Meine Wunder kamen bei 27+4 trotz Cerclage und 7 Wochen strengem Liegen...

Hallo ihr Lieben,

viele haben meine Geschichte verfolgt und nun möchte ich so mancher Mama Mut machen.

Ich war eine echt strenge Schwangere, hab mich an alle Empfehlungen und Regeln gehalten, nie auch nur einen Schluck Alkohol, rauche nicht, kein Haarefärben usw.
Trotzdem war meine Schwangerschaft alles andere als leicht.
in der 21.SSW stellte man eine Cervixinsuffizienz fest. GMH noch 2,4cm. Mir wurde geraten eine Cerclage machen zu lassen. Bekam ich dann bei 22+1 in Spinalanästhesie. Tat nicht weh und heilte super, keine Infektion, nichts. ich durfte mit 3,7cm GMH nach Haus, aber nur noch liegen. Nur für Toilette und waschen durfte ich aufstehn. Ich war sehr streng. Trotzdem war bei 25+0 der GMH wieder nur noch bei 1,8cm - sofort KH Einweisung.
Dort durfte ich dann nur noch mit Becken hoch liegen und wurde überall liegend hintransportiert, so auch zum täglichen CTG.
Mein angeblicher Vorteil: ich hatte NIE Wehen, keine Übungswehen, nichts.
Mein Mann besuchte mich so oft es unsere Baustelle und seine Arbeit es zuließen. So auch an dem Sonntag - er blieb aber nur bis Nachmittag. Kaum war er weg bekam ich leichtes Bauchweh. Ich konnte mir nicht vorstellen woher, hatte ja früh morgens noch eine Untersuchung und da konnte Papi auch mal wieder einen Blick auf seine zwei Jungs werfen - da war alles super laut Oberärztin.
Aber Bauchweh wurde mehr. Hebamme kam und machte CTG. Ok, leichte Wehen, um mich zu beruhigen fuhr sie mich mit dem Bett in den Kreissaal, so war ich nicht allein und ich bekam einen Wehenhemmer. Aber dieser half scheinbar nicht, denn die Wehen wurden schlimmer. Um 17 Uhr hatte ich Geburtswehen im MINUTENTAKT. Die Oberärztin wollte vaginal untersuchen und da war schon alles voller Blut, die Cerclage drohte auszureissen und die Wehen ließen sich trotz Tokolyse nicht mehr hemmen.
Also: Notsectio. Mir schossen die schlimmsten Gedanken in den Kopf. Ich konnte meinen Mann gerade noch anrufen, er hatte eine Anfahrt von 45min.
Man fragte mich ob ich eine Vollnarkose wolle oder PDA. Ich entschloss mich für zweiteres, da ich unbedingt wissen wollte wie es den Babys nach der Geburt geht.
Da ich aber unter den Wehen kaum noch einen runden Rücken machen konnte, wirkte die PDA nur teilweise.
Mein Mann kam dann auch endlich. Ich hatte Schmerzen während der Geburt und konnte meinem Mann alles beschreiben was in meinem Bauch vor sich ging - hörte aber auch beide Jungs weinen - was mich sehr beruhigte. Cerclage wurde auch noch entfernt.
Ich musste dann 1,5h auf Intensiv. Meine Babys ebenso. Aber mein Mann und meine Familie warteten auf mich. Und dann erfuhr ich es.
Mein Erstgeborener war 37,5cm groß, 1080g schwer und hatte einen Kopfumfang von 28,5cm. Der zweite Prinz hatte 38cm, 1110g und einen KU von 26cm. Beide atmeten selbst. ... und für mich fing ein neues Leben an - es war als hielt die Welt für uns den Atem an - es definierte sich Liebe neu - ich hab nie tiefer empfunden.

Und heute sind beide 4 Wochen und 2 Tage alt, haben keinerlei Zugänge ausser einer Nasensonde die noch bleibt um eventuell MuMi zu geben. Aber beide trinken diese schon aus dem Fläschchen. Sie sind topfit, liegen mittlerweile zusammen ein einem Wärmebettchen und wiegen über 1,5kg. Herz und Hirnultraschall ohne Auffälligkeiten, vertragen die Muttermilch von Anfang an sehr gut, können mit Mützchen und Strampler bei mir kuscheln und halten die Wärme gut.
Bei 35+0 gehts nach Hause! :)

Ich hoffe ich kann der einen oder anderen Mama Mut machen!
LG, Minzi mit ihren beiden Kämpfern.