Guten Morgen,
Bin seit letzten Samstag auch eine Frühchenmama
Unser Finn kam spontan bei 32+4 auf die Welt, wie, ich eine Infektion hatte.
Jetzt liegt er auf der Neointensiv. Seit gestern braucht er keine Atemhilfe mehr und bekommt meine Muttermilch über Magensonde. Er wog gestern 1700 Gramm (bei Geburt 1810 bei 45 cm) und darf schon täglich zwei Stunden zum Bonding auf meine Brust. Die sind super zufrieden mit ihm.
Gestern bin ich dann nach Hause gegangen und hab den Abend zu Hause nur geweint.
Ich hab solche Angst um ihn und mache mir Sorgen und ich vermisse ihn so schrecklich!!
Wie geht ihr damit um?
LG Lin
Ich vermisse meinen Kleinen so sehr!
Hallo Lin,
ich habe auch immer geweint, wenn ich aus dem Kh gekommen bin. Leider konnte ich nicht die ganze Zeit bleiben, weil ich noch eine 3 jährige Tochter habe.
Die Traurigkeit ist normal, dein baby sollte bei dir sein, so wäre es normalerweise. Ich habe versucht, nach vorn zu schauen und habe daran gedacht, dass es wie eine Vor-baby-Zeit ist und die Kleine mich hoffentlich nicht so vermisst und sie gut versorgt ist.
Einen richtigen Rat kann ich dir leider nicht geben. Ich finde, diese Traurigkeit gehört dazu, man kann sie nicht wegreden oder mindern. Es ist dein Gefühl, weil du dein baby vermisst. Du tust das beste, pumpst Milch, mehr kannst du nicht tun.
Bald ist dein baby bei dir und dann ist die KrankenhausZeit emotional nicht mehr so wichtig.
Ich schicke dir viel Kraft! Es ist anstrengend, aber mit MutterMilch und so viel Zeit wie möglich bei deinem Kind kommt es bald nach hause. Das ist das Ziel und das schafft ihr!
Sei erst einmal ganz lieb gedrückt. Du stehst mit Deiner Situation nicht alleine. Mir ging es damals genauso. Bin nach Hause und auch wenn mein Großes Kind da war und sich freute das Mama wieder da ist, ich habe Rotz und Wasser geheult.
Schon alleine wenn man überlegt, dass alle nach Hause gehen und ihre Babys mitnehmen dürfen, nur man selbst nicht.... Ist schon ein saublödes Gefühl und zerreißt einem fast das Herz.
Ich habe mich jeden Tag gefreut auf die Besuche und auch auf die Fortschritte die mein Kleiner gemacht hat, und die kommen schneller als man denkt. Bei mir war es nur etwa eine Woche die der Kleine länger bleiben musste als ich, aber es tat tagtäglich weh ihn dort zurück zu lassen. Hätte auch alle paar Minuten da anrufen wollen.
Ich kann Dich so gut verstehen. Lass es einfach raus und weine, wenn Dir danach ist und freu Dich andererseits auf die Besuche bei Deinem Baby. Genieße es wenn Du ihn im Armen halten darfst und ganz ganz schnell ist er dann auch bei Dir zu Hause.
Wenn man Jemanden vermisst ist das ein ganz schlimmes Gefühl, aber die Vorfreude auf das nächste Wiedersehen überwiegt dann meist. Lass Dich ordentlich trösten zu Hause und auch verwöhnen, dann hast Du Kraft für Deinen Zwerg, die Du sicher auch brauchen wirst.
Ich wünsche Dir alles Gute und das Dein Schatz ganz ganz schnell nach Hause darf.
LG Katy und Carl (geboren bei 33+6 SSW) und jetzt fitte 19 Monate alt.
Hallo Lin!
Habe das Ganze gerade hinter mir. Sind seit 2 Wochen zu Hause. Mein Kleiner kam bei 31+3 auf die Welt (auch wegen einer Infektion bei mir).
Ich habe die ersten Tage auch nur geweint- habe mich regelrecht zurückgezogen. Weil ich es einfach nicht ertragen habe- auch wenn mir die Ärzte und Schwestern immer wieder versichert haben, dass es dem Kleinen gut geht und das er große Fortschritte macht. Ich fühlte mich um meine Schwangerschaft betrogen (auch wenn sich das bescheuert anhört)Und natürlich die riesigen Sorgen um den Kleinen- vor allem, weil ich mich vorher noch nie mit dem Thema "Frühchen" auseinandergesetzt habe. Ich habe immer gedacht: "Er muss doch irgendwelche Schäden davon getragen haben!" Nein! Hat er nicht!!!!!
Und du bist schon eine Woche weiter!
Ein weiteres Problem am Anfang waren die innerlichen Vorwürfe: "Ich muss die ganze Zeit beim Kind sein-sonst bin ich eine Rabenmutter!" Das hat mich verrückt gemacht.
Mir hat es sehr geholfen, dass ich vor Ort mit einer Psychologin sprechen konnte. Es gibt bei Euch bestimmt auch eine- erkundige dich mal!
Versuche dich abzulenken- ha ha besser gesagt als getan -ich weiß!
Denk daran: "Wenn es dir gut geht- geht es deinem Kind gut!" Und weine ruhig- das baut Stress ab! Auch ein abendlicher Melissentee hat mir gut getan.
Wohnst du weit weg von der Klinik? Und ist es dein erstes Kind?
Ich wünsche dir ganz viel Kraft , Mut und Zuversicht, denn die kannst du haben- ihr werdet den Weg schon meistern!
Du kannst mir ruhig weiter schreiben- zum Austausch- das tut gut!
Oh man, bei mir ist das auch noch so frisch- ich kann mich so gut in dich reinversetzen.
LG, Puuhlinchen
Hallo Lin,
erstmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt von deinem kleinen Finn!
Ich kann dich auch total verstehen. Ich bin Mama von zwei Frühchen-Jungs. Der erste kam bei 33+3 ist jetzt 20 Monate alt und mein Kleiner kam bei 30+5 vor 3 Monaten auf die Welt...Ich konnte immer eine Woche im KH bleiben und hatte dann das Glück bei meinem ersten Sohn in ein Mutter-Kind-Zimmer direkt im KH ziehen zu können und bei meinem zweiten Sohn habe ich die 5 Wochen die er noch im KH bleiben musste, direkt nebenan im Ronald-McDonald-Haus gewohnt.
Gibt es bei dir nicht solche Möglichkeiten?
Ich wünsche euch alles Gute!
Liebe Lin, ich kenne das zu gut was du grad beschrieben hast. Man fährt morgens hin und alles ist super, man fängt an sich so langsam mut zu machen das alles gut wird und man einfach nur glücklich sein kann das der kleine so ein Kämpfer ist. Abends zu hause, bricht auf einmal die Welt zusammen und man ist besorgt und kommt aus dem Weinen nicht mehr raus. Ganz ehrlich, ich bin der Meinung es liegt daran, das es ein ganz besonderer Umstand ist. Normal hast du 40 Wochen dein Baby im Bauch und du bist total vertraut mit dem kleinen wenn er auf die Welt kommt. Du bekommst ihn auf den Bauch gelegt und das magische Band schließt sich. Das ist bei Frühchen aber nicht so. Du hast so viel Liebe für den Kleinen kannst es aber nicht so auskosten wie es nötig wäre. Das wird aber, glaub mir. Bleib positiv gestimmt und erfreue dich jeden Tag an den kleinen Fortschritten die der Kleine macht. Wenn ein Rückschlag kommt, bleib zuversichtlich. Ich fand es auch unglaublich schwer die zeit, und muß auch zugeben dass ich Wochen gebraucht habe, als er zu Hause war über das erlebte ohne Tränen zu sprechen. Aber weißt du was der absolute Hammer war, der 15.Juli 2011, wir gingen mit Maxi Cosi ins Krankenhaus und nahmen nach 10 Wochen unseren Engel mit nach Hause. Ich werde nie vergessen, wie viele Moltontücher wir in den Maxi Cosi gestoppft haben mit den Schwestern, weil unser Sonnenschein sooo klein war. Joshua wurde mit 36 cm, 1100g geboren und mit 44 cm und knapp 2500g haben wir ihn mit nach Hause genommen. Fühl dich fest gedrückt, und du schaffst die Zeit. Rede wenn es dir möglich ist viel mit deiner besten freundin oder Personen die dir nahe stehen. Es hilft.