spätes frühchen, mangelgeburt

Hallo ihr lieben,

Eine Freundin hat am Donnerstag bei 36+... Ihre Tochter zu Hause im Bad entbunden. Ungeplant versteht sich.

Sie wog nur 1850gr, 44cm groß und 30ku. Sie liegt auf der frühchen im wärmebett aber ihr geht es gut. Sie muss nur ordentlich zunehmen.

Nun zu meinem anliegen.
Ich werde meine Freundin in der nächsten Zeit sehr viel unterstützen. Es ist sehr viel für sie, allein schon das Mutter sein sn sich.

Ich fände es super wenn ihr mir ein paar Tipps geben könntet. Worauf habe ich zu achten?
Welche Besonderheiten bringt solch ein Kind womöglich mit sich?
Stillen essen schlafen tragen Verdauung Entwicklung besondere Gefährdungen Komplikationen...?

Ich wäre euch sehr dankbar wenn ich ein paar oder auch ganz viele Erfahrungen bekommen könnte.

Ich werde mich natürlich auch weiter schlau lesen. Aber ich bin um jede Unterstützung dankbar.

LG Caro

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Hallo,

erstmal herzlichen Glückwunsch an Deine Freundin zur Geburt Ihrer Tochter. So wie ich aus Deinem text rauslese, atmet die Kleine selbstständig, das ist super!!

Meine Kleine wurde bei 35+3 mit 1350g, 42cm und 28 KU geboren. Ich hatte im Vorfeld die Lungenreife bekommen, so das wir auch keine Probleme mit der Atmung hatten. In der Klinik wurde immer gesagt das Kinder erst entlassen werden wenn sie 2500g haben (der ET würde keine Rolle spielen). Nach knapp 4,5 Wochen wurde unsere Tochter einen Tag nach ET mit 2220 g entlassen. Ich habe während des Klinikaufentahlts zu hause immer abgepumpt und die Milch dann hingebracht. Dachte auch schon das es mit dem Stillen bestimmt nicht mehr klappt. Aber siehe da, dank meiner Hebamme habe ich unsere Tochter ab dem Tag als sie nach Hause kam voll gestillt.

Mit dem Schlafen hatten wir nie Probleme. Sie hat von Anfang an gut geschlafen und hat vorerst den 4 Stunden Rhytmus aus dem KH beibehalten. Mit 10 Wochen hat sie nachts durchgeschlafen,was sie i.d.R. jetzt immer noch macht. Auch mit der Verdauung hatten wir nie Probleme. In der Anfangszeit haben wir sie viel im Tragetuch gehabt und das fand sie immer toll. Im großen und ganzen muss ich sagen, hatten und haben wir ein liebes und unkompliziertes Kind. Nun ist sie 19 Monate (wiegt knapp 10 Kilo/ca. 80cm groß) und man merkt von der Entwicklung her nicht das sie so ein kleines Spätfrühchen war.

Sei für Deine Freundin einfach da. Hör ihr zu nimm sie in den Arm und begleite sie ggf. ins KH. Mich hat es gefreut, wenn meine Freundin vorbeikam und einfach mal eine Portion Essen vorbeigebracht hat, so das ich nicht auch noch kochen musste. Wenn das Zimmer noch nicht fertig ist, helf ihr beim Waschen oder einrichten.

Liebe Grüße und viel Kraft für Deine Freundin!
Abo79#winke

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Danke! Schön zu hören dass auch bei euch alles gut verlief. Toll dass es mit dem stillen geklappt hat. Ich habe meine Freundin nun auch an meine hebi vermittelt welche eine super stillberaterin ist. Naja und mich hat sie auch. Bin ja inzwischen auch erprobt.

Dann verlief der Wechsel von Flasche zur Brust reibungslos? Jetzt schafft ihre kleine es noch nicht an der Brust zu trinken und leider wird ihr dort auch kaum geholfen. :-(

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Ich habe im KH nach ca. 3,5 Wochen mal probiert zu stillen. Einmal mit einer Stillberaterin das hat super geklappt. Die anderen Male war ich auf mich "allein" gestellt und da hat es nicht so gut geklappt. Am Anfang habe ich zu Hause mit Stillhüttchen gestillt und dann irgendwann ohne und das hat super geklappt. Was schön war, unsere kleine hat immer mal zwischendurch die MuMi vom Papa oder der Oma mit der Flasche bekommen und es gab nie Probleme.

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Hallo,

schön, dass Du Dir Gedanken machst.

Grundsätzlich würde ich denken, dass das Baby Deiner Freundin mit etwas Glück komplett fit sein könnte. Gelbsucht könnte vorkommen, aber das haben ja auch reifgeborene Babys.
Ich hatte ein etwas früheres Spätfrühchen als Deine Freundin.

Darf Deine Freundin denn in der Klinik beim Baby bleiben? Das war für mich sehr gut, da ich somit ganz normal versorgen konnte (füttern, wickeln) und die Kinderkrankenschwestern nur für medizinische Aufgaben eingreifen mussten (Blutentnahme wegen Gelbsuchtwert).

Und darf Deine Freundin anlegen oder pumpt sie Milch ab? Ich habe in der Klinikzeit abgepumpt und in den letzten Tagen dort auf Stillen mit Hütchen umgestellt. Zu Hause sind wir dann auch die Hütchen losgeworden.
Falls sie beim Abpumpen Probleme hat, kannst Du sie da unterstützen - nicht nur mit konkreten Tips dazu, sondern auch durch Entlastung in anderen Dingen (Papierkram wegen Elterngeld, da müsstest Du ja noch fit sein).
Apropos Papierkram: Deine Freundin hat meines Wissens Anspruch auf erweiterten Mutterschutz, dazu braucht sie von der Klinik eine "Frühchenbescheinigung". Die reicht sie dann bei der KK ein und die regeln den Rest.

Da Du auch konkret nach Tragen fragtest: es gibt elastische Tücher, die für Frühchen empfohlen werden. Elastische Tücher sind aber für Babys mit geringer Körperspannung nicht geeignet. Da viele fertige Tragehilfen erst für größere Babys geeignet sind, würde ich zu einem gewebten Tuch greifen.

Wenn Du eine gute Freundin bist: fang sie an den Heultagen auf (wenn dann auch noch ein gefühlter Rückschritt (Beginn der Gelbsuchttherapie) kommt, ist das besonders fies) und hab ein Auge drauf, dass das keine Depression wird.

Wenn Du noch Fragen hast, schreib mich gerne auch per PN an.

Gruß Lucccy

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Danke für deine Antwort.

Ich habe halt das Gefühl dass sie so absolut ahnungslos ist und auch ohne Aspekt frühchen keinen Schimmer hat. Klingt blöd ist aber so. Deswegen werde ich sie auch viel unterstützen. Bloß mit frühchen kenne ich mich nicht aus und da ist ja schon mal einiges ein wenig anders...glaub ich... #kratz

Gestern sollte sie endlich ein Zimmer dort bekommen.
Beim anlegen hilft ihr keiner richtig. Stillberaterin war auch noch nicht da. Aber sie hat es wohl erfolglos mit hütchen probiert. Ich bleibe dran und hoffe sie bekommen es hin.

Danke auch für die weiteren Tipps. An die Bescheinigung habe ich gar nicht gedacht und tragen möchte sie auch gerne. Dann kann ich ihr nun was empfehlen.

Wenn mir noch was einfällt komm ich gerne auf dein Angebot zurück! :-)

LG Caro

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Huhu,

mein Sohn kam 36+5 auf die Welt (geplanter Ks) er hatte einen Herzstillstand, eine Lungenseite öffnete sich nicht und deswegen war er 3,5 Wochen auf der Neo. Da er erst intubiert und sediert war, später lag es nur am Trinkproblem, da er von Anfang an sondiert war und durch seinen hypotonen Muskeltonus anfangs nicht die Kraft hatte genug zu trinken.

Geschlafen hat er viel, weil er eben sehr schwach war und sein Körper alles verarbeiten musste, mit 6 Monaten änderte es sich dann und jetzt mit fast 1 Jahr schläft er mehr tagsüber als nachts.

Komplikationen sind so eine Sache, es kann immer was sein, aber vorher sagen kann man das nicht.

Lg

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Danke!

Bei ihr lief bisher alles recht gut. An einem Tag trank sie zu wenig und sollte eine Sonde bekommen. Naja die kleine hat die Not wohl verstanden und dann doch lieber getrunken. ;-)

Ich hoffe dass es nun weiter gut geht. Ich mag keine schlechten Nachrichten mehr...

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Schön, dass Du deiner Freundin hilfst. Das war ja dann eine dramatische Geburt.

Meine Große war auch eine Mangelgeburt (38+2 / 2.110g / 46 cm). Meine Jüngste ein Frühchen (33+3 / 1.600g / 40 cm) und auch zu leicht für die Woche. Das Kind Deiner Freundin ist ja quasi dazwischen.

Erst mal, meinen beiden ging es eigentlich immer recht gut und das Hauptaugenmerk lag auf der Gewichtszunahme. Anfangs bekamen beide die Milch über eine Sonde, was aber nicht lange dauerte. Gelbsucht hatten auch beide, aber das ist ja unkritisch.

Das einzige Problem, was wir bei beiden nicht recht in den Griff bekommen haben war die Trinkschwäche, weshalb ich nach einiger Zeit des Abpumpens auf Fläschchenmilch umgestiegen bin - hat ihnen nicht geschadet und mir ging es danach nervlich deutlich besser.

Meine Große (inzwischen 7) ist immer noch recht klein und sehr zierlich aber ansonsten ein sehr aufgewecktes und sportliches Kind. Der Kleinen (1,5) sieht man ihren Frühstart gar nicht mehr an, sie hat in allen Bereichen aufgeholt. Zwischen meinen Mädels kam mein Sohn übrigens völlig normalgewichtig und tremingerecht zur Welt - es kann also beim nächsten Kind ganz anders laufen.

So, wie es sich anhört sollte Deine Freundin die Kleine bald zu hause haben und mit ein bischen Glück ist es ein ganz normales Minibaby. Versuch ihr die Angst etwas zu nehmen. Ich habe gelernt, dass in der Regel die SSW wichtiger ist, als das Ausgangsgewicht und da war sie ja schon recht weit. D.h. die Organe sollten schon ziemlich gut ausgereift sein.

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Danke für deine Antwort. Ja es scheint alles recht gut gelaufen zu sein. Sie war die Tage sogar schon über 2 kg. Nahm dann aber wieder ab.

Ich würde mich natürlich freuen wenn sie es schaffen würde zu stillen. Sie möchte so gerne...

Als Zeitraum wurde ihr natürlich erstmal der eigentliche et genannt. Wäre natürlich schön wenn die kleine früher so weit ist. Es muss komisch sein wenn man ohne baby nach Hause muss...

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Ja, das ist komisch und hart andere Mütter mit ihren Babys zu sehen. Ich habe mich immer daran hochgezogen, dass wir eben eine besondere Geburt hatten und später was zu erzählen haben werden. Normal kann doch jeder ;-)

Ich hatte beide Mädels vor dem ET zu hause. Die Große nach 8 Tagen (ich durfte so lange mit ihr im KH bleiben) mit genau ihrem Geburtsgewicht von 2.110 g und die Kleine nach 3 Wochen, da hatte sie gerade 2 kg erreicht.

Glaub mir, ich bin sehr oft auf meine Minibabys angesprochen worden. Da es ihnen aber beiden sehr gut ging war ich einfach nur stolz.

Meine Kleine hätte ich übrigens fast verloren, sie kam per Not-KS wegen Plazentaabriss zur Welt. Solche Erlebnisse, wie eben auch das Deiner Freundin, prägen einen schon, deshalb ist es wichtig möglichst nur nach vorne zu gucken und die positiven Entwicklungen zu sehen.

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Oje, bei dir ist ja ganz schön was los in letzter Zeit!#schock

Erst die Kleine mit der Pneumokokken-Sepsis (wie gehts ihr eigentlich?#zitter Ich denk oft an sie!)
Und nun auch noch eine Freundin mit einer Frühgeburt!

Hoffentlich geht alles gut aus! #klee#klee#klee

Dir viel Kraft in nächster Zeit!

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Die kleine mit der sepsis hat es leider nicht geschafft. Bereits Freitag Abend Wurde sie für hirntod erklärt. Ihr Todestag ist nun der 2.4. Geworden. Ihr Geburtstag... Der Familie geht es natürlich nicht gut und uns auch nicht wirklich.

Um so besser sich nun ein wenig abzulenken. Ich stehe natürlich beiden bei und versuche eine gute Freundin zu sein.
Wenn sich jetzt mein Sohn aber noch bei seinem Onkel mit masern angesteckt hat...ja dann werde ich wohl langsam am Rad drehen.

Danke dass du an uns denkst.

LG Caro

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Oh mein Gott! Das ist ja schrecklich!!! #heul
Ich hab so oft an die Kleine gedacht, und für sie gebetet! Das ist sooooooooooooo ungerecht!!! #schmoll

Eine #kerze für die Maus und ihre Eltern! Ich wünsche ihnen viel Kraft! Ich glaube das ist das Schlimmste was im Leben passieren kann! Wenn man sein eigenes Kind zu Grabe tragen muß! Ich will mir das gar nicht vorstellen müssen...

Auch dir viel Kraft und Energie für die nächste Zeit!
Und natürlich hoffe ich auch, dass sich dein Sohn nicht mit Masern ansteckt! Aber ist er denn nicht geimpft?

Alles Gute euch allen! Und ein gaaaaaaaaaaaaaanz großes Kraft-#paket