Hallo alle zusammen.
Ich könnte echt heulen. Unsere Tochter Luana ist nun seit 1 Woche bei uns Zuhause. Toi toi toi, bis jetzt ist noch alles gut.
Aaaaaaber diese Magensonde macht uns echt fertig. Jede Mahlzeit ist ein absoluter Kampf. Mich graust es schon wieder vor dem nächsten mal. Sie will einfach nicht trinken. Zumindest nicht viel. Die ersten 5 bis 10g gehen schnell und dann auf einmal ist es aus. Dann fuchtelt sie wie wild mit den Armen, weint und verweigert die Flasche. Dann Stelle ich die Flasche wieder in den Wärmer, denn kalte Milch geht erst Recht nicht.
Dann wickel ich sie erstmal, in der Hoffnung, das sie wieder merkt, das sie ja noch Hunger hat. Danach trinkt sie vielleicht mit viel Glück noch 10g. Aber mehr wirklich nicht. Es kommt mir wirklich so vor, als hätte sie sich an diese Sonde gewöhnt. Luana bekommt 80g, das heißt ich muss 60g nach sondieren. Und das zieht sich immer ewig hin. Macht man es zu schnell, dann kotzt sie. Aber auch nicht zu langsam, denn dann sind wir zu nah an der nächsten Mahlzeit wieder dran. Und man möchte ja wirklich auch mal schlafen.
Es ist ein Riesen Teufelskreis, aus dem wir wohl nie raus kommen. Die Menge, die sie bekommt steigert sich ja weiter, nur ihre orale Trinkmenge ist seit WOCHEN gleich. Die Sondiermenge wird immer mehr. Das ist so anstrengend. Unser Kinderarzt meint ich soll ihr die Sonde mal ziehen und dann mal 2 Mahlzeiten ohne füttern. Nur, wenn sie 20g trinkt, dann stimmt der Flüssigkeithaushalt nicht. Sie muss doch zunehmen. Und wenn das schief geht, soll ich ihr die Sonde wieder legen.
Ich bin echt ratlos und am Ende. Kennt das jemand von euch?
Den ganzen Tag dreht sich alles nur um den Horror FÜTTERN.
Vielleicht kann mir ja jemand Tipps geben. Im Krankenhaus sagte man, das es Zuhause bestimmt besser klappt mit dem trinken. Aber dem ist nicht so. Ich will ihr doch endlich die Sonde ersparen. Und die Logopädie hat nicht viel gebracht im Krankenhaus.
LG Nancy
Bin total verzweifelt
Ich glaub eure kleine hat kein hunger.
Ich würde sie nach bedarf füttern. Wenn sie nach 20 gramm nicht mehr will dann lass es. Und dann warte ab wieviel sie beim nächsten mal trinkt. Du schreibst ja selber das es mit dem sondieren schwer ist. Lasst ihr euch mehr zeit seit ihr zu nah an der nächsten mahlzeit.
Warte doch einfach bis sie von selbst hunger hat und deswegen auch mal richtig schreit und dir zeigt:" mama jetzt sofort futter her"
Lg yvonne
Hallo Nancy,
du empfindest es bereits als Horror.
Im Krankenhaus wurde natürlich der Rest immer nachsondiert und möglicherweise hat dein Kind auch einiges wieder erbrochen?
Dein Fokus liegt auf Zunahme.
Mein Rat:
Der Kinderarzt hat es bereits angesprochen- die Sonde ziehen!
Dann wäre es gut, wenn du dir für die nächste Tage/Wochen unendlich viel Zeit für das Füttern nimmst.
So wie auch schon Yvschen schrieb- füttere nach Bedarf!
Ja, das kann dann auch schon im Stundentakt oder noch häufiger sein.
Bewahre die Ruhe! Lege dich auch viel mit deinem Kind ins Bett und kuschel.
Solltest du eine Waage haben, dann schliesse sie weg!
Es ist nicht wichtig zu wissen ob dein Kind jeden Tag ein paar Gramm zunimmt.
Dein Kind wird zunehmen, aber nicht nach Lehrbuch oder wie ein termingerecht in Geborgenheit geborenes propperes Baby.
Gib deinem Kind diese Zeit und vertraue darauf, dass dein Kind nicht verhungern wird!
Pumpst du Muttermilch ab? Und möchtest vielleicht auch später stillen?
Bekommt dein Kind einen Schnuller um den Saugreflex zu fördern?
LG, belala
Hallo,
unser Großer hatte zwar Hunger, aber ist immer sehr schnell vor Erschöpfung beim Trinken eingeschlafen - wir kamen auch nicht auf die geforderte Trinkmenge.
Ich habe dann voller Sorge im KH angerufen und gefragt, was ich machen soll. Die haben mir dann den Tip gegeben, einen Sauger mit größerem Loch zu verwenden, damit es ihn nicht so sehr anstrengt. Das hat uns sehr geholfen und unser Kleiner trank dann leichter und die Mengen steigerten sich langsam.
Hast Du mal im KH nachgefragt, was Du tun kannst ? Ich würde eventuell auch mal die Sonde ziehen und wirklich erst die Flasche anbieten, wenn Luana sich selbst meldet. Wenn sie ständig was im Bauch hat, kann ja kein Hungergefühl entstehen. Vielleicht ist ihr das Trinken auch zu anstrengend und ein anderer Sauger würde, wie bei uns, helfen. Sie würde dann ja spüren, dass es leichter geht und somit weniger Kraft kostet.
Hab´nur Mut auch mal einen Schritt zu machen, wenn Dein Bauchgefühl Dir dazu rät. Dein eigener Mutterinstinkt hilft Dir das Richtige zu tun.
Ganz liebe Grüße
pfaelzerin69
Hallo Nancy,
wie die anderen schon schrieben - fütter nach Bedarf! Es wird viel Mut kosten, aber es wird sich auch lohnen! Guck mal, das hab ich erst vor wenigen Tagen geschrieben:
http://www.urbia.de/forum/45-leben-mit-handicaps/4206789-alles-so-frustrierend-downsyndrom/26786961
Um den Flüssigkeitsmangel vorzubeugen, hab ich ihm zwischendurch Tee mit einer Spritze in den Mund geträufelt...
Viel Glück!
Ihr seid alle echt lieb.
Ich bin immernoch so fixiert auf die Zeiten im Krankenhaus. Dieses sie MUSS dann und dann gefüttert werden. Das macht einen doch total gaga.
Ich lasse sie nun sich selber melden. Sie ist grad schon eine Stunde über die Zeit, aber sie schläft so schön. Im Krankenhaus wurde sie dann einfach sondiert, im Schlaf.
Habt Recht, dann kann kein Hungergefühl kommen.
Ich wage es jetzt mal. Morgen früh kommt die Sonde raus. Ich bin halt nur so ängstlich, wegen ihrem Gewicht. Aber an einem Tag kann nicht viel passieren, hoffentlich. Sie wiegt ja erst 2300g.
Schön, das es dieses Forum gibt. Ich danke euch
Genau, so mach es.
Ihr beide müßt einfach erst einmal Euren eigenen Rhythmus finden - die lange KH-Zeit prägt natürlich sehr und man hat zuhause Angst, irgendetwas falsch zu machen - durch diese Phase gehen eigentlich die meisten Eltern - egal ob normal geboren oder Frühchen. Die Zeit "danach" ist neu und je nach den vorangegangenen Erfahrungen oftmals schwierig. Gerade aber Frühcheneltern sind oft fest auf Zeiten fixiert, egal ob füttern/stillen, wickeln etc., weil sie es ja so "gewohnt" sind vom Klinikalltag.
Laß Dein Mädchen und Dich einfach mal zuhause ankommen - nehmt Euch viel Ruhe und Zeit, dann wird das sich alles einpendeln.
Liebe Grüße
pfaelzerin69
<<Gerade aber Frühcheneltern sind oft fest auf Zeiten fixiert, egal ob füttern/stillen, wickeln etc., weil sie es ja so "gewohnt" sind vom Klinikalltag.>>
Ja, ich hab zu Hause noch ein paar Wochen bei jedem Wickeln immer noch Temperatur gemessen, weil ich es aus der Klinik so gewohnt war
Hallo!
Wie saugt sie denn an der Flasche?
Hast du das Gefühl, dass sie das schwächt? Dann würde ich dir raten die Mundmuskulatur aufzubauen, indem du ihr öfter den Schnuller anbietest und ihn immer wieder ein bisschen rausziehst- als wenn du ihn ihr wegnehmen wolltest. Du wirst merken, dass sie das Saugen dadurch trainiert und kräftiger und ausdauernder trinken kann. So hat es bei uns geklappt.
Und ich würde auch auf den Rat deines Arztes hören und die Sonde mal weglassen, nur so kann sie auch den Hunger entwickeln , um trinken zu müssen. Lass dich doch während dieser Zeit von deiner Habamme begleiten.Damit du nicht alleine bist.
Viel Erfolg und Kopf hoch!!!
Puuhlinchen
Hey Nancy,
wie oft soll Luana denn die 80 ml bekommen? Muss ehrlich sagen dass wenn es auf 6 Mahlzeiten verteilt wäre, ich es viel finde.
Uns wurde als Richtlinie für die Trinkmenge gesagt 1/6 vom Körpergewicht auf den ganzen Tag verteilt würde reichen, außer das Kind verlangt mehr. Das wären bei Luana bissl was über 380ml und auf 6 Mahlzeiten 65ml grob.
Alina hat mittlerweile 4,5KG und sollte laut den Ärzten im KH ca 700ml am Tag trinken, sie kommt jedoch max auf 650ml, solange sie zunimmt ist es aber völlig okay.
Wegen der Trinkschwäche kann auch ich dir nur zu einer Logopädin raten, wir hatten das im KH die letzten drei Wochen und ich mache es nun zu Hause weiter...
Alles liebe weiterhin und ganz viel Kraft!!!!
Ihr seid beide unheimlich stark und werdet das schaffen!!!!
Hallo,
magst du mir schreiben, wie viele Mahlzeiten à 80 ml sie bekommt?
Lg,
Nicole