Hallo Ihr,
noch gehöre ich noch nicht hierher, aber die Ärzte geben mir keine Chancen, dass ich nicht endgültig zu euch stoßen werde...
Nach einer äußerst schwierigen Schwangerschaft mit Zwillingsabort mit Blutungen in der 9./10. Woche, Hämatom in der Plazenta in der 16SSW bin ich derzeit bei 24+1 und liege seit Dienstag stationär an der Tokolyse, weil die Nabelschnur Versorgungslücken aufwies, das Kind viel zu leicht für sein Alter ist (bei 23+6 438g) und meine Plazenta jellylike und auf der einen Seite nicht richtig durchblutet ist. Organisch gibt es momentan keine sichtbaren Auffälligkeiten.
Mit der Tokolyse wollen sie erreichen, dass die Durchblutung besser wird und wir wie geschrieben noch einige Wochen schwanger bleiben können und vor allem, dass die Kleine zunimmt.
Die Nabelschnurversorgung ist inzwischen wieder stabil und auch die Blutversorgung im Körper der Kleinen scheint gut zu sein.
Nun meine Frage: Auch wenn ich mich hier auf der Pränatalstation wirklich gut versorgt fühle, wollte ich euch Erfahrene dochmal fragen, ob es irgendwas gibt, wie ich mich auf das was auf uns zukommt vorbereiten kann... oder ist es besser sich derzeit noch möglichst wenig Gedanken zu machen???
Wie war das bei Euch - wusstet ihr vorher was euch erwartet? Oder kam das Thema Frühchen plötzlich?
Voraussichtlich nächste Woche wollen sie mit mir über Lungenreife, Kaiserschnitt usw. sprechen...
Liebe Grüße
Ablita
Kann man sich auf das Thema Frühchen vorbereiten
Hi Du
Bei uns kam das ganz plötzlich, wir wurden ziemlich überrascht. Mit einem Frühchen hätten wir zwar etwas gerechnet (ich war zu früh und mein Mann auch, aber beide Späte Frühchen), aber mit sowas gar nicht. Als mir bei 30+2 die Fruchtblase platze, war das ein Schreck. Immerhin hatten wir 2 Tage die Chance uns darauf vorzubereiten. Uns war es schon eine große Hilfe, das wir wussten, das die Kleine in der Klinik bleiben durfte und nicht verlegt werden musste!! Auch durfte sich mein Mann schonmal die Frühchenstation ansehen. Es gibt 2 Bücher, über Frühchen, die mir geholfen haben, leider besorgte ich sie mir erst, als ich schon zu Hause war. Doch sie halfen mir über die Wartezeit hinweg un erklärte mir einiges, was halt so im Kh-Alltag untergeht.
Frühgeborene: Rat und Hilfe für betroffene Eltern
Früh geboren: Leben zwischen Hoffnung und Technik
Drücke Dir die Daumen, das der Knirps sich noch lange wohl fühlt.
bye Rowan, mit einem mittlerweile gesunden und glücklichen Kindergartenkind
Hallo Rowan,
schön dass es deinem Kigakind gut geht!
Herzlichen Dank für deine Büchertipps. Ich werde sie mir gleich mal anschauen!
LG Ablita
Hallo,
ich kann dir leider nicht wirklich witerhelfen. Ich bin in einer aehnlichen Situation und auch immer hin und hergerissen ob ich mich mit dem Thema Fruehchen schon intensiv ausseinandersetzen soll oder nicht.
Meine SS verlief aehnlich. Frueher Zwillingsabort, 20SSW starke Blutungen durch ein Haematom und seit 21SSW GMH verkuerzt und Wehen. Ich bin jetzt bei 24+6, bekomme wehenhemmende Tabletten und muss liegen, allerdings zuhause. Morgen bekomme ich die Lungenreifespritze.
Wenn man den ganzen tag im Bett liegt spielen die Gedanken manchmal verrueckt und ich hab auch immerwieder Tage an denen es mir schwer faellt optimistisch zusein.
Ich drueck dir die Daumen, dass ihr noch einige Wochen durchhaltet.
Liebe Gruesse,
dubaidiva
Hallo Dubaidiva,
hoffe du hast deine Lungenreifespritze gut überstanden und vor allem wünsche dich dir, dass ihr trotz der Zervixverkürzung und der Wehen noch ein wenig durchhaltet! Meine Daumen hast du!
Ich habe zum Glück bislang keine Wehen und auch mein Muttermund bzw. GMH sind derzeit noch stabil... hoffe es bleibt noch eine Weile so... Morgen habe ich jedoch wieder US bzw. Doppler um zu sehen, wie sich die Kleine entwickelt.
LG Ablita
Huhu,
also ich hatte ab der 15 SSW Probleme mit GBH-Verkürzung, Trichter, in der 20.SSW kamen dann Wehen und ein offener MuMu dazu, Cerclage, Mumu-Verschluß...ich hatte also ganz lange Zeit mich auf ein Frühchen vorzubereiten...und habe es nicht getan, ich wollte alles auf mich zukommen lassen. Mein Schatz wurde dann bei 35+3 per Not-KS geboren...also haben wir ganz lange durchgehalten.
Ich kann nur raten..lass es auf dich zukommen.
LG Lena mit Jonathan
Hallo Lena,
schön zu hören, dass es trotz deiner SS Probleme doch noch ein wenig gedauert hat bis es dann leider zum NotKaiserschnitt kam.
Auf der Einen Seite versuche ich möglichst entspannt zu bleiben, auf der anderen Seite werde ich hier im KH sowieso mit Infos konfrontiert...
LG Ablita
Hallo,
bei mir kam das Thema plötzlich, aber ich wüsste auch nicht, wie man sich gut vorbereiten kann.
Such Dir einfach eine Klinik aus, in der Du Euch gut aufgehoben fühlst. Ich wurde durch die Mitarbeiter immer sehr gut informiert, so dass ich nur das wichtige erfahren habe.
Achso: informiere Dich aber über das Thema Stillen bei Frühchen. Gerade die kleinen bekommen durch die Milch viele Abwehrstoffe, die sie eigentlich in der Spätschwangerschaft über die Nabelschnur bekommen sollten. Daher ist es hilfreich, nach der Geburt zu stillen oder wenigstens abgepumpte Mumi zu füttern. Man kann vom Abpumpen dann nachher auch zu einem "normal" vollgestillten Kind kommen.
Gruß Lucccy
Danke Lucy für deinen Tipp mit dem Stillen!!! Ich werde ihn auf jeden Fall im Hinterkopf behalten!!!
Hallo,
bei mir hat sich das alles in der 22.SSW angekündigt, bis 26+6 hab ichs geschafft.
Ich habe mich nicht darauf vorbereitet und immer fest geglaubt dass ich eine normal lang dauernde SS haben würde. Entsprechend geschockt war ich allerdings auch als es dann passiert ist.
Danach hab ich mir auch diese Frage gestellt und entschieden, nichts über Frühchenverläufe zu lesen etc, ich hab mir gesagt was uns passiert, das passiert und was nicht, das eben nicht.
Wir hatten echt viel Glück, Thiago hatte einen recht guten Verlauf.
Und ich bin sehr froh, dass ich mich nicht verrückt gemacht hab und auch heute will ich nicht wissen, ob sich etwas auf seine Entwicklung auswirken wird oder nicht.
Ich lasse alles auf mich zukommen, man wächst mit seinen Aufgaben.
Aber jeder ist da anders.
Ich würde mich vll an deiner Stelle freuen was dein kleines im Bauch jetzt schon alles geschafft hat, da gibts ja so bestimmte Grenzen
Und ehrlich gesagt weiß ich nicht warum du die Lungenreife nochnicht bekommen hast?
Ich habe sie am frühesten Zeizpinkt bekommen, 23+5 und 23+6.
Liebe Grüße,
Jana
Wegen der Lungenreife war die Indikation bei der Einweisung schon, dass ich sie bei 24+0 erhalten soll, aber da die Situation momentan sich entspannt hat und sie uns noch (ein wenig) Zeit geben, haben sie das Thema auch nach hinten verschoben, um uns erstmal die Ruhe zu geben und die Situation auch ein wenig beobachten zu können....
Ich habe ja keine Wehen, GMHverkürzung usw., sondern den Wehenhemmer bekomme ich damit die Gebärmutter besser durchblutet ist und somit die Kleine besser versorgt werden kann... und das scheint ja zum Glück zu funktionieren.
LG Ablita
He Ablita,
es tut mir furchtbar leid, jetzt auch in diesem Forum von dir lesen zu müssen.
Wir kennen uns von dem Club der Vielversucher.
Das hört sich alles nicht so gut an und unglaublich was du in der Schwangerschaft schon durch hast!
Ich wünsche dir von ganzem Herzen das ihr Beide noch ganz lange durch haltet und du dann ein gesundes Kind im Arm halten darfst.
Da gehen wir schon den steinigen Weg um endlich schwanger zu werden und dann noch sowas...
Irdendwas macht er do oben verkehrt...
Ganz viel Kraft für die nächste Zeit!!!
Alles Liebe jassiline
Hallo zusammen
Ich habe auf einer Frühgeborenenstation gearbeitet und könnte anbieten, falls ihr kontrete Fragen habt, diese zu beantworten.
Aber zu der Frage, ob es sinnvorller ist, sich schon vor der Geburt mit dem Thema "Frühchen" zu beschäftigen, finde ich sehr schwierig da jede Person anders ist.
Liebe Grüsse und ganz viel Kraft, Bugsconny
Hallo Ablita,
so richtig darauf vorbereiten kann man sich denke ich gar nicht. Ein paar Kleinigkeiten kann ich Dir aber mit auf den schwierigen Weg geben. Es sind persönliche Erfahrungen.
Die Frühgeburt kam bei mir plötzlich, von einer Stunde zur nächsten während der regulären Vorsorgeuntersuchung. Ich hatte überhaupt keine Ahnung, was mich erwartet!
Ich will Dir aufschreiben, was mich persönlich am meisten erschreckt hat und was dann passiert ist.
Das Baby wird bei der Geburt winzig klein sein, ganz dünn und zerbrechlich wirken, weil das Körperfett noch fehlt.
ABER: das dauert nicht lange und Du siehst, wie es dicker wird. Das ist sehr schön anzusehen und macht Mut.
Es wird direkt in einem Inkubator (als Bauchersatz) weiter versorgt mit ganz vielen Schläuchen und Kabeln an sich dran. Eine Menge Geräte stehen umher, überall piept und hupt es. Man hat ständig das Gefühl, es ist was nicht in Ordnung.
ABER: Du wirst sehr schnell die verschiedenene Pieptöne auseinanderhalten können. Das nimmt Dir die Furcht davor, dass was nicht stimmt. Außerdem bedenke immer, dass Dein Baby in Deinem Bauch nicht so gut versorgt wäre.
Stillen klappt natürlich nicht von Anfang an. Dein Körper ist noch gar nicht darauf eingestellt und das Baby ist viel zu schwach zum Trinken/Saugen.
ABER: Das Baby wird zunächst (paar Tage) weiter über die Nabelschnur mit Infusion versorgt, es bekommt alles erstmal ähnlich wie im Mutterleib weiter. Wenn Du abpumpst kommen erst nur paar Tropfen. Die sollten dann aber dem Baby schon per Sonde gegeben werden. Danach mach tapfer weiter, es wird mehr Milch und Du kannst Deinem Baby so am besten was Gutes tun. (Meine hat die Spendermilch wieder rausgebracht, erst als meine eigene kam, hat sie sie drin behalten).
Du wirst hilflos an dem Inkubator sitzen/stehen und nur weinen. Du wirst an Dir selber als Mutter zweifeln, Dich fragen, warum das alles so gekommen ist, was DU falsch gemacht hast.
ABER: Das Weinen ist normal. Immerhin erlebst Du den totalen Hormon- und Gefühlscrash! Es vergeht in den nächsten Tagen bis Wochen. Außerdem haben Mütter, die normal entbinden, das auch zuweilen. Die Selbstzweifel vergehen, denn Du wirst erkennen, dass DU nichts falsch gemacht hast. Du wirst Deinem Baby all Deine Liebe schenken und es im weiteren Leben so gut Du kannst unterstützen und fördern, ihm aber vor allem die nötige Zeit lassen, sich nach seinen Möglichkeiten zu entwickeln. Du wirst Dich nicht von Normen und Gerede anderer beeinflussen lassen. Du wirst Dich auf keinen Fall zu Vergleichen mit Normalgeborenen hinreißen lassen, denn das geht gar nicht.
So eine Frühgeburt hat auch etwas Positives: Du wirst durch all das Erlebte viel stärker und mutiger.
Ob das Baby gesund ist oder nicht, da habe ich keine Angst gehabt. Ich habe immer fest daran geglaubt, dass alles gut geht.
In den Monaten nach der Geburt habe ich alles Erlebte auf einer Webseite für die Kleine festgehalten. Wenn Du magst, kannst Du die ganze Geschichte dort nachlesen (Adresse in VK).
Auf alle Fälle drück ich Dir die Daumen
LG Rastamanattila