Extrem-Frühchen-Mamas/Plazentainsuffiziens/Wachstumsrestriktion

Hallo,

ich suche auf diesem Wege Mamas/Papas von Extrem-Frühchen, mit Plazentainsuffiziens, Wachstumsrestriktion des Kindes.

Bin 22+0 und der Doppler war vor einer Woche schlecht und mein Baby ist von Anfang an 2 Wochen zurück und wuchs bisher immer gleichmäßig. Aber jetzt wuchs es kaum noch und die Ärzte sehen schwarz. Mein Baby ist aber total mobil und aktiv im Bauch.

Kann mir jemand helfen?

LG, almond

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Hallo,

was willst Du den wissen?

Bist Du staionär in einem Zentrum mit Level 1?

LG
linchen

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Hallo,

was bedeutet, dass die Ärzte "schwarz sehen"?

Geben sie dem Baby keine Chance?

Du bist bei 22+0 und das Baby lebt. In wenigen Tagen ist es lebensfähig und Du solltest die Lungenreife bekommen.

Ich hoffe sehr, dass Du in einem Level- 1 Klinikum bist, ansonsten lass Dich schleunigst verlegen.

Alles Gute #klee

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Leider nimmt die Uniklinik Dresden (Perinatal Level 1) erst ab Lebensfähigkeit stationär auf. Am 9.3.15 habe ich wieder Doppler dort und dann wollen sie entscheiden. Da bin ich 23+3. Ich hab gesagt, dass ich auch jetzt schon stationär kommen möchte und das wurde abgewendet, da es in der Zeit jetzt keine Konsequenzen habe. Meine Hebamme sagte, ich soll viel auf der linken Seite liegen, eiweißreich essen, 3l trinken und mich ab 9.3.15 nicht stationär abwimmeln lassen.
Ich hab gelesen, dass man Infusionen und Cortison geben kann.
Heparin spritze und ASS schlucke ich schon von Anfang an aufgrund de Antiphospholipidsyndrom.
Ich versuche meinem Baby zu vertrauen und hoffe, dass es noch weiter wächst. Zentralisiert war am Dienstag nichts - das wäre ein gutes Zeichen, sagte der Pränatal - Oberarzt. Aber am AU hat sie kaum zugenommen und am Nabelschnurdoppler kann man sehen, dass die Versorgung nicht ausreicht.
Ab wann seid ihr stationär und was hat man euch für Medikamente gegeben? War man ehrlich und realistisch mit euch?

LG, almond

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Hallo,

ich war bei 22+4 als festgestellt wurde, dass die Schwangerschaft nicht normal verläuft. Ein paar Tage später wurde ich von der Feindiagnostik direkt ins KKH überwiesen.
Mein Baby hatte auch eine schwere Wachstumsretardierung, direkt behandelt wurde ich deshalb nicht. Ich habe einen Tropf mit Nährlösung bekommen, um die Versorgung des Kindes zu verbessern, außerdem eine Antibiotikatherapie, das aber wegen Blasensprung.
Mir wurde auch gesagt, ausruhen, viel trinken und versuchen dem Baby zu vertrauen.
Wann ich die Spritzen für die Lungenreife bekommen habe, weiß ich nicht mehr, ich glaub das war bei 24+5.
Die Ärzte waren immer ehrlich zu uns, haben uns nie viel Hoffnung gemacht.

Halte durch, versuche zu vertrauen. Auf dein Baby, auf dich, auf die Ärzte!
Ich drücke dir ganz feste die Daumen #pro

LG, mokli

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Hallo,

ich wurde bei 21+ stationär aufgenommen, bekam Magnesium und Wehenhemmer als Dauerinfusion und die Heparindosis und Cortisondosis wurde hochgesetzt (bzw. den täglichen Blutergebnissen abgepasst). Ehrlich war man zu mir schon bevor ich stationär aufgenommen wurde, die Chancen wurden uns offen dargelegt und wir durften auch mit dem Neonatologen sprechen in der 21SSW.

Lungenreife wurde begonnen bei 23+0.
Es stand auch nie zur Diskussion zu warten bis zur 24.SSW um mit der stationären Behandlung zu beginnen, da die Therapie auch schon früher die Versorgung etwas steigern kann und die Bettruhe zur Entspannung der Gefäße beiträgt. Ab Lebensfähigkeit wurde dann 2x täglich Doppler gemacht und die Blutwerte kontrolliert bis dann der Punkt gekommen zur Notsectio in der 27 SSW.

Das Dein Baby noch nicht zentralisiert ist gut, das kann sich aber innerhalb von Stunden ändern und dann muss gehandelt werden.

Hast Du die Möglichkeit in eine andere Klinik mit Level 1 zu gehen, evtl. eine etwas kleiner Klinik als die Uniklinik. Ich hab leider schön öfters gelesen das große Kliniken da sehr strikt sind, was sehr traurig ist da die Babys mit frühem Therapiebeginn durchaus eine Verbesserung der Chancen haben.

LG und alles Gute

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Hallo, Mein Sohn war am Ende auch schlecht versorgt, er müsste bei 29+2 geholt werden. Was ich dir dringend Raten würde ist, dass du die möglichst schnell an die Gestose-Frauen wendest. Und von Sabine Kuse beraten lässt.
http://www.gestose-frauen.de/
Schrieb eine e-Mail oder Rufe an. Die Vereinigung gibt es seit den 80er Jahren und Sabine Kuse hat viel Erfahrung. Sie kann dirzusätzliche Tipps bzgl Ernährung oder evtl zusätzliche Gabe von Vitaminen, die die Versorgung verbessern sollen geben.

Das mit dem Eiweiß, was die Hebamme gesagt hat ist richtig und sehr wichtig, ebenso viel Wasser trinken und gut Salzen. Du kannst ja jeden Tag ein Ei (oder 2) essen. Trinke auch mehrmals täglich ein Glas Milch. Auf keinen Fall zu wenig Kalorien zu dir nehmen!

Ich Wünsche dir, dass die Versorung noch so lange ausreicht, damit dein Kind noch etwas reifen kann und dann bessere Chancen hat.

Alles Gute und Liebe für dich und dein Baby!

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Vielen Dank#klee

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Hallo Almond,

Oh je...also die Tipps die du erhalten hast, sind schon mal super!

Ich habe auch 3 Kinder mit Wachstumsretartierung - fühlte mich in der Uniklinik in Dresden, aber am besten aufgehoben und immer gut beraten ( deswegen auch das oh je ) du warst bei Dr. Lachmann, oder? Guck mal, dass du das nächste Mal vielleicht bei Frau Dr. Nietzsche dran kommst, war meine 1. Wahl. Gibt es eine Ursache für die Retartierung? Bei mir ist es jedes Mal der zu hohe Blutdruck gewesen, habe von Anfang an Betablocker und nachher noch Dopegyt genommen. Ass100 ebenfalls, den Kontakt zu den Gestosefrauen gesucht und die eiweißreiche Ernährung durchgezogen - alles Tipps die du schon erhalten hast.

Denk positiv, solange es sich munter bewegt ist alles gut! Denk in Etappen, noch 2 Wochen, dann bist du in der 24. Woche!

Warst du schon mal im Neustädter? Da war ich nicht zufrieden - allerdings hab ich da damals besagte Infusionen stationär erhalten, aller 2 Tage Nährstoffe über 10 Stunden...wenn du Fragen hast, dann schick mir eine PN.

VG, s.

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Danke Dir. Ich schreib gleich. LG

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Hallo,

Ich kann mich noch gut an die Tage im Januar erinnern, als es mir so ging wie dir. Ich möchte dir ein kleines bisschen Mut machen:

Mein Sohn war auch immer 2 Wochen zurück, wuchs gleichmässig und ich sah auf dem Ultraschall bis zum Schluss einen aktiven, mobilen kleinen Jungen.

Bei 23+1 wurde er geholt, Lungenreife haben wir bekommen.
Er ist klitzeklein, unter 300g gewesen.

Heute ist er 52 Tag alt und stabil. Er wiegt 505g und hatte (toi toi toi) bisher absolut keine Komplikationen, ausser einer Sepsis und eines Leistenbruchs. Er hat noch atmet mit Cppap.

er ist genau das, was ich gesehen habe... ein aktiver, mobiler, wenn auch klitzekleiner, Junge.

Er liegt in einer Klinik Level 1.

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Hallo,

ich hab zwar kein Extremfrühchen, aber dafür lag bei mir eine extreme Plazentainsuffizienz, beidseitige Notchings und dadurch eine starke Wachstumsretardierung vor.

In der 21. ssw sagte mir meine FÄ schon, dass unsere Maus eher zart ist und an der unteren Grenze liegt.
In der 31. ssw war sie schon 2-3 Wochen hinterher in Größe und Gewicht.
Der Doppler war sehr schlecht (Gebärmutterarterien und Plazenta) und die Plazenta war bereits Grad 3 verkalkt. Ich musste ab da alle 2 Tage ans CTG, welches aber Gott sei Dank immer unauffällig war. Und jede Woche wurde einmal das Wachstum kontrolliert.
Solange meine Maus zunahm und ein Wachstum erkennbar war, durfte sie drin bleiben.
Der Pränataldiagnostiker sagte aber zu mir, dass wir uns trotzdem auf ein Frühchen einstellen sollten, denn es kann mal schnell gehen, das etwas nicht stimmt und sie geholt werden muss.
Am Ende sind wir bis zu ET-3 gekommen.
Da hat die Ärztin im KH mich nicht mehr gehen lassen wollen, weil die Plazenta ihre Arbeit fast eingestellt hatte.
Es wurde eingeleitet. Ich hatte sofort Wehen alle 4-5 Minuten. Nach 7 Stunden ist mir dann die Fruchtblase geplatzt. Und ab da waren die Herztöne meiner Maus weg, da die Versorgung unter den Wehen noch schlechter wurde bzw. teilweise unterbrochen war.

Ich war innerhalb von 3 Minuten im OP, bekam eine Vollnarkose und die Maus wurde geholt.
Sie war nach der Entbindung aber sofort topfit, hatte keinerlei Anpassungsschwierigkeiten und einen APGAR von 10/10/10.
Dafür lag sie in Größe und Gewicht 5-6 Wochen zurück:
2480 g und 45 cm, KU 32 cm.

Sie wird jetzt im April 3 Jahre alt und ist nach wie vor eine zarte Maus 3-%-Perzentile),
aber topfit und vielen ihrer Spielkameraden motorisch und sprachlich voraus.
Sie ist eine kleine Kämpferin und setzt sich super durch.
Im Frühjahr letzten Jahres wurde sie auf sämtliche Stoffwechselerkrankungen und Unverträglichkeiten untersucht, da der Kinderarzt im KH nicht verstand, warum sie nicht von ihrer 3-%-Perzentile runter kam.
Aber alle Tests waren unauffällig. Sie hat super Werte: Leber, Bauchspeicheldrüse, Schilddrüse ....

Es muss auch kleinere Menschen geben und wir lieben unseren Wirbelwind einfach nur.

Mach dich nicht verrückt. Lass dich bitte engmaschig kontrollieren und vielleicht eine zweite Meinung einholen.
Lass regelmäßig CTG schreiben, daran sieht man, ob es der Maus gut geht.
Und lass das Wachstum alle zwei Wochen kontrollieren. Wenn sie wächst und zunimmt (auch wenn es nur langsam ist), würde ich sie nicht eher holen lassen. Erst wenn gar nix mehr geht.
Ärzte machen manchmal ganz schön Druck und Panik.

LG und alles Gute