Hallo ihr lieben
Ich bin gelernte Erzieherin und zzt in Elternzeit als Tagesmutter tätig.
Ich habe ein Tageskind, welches im Januar 3 Jahre geworden ist. Sie ist ein Früchchen gewesen mit ca 650g. Sie hat keinerlei Erkrankungen (Herzfehler oder ähnliches) aber ist von ihrer gesamten Entwicklung stark verzögert. Sie spricht kaum und das was sie spricht versteht man kaum, wenn man sie was fragt egal um was es geht, sagt sie meistens einfach nur JA, sodass ich mir oft sicher bin das sie mich nicht Inhaltlich versteht. Sie wird leider zuhause nicht wirklich gefördert, dafür kennt sie alle Zeichentrickfilme aus dem TV
Dadurch das ich aber keine Erfahrungen haben mit Früchchen weiß ich nicht was bei Früchchen im Normbereich ist. Oder müsste sie eigentlich schon alles soweit aufgeholt haben wie ein "normales" 3 Jähriges Kind?
Ich habe der Mutter empfohlen sich bei der Frühförderung zu melden, bzw mit ihrem KiA darüber zu sprechen. Aber sie meinte das es reichen würde wenn ab Sommer jemand in den Kiga kommt.
Die Mutter sieht das auch nicht so eng, soll wohl werden. Aber das Mädchen ist Null Selbstständig. Ich meine eine Jacke ausziehen das ist doch nicht zu schwer für ein 3 Jähriges Kind...? Sie kann nicht spielen, also sie kennt das nicht. Wenn ich mit ihr spiele guckt die mich an als wäre ich ein Alien. Wenn ich ihr ein Bilderbuch vorlese und in dem Buch gerade ein Dialog mit einer Frage ist, antwortet sie auf die Frage mit JA, obwohl ich ja nicht mit ihr rede.
Könnt ihr mir bitte etwas weiterhelfen? Mir tut dieses Kind so leid, das sie bis Sommer einfach so weitermachen soll wie bisher.
LG Schorti
An die Früchchenmamas
Hallo,
ich habe eine Freundin, deren 3 Kinder allesamt Frühchen waren.
Keines war entwicklungsverzögert, obwohl sie 2-3 Monate vor Termin auf die Welt kamen.
Bereits mit 12 Monaten waren sie eigentlich auf dem gleichen Stand, wie am Termin geborene Kinder.
GLG
2-3 Monate vor dem Termin geboren, und mit 12 Monaten alles aufgeholt
Sorry, aber irgentetwas kann an der Geschichte nicht so ganz stimmen.....
Hallo,
wieso nicht?
Nur größenmäßig waren sie ein wenig zurück.
Sie konnten alle drei mit 12 Monaten sitzen, krabbeln und laufen.
Die älteste hat auch schon Mama, Papa und Ball gesagt. Bei ihren Geschwistern kam das etwas später.
GLG
Hallo Schorti,
ich habe ein Frühchen aus der 24+4 SSW (740gr. und viele Komplikationen). Meine Tochter hatte entwicklungsmäßig mit 3 Jahren eigentlich alles aufgeholt. Sie war nur noch etwas kleiner und zierlicher als die anderen Kinder. Sie hat sehr deutlich und auch sehr gut und vorallem viel gesprochen.
LG
Hallo Schorti,
ich denke das Du ein besseres Feedback bekommst wenn Du direkt in der Kategorie "Frühchen" postest.
Lg Meli
Hallo,
mein Frühchen kam mit 450 gr auf die Welt.
Er ist mittlerweile 2,5 Jahre.
Er kann auch keine Jacke alleine anziehen, er hilft mit - aber alleine... keine Chance.
Er läuft auch noch nicht, ist aber kognitiv ziemlich gut. Trotz allem ist er stark entwicklungsverzögert.
Weisst Du zufällig, ob das Kind Hirnblutungen hatte? Das verzögert stark, das ist auch bei meinem Sohn der Grund.
Mein Sohn macht KG und Ergo und ist regelmässig im SPZ zur Kontrolle.
Er spricht aber schon ganz gut und antwortet inhaltlich richtig.
Selbstständig? Hmm, wie definiert man das bei einem so kleinen Kind? Er spielt alleine, aber lieber mit anderen Kindern oder mir.
Also Förderung scheint mir schon wichtig, aber es gibt auch Überförderung.
Aber vielleicht wäre ein SPZ ganz sinnvoll, die machen auch weitere Vorschläge wegen evtl weiteren Therapien!
Mein Sohn wird in einen normalen KiGa mit Integrationshelferin gehen. Bin mal gespannt, wie das wird. Die I-Helferin hat er, weil er eben noch nicht läuft.
Grüsse
Julia
Frühchen entwickeln sich unterschiedlich, vor allem, wenn sie arg früh kamen.
Erstmal wird in den ersten 2-3 Jahren nach korrigiertem Alter gerechnet (das ist das Alter ab eigentlichem ET). Meist holen viele Frühchen den Rückstand bis dahin auf.
Aber es gibt auch Fälle so wie bei meiner Tochter (25.SSW mit 340 g), die halt länger brauchen. Sie ist 22 Monate, korrigiert 18 1/2 Monate...von der Entwicklung -motorisch- her ist sie aber Stand 8-9 Monate. Sie bekommt Frühförderung und Krankengymnastik.
Aus deiner Schilderung würde ich sagen, daß die Kleine auch Förderbedarf hat...vor allem weil man ja sagt "je früher, desto besser kann man Defizite auffangen und dem entgegen wirken"
Hallo,
also mein Frühchen (26+0, 520g) konnte mit 3 Jahren auch seine Jacke noch nicht selbst aus- und anziehen. Er konnte allerdings schon sprechen...
Aber viele Extremfrühchen haben eben eine Entwicklungsverzögerung. Meiner wird jetzt 4 und hängt auch noch nach (geistig nur leicht, motorisch sehr stark).
Was allerdings schade und traurig ist, ist die fehlende Förderung. Mein Sohn bekommt seit seinem 6. Lebensmonat Frühförderung, war ein I-Kind in der Krippe und geht nun in einen heilpädagogischen Kindergarten. Gerade entwicklungsverzögerte Kinder brauchen intensive Förderung, sonst wird die Schere immer größer... Aber leider ist das nun mal die Entscheidung der Mutter. Vielleicht kannst du sie noch ein bißchen "bearbeiten", aber ich kenne auch Eltern, die einfach nicht wahrhaben wollen, dass mit ihrem Kind "etwas nicht stimmt" - die sich immer einreden, das wird schon noch und dann zum Schulanfang ist das Geschrei groß
Wer soll denn im Sommer in der KiGa kommen? Die Frühförderung? Dann hat sie ja den Antrag vielleicht schon gestellt?!
Viele Grüße
Ich finde es ja auch nicht schlimm wenn das Kind es noch nicht kann, aber mich wurmt es, das sie überhaupt keine Therapien oder ähnliches bekommt.
Das Mädchen kommt in den Kindergarten. Und die Mutter "hat mal gehört" das es Frühförderung gibt die in den Kiga kommt. Aber ich glaube sie denkt die kommt da einfach hin und gut. Das sie nen Antrag stellen muss, versteht sie glaub ich nicht. Weil sie da ja total abgeblockt hat. Ihr Kind wäre ja auch normal.
Ja, das ist halt das besagte Problem. Sie denkt, ihr Kind ist normal und es braucht keine Förderung. Bleibt zu hoffen, dass der KiGa ihr dann die Augen öffnet....
Also mein Frühchen (gerade 3 geworden) ist weit davon entfernt, sich alleine die Jacke anzuziehen. Er spricht sehr wenig und ist seh schwer zu verstehen.
Ich finde es nicht aussergewöhnlich für ein so leichtes Frühchen entwicklungsverzögert zu sein, aber sie sollte natürlich Therapien bekommen. Mein Sohn bekommt Physio, Ergo, und Logo.
Ich denke mal, Frühchen kann man ebensowenig "über einen Kamm scheren" wie termingeborene Kinder.
Meine Enkelin war auch ein Extremfrühchen (Ende 29. Woche, 980 g) war aber nie entwicklungsverzögert. (Ihre Hüftproblematik mit mehreren Operationen waren ein rein "mechanisches" Problem)
Motorik, Reden usw klappte alles im Rahmen normal. Im Gegenteil, mit 2 Jahren sprach sie sehr viel und mitsingen konnte sie fast alle Kinderlieder, die man ihr ein paarmal vorgesungen hatte.
Aaaaber mit 3 Jahren strampeln sich doch noch die meisten Kinder mit ihren Jacken ab - ausziehen müsste klappen, aber beim Anziehen - naja
Schlimm und eigentlich traurig finde ich allerdings, dass das Kind nicht spielen kann und Bilderbücher nicht kennt. Das liegt aber vielleicht (!!!!) nicht am Frühchenstatus, sondern an den Eltern ?
Was die nicht mit einem Kind machen, woher soll es das dann kennen ? Das gilt (teilweise, falls kein gesundheitliches Problem vorliegt) auch fürs Reden.
Ich sehe es schon auch so, dass man hier was tun müsste.
LG Moni
Danke für deine Antowrt. Das man Kinder im allgemeinen nicht wiklich vergleichen kann, stimmt natürlich. Ich wollte halt nur wissen, ob es irgendwie so eine Art "Bestimmung" gibt bis wann Frühchen ihre Entwicklung aufholen sollten.
Gar keine Frage liegt das an den Eltern. Das Kind sitzt den ganzen Tag zuhause vor dem TV. Dafür kann sie mir alle Sendungen sagen. Und ich gucke doof aus der Wäsche, weil ich die nicht kenne, da meine Kinder sogut wie nie TV sehen.
Ich finde es nur so schade, das dieses Kind überhaupt keine Therapien bekommt, keine Förderung nix. Und ich kann das nicht ales in den paar Std auffangen, da ich noch andere Tageskinder habe und mein eigenes hier auch noch rumfleucht
LG
das Aufholen dauert länger i.d.R. Man sagt, dass es bis ins Grundschulalter gehen kann.
Frühförderung ist absolut wichtig. Ist die Mutter nicht bei einem SPZ in Betreuung? Das Kind müsste Physio, Logo oder Ergo bekommen, wenn es in entsprechenden Gebieten Probleme hat. Durch Therapien kann man sehr viel aufholen. Aber je früher, desto besser. Wenn die Mutter da vielleicht überfordert ist, könntest Du ja Kontakt zu einer Einrichtung herstellen. In jeder Stadt gibt es Frühförderstellen.
Wenn ein Kind mit 3 bereits viel fernsieht, finde ich das fatal. Vielleicht ziehe ich da zu schnell Rückschlüsse auf das Familienleben, aber ich denke, da spielt nicht nur die Frühgeburtlichkeit eine Rolle.