Frühchen: das 2. auch ein Frühchen ?

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Hallo,

ich kann Deinen Bedenken sehr gut nachvollziehen - ich denke es ist auch ganz normal, dass nach dem Vergehen einer gewissen Zeit auch der Wunsch nach einem 2. Kind aufkommt. Man vergißt zwar nicht die schwere Anfangszeit mit einem Frühchen, aber wenn ein gewisser Abstand da ist, dann stellt sich für viele betroffene Paare die Frage nach einem weiteren Kind.

Mein Sohn kam 05/1999 in der 24+6 SSW per Notkaiserschnitt nach Infektion auf die Welt. Er wog 610 g und war 32 cm klein. Ich hatte keine Wehen und durch die Infektion mit Streptokokken eine stille Eröffnung, d.h. der Muttermund ging einfach auf ohne, dass ich etwas spürte. Habe dabei den Kleinen beinahe in der 22. SSW verloren . Ein Cercelage konnte dies verhindern, aber er kam dann doch bei 24+6 SSW nach Blasensprung per Not-Kaiserschnitt auf die Welt. Zum Glück ging aber alles gut und er ist heute ein netter junger Mann.

Als Felix ungefähr 3 Jahre alt war, wollten wir auch unser Glück mit einem zweiten Baby krönen - trotz der Angst, dass es wieder ein Frühchen werden könnte. Aber leider hatte ich mit den inneren Vernarbungen des 1. KS (Not -KS, ausgeführt als T-Schnitt !) zu kämpfen. Es folgten dann 4 Jahre mit Hormonbehandlungen etc, aber es wollte einfach nicht klappen - die Narben verhinderten die Einnistung eines Eies. Mein Gyn meinte dann irgendwann, dass die Chance bei Null liegen würde. Wir haben uns dann mit abgefunden und waren dann auch zu Dritt eine glückliche Familie. Ja, bis im Dez. 2010 als es mir unendlich elend ging. Ich hatte sehr starke Magenschmerzen und der Hausarzt wollte mich schon ins KH überweisen mit Verdacht auf ein Magengeschwür (Streß im Beruf war zu der Zeit ziemlich groß), aber die Blutwerte passten nicht zum "Krankheitsbild" - sie waren so gut wie schon seit Jahren nicht mehr - kurzum, der Doc bestand auf einen SS-Test, bevor er mir eine Überweisung fürs KH fertigmachen würde. Und dann bin ich wirklich aus allen Wolken gefallen, als dieser positiv war - nach 12 Jahren, davon mindestens 9 Jahre ohne Verhütung ! Das stellte alles auf den Kopf - ein Kind mit über 40, ich war total durcheinander. Aber unser Großer freute sich von Anfang an, dass er "großer Bruder" wird.

Also ging ich zu meinem "0 %-Gyn", der nur meinte "Das Leben sucht sich halt einen Weg" und grinste. Na, ja, jedenfalls wurde ich (41 J.) dann in der 2. Schwangerschaft als Risikopatientin vom Gyn behandelt , d.h. alle 2 Wochen zur Untersuchung. Dann bahnte sich aber bei meiner kleinen Tochter in der 25. SSW trotzdem wieder das gleiche an ; GMH 2,4 cm mit großer Trichterbildung morgens bei meinem Frauenarzt. Der schickte mich dann direkt ins KH, wo ich nachmittags ankam und der GMH nur noch 1 cm hatte und der Mumu ca. 1,5 cm offen! Eine Cercelage wollten die Ärzte nicht riskieren, da dies die Gefahr einer neuen Strepptokokken-Infektion erhöhen würde. Ich habe dann sofort die Lungenreifungsspritzen und strenge Bettruhe verordnet bekommen . Diese Bettruhe hatte ich 6 Wochen auszuhalten, dann wurde allmähliches Aufstehen und dosiertes herumlaufen erlaubt. Der GMH war zwischenzeitlich sogar auf 0,5 cm verkürzt und stabilisierte sich dann ab der 32. SSW auf eine Länge von 1,3-1,6 cm. So vergingen die Wochen im KH - insgesamt war ich durchgehend 14 Wochen stationär drin. Ich wußte, wofür ich es aushalten muß - bloß keine Frühgeburt mehr !!! Meine Kleine kam dann in der 38.SSW am 5.8.11 per KS auf die Welt und ist eine gesunde süße Maus . Dafür hat sich die lange Liegezeit wirklich gelohnt !

Ich möchte Dir (und Deinem Mann) so gerne Mut machen, damit Ihr Euch für ein weiteres Kind entscheidet. Vielleicht hast Du auch das Glück und es wird eine Traumschwangerschaft. Natürlich kann Dir niemand eine Garantie für geben, aber dieses Los haben "Nicht-Frühchen-Eltern" auch.

Liebe Grüße, alles Gute und viel Glück....
pfaelzerin69

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vielen Dank für Deinen ausführlichen bericht. Bei mir wars einfach so dass ich beim 1. Kind schon 15 Jahre brauchte um schwanger zu werden, und als ich es dann war, nicht glauben konnte... und bei der Geburt ging dann auch alles so schnell... durfte meinen kleinen grad mal 10 sek sehen und schon war er auf dem Weg in ein anderes KH. Ich fühlte mich gar nicht als Mutter... meinte immer war ein böser Traum....

Mein FA meinte zwar auch, es kann passieren aber es muß nicht passieren dass das 2. auch ein Frühchen wird. Naja wer weiß ob ich je wieder schwanger werde. Das st ja auch so eine Hürde bei mir. Wo andere sofort schwanger sind, werd ich wieder Monate lang oder Jahre probieren müssen. Länger wie ein jahr geb ich mir aber nicht mehr, denn dann bin ich fast 39 und dann is abgeschlossen.

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Hallo,

na, das mit dem schwanger werden, war ja bei uns auch so ein Problem und dann, wenn man (frau) gar nicht mehr damit rechnet, schlägt der Klapperstorch zu #schein .

Drücke Dir die Daumen, dass es bald klappt und Du eine bessere Schwangerschaft erleben darfst.

LG
pfaelzerin69

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Denke das kommt auf den Grund für die erste Frühgeburt an. Muttermundschwäche, Hellp etc. bergen sicher das verstärkte Risiko einer Wiederholung. Eine geplatzte Fruchtblase wegen ner Infektion würde ich eher als einmaliges unglückliches Ereignis werten, wenn du verstehst was ich meine.

Bei mir war der Grund für Püppis Frühgeburt (29+4) Vasa Praevia, die Wahrscheinlichkeit sowas zu bekommen (geschweige denn ein zweites Mal) ist mehr als gering.

Und trotzdem hat es mich diesmal wieder erwischt. Vasa Praevia ist es diesmal zwar nicht, dafür aber ne Plazenta Praevia Totalis. Liege deswegen seit der 29.SSW fast durchgehend in der Klinik. Bisher haben wir uns aber immerhin schon mal bis 33+0 geschleppt, aber bei 36+0 wird sicherheitshalber ein Schlussstrich gezogen (wenns vorher blutet wird wohl sofort geschnibbelt).

Es kann also auch so kommen. Zwei völlig unterschiedlich Gründe. Da steckt man nicht drin.

Wieso kam denn Dein Kleiner zu früh?

LG

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Wieso mein kleiner zu früh kam konnte mir leider keiner sagen. Weder Hebamme, noch Arzt, noch Frauenarzt oder sonst wer... Setzten plötzlich Wehen ein und schon war er da... vielleicht hab ich einfach zu heiß gebadet, denn ging ja als ich wehen hatte (wobei ich nicht dachte das es wehen sind) baden, und dann gings ganz schnell... Bluuuuuuut und ab ins KH, da war der Mumu dann schon 8 cm offen und innerhalb 1 Stunde war er dann da... aber warum weiß keiner... Plazenta war ok, Fruchtwasser ok, 1 Woche vorher beim FA war auch alles ok...

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Hallo!
Das kann man so pauschal nicht beantworten. Wichtig ist zu wissen, warum dein Kind zu früh kam.

Ich hatte in der 1. SS ne Cervixinsuffizienz mit 8 Wo Liegen, davon 6 1/2 Wo stationär. Unser Sohn kam dann in 35+1, da mein Gmh da einfach nicht mehr stand hielt.

Bei uns wiederholt es sich leider. Seit der 17. SSW Gmh-Verkürzung und seit 6 Wo liege ich wieder, aber GsD zuhause. Do sind wir bei 34+0, das war unser großes Ziel :-) .
Vielleicht haben wir Glück und die Maus wird kein Frühchen. Das Risiko, dass sie aber bald kommt, ist deutlich erhöht, da mein Mumu schon geburtsreif ist und ich vermehrt Wehen habe. Aber nun machen wir uns keine großen Sorgen mehr.

Unser Wdh-Risiko wurde uns von meiner FÄ mit 60% angegeben. Ich wurde daher sehr engmaschig betreut. Zeitweise hatte ich große Angst, aber ich habe super Unterstützung von meinem Mann und der Familie, eine Haushaltshilfe und auch ein BV seit der 28. SSW. Das alles hilft mir sehr.

Für eine weitere SS liegt das Risiko jetzt sogar bei etwa 80%.

LG Alexia mit Semih (29 Mon., geb. in 35+1) & Bauchprinzessin (33+5)

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1. Kind 32+6 nach Blasensprung
2. Kind 41+1 nach Rausschmiss per Einleitung ;)

Es kommt vor Allem darauf an, warum das erste eine Frühgeburt war. Bei mir weiß man leider nicht so genau, warum ich einen Blasensprung hatte.

lg

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Hallo,

es kommt denke ich immer auf den Grund der Frühgeburt an.
Mein Sohn kam damal in der 34 SSW zur Welt,ich hatte vorzeitige Wehen seit der 20SSW.
Mit Wochenlangen KH Aufenthalten und Wehenhemmer haben wir es bis 34+0 geschafft.
Voriges Jahr bin ich wieder SS geworden,ich hatte davor sehr viel Angst,wird es wieder so?
Die Ärzte sagten mir damals das es keinen Grund für die vorzeitigen Wehen gab und es bei einer neuen SS nicht wieder so werden muss.
Leider verlief die zweite SS fast genauso. Ich hatte wieder vorzeitige Wehen seit der 17 SSW,lag wieder Wochen im KH mit Wehenhemmer,bei 34+0 wurde alles abgesetzt und ich wurde entlassen. Der Prof. gab mir zwei Tage zu Hause. Doch meine Tochter hat es wohl doch in meinem Baucch gefallen, sie hielt noch bis 38+0 aus.

Also die SS war sehr schlimm,die 20 Wochen strenge Bettruhe, ich weiß nicht wie ich es geschafft habe. Gerade weil mein Großer ja auch noch da war, aber es hat sich gelohnt.
Ich habe zwei gesunde Kinder und bin überglücklich darüber.
Aber ich würde das Schicksal nicht nochmal herrausfordern,ich weiß nun das es bei einer neuen SS wieder so werden würde.

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Ja, diese Bedenken bestanden bei uns auch. Aber ich hab eine tolle FÄ, die mir da Mut gemacht hat, da es nicht zwingend so ist.

Wir haben bei meinem Großen den Verdacht, dass zum einen die sehr kleine Plazenta in Kombination mit einer beginnenden Spätgestose die Ursache für die Frühgeburt bei 35+3 war.

In der zweiten SS habe ich mir dann von einer Heilpraktikerin helfen lassen, kamen eher zufällig zueinander, und ich hatte auch schon recht früh Anzeichen, dass es wieder auf eine Gestose hinauslaufen könnte. Sie hat das dann mit homöopathischen Globuli begleitet und der Kleine kam dann bei 37+1.

Die Heilpraktikerin meinte allerdings ebenso wie meine Hebamme, dass, sollte ich mich für noch ein Kind entscheiden, auch dieses nicht bis zur 40. SSW austragen würde. Meine Kinder wären alle schneller :-p
Letztlich hatte ich auch beim Großen Glück. Wir konnten nach 8 Tagen das KH gemeinsam verlassen. Das verdanke ich vor allem der einen Schwester auf der Neo-Intensiv, die uns das Stillen mit Hütchen gezeigt hat. Damit konnte er von jetzt auf nachher prima Stillen. Wurden dann mit 2035gr (Geburtsgewicht) entlassen.

Weißt Du denn die Ursache für die Frühgeburt? Das gibt manchmal Aufschluss über das Risiko.

Gruß
marjatta