Chronische Bronchtitis - Erfahrungen?

Meine Tochter kam im Juni 2010 bei 25+2 mit 430g und 28cm auf die Welt. Es reichte nur für eine Lungenreife. Sie war 3 Wochen intubiert und hatte einige Wochen cpap. Entlassen wurden wir nach 5 Monaten mit Sauerstoff, denn sie noch 2 Monate benötigte. In der Klinik hatte sie sich eine RSV-Infektion eingefangen, die sie aber gut wegsteckte. Geblieben ist eine schwere BPD, leichte Gedeih und Esstörung.
Heute ist sie 26 Monate alt und sie ist eigentlich total fit und gut drauf.

Aber sie hat ständig Bronchiten, eigentlich seit Januar mit "kleinen Pausen" durchgehend. Trotzdem ist sie dabei aktiv und munter. Den ständigen Husten hat sie wohl für sich akzeptiert und es scheint für sie "normal" zu sein. Wir inhalieren bei Bedarf mit Salbutamol und Budiair. Manchmal ist der Husten so schlimm, dass sie, wohl ausgelöst durch den Schleim, erbricht.

Ich wollte hier mal nach Erfahrungen fragen. Vielleicht hat ja jemand noch den einen oder anderen Tipp für uns? Allergie und Schweisstest waren negativ. Lunge ist ausser der BPD soweit in Ordnung.

Ich habe mal was von Salzsteinen, "Meeresluft zuhause" und ähnlichem gehört, aber keine weiteren Infos darüber. Kennt sich jemand damit aus und mag darüber berichten?

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Hallo rijana,

mein Kind wurde vor fast 6 Jahren in der SSw 24+3 geboren, hat eine BPD und hatte auch eine RSV Infektion. Schwere Bronchitiden und Lungenentzündungen waren ihr Begleiter.
Mein Kind wurde gleich wenige Wochen nach Entlassung medikamentös eingestellt- hatte also nicht nur Bedarfsmedikation.

Mit 4/ 5 Jahren wurde mein Kind immer weniger belastbar. Nur wenige Meter konnte sie wirklich rennen, Treppensteigen waren sehr anstrengend und allgemeine Antriebslosigkeit gehörten wie husten und räuspern zum Alltag.
Jetzt waren wir vor ca 6 Monaten in der Lungenembulanz (vorher nur beim Kinderarzt).
Medikation wurde altersentsprechend angepasst und meinem Kind geht es wesentlich besser.

Mit genannten Salzsteinen habe ich keine Erfahrung. Klingt harmlos und kann wohl nicht schaden?

LG,belala

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Danke für deine Antwort!
In der Lungenambulanz waren wir auch (Lungenfacharzt und Allerloge in der Kinderklinik), aber es kam nichts weiter raus. Zum Glück. Die Frage ob eine Bronchoskopie notwenig wird steht noch aus und wird sich in den nächsten Wochen entscheiden.
Wie habt ihr denn die Zeiten mit der Bronchtits verbracht? Irgendwelche Hausmittelchen, ausser Zwiebeln und feuchte Tücher?

Habe nun eine Salzgrotte gefunden bei uns in Hamburg, denke das werden wir nächste Woche mal ausprobieren.

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Hallo rijana,

nein Hausmittelchen haben wir nicht ausprobiert. Was macht man mit Zwiebeln?
Hast du es gegen Husten gegeben? Sollte es so sein: der Husten darf nicht unterdrückt werden damit das Sekret abgehustet werden kann.
-Augen zu und durch-war eher unser Motto, denn es hiess immer "BPD verwächst sich".
Das kann ich aus meiner Sicht bestätigen.
Gelegentlich waren wir an der Ostsee (zu Besuch)

LG,belala


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Sind Infektionen der Atemwege immer wieder der Grund für die chronische Bronchitis, so kann der Arzt auch ein Immuntherapeutikum verschreiben. Es enthält gefriergetrocknete, normierte Bakterienstämme, die die Atemwege befallen können. In bestimmten Abständen müssen Kapseln oder eine Lösung konsequent über Monate eingenommen werden. Das Immunsystem wird dadurch gestärkt und die Anzahl der Infekte verringert.

Auf folgende Weise können Sie Ihrem Kind noch helfen:

Gehen Sie bei jedem neuen Krankheitsschub zu Ihrem Arzt, um Folgeschäden zu vermeiden.

Außerdem gelten bei der chronischen Bronchitis dieselben Tipps wie bei der akuten Bronchitis (Rauch und kalte Luft meiden, viel frische Luft, viel trinken, inhalieren mit Micro Inhalator usw.).

Aufenthalte an der See oder im Hochgebirge können zu längeren Zeiten der Besserung bei chronischer Bronchitis führen. Wählen Sie Ihre Urlaubsziele entsprechend. Eventuell übernimmt die Krankenkasse die Kosten oder einen Kostenanteil eines Kuraufenthaltes. Fragen Sie Ihren Arzt danach.

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Hallo rijana,

bei einer Freundin war es so, das ihr Frühchen eine obstruktive Bronchitis hatte. Er war ständig heiser und kehlig. Musste Cortison inhalieren etc. Dann stellte sich heraus, das er einen kleinen Reflux hatte, welcher dauernd Magensäure/Bakterien in den Rachenraum brachte und die Bronchitis somit nie richtig abklingen konnte.(War quasi wie ständig aufstossen und Schluckauf) Sie haben im KH den PH Wert ermitteln können und er bekommt nun tägl irgendeine Tablette dagegen. Seine Bronchen sind seit dem frei. Eine leichte BPD hatte er auch, aber das hatte damit wohl nichts zu tun?!
Heißt ja nicht, das es bei euch auch so ist, drücke aber die Daumen das es sich bald einstellt :-)

Von dem Salz hab ich leider auch noch nichts gehört.

LG

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Danke für deine Antwort und das Daumendrücken :)
Auf Reflux wurde sie schon untersucht, war auch nichts auffälliges zu sehen.

Ich hab mal ach diesen Sazen gegooglet, es gibt sowas wie climamed, kennt das jemand?


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hallo,

ich habe kein extremes Frühchen. Zwei aus der 35.SSw. Dazu habe ich identisches Problem.

Ich habe nicht gewußt, dass die Geschichte chronisches Bronchitis in der Nase anfängt. Wenn da infektionen weniger sein, wird auch Bronchitis weniger. Meine Ärztin empfahl uns eine Mutter-kind-Kur.

Als ich dann auf der internetseite des Trägers war, stand da, dass die Kinder sehr früh eine sog. Nasendusche lernen werden, um eben Infekte vorzubeugen. Dies soll sogar ab 3 Jahren möglich sein.
wenn nur die nase ein Stück laufen sollte, bekommt sie von mir Gelomyrtol. Dies ist ab 13kg, wenn ich mich nicht täusche möglich.

Eine Anmerkung zu der Allergie. Bei mir wurde vor 2 monaten eine milbenallergie festgestellt zusammen mit Asthma. Meine Tochter liegt neben mir. Bei ihr wurden IgEs gemacht und diese waren negativ. Trotzdem hat sie z.B. rote augen, die sehr jucken. Wir gaben jetzt ihren bären weg und seitdem ist Ruhe. die allergologin sagte, dass bei den Kids bis zum 6ten Lebensajhr eine Allergie vorliegen kann, selbst wenn es offziel nicht dem sein sollte. (keine Ahnung, ob dies stimmt).Ihr gesamt IgE ist aber definitiv erhöht.

meine tochter hat damit starke Probleme. Wir haben bei ihr einen sog. KyberKompakt status gemacht. Die Abwehr sitzt nämlich zu ???? 70% im Darm. die Ergebnisse waren recht schockierend. (www.mikrooek.de) Dann folgte eine Therapie mit Symbioflor.

Ich gebe ihr auch GOji Beeren. Da sind so gut wie alle vitamine in recht hoher Dosis und es ist günstiger, als hochwertige Präparate.

Ich las des öfteren, dass Kinder die massive probleme haben, in Winter dauerhaft mit Sabumatol inhalieren und nicht nur nach Bedarf.

Ein Heilpraktiker kostet Geld, und hat er aber sehr geholfen. Wir sind noch nicht gesund aber doch haben wir enorme Fortschritte gemacht. Vielleicht eine Idee für dich ????

LG

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Danke für deine Antwort. Mit "bei Bedarf" meinte ich während einer akuten Bronchitis inhalieren wir mit Salbutamol, aber da sie ja ständig eine hat, eigentlich täglich...

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Hallo,

meine Tochter kam ca 5 Wochen zu früh.

Sie hatte vom 7ten Lebensmonat bis zum exakt 3ten Geburtstag durchgehend Bronchitis. Wir haben durchgehend 2x täglich Budiar gegeben und 2-3x am Tag Budiair.

Genau am 3ten Geb und mit dem letzten Backenzahn war der Spuck vorbei #freu

Das war im März 2011 und seitdem hat meine Tochter nie wieder Husten, Schnupfen, Krup oder ähnliches gehabt.

Alle haben mir Angst gemacht, jeder meinte die Polypen, Ohren etc... sie hat im April einen 100% Hörtest hingelegt, die Polypen und Mandeln sind normal.

Mir hat damals im Dez 2010 ein HNO Arzt Globolis verschrieben (Sambuccus Nigra) und Sinuforton Saft. Von da an ging es bergauf und es war kein Kortison mehr nötig.

Heute habe ich eine top fitte 4jährige die alles aufgeholt hat.

lg

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Danke für den Hinweis mit den Globulis, ich werde unsere Heilpraktikerin kontaktieren und mich mal danach erkundigen .)


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Hi

Wir haben auch so ein Sorgen-Sonnenschein zu Hause. Ist zwar in der 32 SSW geboren aber lag dennoch gute 5 Monate auf Intensiv mit Z.n RSV Bronchiolitis und Herzfehler! 2 Jahre durchgehend monatlich mind. ein KH Aufenthalt wegen Bronchitiden und Lungenentzündungen ,danach vierteljährlich und nun wird es immer weniger !

Er hat von Anfang an mit Budiair 2x2 Hupp und Salbutanol 4-6 x tgl. 2 Hupp inhaliert! Dazu noch tägl. Celestamine und 2Stdl. auch Nachts mit Kochsalz zum lösen inhaliert und 2 Jahre Sauerstoff 1,5 liter im Wachzustand, 2-3 liter im Schlafzustand erhalten!

Also eigentlich schlechte Vorrausetzungen aber die KH-Aufenthalte und Bronchitiden werden zunehmend weniger. Er bekommt jährlich eine Bronchoskopie und alle 2 Jahre Herzkatheter da er eine Pulmonale Hypertonie hat!Die Ergebnisse fallen nie gut aus und er braucht meist 2 Wochen um sich von einer Bronchoskopie zu erholen aber er kompensiert seine schlechten Ergebnisse sehr gut und ist auch mit seiner Medikation gut eingestellt!

Was ich damit sagen wollte ist :das Kinder mit schlechten Startbedingungen oftmals lernen ihre Erkrankungen zu kompensieren und gerade die Lunge braucht Zeit und bei schwerer BPD auch eine gute medikamentöse Einstellung um sich zu erholen ,damit sich die Alveolen ( Gasbläschen) neu bilden können. Dies passiert meist in den ersten 4 Lebensjahren danach wird die Infektanfälligkeit meist weniger!

Vielleicht könnt ihr ja noch mal beim Arzt das Medikament Celestamine vorschlagen( Es ist auch Cortison und legt eine Art Schutzfilm in der Lungen - in den Bronchien an)! Alles Gute euch und Liebe Grüße

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ich habe ähnliche erfahrungen mit meinen zwei frühchen. rs-virus inklusive und von dem haben die kleinen die ersten jahre satt, da die bronchien einfach nach überfstandenem virus total empfindlich sind. bei uns war JEDER normale infekt gleich eine bronchitis, manchmal eine lungenentzündung. akut haben wir salbutamol inhaliert, langfristiger auch budiair. was uns wirklich geholfen hat: die langfristige einnahme von "singulair" (gibt es als tabletten und für den kleinen schon als granulat/pulver, welches mit in den brei gemischt wird). wenn ich meinen kinderarzt richtig verstanden habe, bewirkt dies medikament, dass sich die infekte nicht gleich auf die bronchien schlagen bzw. die bronchien nicht mehr so empfindlich sind (ist jetzt sehr vereinfacth ausgedrückt, kannst dich ja mal beim kinderarzt schlau machen) das medikament enthält cortison in einer so geringen dosis, dass diese nicht vom körper aufgenommen wird und nicht nachweisbar ist. laut arzt die deutlich bessere alternative im vergleich zu sich ständig wiederholenden bronchiten, die das kind in der entwicklung zurückwerfen und weitere medikamente nach sich ziehen.
meine beiden jungs verttragens super, nebenwirkung gleich null. wir haben jetzt im sommer ausgesetzt, fangen im herbst wieder damit an an. hat bei uns gewirkt, die infekte werden natürlich trotzdem aus der kita oder sonstwoher angeschleppt, es bleibt aber endlich bei einem normalen schnupfen, ohne bronchitis.


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Hallo,
ich hatte auch öfter Probleme mit den Atemwegen und da hat mir mein Arzt geraten, regelmäßig in eine Salzgrotte zu gehen. Mir hat es wirklich gut getan, vielleicht hilft es deiner Tochter auch.

http://www.salzgrotte-hamburg.de/
Ich drück dir die Daumen, dass es ihr bald besser geht.
LG

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Danke für den Tipp, wir haben am Donnerstag den ersten termin für einen Salzgrotten-Besuch :)

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Hallo

Ich antworte zwar spät, aber besser als garnichts.

Joshua kam 32+1 zur Welt. Wurde nie beatmet. Aber trotzdem hatten wir immer Probleme mit der Lunge. Immer wieder spastische bronchitis. Wenn er mal 2 Wochen am Stück gesund war, war das mega lang.

Unser Kia hat das ganze sehr ernst genommen, wurde dann aber lange krank (schlaganfall). Somit hatten wir zisch Vertretungsärzte.

Irgendwann habe ich auf eine Überweisung zum Lungenfacharzt bestanden.

Dort mussten wir regelmässig hin. Es wurde Infekt-Asthma festgestellt. Wir mussten fast 2 Jahre tälich mit Cortision inhallieren. Und dazu noch mit salbutamol, wenn er krank war (was am Anfang ja fast immer war).

Nach gut einem Jahr wurde es besser. Ich hatte schon Panik vor dem Kindergarten. Aber siehe da: Dadurch, dass er ständig krank war, war er sehr immun.

Mit ca. 5 Jahren war das Thema nun bei uns durch. Sehr selten wird er noch krank. Vorher hat ja alles SOFORT auf die Lunge geschlagen.

Wir bekamen den Tipp vom Kia, Tymianöl zu holen. Eine Schüssel voll Wasser mit 20 Tropfen ins Zimmer stellen. Riecht sehr seltsam. Hat aber geholen, dass er besser Luft bekam. Auch beim Kleinen haben wir das immer angewandt, wenn er krank wurde.

LG Fusselchen