Hallo Allerseits,
die Schwester meiner besten Freundin hat letzte Woche ein Frühchen bekommen. ET wäre der 26.12 gewesen. Die Kleine wog 1420g bei der Geburt, 40cm. Atmet mittlerweile selbstständig und trinkt MuMi.
Nun macht sich meine ( kinderlose ) Freundin große Sorgen, erreicht aktuell die Schwester kaum am Telefon und ich würde ihr gern was sagen, aber meine Kinder sind keine Frühchen geworden.
Dass 1420g wenig sind, weiß ich, aber wie "kritisch" ist die Lage? Was kann ich zu ihrer Beruhigung sagen?
Danke, LG Sushi
Bitte um Rat
Meine Große wurde 2011 bei 35+3 geboren und hatte 1350g und War 42 cm klein. Sie hat von Anfang an selbstständig geatmet, eine leichte Trinkschwäche und konnte die Wärme nicht halten, aber sonst hätte Sie keine Probleme. Entlassen wurde sie einen tag nach Et mit 2220g. Jetzt ist sie 3 und ein tolles Mädchen, das nie in der Entwicklung Probleme hatte. Vielleicht ist sie zierlicher als manch andere Kinder aber das ist das Kleinste Problem.
Sei für deine Freundin da, vielleicht kann sie ihre Schwester im Haushalt etwas abnehmen, damit sie sich um das Baby kümmern kann, es wird sicherlich einige zeit im Krankenhaus bleiben.
Liebe Grüße und dem kleinem Wunder alles gute
vielen lieben Dank
leider wohnt die Schwester knappe 400km weiter weg. Insofern wohl erst um die Feiertage herum. ( Freundin gebunden an die Ferien. )
LG
Hallo,
Ist die Schwester bei ihrer kleinen im KH ?(also mit auf Station?)
Wenn ja kann es ja daran liegen das sie sie kaum erreicht(bei uns war es als wir von intensiv runter waren so das auf der normalen früh geborenen Station die Eltern die Versorgung ganz oder zumindest zum großen teil uebernommen haben).
Das Gewicht ist eher Nebensache,wichtig ist das die Entwicklung der SSW entspricht.und das die kleine selbständig atmet und auch schon trinkt hört sich doch schon mal gut an !
Lg
Danke.
Ja, sie ist noch im KH.
Das weiß meine Freundin auch. Das ist ok.
Hab ihr auch wegen Atmen und Trinken Mut gemacht.
Lg
Halli Hallo,
deine Freundin macht sich Sorgen um ihre Schwester, das ist verständlich. Jetzt kommt das aber: Als frisch gebackene Frühchenmutter hat man wahrlich andere Dinge im Kopf als die Verwandtschaft und die Freunde auf dem Laufenden zu halten. Erstmal ist man selbst geschockt, überfordert und muss mit der Situation zurecht kommen. Klar wollen alle wissen, wie es den beiden geht, kann den Info-Part nicht der Papa übernehmen? Sie soll ihre Schwester nicht drängeln, Druck ist das letzte was man da brauchen kann. Sie hat genug mit sich und ihrem Baby zu tun, Sorge um die Gesundheit, wie geht es weiter, wie lang wird die KH-Zeit, evtl Schuldgefühle, Hormonumstellubg usw. Da braucht sie vielleicht auch erstmal Ruhe mit sich und ihrer kleinen Familie. Ich weiß, dass viele ein Zurückziehen der Mutti in so einer Situation nicht verstehen (kann) aber ich plädiere hier ganz klar dafür, ihr den Raum zu geben den sie braucht und ihr zu signalisieren, dass man da ist wenn sie Hilfe benötigt.
Meine Wanze kam in der 25. SSW und war 6 Monate im KH. Ich hab die ersten 2 Monate kaum mit jemandem drüber gesprochen. Halt nur die notwendigen Infos verteilt oder über meinen Guten verteilen lassen. Gerade in so einer Situation sollte die Familie auch so sensibel sein und helfen wenn Hilfe benötigt wird, aber auf gut Deutsch nicht ständig rum nerven. Das handhabt jeder anders, ich kenn ja die Gesamtsituation nicht, aber drängeln würde ich sie nicht.
Zum Gesundheitszustand kann man aus der Ferne halt nichts sagen, Atmen und Trinken sind schon mal sehr gut. Manche Kinder meistern alles ohne Probleme, andere haben leider Probleme. Das können selbst die besten Ärzte nicht sagen. Es gibt natürlich viele mögliche Komplikationen, aber ob die überhaupt kommen kann leider niemand orakeln. Das ist blöd, aber so ist es nunmal, leider.
Am besten nicht danach googeln was alles passieren kann und jeden Tag im KH so nehmen wie er kommt und das Beste draus machen, sich an den kleinen Schritten freuen und Geduld lernen. Es ist eine richtig schwere Zeit, aber es ist keine unmögliche Aufgabe.
Ich wünsche euch und vor allem dem kleinen Frühstarter von Herzen alles Liebe und viel Gesundheit.
danke dir für die Antrwort.
Also, ich glaube nicht, dass sie ihre Schwester bedrängt. Sie weiß, dass man sich aktuell telefonisch nicht erreichen kann und macht sich einfach GEdanken um ihre Nichte. Da ich auch kürzlich ( vor 5Mon ) entbunden habe, bespricht sie halt alles mit mir. Allerdings muss ich mich ein wenig auskennen, um was sagen zu können.
Meinste wirklich, dass ein Kleines 5 Wochen zu früh noch solche Komplikationen haben kann?
LG
KANN könnte theoretisch alles. Egal welche Woche das Kind kam, aber das MUSS nicht. Aber das kommt echt auf das einzelne Kind an. Ich hab Muttis mit Kindern kennen gelernt, die 24 SSW kamen und NICHTS hatten, ich hab Muttis kennen gelernt deren 37. SSW-Baby schwere Komplikationen hatten. Daher sag ich, das kann keiner vorhersehen.
ABER das Wichtigste ist, dass ihr euch nicht verrückt macht und abwartet wie sich die kleine Maus entwickelt. 36. SSW ist sehr gut und meistens sind die Kinder da schon gut ausgereift. (Was für ein blöder Ausfruck, sorry!) Sei für deine Freundin einfach da und mach ihr klar, dass sie sich immer noch Sorgen kann, wenn WIRKLICH Komplikationen kommen. Die Kleine trinkt, das ist schon sehr viel wert! Also kann sie Atmung und Schlucken koordinieren und es zeigt ja auch von Kraft. Ich hab es bei meiner Kleinen gesehen wie anstrengend Trinken ist wenn die Kinder noch schwächeln. Mach ihr damit Mut! Auch das selbstständige Atmen ist Gold wert. Mal blöd gesagt, die grundlegenden Organsysteme funktionieren sonst könnte sie nicht Trinken und Atmen, Lunge, Magen-Darm, Leber, Nieren, alles funktioniert soweit. Das ist super. Sag ihr das mal so. Und der Reflex zum Saugen ist auch da, Reflexe sind im Hirn angelegt, also funktioniert es dort auch. Weißt wie ich mein?