Bitte Hilfe!!

Guten morgen!

Meine Freundin ist ins KH gekommen, da bei einer normalen Untersuchung festgestellt wurde, das ihr Muttermund 2-3 cm auf ist. Sie ist ab heute in der 25 ssw.
Sie konnte mir nur sagen das sie jetzt liegen muss und die Ärzte sagen jeder Tag zählt.
Sie bekommt wehenhemmer und antibiotika.
Ich mach mir schon Sorgen, da sie fast nur weint und ich mich auch garnicht mit soeinem frühen geburtsbeginn auskenne...

Was ist wenn es jetzt schon kommen würde?? Wie sind die Chancen? oder kommt soetwas öfter vor ? kann der Muttermund sich wieder schließen?

Oh man, ich bete das alles gut geht. Es ist ihr erstes Kind und sie hatten es nie einfach. Zudem hat sie eine seltene erkrankung, die es ihr eigentlich schon unmöglich gemacht hätte überhaupt schwanger zu werden.

Über jegliche Erfahrung bin ich dankbar.
LG

1

Wird denn keine Cerclage gelegt bzw. der MUMU wieder verschlossen?

Bei mir wurde die auch gelegt aber ich hatte "nur" einen von innen geöffneter MUMU (Trichterblidung) und ein stark verkürzter Gebärmutterhals.

Aber sie kann sicher noch ein paar Wochen schaffen mit absoluter Bettruhe, obwohl eine Prognose natürlich immer schwierig ist!

Alles Gute an deine Freundin!#herzlich

2

Hallo!
Es ist natürlich immer schwer zu sagen, was passieren kann und wie es dem Kind dann ginge.

Vielleicht kann ich die von mir berichten, um ein bisschen Mut zu machen.
Bei unserem Sohn lag ich 7 Wochen vor der Geburt. Der Mumu ging von innen auf und ich hatte einen riesigen Trichter und Wehen. Habe auch Wehenhemmer, Lungenreife und Antibiose bekommen. Ich musste die ganze Zeit im KH liegen, da ohne Tokolyse die Wehen sofort wieder kamen. Mumu öffnete sich dann ab der 31. Wo, war aber lediglich fingereinlegbar geöffnet.

Letztendlich wurde unser Sohn "erst" in 35+1 geboren.

Bei unserer Tochter das gleiche, aber schon ab der 17. SSW.
Ab da hab ich viel gelegen, aber Zuhause. Der Gmh verkürzte sich immer weiter. Ab der 27. Woche lag ich dann wieder ausschließlich. Dieses mal Zuhause mit engmaschiger Kontrolle. Ab der 28. wo. ging mein Mumu auf. Ab der 30. war er 1cm und ab der 31. 2cm Geburt war dann "erst" in 35+4.
Ich habe beide Male eine Cervixinsuffizienz gehabt ohne Grund, also keine Infektion oder so. Es passiert einfach. Eine Cerclage oder einen tMMV hatte ich nicht. unsere Klinik macht beides fast gar nicht mehr. Wehen gelten hier als wohl als Kontraindikation. Sie sollte die Ärzte aber trotzdem mal drauf ansprechen. Leider besteht bei beiden Maßnahmeb ein Infektionsrisiko, was wiederum Wehen oder sogar das Platzen der FB begünstigen kann.

Mein Mumu ging jetzt nicht derart früh auf, aber ab Öffnung habe ich noch ein paar Wochen geschafft.
Das deine Freundin viel weint, ist normal. Als Mama hat man viel Angst um sein Ungeborenes. Ich hatte oft auch Kopfkino. Dadurch wurden bei unserem Sohn zb die Wehen immer schlimmer. Es ist daher ganz wichtig, den Kopf frei zu Kriegen, trotz allem auf andere Gedanken zu kommen. Ins KH hat man mir damals eine Elternberatung von der NEO geschickt, die hat sich eingehend mit mir und meinen Sorgen befasst und es ging mit dann besser.

Bei unserer Tochter half mit auch viel Reden. Da kam dann oft meine Hebamme vorbei.

Ganz wichtig ist, nicht googeln, denn das macht noch mehr Angst und Wehen.
Sei für die da, Hör dir ihre Ängste und Sorgen an. Ist sie in einer guten Klinik mit Level-1-Station. Sollte es nun zur Geburt kommen, wäre das sehr wichtig, um dem Baby den viel zu frühen Start so gut es geht zu erleichtern.
Ich wünsche deiner Freundin alles Gute, viel Mut und Durchhaltevermögen und Drücke die Daumen, dass das Baby noch lange in ihrem Bauch bleibt.

LG Alexia mit Semih (32 Mon., geb. 35+1) & Sila (11 Wo., geb. 35+4)

3

Hallo,

das tut mir leid für Deine Freundin, aber jetzt nicht den Mut verlieren, denn noch ist das Baby ja im Bauch und, genau wie der Arzt sagte, es zählt jeder Tag. Solange es dem Kind gut geht, werden die Ärzte im KH abwarten und entsprechend per CTG und Ultraschall kontrollieren und wenn nötig, schwangerschaftserhaltende Maßnahmen unternehmen.

Mein großer Sohn kam im Mai 1999 in der 24+6 SSW per Notkaiserschnitt nach Infektion auf die Welt. Er wog 610 g und war 32 cm klein. Ich hatte keine Wehen und durch die Infektion mit Streptokokken eine stille Eröffnung, d.h. der Muttermund ging einfach komplett auf, ohne dass ich etwas spürte. Habe dabei den Kleinen beinahe in der 22. SSW verloren. Ein Cercelage konnte dies verhindern, aber er kam dann doch bei 24+6 SSW nach Blasensprung per Not-Kaiserschnitt auf die Welt. Zum Glück ging aber alles gut und er ist heute ein netter junger Mann .

In der 2. Schwangerschaft wurde ich (41 J.) als Risikopatientin vom Gyn behandelt , d.h. alle 2 Wochen zur Untersuchung. Dann bahnte sich aber bei meiner kleinen Tochter in der 25. SSW trotzdem wieder das gleiche an ; GMH 2,4 cm mit Trichterbildung morgens bei meinem Frauenarzt. Der schickte mich dann direkt ins KH, wo ich nachmittags ankam und der GMH nur noch 1 cm hatte und der Mumu ca. 1,5 cm offen! Eine Cercelage wollten die Ärzte nicht riskieren, da dies die Gefahr einer neuen Strepptokokken-Infektion erhöhen würde. Ich habe dann sofort die Lungenreifungsspritzen und strenge Bettruhe verordnet bekommen. Diese Bettruhe hatte ich 6 Wochen auszuhalten, dann wurde allmähliches Aufstehen und dosiertes herumlaufen erlaubt. Der GMH war zwischenzeitlich sogar auf 0,5 cm verkürzt und stabilisierte sich dann ab der 32. SSW auf eine Länge von 1,3-1,6 cm. So vergingen die Wochen im KH - insgesamt war ich durchgehend 14 Wochen stationär drin. Ich wußte, wofür ich es aushalten muß - bloß keine Frühgeburt mehr !!! Meine Kleine kam dann in der 38.SSW am 5.8.11 per KS auf die Welt und ist eine gesunde süße Maus . Dafür hat sich die lange Liegezeit wirklich gelohnt !

Durch meine Probleme in der erste SS, wurde die 2.SS als RisikoSS eingestuft, allerdings auch schon wegen meines Alters.

Deine Freundin sollte sich jetzt dringend an die Anweisungen der Ärzte halten, also wenn diese sagen "NICHT aufstehen", dann sollte sie dies auch befolgen. Ich hatte während meiner langen Liegezeit im KH auch Frauen erlebt (fast alles Raucherinnen), die sich nicht an solche Anweisungen hielten und sich dann wunderten und herumjammerten, weil ihr Baby früher kam und gesundheitliche Probleme hatte. Ich meine, schließlich wissen die Ärzte ja wovon sie reden und sagen solche Dinge nicht, um die Frauen zu ärgern - nein, es geht um die kleinen ungeborenen Wesen !

Also, mach Deiner Freundin Mut und halte zu ihr - gib ihr Kraft und Zuversicht, dann wird bestimmt alles gut.

Liebe Grüße
pfaelzerin69

4

Hallo,

kann nur aktuell von mir berichten und glücklicherweise noch nicht wie es ausgeht...

Bei 23+0 wurde bei mir ein verkürzter GmbH festgestellt. Zwei Tage später bei der Kontrolle, hatte er sich um 0,7cm weiter verkürzt, der Mumu war 1-2cm geöffnet und die fruchtblase nach außen gewölbt. Ich wurde sofort vom FA ins KH eingewiesen. Woran genau es gelegen hat kann keiner sagen. Ich hatte zwar eine Infektion, habe aber zu dem Zeitpunkt schon 10Tage Antibiotika genommen gehabt.

Ich habe im KH sofort die lungenreife gespritzt und absolute Bettruhe verordnet bekommen und die Ärzte meinten wenn es los gehen sollte werden sie die Geburt nicht aufhalten, da das Kind wohl durchaus eine Chance hätte. Eine cerclage wurde bei mir nicht gelegt, da die Gefahr zu groß war, dass die fruchtblase beim zurück schieben platzt. Seit einer Woche ist der GmbH komplett verstrichen und nur noch ein großer Trichter sichtbar.

Nun aber zum positiven Teil. Mittlerweile bin ich bei 25+4 angekommen unsere Maus ist noch immer im Bauch und ich hoffe dass wir noch ein wenig schaffen. Es kann also durchaus noch ein wenig gut gehen.

Alles gute für deine Freundin!!!

Daumen sind gedrückt!