Hallo
Eine gute Freundin von mir hat letzte Woche bei 34+2 ihr Töchterlein bekommen. Leider gab es Komplikationen und der Kleinen geht es nicht gut. Sie mußte nach Notkaiserschnitt lange reanimiert werden und vermutlich ist sie auch so kein gesundes Kind, die Ergebnisse stehen noch aus. Sie ist intubiert, beatmet und im künstlichen Koma. Meine Freundin ist so unglücklich, da in diesem Krankenhaus irgendwie nach der "möglichst wenig Reize" Theorie verfahren wird. Sie durfte ihr Kind noch nie halten (ja, das ist einleuchtend, wenn es im Koma liegt) und darf es auch nicht selber wickeln etc... sie darf eine Hand in den Inkubator auf das Kind legen, aber auch nicht streicheln, sondern nur berühren. Ist das denn normal?
Das ganze Klinikpersonal fasst das Kind doch auch an und wickelt, sondiert etc... wieso darf das denn die Mutter nicht?
Habt ihr da Erfahrungen? Macht das Sinn? Oh mann... ich weiß gar nicht wie ich ihr helfen soll.
Vielleicht habt ihr ja einen Rat, oder könnt mir sagen dass das schon alles so passt???
LG
Möglichst wenig Reize für Frühchen / Streicheln verboten?
Huhu,
mein Sohn kam 36+5 SSW, wurde nach der Geburt reanimiert, dann intubiert in ein anderes Kh verlegt und ich kam nachmittags hinter her. Er wurde sediert damit er sich nicht gegen den Tubus wehren kann und anfangs durften wir auch nur die Hand reinlegen, wickeln etc. durften wir erst fast eine Woche später das erste Mal, davor haben das die Schwestern auf der Neo gemacht. Kuscheln etc. durfte ich nachdem er aus der Sedierung wieder wach wurde, war so am 5 Tag nach der Geburt (er hat lange gebraucht um daraus wieder fit zu werden).
Lg
Hallo,
erstmal herzlichen Glückwunsch deiner Freundin zur Geburt und gleichzeitig wünsche ich ihr auch sehr viel Kraft für die kommende Zeit, das ganze ist ja nun wirklich nicht so einfach, v.a. wenn das Kind event. nicht gesund ist.
Das was du schreibst ist normal und auch sinnvoll. Das mit dem streicheln ist einfach so, das man vermutet das Frühchen, das streicheln als Schmerz empfinden und das will man natürlich vermeiden. Das mit dem wickeln ist auch normal. Die Schwestern auf Station sind routiniert und versorgen das Kind möglichst schnell und wissen wohin sie greifen müssen, um das Baby nicht zusätzlichem Stress auszusetzen. Als ungeübte würde man ja doch ein bisschen länger rumfummeln.
LG S.
Hallo
Vielen Dank für die lieben Antworten. Ich werde die Glückwünsche und Infos auf alle Fälle weitergeben.
Ich hoffe der Kleinen geht es bald besser und sie können sie mal in den Arm nehmen....
Lg
Auch von mir erst mal alles Gute zur Geburt und natürlich ganz viel Glück das es bald Berg auf geht.
Mein Sohn 34 woche geboren musste auch um sein Leben kämpfen. Am Anfang durfte ich ihn auch nicht Wickeln.
Was das Streicheln angeht, immer wenn ich ihn berühren wollte merkte ich das es ihm Nicht gut tut und er seine ruhe Brauchte. Schnief
Ich hab ihn das auch gelassen und saß nur immer an seinem Bett und hab ihm was erzählt, vorgesungen und einfach nur angeschaut.
Drück deiner freundin fest die Daumen
mal eine Frage, hast du ihn ziehen lassen müssen??? in deiner VK finde ich nur eine Tochter?!
LG
Hallo,
das etwas veraltete Vorgehen gibt es leider noch in vielen Kliniken angeraten. In unserer war das auch so und ich habe aus dem Grund auch schon Disskusionen mit dem Pflegepersonal gehabt. Meine Tochter (ge. 26+1) lang viele Wochen im Inku und sollte zu Anfang nicht berührt werden, das war einleuchtend da die Haut erst reifen musste. Nach einigen Tagen sagte mir der Oberarzt das reinfassen und streicheln erlaubt und von seiner Seit erwünscht sind. Die Kinder spüren die Berührungen und fühlen dadurch das die eltern da sind.
Ich hab meine Tochter viel gestreichelt, meist über den Rücken da sie das liebt und beruhigte. Einige Schwestern haben mich deswegen angesprochen und wollten es "verbieten", das Kind würde dadurch unruhig. Bei manchen Kindern mag das stimmen aber nicht bei allen, also sollte man den Eltern gestatten es aus zu probieren.
Känguruhen ist auch mit Tubus und im Koma möglich, ist halt etwas umständlicher. Deine Freundin soll darauf bestehen, es ist wichtig für die Eltern-Kind-Bindung und tut beiden nur gut da die meisten Kinder unterbewusst auf den Duft und Herzschlag der Mutter reagieren und ruhiger werden.
Alles Gute für Deine Freundin und ihre Tochter
Wie kannst du fordern, dass die Freundin auf Känguruhen besteht ohne etwas über den Zustand des Kindes zu wissen? Ist das Kind instabil, dann ist es höchst kritisch das Kind rauszunehmen. Ein instabiles Kind würde niemand aus dem Bett lagern.
Berührungen sind erwünscht, aber bitte nicht punktuelle.
Kennst du das, wenn du Schmerzen hast oder dich unwohl fühlst und dich will jemand "streicheln" (zum Beispiel dein Partner oder deine Kinder)???
Also ich empfinde das in solchen Situationen auch als mindestens unangenehm.
hallo
ich habe vor 11tagen unsere zwillinge bekommen in der 31 ssw. und auch unsere beiden liegen im incubator...muss dazu sagen das es unseren beiden sehr gut geht und beide nun auch von der ITS runter sind, aber auch wir durften die beiden nicht streicheln sondern nur die hand beruhigend auf die kleinen legen. wie sagen die schwestern bei uns...."streicheln sie sich mal 10 minuten lang aufein und der gleichen stelle, sie werden sehen das es irgendwann unangenehm wird und nervt". also iss es auch einleuchtend das man die kleinen ja nicht aufregen will.
und da es der kleinen maus ja auch so nicht gut geht, sollte man es akzeptieren das man den mäusen ruhe gönnen will. jedes streicheln, jedes wickeln ect besonders kuscheln ist ein stressfaktor für die kleinen.
Ja, das hat man mir auch gesagt. Mein Sohn brauchte seine ganze Kraft um zu atmen, streicheln lenkt da ab...aber auch diese Zeit geht vorbei!
LG BUNNY mit Felix (18 Monate)