Am Dienstag habe ich nach langem Krankenhausaufenthalt (Zervixinsuffizienz und Blasenriss) unseren kleinen Sohn per Spontangeburt zur Welt gebracht. Die Geburt war wunderschön und komplikationslos und der Kleine hat schon 2.500 Gramm.
Leider liegt er jetzt schon seit seiner Geburt, also seit 3 Tagen, auf der Neugeborenenintensivstation und hat mit Sauerstoffsättigungsabfällen zu kämpfen. Er muss zwar nicht beatmet werden, bekommt aber über einen Schlauch etwas Sauerstoff in den Inkubator geleitet. Seit einigen Stunden hat er immer wieder Bradycardien.
Die Ärzte tappen im Moment im Dunkeln und keiner weiß, warum es ihm so schlecht geht. Eigentlich müsste es ihm in dieser SSW schon viel besser gehen, aber sein Zustand ist seit Beginn an unverändert.
Zuerst wurde eine Infektion vermutet, aber seine Entzündungswerte sind absolut normal. Auch die Röntgenaufnahmen der Lunge und die Ultraschallaufnahmen des Herzens sind völlig normal. Lediglich der Ductus am Herzen ist noch offen, müsste aber bald zugehen.
Ich habe unglaubliche Angst, unseren Sohn zu verlieren. Ich bin wie gelähmt und weiß nicht, was ich tun soll. Ich versuche, für ihn da zu sein indem ich ihn streichle, ihn auf die Brust nehme und Muttermilch abpumpe (er wird über eine Sonde ernährt).
Gibt es jemanden, der ähnliche Erfahrungen mit seinem Frühchen in dieser SSW machen musste? Ich weiß nicht mehr weiter.......
Warum geht es unserem Frühchen (34+2) so schlecht?
Hallo Jenny,
dass du Angst hast deinen Sohn zu verlieren ist verständlich, schliesslich sind Neugeborene eigentlich bei ihrer Mutter und nicht im Inkubator verkabelt.
Dass die Ärzte "im Dunkeln" tappen wundert mich dagegen.
Bradycardien wegen der Sättigungsabfälle sind quasi Standart bei Frühchen-auch bei späten Frühchen.
LG,belala
Vielen Dank für deine Antwort.
Die Ärzte sagen uns die ganze Zeit, er sei krank. Aber keiner kann sagen, was er denn hat. Die Sättigungsabfälle und Bradycardien scheinen sie also nicht so wirklich darauf zu schieben, dass er ein Frühchen ist.
Er liegt auch auf der Kinderstation (nicht auf der Frühchenstation). Ich habe solche Angst.
huhu, ich würde schauen, dass er dann mal ein Plaetzchen auf der Früchenstation kriegt... Wird er wenigstens von einem Arzt dort betreut?
Wir waren ja sehr lange Gast auf der Intensiv und meine Erfahrung dort ist, daß oft die 33+/34+/35+ mehr Anpassungsschwierigkeiten haben als etwas früher wie 31+/32+. Aber das wird mit den Tagen besser.Keine Angst, sie brauchen etwas Zeit.
Und ich finds auch komisch, daß die Ärzte ratlos sind
Es ist so frustrierend und aufreibend, die Sorge, dass er es nicht überlebt, macht mich krank. Die Ärzte meinen, dass er in seiner Woche eigentlich keine Anpassungsschwierigkeiten haben sollte. Jetzt ist er 3,5 Tage alt und hat schon 300 Gramm abgenommen. In der Schwangerschaft war ich für jedes Gramm Gewichtszunahme dankbar und jetzt verliert er es so einfach. Seit gestern hat er noch eine Neugeborenengelbsucht dazubekommen und muss unter die Lampe.
Die Ärzte versuchen anhand seiner Werte eine Ursache für seinen Zustand zu finden. Sie sagen uns immer wieder, dass er in seiner Woche nicht solche Anpassungsschwierigkeiten haben sollte. Das macht mir solche Angst....ich will nicht, dass er stirbt. Es schnürt mir die Kehle zu. Ich weiß nicht mehr weiter.
***Die Ärzte versuchen anhand seiner Werte eine Ursache für seinen Zustand zu finden. Sie sagen uns immer wieder, dass er in seiner Woche nicht solche Anpassungsschwierigkeiten haben sollte.***
Sorry, aber dann sind das echt blöde unerfahrene Ärzte dort. Es ist ganz normal, daß diese Anpassungsschwierigkeiten bei 34+2 SSW da sind. Schließlich dauert eine Schwangerschaft nicht umsonst 40.Wochen.
Und daß Babys nach der Geburt abnehmen ist auch völlig normal. Keine Sorge
Hab das mal kopiert:
Späte Frühgeborene (LPI = „late preterm infants“) erblicken in der 34. bis zur 37. SSW das Licht der Welt. Obwohl Gewicht und Größe annähernd denen von Termingeborenen entsprechen, sind sie in vielen Aspekten ihrer körperlichen Entwicklung unreif.
Hallo!
en Glückwunsch zur Geburt!
Das die Ärzte ratlos sind, kann ich auch nicht nachvollziehen. Was dein Kleiner hat sind leider die ganz normalen, auch bei späten Frühchen häufig auftretenden Komplikationen, denn auch mit 34+ sollte ein Kind normalerweise noch nicht geboren sein, auch wenn es bei Frühchen als die magischte aller Grenzen gilt. Aber dennoch ist dein Spatz 6 Wo zu früh, da kann es durchaus noch zu den Problemen kommen.
Deine Sorge versteh ich voll und ganz, aber deinem Sohn wird es bald schnell besser gehen.
Die Tochter einer Bekannten war auch ein 34+ Frühchen und hatte die selben Probleme. Ich weiß nicht mehr, wie lange das gedauert hat, das in den Griff zu bekommen, aber der Maus geht es heute sehr gut. Sie war 4 Wo auf der Neo, was aber vor allem daran lag, dass sie nur 1800g bei Geburt hatte und erstmal die 2,5kg knacken musste.
Kopf hoch! Alles wird gut !
LG Alexia mit Semih (28 Mon., geb. in 35+1) & Bauchprinzessin (28+2)
herzlichen Glückwunsch für Euch erst einmal .......
Die Aussage der Ärzte finde ich auch etwas blöd , blöd für Dich ........das Du das Gefühl hast wie gelähmt zu sein , kenne ich zu gut von mir selbst...........denn ich glaube jede Mama möchte ihr Kind bei sich haben und nicht in diesem Glaskasten .
Versuche Ruhe zu bewahren ,Dein Kleiner macht es schon , leider hat diese SSW meist mehr Probleme wie schon geschrieben wurde .
Aber wenn alle Werte bis dato okay sind dann sind es Anpassungsschwierigkeiten .Aber ich kann Dich sehr gut verstehen was in Dir selbst vorgeht . Als mein Kleiner 32.SSW vor 6 jahren in diesem Glaskasten lag ging es mir megaschlecht...........weil damit habe ich absolut nicht gerechnet . Er hatte eine Atemhilfe wie man auch auf einem Bild sieht ,aber glaub mal bei jeder stündlichen Mitteilung der Schwestern heulte ich , es waren Freudetränen .Jeder noch so kleine Fortschritt flossen mir die Tränen , ich hatte auch Angst um mein Baby als ich diese ganzen Kabel sah , obwohl ich aus dem medizinischen Bereich kam , aber es war für mich eine neue Situation .
Freu Dich wirklich über die guten Dingen und Fortschritte und seien sie noch so winzig -klein.....................Ich habe die Situation von damals lange nicht verarbeitet , diese Angst und alles was folgte , heute sage ich wirklich : ich habe nur für meine Kinder lange funktioniert.................wir hatten einige Diagnosen als Folge , viele Therapien........und heute ? Gott sei Dank können wir sagen : wir haben alles geschafft !
UND IHR SCHAFFT DAS AUCH !!!!!!!! Ganz herzliche Grüsse .
Hallo Jenny.
Erst einmal herzlich Glückwunsch zur Geburt deines Sohnes.Wir haben am 01.02.12 unsere Tochter Nora per Notkaiserschnitt bekommen in der 36 Ssw.Ich hatte eine Gestose und mir ging es immer schlechter..Nora war wohlauf die ersten 10 Min.,dann fing sie an zu stöhnen und atmete sehr tief,so das Sie nicht beatmet in den Inkubator gelegt wurde mit 40% Sauerstoff.Es sah so schlimm aus wie sie sich "leergezogen hat". Brust richtig rein und Bauch ganz dick.Das war aber nach 5 Tagen gut und Sie könnte raus aus dem Inku.Aber Sie lag auch am Monitor wegen Bradykardien und Sättigungsabfällen.Alles untersucht ohne Befund.Keiner weiß woher es kam.Lange Rede kurzer Sinn,heute ist unsere Motte fast 7 Monate und entwickelt sich prächtig.Sie kam mit 2800g zur Welt und sie ist runter gegangen bis 2500g.Ich versteh das Su dir Sorgen machst,das hab ich auch gemacht und rotz und Wasser geheult,aber ich hoffe ich kann dir hiermit etwas Mut machen und dir ein wenig Kraft geben.Fühl dich gedrückt und viel Kraft für den kleinen Mann.Geb ihm Zeit
Vielen Dank für deine Antwort! Ja, dieses "Leerziehen" des Bauches kenne ich und finde es auch sehr schlimm. Insbesondere jetzt, da er mit 300 Gramm weniger nochmal dünner aussieht und man richtig die Rippen sehen kann und ein Loch im Bauch entsteht, wenn er so schnell atmet.
Es gibt mir Hoffnung zu hören, dass deine Kleine schon nach 5 Tagen aus dem Inkubator raus konnte. Mädchen sollen ja auch zäher sein, als Jungs. Heute ist der 5. Tag erreicht und ich denke, dass er noch lange im Inkubator liegen muss. Geduld ist aber für mich nicht das Problem, ich gebe ihm gerne alle Zeit der Welt. Klar ist es traurig, dass ich ihn nicht bei mir haben kann, aber seine Gesundheit und Sicherheit sind das Allerwichtigste für mich. Haben dir die Ärzte in dieser schweren Zeit wenigstens etwas Mut machen können?
Herzlichen Glückwunsch zur Geburt!
Meine kleine wurde in der 33. SSW geboren, und hatte auch ständig Bradys und Sättigungsabfälle. Mir wurde aber auch gesagt, dass das durchaus normal ist bei Frühchen.
Sie wurde dann auf Coffeintropfen eingestellt. Diese muß sie sogar heute noch nehmen, da sie sonst auch zu Abfällen neigt.( ist aber durch ihre Krankheit, das sie manchmal einfach zu schwach ist, also keine Angst )
Diese haben bzw helfen ihr sehr gut.
Ich denke, das wird sich auch bei euch recht schnell bessern. Er ist ja erst 3 Tage alt. Du brauchst etwas mehr geduld. Gib ihm die Zeit die er braucht.
Alles Gute!
Hallo,
mir hat damals eine Krankenschwester gesagt das viele so späte Frühchen solche Anpassungsschierigkeiten haben. Einen Tag nach Tim seiner Geburt ist ein Junge zu uns ins Zimmer gekommen, er kam geplant bei 34+0 SSW und lag 3 Wochen auf der Intensivstation, er hatte immer wieder Bradys gehabt und Sättigungsabfälle, wurde die erste Zeit auch über die Sonde ernährt und irgendwann hat es bei ihm "klick" gemacht, hatte dann keine Bradys, keine Sättigunsabfälle mehr gehabt und er durfte dann heim.
Die angst kennt jeder hier, aber gibg deinem Kind einfach noch Zeit, die braucht er.
Lg,
Hsiuying + May-Ling 6 J. & Nick 5 J. mit Tim 17 M. (geb.26+4 SSW)
Ich muss dir jetzt auch mal Antworten, obwohl ich sonst auch eher Stille Leserin bin...
Mia kam letztes Jahr völlig überraschend und spontan bei 35+0 wegen Blasensprung auf die Welt! Sie wurde dann auch sofort auf die Neo gebracht und müsste dort auch fast 3 Wochen bleiben, weil sie die gleichen Probleme hatte wie dein Zwerg auch. Zwischendrin hatten wir auch eine Magensonde, weil es mit dem Trinken nicht so klappte.
Und das mit der Gelbsucht ist auch völlig normal. Mia lag mehrere Tage immer wieder unter d Lampe, weil der Wert zu hoch war!
Was ich damit sagen möchte... Auch ich finde, dass die Anpassungsschwierigkeiten in dieser Woche völlig normal sind und kein Grund für die Ärzte dich noch zusätzlich zu verunsichern!!!!!!
Also Kopf hoch, du wirst sehen bald ist er daheim und alles ist gut!!!!
Wenn du dich austauschen möchtest kannst du mir auch gerne eine Nachricht schreiben!!!
Liebe Grüße
Dany mit Mia 35+0
Vielen vielen lieben Dank für deinen Antwort - ihr macht mir Mut!