Hallo ihr lieben!
Nachdem ich in der Schwangerschaft schon ganz viel hier gelesen habe, habe ich mich jetzt mal angemeldet und wende mich gleich mal mit einer frage an euch.
Zunächst aber erst mal zu uns. Mein kleiner Ben wurde am 29.10.2012 per kaiserschnitt in der 24+6 ssw mit 493 g geholt. Bis dahin war die Schwangerschaft gut verlaufen, doch plötzlich spürte ich meinen Zwerg nicht mehr. Ich wurde umgehend in die Uniklinik eingewiesen und zwei Tage später haben sie den kleinen Mann geholt, weil er durch eine zu kleine plazenta unterversorgt war (Grund hierfür konnte nicht festgestellt werden).
Es war eine schwere und lange zeit, doch im Endeffekt hat Ben sie gut überstanden. am 18.2.13 wurde er mit magensonde endlich nach Hause entlassen. Er hat von Anfang an nicht gut getrunken, jedoch wurde es zu Hause besser, so dass die Sonde entfernt werden konnte.
Ben wiegt mittlerweile 3990g, aber wir knacken die 4-kg-Marke einfach nicht und zur zeit stagniert das Gewicht. Ben trinkt leider immer noch nicht so gut und wir kämpfen um jeden Milliliter :( mittlerweile haben wir schon jede Flasche, jede Position und jeden Raum ausprobiert... Wir sind bei der physio, haben eine schwester von der uniklinik, die immer mal vorbeikommt und waren beim osteopathen, aber auch der wusste nicht weiter, keine Blockaden vorhanden. Allerdings scheint er ein koordinationsproblem mit saugen-schlucken-atmen zu haben. Keiner kann uns so wirklich weiterhelfen. Deswegen möchte ich hier mal fragen, ob jemand ähnliche Probleme hatte und eventuell eine Lösung weiß...
Also hier zu den Fakten:
Ben bekommt abgepumpte muttermilch über die Flasche.
Er sollte ca 600ml trinken, schafft aber wenn's gut läuft nur um die 500ml.
Er wehrt sich oft gegen die Flasche, schreit, dreht sich weg, drückt den Rücken durch.
Am Nuckel saugt er aber gerne.
Ich habe im netzt einen specialneeds sauger gefunden und von medela besorgt (sauger schließt, so dass keine Milch rauskommt, wenn Ben nicht saugt). Jetzt schreit er schon mal die Flasche nicht mehr an, da ihn das wohl sehr gestört hat. Allerdings schafft er jetzt noch weniger Menge pro Mahlzeit, weil er sich beim saugen mehr anstrengen muss... Heute haben wir nicht mal 400ml geschafft :(
Soooo, das war lang, aber ich hoffe, jemand hat vielleicht eine Idee, wie man einem trinkschwachen frühchen weiterhelfen kann :) ich Dreh noch durch, weil ich mir sorgen mache und sich alles nur noch um die Flasche dreht :( dabei hat der kleine Mann schon so viel geschafft und nun wird er wohl wieder eine Sonde bekommen...
Susi mit Ben (24+6 ssw)
Extremfrühchen trinkt schlecht
Hallo,
mein Sohn kam im Mai 1999 auch bei 24+6 und mit 610 g zur Welt.
Auch er hatte eine Trinkschwäche, saugte sich an den Flaschen (auch Muttermilch) immer müde und schlief oft dabei ein. Wir hatten so auch immer große Probleme, die notwendige Trinkmenge zu erreichen.
Mein KiA sagt mir damals, ich soll Sauger mit einem größeren Loch verwenden, um das Trinken zu erleichtern, was auch tatsächlich funktionierte. Zudem sollte ich jede 2. Mahlzeit eine 1er, später sogar 2er Milch verwenden, um mehr Energie ihm zuzuführen. Bei meinem Sohn hat das so gut geklappt, alerdings hatte er keine Koordinationsprobleme beim Schlucken.
Damals gab es keine so große Auswahl an verschiedenen Flaschen und Saugern, sodass wir nur mit NUK unsere Erfahrungen sammeln konnten.
LG
pfaelzerin69
Hallo,
meine Tochter (24+4SSW) hat auch nie die Menge geschafft, die sie eigentlich trinken sollte.
In der Klinik haben sie noch was zugesetzt, ich glaub das hieß FM85 oder so. Frag mal in der Klinik ob es so was gibt, ist allerdings auch schon 10 Jahre her.
Aber das mit dem schlecht trinken kenne ich von meinem Sohn auch und der hat bei der Geburt 3800gr. gewogen und nicht wie meine Tochter 740gr. Am besten haben beide immer die Flasche in der Nacht getrunken, die haben dann so im Schlaf vor sich hingenuckelt.
LG
Hallo,
bei uns war es ähnlich.
Wir haben damals eine Logopädin empfohlen bekommen, die sich auf Schluck- und Saugprobleme spezialisiert hatte. Vielleicht hat die Nachsorgehebamme eine solche Adresse, oder die im KH.
Mein Sohn war zur Geburt auch so leicht, ich habe jetzt auch schon ganz oft gelesen, dass sog. SGA-Kinder gelernt haben, mit sehr wenig auszukommen, weil sie es ja schon im Mutterleib gewohnt waren.
Nichts desto trotz sollte er wenigstens langsam zunehmen.
Bei uns hat damals hochkalorische Nahrung leider nix geholfen, weil er dann einfach noch weniger Hunger hatte, die hat wohl zu satt gemacht.
Übrigens ist mein Sohn heute immer noch ein Fliegengewicht....
LG und nicht Verzagen, das schafft er auch noch!
Julia
Hallo Susi!
Das Trinkproblem haben leider sehr viele der Extremfrühchen. Das "alleine trinken" sollen und noch dazu "alleine atmen" ist sehr anstrengend für sie.
Einen großen Schritt habt ihr ja schon geschafft, da ihr "nur" Magensonde heim hattet.Ein bischen Geduld und dann kommt das andere auch noch
Bei vielen Extremfrühchen legt sich dieses Trink-Problem in den ersten 2 Jahren von ganz alleine. Es braucht einfach ZEIT.
Wart ihr mal bei der Ernährungsberatung? Wäre sonst ein Vorschlag von mir dies mal zu tun.
Das schlechte Trinken war bei meiner Tochter (24+4 SSW,auch unterversorgt mit 340 g geboren) auch so.
Wir haben durchgehend die Kliniksauger (Gr.1) genutzt, da sie mit allen anderen nicht klar kam. Pro Flasche a 100 ml brauchten wir 1 Std. mit Pause zum füttern (5-6x täglich).
Das Saugen und dabei noch weiter atmen und dann nicht verschlucken war sehr anstrengend für sie.
Wir fingen auf anraten unseres KIA mit 7 Monaten (nicht korr.) mit Beikost an. Das Essen vom Löffel fiel ihr einfach leichter und sie verweigerte die Flasche dann total.
Das war aber auch kein Problem, denn im Brei etc. ist ja auch genügend Flüssigkeit drin.
Wichtig ist, daß unsere Kinder in ihren eigenen Kurven zunehmen und wachsen, und wenn es nur sehr wenig ist.
Hier mal ein Vergleich von uns ,vielleicht beruhigt dich das etwas:
http://minilara.unsernachwuchs.de/vorsorgeuntersuchungen.html
Meine Tochter hatte mit 5 1/2 Monaten bei Entlassung 3640 g.
Lange hatte sie dann nur Brei und Menüs ab 4./6. Monate gegessen, Stückiges klappte dann erst langsam mit 23 Monaten.Das Trinken aus dem Trinklernbecher klappte da auch. Wir mußten voher viele Lernbecher austesten, da sie alles mit Sauger weiter verweigerte. Auch mit Strohhalm etc. ging nicht (zu anstrengend).
Nun haben wir einen mit festem Aufsatz und kleiner Öffnung , wo das Trinken einfach etwas rausläuft (ist aber nicht tropfsicher). Uns war nur wichtig: hauptsache sie trinkt.
Wo meine dann "mobiler" wurde nahm sie auch schlechter bzw. gar nicht mehr zu. Da waren wir dann bei der Ernährungsberatung.
Meine bekommt nun hochkalorisches zur Unterstützung, damit haben wir die 9 kg geschafft. Mich beruhigt es immer etwas ,da ich weiß "andere Extremfrühchen hatten mit fast 3 ähnliches Gewicht".
Falls du Fragen hast kannst du mich gerne anschreiben
Liebe Grüße, minkabilly!
Hallo,
meine Tochter wurde bei 26+1 SSW mit 420g und 28cm auf die Welt geholt wegen Hellp und Plazentaisuffizinez. Sie hatte nach ihrer Herz-Op eine Trinkschwäche welche wir mit einer Logopädin die nach Castillo Morales arbeitet sehr schnell in den Griff bekommen haben. Was uns geholfen hat sind Playtex Flaschen http://www.amazon.de/Playtex-Probeset-240-236-ml/dp/B001F0RAC0/ref=sr_1_2?s=baby&ie=UTF8&qid=1365409107&sr=1-2&keywords=playtex+flaschen Playtex Flaschen sind nicht wie herkömmliche Flaschen, die Nahrung wird in einen Beutel gefüllt welcher in eine Halterung/Flasche gespannt wird, die Luft im Beutel wird rausgedrückt und der Sauger aufgesetzt. Das Baby kann daraus einfach trinken weil der Beutel sehr gut nachgibt wenn er sich leert. Sollte es dabei immer noch zur Ermüdung kommen kann man mit leichtem Druck auf den Beutel den Nahrungsfluss unterstützen.
So haben wir den Kreislauf der Trinkschwäche unterbrochen. Als meine Tochter dann kräftiger war und das Trinken einfacher haben wir auf normale Flaschen gewechselt da das kräftigere Saugen wichtig für den Gaumen und die Spätere Lautbildung wichtig ist.
Gibt Du Mittermilch pur oder wird FM85 beigemischt?
Die meisten Extremfrühchen brauchen einfach mehr Kalorien als die reine Muttermilch bietet um zu zu nehmen.
Wenn Du so mutig bist würde ich nicht gleich wieder eine Sonde legen lassen, erst mal probieren ob es so in den Griff zu bekommen ist. Auch wenn dann eine oder 2 Wochen keine Zunahme zu verzeichnen ist, so lange Dein Sohn nicht abnimmt. Sollte das nicht funktionieren oder er schwächer werden muss natürlich eine Sonde sein.
Alles Gute für Euch und viel Durchhaltevermögen.
LG
linchen mit Lina 16 Monate
Ihr Lieben!
Sooo viele schnelle Antworten, ich bin positiv überrascht!
Also: Sauger mit größerem Loch haben wir ausprobiert. Die Menge, die da rauskommt, findet er gut, AAAAABER aus dem Sauger kommt halt schon was raus, bevor er anfängt zu saugen und das scheint ihm wahnsinnig Angst zu machen. Deshalb jetzt die Flasche, die schließt, wenn er nicht saugt.
FM85 hatten wir im KH noch in der Milch, wurde aber abgesetzt und auch jetzt sagt die Ärztin, muss nicht zugesetzt werden. Meine Milch ist wohl sehr nahrhaft, weil er trotz geringer Trinkmenge nicht abnimmt. Na immerhin...
Ben trinkt auch im Schlaf (vor allem Tiefschlaf) besser, wahrscheinlich, weil ers dann gar nicht mitbekommt.
Logopäde, Castillo Morales, Playtex... klingt gut! Ich werd morgen gleich mal die Ärztin drauf ansprechen.
Ich denke mal, wir sind gerade etwas in einem blöden Kreislauf gefangen... wir haben beide bissl schiss vor der Flasche Ich, weil ich so darauf fixiert bin, dass er seine Menge trinken muss. Ben, weil er es nicht leiden kann, wenn die Milch gleich schießt, ohne dass er was tut und davor jetzt immer Angst hat. Wir werden morgen mit der Ärztin überlegen, was das Beste ist. Vielleicht die Sonde, um uns allen den Druck zu nehmen und in Ruhe mit der neuen Flasche zu üben, auch wenn es ein Schritt zurück ist
Dein Sohn spürt Deine Angst vor der Mahlzeit und auch den Druck, das macht alles nicht gerade besser.
Das Dein Sohn wenn schon was aus dem Sauger kommt bevor er trinkt liegt am anspülen und absaugen in der Klinik. Das prägt die Kleinen leider sehr und es dauert bis sie das überwundennhaben.
Bei uns wurde die Nahrungsaufnahme mit Start der Beikost viel entspannter. Meine Tochter hat nach dem ersten Brei recht schnell die Flasche verweigert und sich selbst auf Brei umgestellt. Seitdem klappt das essen sehr gut, sie isst sehr gut bis teilweise sogar viel. Trinken klappte recht schnell aus dem Trinklernbecher und dann aus der Tasse.
Also halte durch und probiere weiter, irgrndwann wird es besser...
huch, jetzt hab ich bei linchen672 geantwortet hoffe, das können trotzdem alle lesen?!
hallo,
unsere maus ist erst bei 27+0 ssw geboren jedoch keinen leichten start.
mit trinken und atmen hatte sie auch schwirigkeiten, verschluckte sich oft.
zum glück konnten wir auf die brust umstellen mit 3,5- 4 monate, damit hatte sie keine schwirigkeiten mehr.
das problem kam wieder mit 1 jahr als sie wegen den zähnen die brust verweigerte, brei auch nicht genügend wollte und die probleme mit der flasche/ koordination immer noch da waren.
seit dem sie 1 1/2 ist mische ich täglich maltodextrin 1 bis 2 teelöfelchen in der nachtflasche. damit nimmt sie gut zu jedoch tagsüber hat sie nicht viel hunger.
bis der letzte backenzahn nicht durch ist werde ich weiterhin ihr maltodextrin geben.
alles gute euch weiterhin
mia
Hallo,
herzlichen Glückwunsch zu deinem Kleinen.
Ich habe keine Extremfrühchen. Aber von extremer Trinkschwäche kann ich ein Lied singen. Meine Große (10 Jahre geb. 36+6) hatte eine Trinkschwäche. 400 ml pro Tag war das Maximum, was sie geschafft hat. Jede Mahlzeit hat 1 bis 1,5 Stunden gedauert. Sie war auch im KKH zur Sondierung. Dort haben sie sie zum Füttern durch den Flur getragen. Ab da hat sie nur noch getrunken, wenn ich sie getragen habe dabei. Es war eine schwere Zeit. Mit 1 Jahr hat sie 6900g gewogen. Besser ist es gerst geworden mit der Beikosteinführung. Aber auch das Füttern war kein Spaß. Wir haben alles mögliche probiert, am Ende hat nur noch geholfen, den Fernseher dabei einzuschalten. Sie war abgelenkt und ich konnte ihr ein paar Löffel füttern. Aber ich kann dir sagen, die Zeit geht vorbei. Ich hatte ständig Angst, dass mir das Kind verhungert, verdurstet etc., vor allem bei Infekten.
Jetzt ist sie 10. Mit etwa 5 Jahren ist der Knoten geplatzt. Nun ist sie sogar etwas mollig.
Ich kann dir nur viel Geduld wünschen und alles Gute.
Das klingt total nach Ben... wenn ich ihn rumtrage und er bissl rumgucken kann, klappts auch manchmal... nur leider nicht immer
wann hast du deine kleine auf brei umgestellt?
Hallo,
bei so kleinen Frühchen würde ich den Kinderarzt fragen, wann man umstellen kann, auch mit Hinblick auf die Trinkschwäche. Bei meiner großen habe ich mit 5 Monaten (korr. 4) umgestellt. Meine Mittlere mit 6 Monaten (korr. 4,5) und meinen Jüngsten mit 7 Monaten (korr. 5).
Ach ja, ich habe bei meiner Mitteren und der Großen auch abgepumte Muttermilch gegeben (fast 6 Monate). Allerdings muss ich sagen, dass ich bei der Umstellung auf Pulvermilch gemerkt habe, dass beide diese Fertignahrung lieber mochten, als Mumu. Mein Jüngster dagegen, wollte nur Mumu, sonst nichts. Ihn konnte ich auch voll Stillen, obwohl er bei 31+0 kam.
Für das Umhertragen der Großen beim Trinken habe ich ein Tragetuch oder den Bondolino genommen, ging dann besser.
LG
Hier doch noch mal, was an alle gehen sollte:
Ihr Lieben!
Sooo viele schnelle Antworten, ich bin positiv überrascht!
Also: Sauger mit größerem Loch haben wir ausprobiert. Die Menge, die da rauskommt, findet er gut, AAAAABER aus dem Sauger kommt halt schon was raus, bevor er anfängt zu saugen und das scheint ihm wahnsinnig Angst zu machen. Deshalb jetzt die Flasche, die schließt, wenn er nicht saugt.
FM85 hatten wir im KH noch in der Milch, wurde aber abgesetzt und auch jetzt sagt die Ärztin, muss nicht zugesetzt werden. Meine Milch ist wohl sehr nahrhaft, weil er trotz geringer Trinkmenge nicht abnimmt. Na immerhin...
Ben trinkt auch im Schlaf (vor allem Tiefschlaf) besser, wahrscheinlich, weil ers dann gar nicht mitbekommt.
Logopäde, Castillo Morales, Playtex... klingt gut! Ich werd morgen gleich mal die Ärztin drauf ansprechen.
Ich denke mal, wir sind gerade etwas in einem blöden Kreislauf gefangen... wir haben beide bissl schiss vor der Flasche Ich, weil ich so darauf fixiert bin, dass er seine Menge trinken muss. Ben, weil er es nicht leiden kann, wenn die Milch gleich schießt, ohne dass er was tut und davor jetzt immer Angst hat. Wir werden morgen mit der Ärztin überlegen, was das Beste ist. Vielleicht die Sonde, um uns allen den Druck zu nehmen und in Ruhe mit der neuen Flasche zu üben, auch wenn es ein Schritt zurück ist