Kann der KH-Aufenthalt ein Frühchen positiv prägen?

hallo ihr lieben.

erstmals vorneweg: ich hätte meinen zwillis gerne einen anderen start ins leben gewünscht, als 16 tage Intensivstation. sie sind nun 16 Wochen alt und es hat mich desöfteren richtig fertig gemacht, wenn ich darüber nachgedacht habe.

nun hab ich aber einige Verhaltensweisen an meinen kindern entdeckt, die ich gut finde und auf die erste zeit im KH schiebe...

das erste, was meine beiden von der welt mitbekommen haben, war ein wärmebett. dort war es tag wie nacht hell, die lärmkulisse war enorm, lauter schreiende babies drumrum, piepsende Monitore. keine Mama, die sie 24 stunden kuschelt, weil die nach dem Kaiserschnitt erstmal platt war. dafür dutzende verschiedene Schwestern, die sie gefüttert, gewickelt, gekuschelt haben.

heute ist es so, dass die Zwerge super Schlafmützen sind. ich muss sie nicht in den schlaf kuscheln, neben ihnen könnte eine bombe einschlagen...wenn ich neben ihren Bettchen ein buch lese und es taghell ist, stört es sie nicht. füttern kann sie jeder x-beliebige Besucher, der hier ist. auch kuscheln tun sie bei jedem gerne.

all diese unkomplizierten Verhaltensweisen schiebe ich auf ihren start im KH - das hat sie vermutlich zu flexibleren menschen gemacht...wie sieht das bei euch aus? konnt ihr das so unterschreiben? oder meint ihr, das ist Blödsinn?

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Hallo!

Meine Tochter ist genauso. Kein Fremdeln, guter Schlaf, isst von jedem.

Und sie war nur einen Tag mit mir auf dem Zimmer im KH, dann sind wir heim. Gefüttert habe dort auch nur ich.

Ich denke eher, dass deine einfach so sind. Vom Charakter her.

LG :)

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Huhu,

Ryan war 6 Monate auch so, viel Schlaf, freundlich zu allen usw. Einzig und allein der Kinderarzt war von Anfang an ihm ein Dorn im Auge.
Mit 6 Monaten kam dann ein normaler Schub und ab da änderte sich alles. Jetzt mit 18 Monate kann ich sagen, dass Ryan die normslen Schübe mitmacht wie meine Großen. Bei uns ist es also egal ob Frühchen oder nicht und ob behondert oder gesund.

Lg

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Hallo,

das ist denke ich mal am Anfang schon so, aber das kann sich auch ganz schnell ändern so wie bei unseren Zwillingen. Sie sind nun 22 Wochen (6 Wochen zu früh) und mittlerweile werden sogar Oma und Opa angeschrien sobald sie sie sehen. Gegessen wird nur bei Mama und Papa. In den SChlafen kommen sie tagsüber nur noch schlecht und erschrecken sich auch sehr schnell wenn mal ein etwas lauteres Geräusch plötzlich kommt. Wir haben den 19 Wochenschub fast hinter uns und tja nun hat halt das fremdeln angefangen. Es kommt halt auch auf das Gemüt des Kindes an.

Mein SOhn kam damals zum Termin und er hat nie gefremdelt ist zu jedem hin hat mit jedem gelacht, das ist bis heute so geblieben.

LG

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Ich glaube nicht, dass es einen Zusammenhang gibt. Meine erste Tochter war von Anfang an rund um die Uhr bei mir. Sie hat nie gefremdelt und war ein totales "Anfängerbaby" ohne Komplikationen. Die zweite (10 Tage Intensiv) war da schon deutlich anhänglicher. Die dritte (11 Tage Intensiv) toppt alles, sie ist quasi an mir angewachsen, alles andere scheint ihr körperlich weh zu tun. Mit sehr großem Glück schläft sie zwei Mal am Tag für eine Stunde in ihrer Hängewiege, den Rest verbringt sie an mir.

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Hallo,

mein Sohn kam 13 Wochen zu früh, er lag etwas mehr als 12 Wochen auf der Neo. Als er zu Hause war, war er sehr sehr anhänglich. Er wollte nur getragen werden, war ständig im Tuch gewesen. Er wollte nicht alleine sein, ich musste ihn überall mit nehmen. Ich hatte eher das Gefühl, das er seine kuscheleinheit und die Nähe die ich ihm nicht gleich geben konnte alles nachholen.

LG Hsiuying

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Ich glaube schon das da was dran ist. Meine Tochter schhläft am besten ein, wenn Geräusche da sind. Sie stört es nicht, wenn sie neben mir liegt und ich noch fern sehe oder mit Licht noch etwas lese. Sie ist flexibel und lässt sich schnell auf andere Menschen ein. Natürlich weiss ich nicht, wie es wäre wenn sie nicht 16 Wochen im KH gelegen hätte, aber so ists doch ganz okay,

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Hallo,

das kann ich so nicht unterschreiben. Unser Sohn war sehr anhänglich, wollte nur getragen werden und konnte überhaupt nicht in den schlaf finden. insgesamt hat er viel geschrien.

und ganz ehrlich, wenn es so wäre (was ich nicht glaube), wie du vermutest, würde ich das nicht unbedingt positiv sehen. denn im umkehrschluss bedeutet es doch auch, dass sie sich schon als kleinste babys an etwas gewöhnen mussten, was eigentlich gegen ihre natur entspricht und sie sich damit arrangiert haben, denn eigentlich sollte ein baby doch andere erfahrungen in der ersten zeit machen! damit möchte ich dir nun kein schlechteres gewissen einreden, als du eh schon hast (ich habe im übrigen die gleichen gedanken und mache mir so meine vorwürfe), sondern viel mehr meine ich damit, dass ich eher denke, dass deine kleinen einfach von natur aus pflegeleicht sind und eine mama haben, die vielleicht auch tiefenentspannt ist und sicherheit und ruhe vermittelt :).

lg

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Ich unterschreibe das mal so.
Im Grunde ist fremdeln total wichtig und zeigt, dass das Baby eine gute und sichere Bindung zur Mutter hat. Mein frühchen ist auch eher pflegeleicht und mit wenig zufrieden. Mich stimmt das aber eher traurig. Das hat so etwas resigniertes... Geräuschempfindlich ist sie aber sehr. Sie hat total den hasenschlaf.

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naja, aber nur weil dein baby pflegeleicht ist, heißt es ja nicht gleich, dass es lernen musste mit wenig auszukommen oder resigniert, wie du sagst. mein zweites kind ist termingeboren und hat einen leichten start gehabt und war und ist auch sehr pflegeleicht. manche kinder sind eben von natur aus so :) und es kommt ja auch darauf an, wie entspannt die mutter ist bzw welches gefühl sie dem baby vermittelt (geborgenheit, ruhe etc). mach dir nicht so einen kopf #liebdrueck

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kann ich momentan auch nicht unterschreiben, habe ein baby dass sich nicht ablegen lässt auch wenn es seit etwa 2 wochen ein wenig besser ist (ist jetzt 11 bzw. 19 wochen alt). aktuell sind in den frühen morgenstunden auch die 20cm abstand vom beistellbett zu viel und er muss direkt an mir dran liegen.
mir wurde auch schon auf der neo gesagt dass frühchen meist viel nähebedürftiger sind als reifgeborene weil sie die fehlende zeit im bauch nachholen müssen.

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Hallöchen,

ich finde auch, das man das nicht von der Intensivstationszeit abhängig machen kann.
Mein Sohn kam auch 9 Wochen zu früh, war auch ein Vorzeigebaby, war bei allen auf dem Arm, und meine Familie ist nicht klein, hab ihn sogar relativ früh mal für ne Stunde abgegeben. Alles kein Problem, ABER DANN war er 5 Monate alt wusste nun WER Mama und wer Papa ist, und dann war vorbei. Über Wochen konnte KEINER ihn auf den Arm nehmen, selbst wenn wir daneben waren.
Ich denke das ist einfach die Engtwicklungphase, und glaub mir du wirst es bestimmt auch noch mitmachen.

Alles Gute weiterhin

Nika mit Elija (7 Monate)