Daya geboren in der 25 ssw :(

Hallo ihr lieben,

meine Schwester hat ihre kleine Maus am Sonntag in der 25 ssw. per Laiserschnitt entbunden. Die kleine ist soweit stabil und es gab bisher auch keine Komplikationen!! Sie hatte sogar schon Stuhlgang und das sei wohl ein sehr gutes Zeichen!
Für meine Schwester ist es natürlich das schlimmste....#schmoll
Sie hat bereits eine kleine Tochter, welche aber auch erst 11 Monate alt ist.

Es ist für alle eine sehr schwierige Situation und wir versuchen meiner Schwester wie es nur geht beizustehen!!!

Ihr teilt mit ihr diese grausame Erfahrung und vll könnt ihr mir ein paar Worte oder Tips mit auf den Weg geben, wie ich am besten oder eher gesagt die ganze Familie ihr am besten helfen können......und vor allem der kleinen Daya#herzlich....

Und gibt es Tips für meine Schwester, die ihr aus eurer Erfahrung heraus schon weiter geben möchtet?

Es ist alles einfach noch so unfassbar.....:-(

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Erstmal finde ich es schön, dass du deiner Schwester und dem kleinen Menschlein beistehen möchtest. Es wird kein leichter Weg werden und sie werden bestimmt einige Höhen und Tiefen erleben die nächste Zeit.
Wie schwer ist denn die kleine Maus und wie sieht es mit dem atmen aus?
Man kann keine Prognose für so ein kleines Wesen abgeben und leider kann niemand in die Zukunft schauen, aber es gibt einige so kleiner Früchchen die den langen Kampf gewonnen haben und es geht ihnen heute gut.
Ich hab so eins; mein Mädchen wurde im Juni 2010 mit 430g in der 26. SSW geboren und sie hat sich trotz anfänglicher schlechter Prgnosen im ganzen gut und altersgerecht entwickelt.

Ich denke du kannst deiner Schwester helfen indem du für sie da bist und ihr einfach nur zuhörst, wenn sie reden mag. Vielleicht könntest du dich auch um die große Schwester kümmern, damit die Mama mehr Zeit für das kleine Menschelin im Inkubator hat und den Haushalt übernehment?

Ich wünsche euch allen alles Gute und den Eltern ganz viel Kraft und starke Nerven für die nächste Zeit!
Dem kleinen Mädchen wünsche ich ganz viel Lebenswillen damit es den langen Kampf, der ihr bevorsteht gut meistern kann#klee

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Hallo,

Daya ist mit einem Gewicht von 730 gr. geboren. Sie wird beatmet.
Meine Schwester ist schon gestern aus den KH gekommen und die ersten Tage bleibt sie bei unserer Mutter (wohnen direkt nebenan). Meine Schwester war zurzeit auf Wohnungssuche, aber jetzt haben wir gemeinsam beschlossen, dass sie und die kleine erst mal zu uns kommen. So kann immer einer von uns mit ihr ins KH und es ist auf jedenfall jemand da, der ihr mit der kleinen hilft.

Ich hoffe alles wird gut.....

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Mir hat das Buch "Frühgeborene brauchen Liebe" sehr gut geholfen (gibt es glaube ich nur noch gebraucht). Es waren sehr viele gute Tipps drin und es hat mir Mut gemacht. Gelitten habe ich damals sehr unter meiner Umwelt, Dir mir größten Teils nicht gratuliert hat und tat als wäre mein Kind nicht da. Ich hätte mir Glückwünsche, liebe Karten, Zeichen halt, die mir das Gefühl geben das mein Kind das schafft. Manche haben erstmal abgewartet... Man hat Angst in dieser Zeit und ist so geschockt das es alles so anders gekommen ist als geplant. Meist habe ich gehört nun stell Dich nicht so an, Dein Kind lebt doch, hätte ja noch schlimmer kommen können. Also will ich sagen: Zeig Verständniss, gib Zuversicht und lass sie nicht allein!

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Danke für die Antwort!
Das dachte ich mir auch schon mit den Glückwünschen und Geschenken zur Geburt.....bin dann los und habe eine schöne Spieluhr gekauft. Dachte das man sie der kleinen vll mit in den Inkubator legen könnte.....weiß nicht ob das geht. Und das Buch werde ich versuchen zu besorgen.

Dankeschön!

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ich habe das Buch damals Nachts im Krankenhaus verschlungen, das hat mir damals meine Schwester geschenkt und ich fühlte mich nicht mahr so hilflos. Vielleicht bei einem guten Buchhändler gebraucht bestellen oder bei Ebay

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Meine Schwester hat Neuigkeiten mitgebracht. Gestern Abend wurde bei der kleinen Daya der Beatmungsschlauch entfernt und es hat wohl auch über Nacht ganz gut funktioniert. Heute morgen ist dann aber eine Lunge kolabiert und sie musste erneut Intubiert werden. Heute Mittag wurde Ihre Lunge geröngt und gleich fahren wir hin und hoffen das alles ok ist!!!!

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Oh das ist aber ein früher Extubationsversuch gewesen... Ich drücke die Daumen das es der Lunge von Daya gut geht!#klee

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Ich finde das auch sehr früh.

Bei uns ließen sie sich damals lange Zeit und extubiert wurde das 1x erst nach fast 8 Wochen und da hat es aber auch sofort funktioniert. Ist glaub ich von Klinik zu Klinik unterschiedlich.

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Zu den Zielen:

Sie soll von Tag zu Tag schauen und sich immer nur "kleine Ziele" setzen. ;-)

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Hallo,

ich finde es schön, dass Du Dir so viele Gedanken um Deine Schwester und ihr Frühchen Daya machst.

Sie wird auf alle Fälle eine schwere Zeit durchmachen, positive und negative Erfahrungen machen müssen, denn bei den Kleinen ist es ein ständiges Auf und Ab, bis sie richtig stabil sind.

Wir haben auch ein so kleines Frühchen bekommen - Unser Großer wurde im Mai ´99 bei 24+6 per Notkaiserschnitt geholt, da ich nach einer Strepptokokken-Infektion einen Blasensprung bekam. Er wog damals 610 g und war 32 cm klein.

Mir klingen heute noch die Worte des Oberarztes im Ohr: "Er ist klein, sehr klein und er hat eine Überlebenschance von max. 20 %. Außerdem wäre es besser, er wäre ein Mädchen geworden, denn die sind die besseren Kämpfer !"

Aber er hat es allen gezeigt und gekämpft - nach vielem auf und ab (Infektionen, offener Ductus, kurzzeitige Diabetes, Leistenbruch-OP und das schlimmste war die Laser-OP an beiden Augen, da er kurz vor der Erblindung durch Netzhautablösung stand (die Netzhautablösung kam durch die lange Beatmungszeit und den Bluttransfusionen zustande) - durfte er nach 18 Wochen nach Hause.

Unser Großer hat zum Glück keine Hirnblutungen und schwerwiegende Verdauungsprobleme, aber die Lunge wurde durch die lange Beatmungszeit geschädigt, was aber nach einigen Jahren sich auch wieder verwachsen hatte, was die Ärzte teilweise gar nicht glauben konnten. Die Prognose für die Lunge war ziemlich schlecht und wir wurden darauf vorbereitet, dass er Atemprobleme (Asthma, Bronchitis, Pneumonien, etc.) haben wird. Bis auf eine Lungenentzündung, die stationär behandelt werden mußte, hatte er keine weiteren Probleme.

Trotzdem mußten wir viel kämpfen für unseren Sohn, aber es hat sich gelohnt - heute ist er 13,5 Jahre alt und ist ein junger Mann, der seinen Weg gehen wird.

Eine Garantie, dass alles gut geht, hat man nicht. Und kein Arzt wird sich festlegen und irgendwelche guten Versprechungen machen - meistens kann erst nach dem 1. Geburtstag eine Prognose hinsichtlich der Entwicklung erstellt werden - vor allem, wenn die Frühchen extrem früh geboren wurden.

Laß Deiner Schwester einfach auch die Zeit sich an die neue Gegebenheit zu gewöhnen, gerade jetzt am Anfang, wo es sehr schwierig ist. Denn die SS wurde abrupt beendet - man fühlt sich nicht als Mama, denn alles ist anders, als man es sich erträumt und vorgestellt hat - das Kind sieht nicht aus wie ein fertiges Baby, sondern zerbrechlich, dünnhäutig - wie ein Vögelchen, das aus dem Nest gefallen ist ! Man hat Angst es zu berühren und Angst es zu verlieren - eine verdammt schwere Zeit.

Du kannst Deiner Schwester anbieten, sie gerade jetzt viel zu unterstützen, wenn sie Hilfe benötigt - vielleicht auch ihr im Haushalt helfen, einkaufen gehen, Dich um die kleine Tochter kümmern... einfach da sein....

Lesematerial, wie Bücher etc. über Frühgeborene gibt es viele, auch Biographien -dieses Material kann aber auch verunsichern, traurig machen - in vielen Kliniken bekommen die Eltern ohnehin Lesematerial zur Verfügung gestellt - aber aus eigener Erfahrung - es kann auch kirre machen und Ängste schüren.

Ich wünsche alles, alles Gute für den Frühstart ins Leben.

LG
pfaelzerin69

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Dankeschön für die Antwort!

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Hallo,

oh man, erst mal finde ich es toll das ihr deiner Schwester so den Rücken stärkt, das braucht sie jetzt auf jeden fall. Ich denke, die taten die ihr macht sind mehr Wert als alle Worte die man sagen könnte und auch viel wichtiger, weil sie genau diese kraft jetzt braucht um das alles durchzustehen. Es wird eine lange Zeit sein, sie wird an ihre Grenzen stossen aber immer wieder die kraft haben um weiter zu machen. Für deine Schwester, sie sollte eine Etappen-Denkweise sich angewöhnen. Ungefähr so:

1. Schritt : erfolgreiche extubation
2. Schritt: 1000g Marke

und so weiter, das hat mir damals viel geholfe, so hat man nicht immer die laaange KH-Zeit im Kopf, das macht einen nur fertig und das bringt nichts. Vielleicht auch schauen das sie jemand hat mit dem sie sich austauschen kann, mit anderen Mamas von der Station, das tut gut und sie fühlt sich verstanden und man bekommt auch mal aufbauende Worte von anderen die es selber durch gemacht haben.

Lg,
Hsiuying

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Danke!!

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Wie geht es der kleinen Daya?

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Zurzeit ist sie stabil . Die Lunge und das Hirn sind ok. Magen/Darm wohl auch.....sie wollten heute mittag/abend eventuell wieder mit der Nahrungszufuhr beginnen. Habe bis jetzt aber noch nichts gehört....

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Gibt es was neues von der kleinen daya?

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Nein, es ist noch alles beim alten. Sie wird weiterhin beatmet und die Verdauung macht auch immer wieder Probleme. Aber die kleine ist eine Kämfperin :) ich bete jeden Tag das keine schwerwiegenden Komplikationen auftauchen....

Was mir oder der ganzen Familie jetzt noch mehr Sorgen macht ist meine Schwester....
Wenn wir sie nicht ständig überreden ins KH zu fahren würde sie gar nicht zur kleinen fahren :( wenn sie mal ne halbe Stunde am Tag dort ist ist das schon viel....manchmal ruft sie noch nicht mal in der Klinik an, mit der Aussage wenn was wäre würde man SIE anrufen. Wir dachten Sie braucht zeit,... muss an die Hand genommen werden...., aber nun ist die kleine Maus 10 Tage alt und langsam muss sie doch anfangen sich um die kleine zu kümmern ,oder?

Ich bin selber Mutter von 3 Kindern, mein Jüngster ist 12 Wochen alt und mich zerreist es innerlich!!! Es tut mir soo unendlich leid, das dieses kleine Menschlein ganz alleine da liegt....
Und ich weiß einfach nicht was ich machen soll....wir wissen es alle nicht....

Ja und was auch noch hinzukommt, das sie jetzt auch noch wieder weg ist, bei bekannten von ihrem Mann. Nachdem wir ein bisschen Druck gemacht haben, dass bestimmte Behördengänge erledigt werden müssten! Ihr Mann wurde gerade gekündigt, bekommt seinen Lohn nicht, müssen sich ummelden usw.

wie soll es nur weitergehen #schmoll......die kleine braucht doch jetzt ganz besonders viel Liebe #schmoll

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So eine frühe Geburt ist nicht leicht zu verkraften und kann durchaus traumatisierend sein. Vielleicht kann sie das alles nicht verkraften, hat verständlicher Weise große Angst und spaltet sich deswegen ab um sich selbst zu schützen. Gibt es bei euch i der Klinik eine Seelsorge oder Psychologen?

Ich wurde von beiden regelmässig besucht und fühlte mich dadurch auch seelisch gut betreut, das ist auch wahsninnig wichtig. Sprech doch mal die Ärzte an, es gibt bestimmt eine Möglichkeit für deine Schwester.

Ich wünsche euch das ihr das gut meistern werdet und vor allem die kleine Daya ganz viel Liebe und Geborgenheit zu spüren bekommt, denn das brauch sie jetzt ganz doll!

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