag mit ihr gekuschelt und sie alle vier Stunden angelegt. Eine Schwester hat mir damals bittere Vorwürfe gemacht, dass ich das arme Kind überfordere... Als wir 8 Tage später nach Hause gingen hat sie sich entschuldigt, weil ich mit einem voll gestillten Kind nach Hause ging.