Frühchen und stillen - wie klappt das?

Hallo ihr Lieben,

noch gehöre ich nicht hierher, aber die Ärzte habe mir schon gesagt, dass es auf jeden Fall ein Frühchen gibt. Ich bin in der 14. SSW und habe div. Probleme. Diese Woche bekomme ich evtl. eine Cerclage gelegt, wobei ich aber noch etwas Wehen habe und die müssen erst weg sein.

Die Ärzte hoffen ich schaffe die 24. SSW und noch besser wäre es wenn ich die 30. schaffe. Mehr als die 35. SSW werde ich lt. dem Oberarzt aber definitiv nicht schaffen. Darf nur noch liegen.

Mein 1. Kind habe ich nicht gestillt. Ich wusste aber immer, dass ich es beim 2. Kind unbedingt versuchen möchte.

Wie ist das, wenn das Frühchen nur die abgepumpte Milch mit der Flasche bekommt, kann ich dennoch irgendwann an der Brust stillen, oder gibt das Saugverwirrung? Natürlich würde ich auch weiter abpumpen, aber natürlicher wäre ja direkt von der Brust, sobald das möglich ist.

Wie sind Eure Erfahrungen da?

Danke und lg

marie

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Hallo,

im KH hier heisst es, dass es eine Saugverwirrung nur durch Schnuller gäbe. Ich habe anfangs auch abgepumpte Milch im Fläschen gegeben, dann ein paar Wochen mit Hütchen gestillt und ungefähr ab errechneten Termin normal gestillt.

Mir hat mein Dickschädel und mein Stillen-wollen vermutlich geholfen. Nach der Entbindung kann man ja frühzeitig fragen, ob man anlegen kann/darf oder wo und wie man abpumpen kann.

Such Dir doch schon jetzt in der Schwangerschaft eine Stillberaterin, die sich mit Frühchen auskennt oder sogar Ahnung vom Brusternährungsset hat.
Gute Infos zum Stillen von Frühchen müsstest Du von der LaLecheLiga bekommen. Im Handbuch für stillende Mütter werden u.a. Anlegetechniken für saugschwache Babys (wie z.B. Frühchen) erklärt.

Gruß Lucccy

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Kann mich Lucccy nur anschließen, wenn man stillen möchte dann klappt das auch. Meine Kleine kam zwar "erst" bei 35+3 aber sie hatte nur 1350g und lag knapp 5 Wochen in der Klinik. Bei einem Gewicht von knapp 2 Kilo haben wir das stillen (mit Stillhütchen) mit einer Stillberaterin probiert und es hat geklappt, jedoch hat es danach die Tage nicht so gut geklappt, aber ich wollte auch gern stillen. Seid dem Tag als unsere Kleine nach Hause kam hab ich sie voll gestillt, die ersten Tage mit Hütchen, dann ohne. Nun wird sie fast 10 Monate und ich stille sie immer noch morgens.

Erstmal drück ich die Daumen das Du noch ganz ganz lange durchhälst und das Kleine noch lange bei Dir im Bauch bleiben kann!! Und wenn es dann da ist, wird das stillen klappen, wenn Du es wirklich möchtest!! Frag dann am besten auf der Frühchen Station nach einer Stillberaterin, das hat mir sehr geholfen!

Liebe Grüße
Abo79

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Mit ganz viel Geduld kann es klappen.

Meiner bekam erst die Magensonde und später dann über die Flasche. Wenn es zeitlich klappte, wurde versucht ihm die Brust zu geben. Anfangs immer mit Hütchen.

Leider hat es vier Monate so gar nicht funktioniert. An dem Tag, wo ich nur noch abpumpen wollte (hatte echt die Schnauze voll) hat er plötzlich an der Brust ohne Hütchen getrunken, als wenn er nie was anderes gemacht hat. Da war er aber schon vier Monate alt.

Ich bin aber auch der Meinung, daß man es nicht auf Biegen und brechen machen soll. Eine Bekannte hatte diverse Brustentzündungen. Und sie stillt trotzdem weiter. Sie meinte sie hat es jetzt so lange durchgehalten, da macht sie weiter. Da kann ich nur sagen: Hut ab. Genauso an die Mamas die voll abpumpen. Ich habs nur 4 Monate gemacht und auch das fand ich nervig (vor allem das saubermachen der Gerätschaften)

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Das Saubermachen ist noch dass was am wenigstens nervt, die Abhängigkeit alle 4 Std an dem Ding zu hängen und alle Termine so zu legen, dass man ja zur Zeit wieder da ist DAS NERVT*g*

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Ich habe auch am Anfang abgepumpt- da ist DRANBLEIBEN gefragt-.

Dann immer wieder angelegt und danach noch abgepumpte Milch in der Flasche.

4 Wochen vor ET hat mein Kind dann von einem auf den anderen Tag super an der Brust getrunken, habe ihr dann keine Flasche mehr gegeben. Sie hat zwar kleinere Portionen getrunken (also musste öfter stillen), hat sich aber gelohnt.

Sie ist immernoch gestillt (13 monate jetzt) und sie war ein Extremfrühchen.
Also Geduld und nicht vergessen zu pumpen :-)

Viel Glück und Spaß beim Stillen

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hallo,

bei uns war nicht einfach da sie lange intubiert und sondiert wurde. dann hat sie die flasche bekommen. stillen war lange zu anstrengend, nach der meinung der schwestern. Aber als wir zuhause ankammen wurde sie voll gestillt vom ersten tag ein jahr lang.

nur nicht verückt machen, die kleinen entscheiden vieles selbst.

immer positiv denken, es geschehen auch wunder. vieleicht darf deine maus noch ganz lange drinnen bleiben. rede immer wieder mit ihr, soll sich nicht beeilen.

unsere lena geb. 27+0ssw

lg mia

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Huhu Marie,

ich musste anfangs abpumpen, weil mein Sohn intubiert und sondiert war, dazu lag die ersten 3 Wochen eine Magensonde erst im Mund, dann in der Nase. Das fand er nicht so toll und wollte nicht an der Brust anständigen trinken, also pumpte ich erst mal ab. Als ich dann Zuhause war versuchten wir es zusammen mit meiner Hebamme, aber es klappte nicht er trank nicht genug und wir blieben beim Abpumpen.

Man kann Frühchen normal stillen, aber man sollte sich erst wirklich Gedanken drüber machen, wenn das Kind da ist und man die Umstände nach der Geburt kennt, jedes Kind reagiert anders und somit kann dir keiner sagen ob es letztendlich wirklich klappen wird, nur weil es bei einem geklappt hat.

Lg und alles Gute weiterhin, dass dein Zwerg noch ne Weile bei dir im Bauch sein darf

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Huhu,

Luise kam bei 29+2 nach langem KH Aufenthalt.
habe 9 Wochen ausschließlich gepumpt, dann vor jeder Flasche mit Stillhütchen angelegt, es war nicht einfach, beim Anlegen hat sie sich sehr angestrengt und laut Krankenhauswaage kam meistens nix bei rum. Durch den Stress war das abpumpen auch eher ätzend, ich habe mir selbst ziemlichen Druck gemacht, sodass ich Nachts bis zu 90min für meine Mindestmenge ( 75ml ) gebraucht habe ...und das alle 3 h.....

ABER es lohnt sich ! Kaum zuhause haben wir das stillen ganz in Ruhe geübt....nach 4 Wochen hat sie sich ausschließlich durch die Brust ernährt und ich habe nur noch abgepumpt wenn sie länger geschlafen hat....

Heute sind wir ein eingespieltes Team und genießen es.

Was ich sagen möchte, es ist nicht einfach, viele werden es dir ausreden wollen, aber das durchhalten lohnt sich.

Euch ganz viel Glück, dass ihr es noch ganz weit schafft.
LG Tanja

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Hallo erstmal drück ich Dir die Daumen das Du es so lange wie möglich schaffst.
Meine Maus kam bei 30+4 sie ist jetzt schon 7 Monate und wird noch voll gestillt.
Am anfang hab ich abgepumpt und sie bekam es per Sonde dann mit dem Fläschchen und zwischendurch hab ich sie immer angelegt so wie es klappte, sie hat nur genuckelt aber immerhin.
Als wir zu Hause waren hab ich sie immer wieder angelegt, ich sag Dir das war nicht einfach ich hab noch einen großen von 3 Jahren.
Irgentwann fing sie an zu brechen an der Flasche und ich dachte sie sei krank aber sie wollte definitiv keine Flasche mehr ich dachte immer sie sei nicht satt weil sie so häufig kam ,nee sie war nur zu schwach und hatte deswegen immer hunger nach einer weile ging es wie von selbst und sie macht es super.
Ich genieße es und die Muttermilch hat ihr unheimlich gut getan.
Sie hat jetzt 7400 gramm bei der Geburt 1600 gramm.
Ich schwör auf die Muttermilch sie hat viel durch gemacht und ist auch nicht kerngesund ich glaube fest daran das es durch die MUMI kommt das es ihr jetzt so gut geht und sie sich sehr gut entwickelt.
Ich würde es Dir sehr empfehlen und dazu ermutigen es zu versuchen es wird vielleicht nicht einfach aber wenn du es schaffst ist es toll.
Du brauchst gedult und eine gute Hebamme.
Klappen kann es wir sind das beste Beispiel.
LG und alles gute für euch

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Hallo,

zuerst mal drücke ich dir ganz doll die Daumen, dass ihr zwei noch ganz lange durch haltet!!! #klee

Mein Kleiner kam zum Glück nur 4 Wochen zu früh (nach KH-Aufenthalt wegen Frühwehen von 29+6 bis 34+1 und danach daheim fast nur liegen) mit 2630 g, war also zum Glück ein spätes Frühchen. Er war so an sich super fit, aber das Trinken an der Brust hat er nicht geschafft.

Ich habe dann auch immer abgepumpt, nachdem ichs die 2 Tage im KH nur mit stillen probiert habe, er aber nicht ausreichend trinken konnte.

Ich habe ihn aber jedesmal erstmal angelegt und dann hat er die abgepumpte Milch aus der Flasche bekommen und währenddessen (wenn noch jemand da war der das machen konnte) oder danach (wenn ich alleine ware) habe ich die nächste Portion abgepumpt.

So musste er sich immer erstmal anstrengen. Ich habe (auf Anraten meiner Hebamme) die Calma- Sauger von Medela verwendet- http://www.amazon.de/Medela-008-0138-Calma-einzigartige-Muttermilchsauger/dp/B00427EAFI/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1340820707&sr=8-2 damit macht man es den Kleinen nicht zu leicht ;-)

So hatten wir nie Probleme zwecks Saugverwirrung o.ä. So nach und nach hat es immer besser geklappt und 2,5 Monaten konnte er dann auch "nur" an der Brust satt werden.

Er nimmt übrigens auch seit ca. diesem Zeitpunkt einen Schnuller und auch hier nimmt er querbeet alle Modelle - am liebsten aber immer noch seinen Schnuller auf zwei Beinen.

Inzwischen ist er 9 Monate und wird abends nachts immer noch gestillt und er hängt teilweise die ganze Nacht an der Brust :-(

Ein Vorteil war übrigens, dass sein Papa anfangs regelmäßig 1-2 Nächte pro Woche Babydienst hatte (er musste ja einfach nur die abgepumpte Milch aufwärmen)- so konnte ich auch mal schlafen #gaehn

Die Pumpzeit war echt nicht leicht, ich hing mehrere Stunden pro Tag an der Pumpe und kam mir teilweise vor wie eine Kuh an der Melkstation, aber da es dann mit dem stillen geklappt hat und unser Kleiner so auch keine künstliche Milch gebraucht hat, war es das auf jeden Fall wert!

Oh, ganz schön lange geworden #sorry

Lange Rede, kurzer Sinn: Es ist durchaus möglich, aber man muss es probieren. Nicht bei jeder Frau fließt die Milch beim Pumpen gut und nicht jedes Baby nimmt das dann an.

Warte es ab und probiere dann einfach aus! Aber zwinge dich/euch zu nichts! Sonst klappt es noch schlechter! und ich schwöre auf die Medela Calma Sauger!

LG

Julchen