Hallo,
mich würde mal interessieren, ob andere mit Extremfrühchen auch "Probleme" bezüglich der Empfindlichkeit, insbesondere von äußerlichen Reizen haben... Ich stelle mir seit längerem die Frage, ob mein "sensibelchen" so sensibel und empfindlich ist auf Grund seiner Frühgeburtlichkeit oder ob dies andere Gründe haben könnte...
Mein Sohn kam bei 30+6 ssw spontan mit 1380 Gramm... Er ist jetzt fast 7 Monate alt(unkorrigiert).
Bereits in den ersten Lebenswochen hat er einiges mitmachen müssen, abgesehen von der Tatsache, dass er ja bereits unmittelbar nach der Entbindung von mir "weggerissen" wurde...
Er musste beatmet werden und nach langen 5 Wochen durften wir ihn mit nach Hause nehmen.
Mein kleiner war von Anfang an ein sehr unruhiges, regelrecht angespanntes baby, bis vor ein paar Wochen haben wir abendliche schreistunden gehabt. Er musste schon immer viel geschaukelt und getragen werden und er bekommt auch Krankengymnastik gegen seine allgemeine Grundanspannung bzw damit er etwas entspannt und ruhiger wird.
Nun ist es so, dass uns immer wieder auffällt, wie schreckhaft und enorm schnell reizüberflutet er ist. Wir können zum Beispiel kaum bis gar nicht an familienfeiern teilnehmen, da er außerhalb seiner "schützenden vier Wände" ein wirklich unausstehliches baby ist, er schreit dann alles zusammen, hört er Geräusche die spricht jemand ihn an, schreit er noch lauter.... In einer Kaffeerunde, wo sich unterhalten wird und ggf mal jemand loslacht schrickt er regelrecht zusammen und brüllt los.... Er ist dann auch kaum zu beruhigen, auch wenn ich oder der Papa ihn auf dem arm haben und ruhig mit ihm sprechen.
Das Ende vom Lied ist dann, dass wir mit ihm nach Hause fahren....
Aber auch zu Hause ist er oftmals sehr schreckhaft, manchmal schreit er los, wenn jemand husten muss....
Auf der anderen Seite stört es ihn jedoch nicht, wenn ich sauge....
Ich bin die letzten Monate oftmals mit meinem Sohn zu Hause geblieben, da ich immer das Gefühl hatte, er fühlt sich zu Hause am wohlsten und alles andere macht ihm einfach noch große Angst.... Bisher sah es immer so katastrophal aus wenn wirmit ihm mal irgendwo zu Kaffee eingeladen waren; nur Geschrei...
Ich bin zwar gerne mit ihm zu Hause, mache mir aber doch Sorgen und Gedanken und frage mich: Ist er so sensibel auf Grund seiner frühgeburtlichkeit, weil ihm einfach neun Wochen fehlen? Hängt das damit zusammen? Wird es besser? Und wie kann man ihn an äußere Reize heranführen?
Die ersten Monate habe ich es ja verstanden, aber nun ist er ja schon etwas älter... Muss ich mir sorgen machen?
Meine schwester hat auch ein früchen und dieselben Probleme gehabt... Jetzt frage ich euch: kennt ihr das auch?
Habt ihr auch solche sensibelchen?
Manchmal ist es echt schade; die Familie meines Mannes kennt ihn nur als "schreikind"; obwohl er inzwischen schon so schön lachen und erzählen kann...
LG
Früchen - Hypersensibel und empfindlich?
Enkelmaus Leonie kam Ende 29. Woche mit 980 Gramm auf die Welt und war immer - zu jeder Zeit - ein fröhliches und ausgeglichenes Kind. Obwohl sie 10 Wochen auf der Frühchen-Intensiv verbrachte und noch 2 Jahre Hüftoperationen, Gipse, Schienen und dann jahrelange KG durchmachen musste.
Die einzigen Empfindlichkeiten waren, sie hasste Haarföne, Staubsauger und Rasenmäher - aber da soll es andere Kinder auch noch geben
Was Du beschreibst, ist mein Enkel Kai, normalgeboren und nicht von der Mutter weggerissen - aber trotzdem offenbar mind. 9 Monate lang so, wie Du Dein Kind beschreibst. Genau weiß ich es nicht, weil die Eltern mit ihm das Haus fast nicht verließen und alle "Ruhephasen" genau einhalten.
Bei seinem ersten Geburtstag habe ich ihn allerdings als entspanntes fröhliches Kerlchen erlebt.
Ich glaube, man kann nicht alles am Frühgeborenen-Status festmachen - es gibt halt solche und solche Kinder.
Vielleicht wäre ein Besuch beim Osteopathen mal angeraten ? Soll schon vielen Kindern geholfen haben.
LG Moni
Hallo,
Danke für deine Antwort!!!
Wir waren bereits bezüglich KISS Syndrom in Behandlung; mein Sohn wurde im Juli von einem erfahrenen KISS-SPEZIALISTEN eingerenkt.... Seit dem bekommt er zusätzlich Krankengymnastik ( er hat auch eine Lieblingsseite)...
Vielleicht schließe ich mich zu sehr mit ihm weg.... Ich weiß es nicht.
LG
Bitte bitte - ist NICHT böse gemeint !
"Vielleicht schließe ich mich zu sehr mit ihm weg.... Ich weiß es nicht."
Genau deswegen hab ich Dir das von meinem männlichen Enkel geschrieben....die haben sich mit ihm auch viele Monate "eingeschlossen" - wider sämtlicher Tipps aller Freunde und Familie. Ich kann Dir nur raten, es zu machen, wie meine Schwester es mit sechs Kindern, ich mit zwei Kindern und meine Tochter mit ihrer Maus es auch machte - raus, raus und nochmal raus, dann werden sie es auch gewöhnt. Langsam anfangen und dann steigern.
LG Moni
Hallo
Ich habe zwar kein extremfrühchen aber ein frühchen. Bzw zwei. Bei meinem ersten habe ich bis heute das Gefühl dass er irgendwie leidet. Er war ein Schreibaby und hat seit er 2 ist den nachtschreck (er ist 5). Ich bilde mir allerdings ein das es an den vielen Medikamenten lag, welche ich in der ss nehmen musste bei ihm. Leider waren alle Versuche, welche wir bis heute unternommen haben um es zu bessern ohne Erfolg.
Mein zweiter ist auch ein frühchen, allerdings musste ich keine Medikamente nehmen. Er ist voll ausgeglichen und irgendwie ganz anders.
Hallo,
Mein kleiner wurde bei 27+1 geboren.
Er war eigentlich immer ein entspanntes und pflegeleichtes baby(inzwischen ist er 2 Jahre alt und hat natürlich auch die uebliche trotzphase )
Allerdings hat es leider nicht geklappt das er bei uns im schlafzimmer schläft. Wir haben es 3 Monate lang versucht und da er wurde immer wenn wir auf die Toilette mussten oder auch nur was getrunken haben wach und hat dann auch lange gebraucht um wieder einzuschlagen.Als er dann die erste Nacht in seinem Zimmer geschlafen hat er gleich 7 Stunden durch geschlafen. Vielleicht sind das ja 'Nachwirkungen' seiner KH Zeit;das er daran gewöhnt ist alleine zu schlafen (ausser wenn er krank ist ist ihm das bis heute am liebsten )
Aber ich würde sagen das er nicht 'empfindlicher' als andere Kinder ist und war.
Da er aber mein erstes Kind ist kann ich da auch keine vergleiche anstellen.
Er braucht halt immer eine Zeit lang um sich an neue Situationen und Menschen zu gewöhnen aber ich denke das ist eher ein Charakter Zug den er von mir hat...
Ich drücke euch die Daumen das dein kleiner ganz bald etwas 'entspannter' wird und auch eure Familie ihn als das baby kennenlernt das ihr kennt...
LG
Also ich glaube das hat nichts mit Frühchen oder nicht zu tun. Es liegt einfach am Kind.
Möglicherweise verstärkt es sich durch die frühe geburt, aber vermutlich wäre dein Kind auch wenn er normal geboren wurde nicht einfach.
Mein kleiner ist (gerade noch) ein Frühchen und ein wahrer Sonnenschein. (Geboren bei 36+2, jedoch starke wehen und gbmh Verkürzung seit 25+0) Ich kenne einige nicht zu früh geborene Babies die so sind wie du es beschreibst.
Hast du es mal in einer schrei-Ambulanz versucht? Die kennen sich gut aus und helfen wahre Wunder.
Danke für deine Antwort.
Nun ja, es kann schon sein, dass es einfach auch die "Gene" sind unabhängig vom frühchenstatus... Ich selber war auch ein sehr unruhiges baby und Kind und habe schlecht geschlafen etc.
Der Papa ist auch eher unruhig
Ein schreibaby ist er jetzt nicht direkt, die abendlichen schreistunden sind auch bereits deutlich weniger geworden; es ist eher so, dass er einfach super schreckhaft ist und offensichtlich Schwierigkeiten mit neuen Situation und anderen Menschen hat (wie eben z.b. Auf Familienfeiern...)....
Lg
Hast du schon mal überlegt einen speziellen Baby Psychologen hinzuzuziehen?
Vielleicht wissen die einen Rat? Oder kennen einen Trick...
Alles Gute!
Hallo
Unser Sohn kam bei 33+4.
Wir hatten sehr ähnlich Probleme. Er war ein sehr anstrengendes Schreibaby und war von äusseren Reizen völlig überfordert. Dies war nicht immer einfach, da ich noch eine Tochter habe, welche zu diesem Zeitpunkt 20 Monate alt war. Zum Glück war/ist sie super pflegeleicht.
Unser Sohn kam im Juni 2013 auf die Welt. Mitte September startete er mit den Schreiphasen (jeden Abend mehrere Stunden) und in der Nacht schlief er sehr schlecht. Das Schreien nahm im Januar immer mehr ab (2013 waren unsere Weihnachtsfeiern nicht sehr gemütlich.....). Ein wirklich zufriedenes Kind war er erst mit ca. 10 Monaten. Heute (mit fast 17 Monaten) ist er ein mega sonnenschein. Die strenge Phase ist zum Glück fast vergessen.
Nachträglich sagte mit meine SChwägerin, welche auf der Frühchenstation arbeitet, dass Frühchen oft in er ersten Zeit etwas unruhiger sind und auch öfters zu SChreibabys werden, ihnen fehlt halt eine entscheidende Phase der Schwangerschaft.
Euch alles Gute, das wird sich schon legen. Es braucht einfach Geduld.
Herzlich Mugg
Meine Zwillis sind bei 36+6 geboren und einer wurde am zweiten Tag in ein anderes KH verlegt, weil er einen Herzfehler hatte. Mit 6 Tagen wurde er operiert und musste sich fünf Wochen erholen. Bis auf sein schlechtes Schlafen war er total entspannt. Sein Bruder kam nach fünf Tagen heim, hat aber schon von Beginn an mehrere Stunden ohne uns verbringen müssen bei meinen Eltern, weil wir bei seinem Bruder im Krankenhaus waren. Er war sehr sensibel, hatte sofort zu zittern angefangen, wenn es ihm zuviel wurde. Ich habe auch viel Zeit alleine mit ihm und seinem Bruder verbracht. Fester Rhythmus, viele Spaziergängen und wenig Menschen und Krach. Mit einem Jahr wurde es besser, heute ist er entspannt. Er ist zwar immer noch misstrauisch Fremden gegenüber und am glücklichsten, wenn wir vier alleine sind, aber das hat was mit Charakter zu tun. Ein Arzt hat mir mal erklärt, dass manche Kinder einfach hypersensibel sind und da gibt es einen Fachausdruck für, aber sobald das Kleinkinder relativ ausgebildet ist (ca mit einem Jahr) wird das besser. Bei uns war das so. Ich bin kein Fan von 'das Kind muss das aushalten lernen', sondern ich finde man sollte sich da auf die Bedürfnisse des Kindes einstellen. Lass deinem Kind Zeit und lass es ruhig angehen, das wird schon.
Unser Hase kam auch bei 30+6 mit 1280g auf die Welt und nach 4 Wochen könnten wir nach hause. Er wurde nicht beatmet. Aber auch wir hatten echt zu tun. Es war wirklich sehr laut und wir dachten schon das sich bald die Nachbarn beschweren wurden. Zum Glück nicht. Nun ist er fast 17 monate und es wird besser. Ab und an hat er so seine Phase aber es geht. Er ist sehr lebhaft aber kuschelt auch ganz viel.
Lg
Mein Kleiner wurde in der 23+2Ssw geboren. Es war eine sehr schnelle Spontangeburt und natürlich war keine Zeit mehr für die Lungenreife. Deswegen musste er auch relativ lange beatmet werden und insgesamt waren wir 16Wochen auf der Neonatologie.
Er war dort schon immer ein extrem ausgeglichenes Baby und ist das auch jetzt noch im Alter von 9Monaten.
Wegen der äusseren Reize...man versucht zwar das es auf der Intensiv immer schön ruhig ist, aber oft funktioniert das nicht. Es werden neue Babys eingeliefert, es gibt ständig Alarme, die Beatmungsmaschinen piepen, Notfälle, Not-Op´s, Zugänge legen funktioniert sehr oft nicht problemlos und und und.
Für so kleine Winzlinge ist das schon enorm viel. Und wir jetzt bummeln gehen oder in den Tierpark und da ist es richtig voll und laut, dann schläft der Kleine so ruhig.
Huhu,
ich denke das liegt am Baby, es gibt auch viele Normalgeborene die so sein können. Unser Extremfrühchen ist da eher das Gegenteil, der schläft gut egal obs hell oder dunkel, laut oder leise ist. Liegt auch teilweise an der Klinik, in unserer achtet man sehr darauf dass die Frühchen alles kennen und flexible Babys werden.
In unserer Klinik gibt es Nachsorgeangebote, den Bunten Kreis z.B. gibt es in vielen Städten, fragt doch mal bei Euren Klinikärzten nach was es da für Möglichkeiten gibt, zu denen habt ihr ja bestimmt noch Kontakt,
LG
Pikku
Hallo
ich bin hier in dem Forum nur stille mitleserin aber würde dir gerne darauf antworten. Mein Sohn kam bei 41+0 und das was du beschreibst könnte er sein.
Wir konnten auch nirgends mit ihm hin ohne Gebrüll. Zuhause war die ersten 3 Monate von 17-20 Uhr nur schreien angesagt, hatte aber schlimme Blähungen.
Die standesamtliche Hochzeit meines Bruders mit kleiner Feier verbrachten mein freund und ich abwechselnd im Flur. Kaffee trinken nur entweder der eine oder der andere. Und so war es bei fast allem was wir unternommen haben.
War danach nervlich immer fix und fertig.
Schon im Kh ist er bei allem erschrocken,hat ein Kind geweint brüllte er sofort mit ( ist immer noch so).
Der Sohn meines Bruders( 11 Tage alt und 3 Wochen zu früh ) interessiert gar nichts.
Vielleicht kommt es auch drauf an was sie im Bauch schon mitbekommen. Ich war ab der 26 ssw im Bv , meine Schwägerin hatte bis fast 2 Wochen vor der Geburt noch auf Partys bedient und hat schon zwei Kinder.
Seit er nun 5 Monate alt ist, ist er wie ausgewechselt.
man merkt ihm zwar schon noch an wenn es ihm zuviel wird aber es ist ok.
Ich hatte auch gesagt ich sperr mich am besten daheim ein aber sagte mir dann auch ob es nicht noch schlimmer wird wenn wir uns wegsperren.
LG mistinia
Danke, für deine Antwort!
Da könntest Du Recht haben, ich war ebenfalls bereits ab ssw 21 im BV, musste mich viel schonen und liegen und habe auch wehenhemmer bekommen.
So laaaaaaaangsam wird es bei uns auch besser, aber er ist doch am liebsten zu Hause....
LG