Hallo zusammen,
meine Freundin hatte heute eine Frühgeburt im 6. Monat gehabt, der Kleine wiegt 700 g und wird derzeit künstlich beatmet.
Jetzt sind wir- insbesondere die Eltern- verzweifelt, angespannt, Gefühle von Trauer bis hin zur Ungewissheit, Hoffnung und Verzweiflung...
Kennt sich jmd mit so etwas aus? Kennt ihr ähnliche Fälle?
Die Überlebenschancen sind im 6. Monat nicht so hoch, dieses kleine süße Würmchen ist einfach noch viel zu schwach.
Liebe Grüße
Mally
Frühgeburt im 6. Monat, wer hat Erfahrung damit?
Hallo erstmal...
Ich habe vor knapp 8 Wochen auch ein Frühchen in der 26. Schwangerschafstwoche bekommen. Ich kenne sehr gut die Gefühle, von Freude, Trauer, Ungewissheit Hoffnung usw usw... ich schilder dir jetzt mal wie die letzten Wochen für uns waren,
Die Angst ist der ständige begleiter und man weiß nie was einem erwartet, ich persönlich habe mich ne getraut auf der Station anzurufen, weil ich immer Angst hatte, sie könnten mir was negatives erzählen, das hat dann mein Verlobter getan. Jeder gang auf die Neostation, war am Anfang war für mich jeder gang die Hölle, was die Schwestern und Ärzte wohl gemerkt haben und haben uns sachlich aber vorsichtig aufgeklärt, was passieren kann und auf uns zukommen könnte. Ich habe in den vergangenen Wochen viel geweint. uns wurde eine Case Magnerin ( wir sagen dazu Seelsorgerin) zur seite gestellt und die hat uns echt aufgefangen und ist in der zeit für uns da und auch wenn man Beschwerden über Ärzte , Schwestern usw hat. Dann komt bei uns noch dazu das ich ein großes Geschwisterkind zuhause habe und da die waagerechte zuhalten ist echt verdammt schwer, weil man sich von ausserhalb viele vorwürfe anhören muss, unter anderem wie kannst du nur, dein kleinen wurm alleine im Krankenhaus lassen, der große muss jetzt aber mal zurückstecken..... NEIN muss er nicht, mittlerweile haben wir es hinbekommen, das wir beiden gerecht werden können , es ist zwar für uns total anstrengend und wir wissen nicht, wie wir die 8 Wochen geschafft haben, weil wir mitten drin noch umgezogen sind. Wir fahren jeden 2. Tag die knapp gesamtstrecke von 140 km und jetzt wird die Freude größer, wenn ich zu meinen zwergi kann.
Ganz wictig ist, das deine Freundin sich keine Vorwürfe macht und sie und der Partner echt zusammen halten und sich den gegenseitigen halt geben. Was wir jetzt quasi von den Ärzten verschrieben bekommen haben, ist, wir soll eine Auszeit nehmen, weil die die Erfahrung haben, das wenn das Kind nach hause kommt, die meisten Familien auseinander gehen, weil es ein verdammter langer und schwerer weg wird.
Wir haben schon(erst) fast 8 Wochen geschafft und es wird einfacher.....
Ich drücke ganz fest die Daumen und immer positiv denken
eine bekannte hat eines ihrer zwillingeskids bei der geburt verloren ...
wir haben uns mit ihnen gefreut und mit ihnen gelitten (wie schon die ganze schwierige schwangerschaft lang). was soll man sonst tun? ich denke, das volle ausmaß an freud und leid so einer situation kann man ohnehin nicht so richtig ermessen.
Hallo Mally,
ja ich kenne mich damit aus, weil mein Kind ebenfalls nach 24 Ssw geboren wurde.
LG,belala
Hallo Mally,
hier gibt es sehr viele Mamas, die im 6. Monat entbunden haben.
Mein Knirps kam bei 26+2 auf die Welt und musste monatelang kämpfen.
Es war furchtbar und eine Schlechte Diagnose folgte der anderen.
Schon durch die Hirnblutungen 4. Grades hatte man gesagt, er wird später auf jeden Fall Probleme haben (wie sehr, sagte aber keiner. Woher soll man das auch wissen).
Nach 17 Wochen Krankenhaus durfte er endlich mit Monitor nach Hause, musste aber 3,5 Wochen später wieder für 2 Wochen ins KH. Danach wurden wir mit zusätzlichem Sauerstoff nach Hause geschickt, weil mein Kleiner psychisch total am Ende war und weder Essen noch sonst was wollte.
Zuhause dann brauchte er plötzlich rein gar keinen Sauerstoff mehr. Kliniken machen auch krank....
Nun ist er 7,5 Monate alt, korrigiert 3,5 Monate und ist in der Entwicklung auf 'nem Stand von 5-6 Monaten (motorisch 5. Monat, sprachlich 6. Monat).
Niemand würde denken, dass er so schlimme Blutungen hatte oder so einen schrecklichen Start ins Leben.
Er kämpft sich wacker durch und ist ein völlig normales Baby, das halt etwas kleiner und leichter ist als andere.
Die Überlebenschancen sind im 6. Monat eigentlich hoch. Natürlich gibt es immer wieder Kinder, die es auch nicht schaffen.
Verzweiflung, Angst und alles drum herum gehören dazu und sind völlig normal.
Man darf nur nie aufgeben.
LG, Blaue-Ente mit Henrik, der neben mir in seiner neuen Badehose schläft
Sorry... Er ist korrigiert 4,5 Monate alt
Lieben Dank für deine Antwort. Ich wünsche euch alles Liebe u Gute für die Zukunft.
Der Kleine ist leider heute verstorben.
lg
Wie weit war sie denn genau? Der 6.Monat ist ja 21.-24. SSW.
Etwas Mut kann ich machen:
meine Kleine kam 24+4 SSW mit 340 g und feiert nächste Woche ihren 3.Geb.
Hallo,
sie war Ende des 6. Monats (24. ssw). Der Kleine ist leider heute morgen verstorben.
Meine Freundin ist unendlich traurig, ich versuche für sie da zu sein. :(
lg