Blasensprung 17.Ssw

Hallo zusammen,

ich hatte in der 17.Ssw einen Blasensprung.Fruchtwasser ist immer wieder mal da,aber ganz wenig.Es läuft auch selten was ab.Mittlerweile haben wir schon 3 Wochen knapp geschafft und das kleine kämpft sich weiter mit mir durch.Ich lag auch knapp 3 Wochen im KH und werde heute nach Hause gehen und dort weiter liegen und zu den Blutabnahmen alle 2-3 Tage zu meiner Gyn gehen.Jeder Arzt sagt was anderes in den KHrs und ich hab einfach die Nase voll.Man wollte sogar,dass ich abbreche,aber das werde ich nicht tun,solange das Kämpferherz noch schlägt.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen und kann mir mehr darüber sagen?Ab wann frühestens ist das Kind lebensfähig?Habe schon gehört,dass ein Kind bei 21+0 kam und überlebt hat und gesund und munter ist jetzt.Ab wann bekommt man die Lungenreifespritze?

Liebe Grüße

Aleyna

1

Meines Wissens ist die 24ssw und mindestens 500g wohl so ein "Richtwert".. Jetzendlich ist so eine seeeehr frühe Frühgeburt natürlich immer mit Risiken verbunden sodass man sich von tag zu tag rettet

2

Hallo!
Was sagen denn die Ärzte? Gehst Du auf eigenen Wunsch nach Hause?

Meines Wissens ist das jüngste Frühchen hier in D bei 21+5 gekommen! Aber es kommt echt auf das Krankenhaus drauf an, wie früh die helfen...
In meiner ersten Schwangerschaft sagten die ganz klar, sie helfen erst bei 24+0! Bei 23+4 ist mein Kind dann leider im Bauch verstorben...
In der zweiten Schwangerschaft war ich in einem anderen Krankenhaus, die aber die selbe Regel hatte! In meinem Zimmer lag eine junge Frau, die auch immer wieder Fruchtwasser verlor und in der 23. SSW war. Auch ihr sagte man, Lungenreife gibt es erst bei 23+5!
Ich weiß nicht, ob sie es geschafft hat, ich wurde dann in ein anderes Zimmer verlegt.

Allerdings hatte die die strikte Anweisung absolute Bettruhe zu halten und nur zu den Toilettengängen und zum duschen aufzustehen!
Daher kann ich Dir nur raten, möglichst wenig auf den Beinen zu sein.

Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, das ihr es schafft! #klee
LG
asira

3

Hallo Alexandra!

Erst mal wünsche ich Dir und Deinem Baby alles, alles Gute. Ich drücke die Daumen, dass Ihr noch ganz lange durchhaltet.

In Deutschland ist es so, dass ab der 22. Woche bis Ende der 24. Woche die Ärzte von Fall zu Fall entscheiden, ob und wie eine Frühgeburt therapiert wird. Ab der 25. Woche müssen die Ärzte alles tun, was möglich ist.
Ab der 25. Woche wird bei drohender Frühgeburt sicher in jeder Klinik die Lungenreife gegeben werden. Davor entscheiden die Ärzte - je nach Fall und grds. Einstellung der Klinik. Wurde über dieses Thema noch gar nicht mit Dir gesprochen?

Grundsätzlich gilt: jeder Tag zählt. Gerade in den frühen Wochen schaffen es leider nicht alle Frühchen. Und viele, die es schaffen, haben körperliche und/oder geistige Einschränkungen. Über die positiven Beispiele wird gerne berichtet, aber ein solcher Ausgang ist längst nicht die Regel. Bisher sagen die Ärzte auch klar, dass die Natur ihnen Grenzen setzt. Eine Chance für die erfolgreiche Behandlung noch kleinerer Extremfrühchen sehen sie nicht.

Bist Du entlassen worden oder auf eigenen Wunsch nach Hause? Warst Du in einer Klinik Level1?

Du hast schon einige Zeit in der Klinik verbracht, was sicher nicht angenehm und einfach ist, das ist mir bewusst. Aber ich persönlich würde versuchen, möglichst nah stationär bei einer erfahrenen Frühchen - Intensiv zu bleiben. Im Ernstfall zählt eher die Sekunde als die Minute. Außerdem kommt tman weniger in Versuchung, sich zu viel zuzumuten. Erfahrenes Personal wird zuden schon kleine Veränderungen erkennen und reagieren können.

Vielleicht gibt es in Eurer Nähe eine andere geeignete Klinik, in der Du Dich wohler fühlst - soweit man in der Situation davon sprechen kann.

Alles, alles Gute,
LG

wippsteert

4

Oh, diese dumme Worterkennung. Da sollte nicht Alexandra stehen...

5

Hallo Aleyna,

es tut mir unglaublich leid was dir
passiert ist und hoffe, dass es dir im Moment weiterhin gut geht! Gerne möchte ich dir von meiner Geschichte berichten, mit gutem Ausgang :)
Ich schicke dir mal, was ich in einem anderen Thread kurz vor Weihnachten bereits geschrieben hatte...

Ich war über letztes Silvester im Krankenhaus, wegen verkürztem Gmh als ich in der 20. ssw (20+3) mit meinen Zwillingen schwanger war. Eigentlich sollte ich am nächsten Tag entlassen werden, doch dann hatte ich am Silvesterabend einem Blasensprung beim führenden Zwilling. Der absolute Supergau, der bisher schlimmste Moment in meinem Leben, und dem meines Mannes. Prognose war dann eine Fehlgeburt innerhalb der nächsten 3 Tage. Doch wie durch ein Wunder passierte nichts. Ich bekam sofort eine Dauerantibiose und absolute Bettruhe. Es folgten viele quälende aufklärungsgespräche sowie die Möglichkeit eines Schwangerschaftsabbruchs... Absolut furchtbar. Nachdem ich mein Hirn ausgeschaltet und mich einfach mit dieser Situation abgefunden hatte, vergingen die Wochen. Aus heutiger Sicht ist es mir ein Rätsel, aber es ging irgendwie. Eine Seelsorgerin und eine Psychologin kamen regelmäßig, das war super!!! Vielleicht gibt es die Möglichkeit für dich auch, fordere dir das ruhig ein.

Ich habe es dann tatsächlich 10 Wochen ausgehalten. Da ich aber täglich Fruchtwasser verloren habe, standen die Chancen für meine Tochter schlecht. In 30+3 wurden die beiden schließlich geholt. Sie hatten einen extrem schweren Start und meine Tochter benötigte bis 2 Wochen vor ET Sauerstoff. Inzwischen sind sie fast 10 Monate alt und es geht Ihnen sehr gut. Die Ärzte sprechen nach wie vor von einem Wunder und stauen vor allem über die Fitness meiner Tochter. Motorisch hinken beide natürlich hinterher, aber dank Frühförderung und Physiotherapie werden sie toll gefördert. Insgesamt entwickeln sie sich aber prima, mein Sohn etwas schneller als meine Tochter.

Ich wünsche dir ebenfalls dass du noch lange durchhältst. Ich wünsche dir alles Glück der Welt und dass dein kleines das ganze gut übersteht. Bitte halte uns auf dem laufenden oder schreib mir gerne eine Nachricht!!! Ganz liebe Grüße

6

Mir wurde die erste Lungenreife übrigens ab 22+6 als Ausnahme angeboten. Fand das aber extrem früh und hab sie mir dann an 23+6 geben lassen. An 29+ hab ich sie mir dann nochmal verabreichen lassen, obwohl da die Meinungen der Ärzte extrem auseinander gegangen sind. Ob diese überhaupt wiederholt werden sollte und auch den Zeitpunkt habe ich letztlich selbst entschieden.

7

Hallo zusammen,

erstmal ganz lieben Dank an alle fürs Mut zusprechen!

Ich habe mich selbst entlassen lassen..weil ich die unterschiedlichen Meinungen der Ärzte nicht mehr ertragen habe.Ich lag in knapp 3 Wochen in 3 Krhs und hatte einfach die Nase voll.Im letzten KH wollten sie unbedingt den Abbruch und ich verweigerte es.Daher bin ich raus.

Morgen habe ich in einer speziellen Praxis einen Termin und darauf bin ich sehr gespannt.Fruchtwasser habe ich einige Tage nicht verloren und die letzten 4-5 Tage wieder etwas.
Ich spüre das Kind täglich sehr deutlich und das Herz ist auch in Ordnung.

Sollte was sein,habe ich ein KH bei mir gegenüber mit Level 1.Wir brauchen jetzt noch mindestens 5 Wochen und ich bete darum,dass wir es schaffen..3 haben wir nun schon geschafft.

Ich liege auch nur zu Hause,gehe nur zur Toilette und duschen.Mein Mann bringt mir sogar meine Zahnbürste an die Couch :) und ich gehe alle 2-3 Tage zur Gyn wegen Blutabnahme.Um nicht soviel dabei auf den Beinen zu sein,habe ich mir einen Rollstuhl besorgen lassen ????

Ich bete für mein Kind und das wir noch die paar Wochen,oder auch gern länger(!!!)durchhalten ??

Danke erstmal an alle

8

Hallo,

ich kann voll und ganz verstehen, dass du dich im KH nicht wohl fühlst. ABER, das was du machst ist gefährlich.

Gut, momentan kann den Kind eh noch nicht geholfen werden, wenn du eine Infektion bekommst oder die Fruchtwassermenge nicht mehr ausreicht.

Aber man bewegt sich daheim ja schon mehr als im KH. Mit jedem Mal aufstehen, erhöhst du das Risiko das die Fruchtblase weiter reißt und sich euer Zustand verschlechert. Und in der Woche würde ich noch nicht mal aufs Klo gehen, sondern mir eine Bettpfanne bringen lassen.

Du gehst duschen? Ehrlich? Ich hatte den Blasensprung bei 29+6, und durfte mich die ersten 3 Tage noch nicht mal im Sitzen waschen, duschen durfte ich es erste Mal nach 1 1/2 Wochen (und das auch nur, weil alles gut aussah) und ansonsten habe ich sogar im Liegen gegessen.

Du gehst alle 3 Tage zum Arzt zum Blutabnehmen? Das ist ja schon eine enorme Bewegung. Mein Highlight an Bewegung bestand darin mit dem Rollstuhl (anfangs mit dem ganzen Bett) zu den Untersuchungen gefahren zu werden (ca. 2 mal pro Woche) und das Ultraschallgerät kam sogar zu mir ans Bett jeden Tag. Also noch nicht mal Rollstuhl war Routine. Ja, ich habe nur gelegen. Selbst zum lüften, habe ich die Schwester gerufen. Oder um mir dir Fernbedingung bringen zu lassen, weil meine Zimmernachbarin den TV angelassen hat, obwohl Sie nicht mehr im Zimmer war. Aber es hat sich gelohnt!

Ich kann voll uns ganz verstehen, dass du dich im Krankenhaus nicht wohl fühlst.Gerade auch wenn die wollten, dass du abbrichst. Und solange Zeit im Krankenhaus zu liegen, wie du noch vor dir hast ist bestimmt auch kein Zuckerschlecken, sondern wirklich Horror. Bei mir waren es 18 Tagen und die waren schon schlimm. Aber bitte, bitte, bitte such dir ein Krankenhaus die deinen Zustand untersützen und geh wieder stationär.

Was glaubst du was du dir für Vorwürfe machen, wenn die Fruchtblase wegen einen Arztbesuch weiter reißt?

Jetzt bist du ja eh zu Hause und kannst ein bisschen reachieren und telefonieren.

Ich weiß, dass meine Worte jetzt etwas hart klingen. Aber ich meine das nicht böse. Ich wünsche dir alles alles Gute und hoffe wirklich sehr, dass du und dein Baby noch ganz viele Wochen im Bauch überstehst!!!

9

Hey,

ich bewege mich zu Hause nicht mehr wie im KH..Mein Mann bringt mir sogar meine Zahnbürste ans Bett und ich lag knapp 3 Wochen im KH-auch mit Bettpfanne.

Ich finde es weniger gefährlicher zu Hause als im KH,denn zu Hause ist es deutlich keimfreier und wenn was ist,habe ich ein KH gegenüber.Antibiotika Hab ich zu Hause auch und im KH machen die nicht mehr,als wenn ich zu Hause liege :-) außer vielleicht Blutabnehmen.Bei Fieber und Blutung geh ich natürlich gleich hin.Aber im KH hat man einfach auch nicht die nötige Ruhe.Mein Kind ist gewachsen und in der Woche kann keiner was machen..deswegen liege ich lieber zu Hause und gehe nur zum Klo.Meine Hebamme und Ärzte sagen auch,dass ich duschen und zum Klo darf.Mehr aber auch nicht.

Ich habe im KH auch die ersten 2 Wochen nicht geduscht und eine Frau meiner hebi ,die hatte in der 16.ssw einen Blasensprung ,hat es zu Hause bis über den Termin geschafft.Auch mit sehr wenig Fruchtwasser und 1 mal in der Woche zum Arzt zum Blutabnehmen,1mal in der Woche ins KH zur Untersuchung und 1 mal die Woche kam die hebi zu ihr.

Meine Entscheidung war die richtige,denn hier geht es mir besser.

Danke trotzdem für deine Meinung :-)

11

Huhuuu,

meine Nachbarin hat es bis zum ET geschafft. Sie war auch sehr früh und ihr wurde auch zum Abbruch geraten. Ich selbst hatte auch einen Blasensprung, allerdings bei 32+1, bei 32+6 ist mein Sohn geboren, allerdings waren meine Entzündungswerte auch zu hoch und die Tokolyse wurde nach 5 Tagen abgesetzt.

Ich drücke dir fest die Daumen!

LG

10

Liebe Aleyna,

Wie geht es dir?

Ich möchte, und kann dir Mut machen!

Ich war 2012 schwanger und hatte bei 17+5 einen frühen vorzeitigen Blasensprung. Danach war das Fruchtwasser praktisch ganz weg. Ich musste ins Spital und erst mal nur liegen. Die Ärzte bereiteten uns darauf vor, dass die Wahrscheinlichkeit von Wehen und einer Frühgeburt in den nächsten Tagen sehr gross sei. Wir waren unendlich traurig über den Befund und die Machtlosigkeit, haben jedoch fest an unser Krümelchen geglaubt.

Das Fruchtwasser hat sich täglich erneuert, jedoch ging es nach ca. 4-6 Std. wieder ab, was auf einen Riss in der Fruchtblase zurück zu führen war. Die Ärzte hatten die Hoffnung, dass sich der Riss von alleine wieder schliesst (das ist bei ca. 7% der Fall), war bei mir jedoch nicht so. Nach 10 Tagen stellten Sie uns vor die Wahl, die SS abzubrechen, oder weiter zu machen, mit dem Risiko, dass sich jederzeit Wehen einstellen können (bei Blasensprung wird kein Wehenhemmer verabreicht, weil meist ein Infekt der Auslöser ist, und dann das Kind zur Welt kommen muss), oder dass ich durch die offene Fruchtblase einen Infekt bekommen könnte, was dann für das Baby und für mich gefährlich werden könnte. Für mich war sofort klar, dass ich die SS weiter führe und dem Baby die (kleine) Chance, die es hat, auch gebe. Ich muss vielleicht sagen, dass ich da (bereits) 35 war und nur mit Hormonspritzen SS wurde. Ich durfte dann mit der Auflage, dass ich 2x/Woche uns Spital zur Blutkontrolle (Infekt) komme und auch sofort, falls ich Fieber, Blutungen oder einen harten Bauch bekomme, nach Hause, und da weiter liegen. Das Ziel war, bis zur 30-32 SSW zu kommen, und dann das Baby zu holen, falls es nicht schon vorher selber kommt. Da ich nur 15-20 Min. vom Spital weg wohne, und mein Mann mich sehr unterstützte, ging ich nach Hause "brüten".

Gesundheitlich fühlte ich mich topfit, ich hätte Bäume ausreissen können, aber psychisch ging es mir sehr schlecht. Ich hatte grosse Angst, dass das Baby vor der 24. SSW kommen würde (ich wohne in der Schweiz, und da werden lebenserhaltende Massnahmen gesetzlich erst ab der 24. SSW durch geführt). Die Ärzte wussten auch nicht, wie sich die Lungen ohne Fruchtwasser entwickeln würden, es konnte auch sein, dass wenn das Kleine zur Welt kommt, die Lungen zu wenig gereift und daher zu klein wären, und das Baby dann nicht atmen könnte, und sterben würde. So lag ich Tag um Tag zu Hause und versuchte, so positiv wie möglich zu denken, da sich das ja auch auf das Ungeborene überträgt. Meine Familie, Freunde und Verwandte waren in dieser Zeit sehr für uns da, und machten uns immer wieder Mut.

In der 23 SSW wurde ich für ein paar Tage stationär im Spital aufgenommen, und bekam die Lungenreife - der 1. grosse Meilenstein für mein Krümelchen war geschafft! Ich war sehr erleichtert, und konnte nun mit jedem Tag mehr daran glauben, in wenigen Wochen ein gesundes Baby auf die Welt zu bringen. Da ich immer noch keine Anzeichen eines Infektes hatte, durfte ich wieder nach Hause. Es vergingen wieder ein paar Wochen, und bei einem US un der 30 SSW sagte mein Arzt, dass wir nun doch versuchen könnten, bis zur 35 SSW zu warten, da ich nie Probleme hatte. Ich war richtig erleichtert und happy, da das bedeutete, dass sich unser Krümelchen nun noch weiter in meinem Bauch entwickeln konnte, und hoffentlich die Lunge auch.

3 Tage später hatte ich jedoch morgens Blutungen, und fuhr sofort ins Spital. Da CTG zeigte bereits leichte Kontraktionen, und die Blutwerte deuteten auf einen leichten Infekt hin. Ich wurde wieder stationär aufgenommen, bekam nochmals die Lungenreife, und bis die Lungenreife wirken konnte (man bekommt 1 Spritze, nach 24h die zweite, und diese braucht wieder 24h), bekam ich Wehenhemmer. Ich war felsenfest davon überzeugt, dass ich danach wieder nach Hause kann, ich hatte ja vor 3 Tagen mit meinem Arzt abgemacht, dass wir bis zur 35 SSW warten.... doch es kam anders. Ich bekam am Abend , nachdem die 2. Spritze gewirkt hatte (in der 31 SSW) trotz Wehenhemmer ein Ziehen im Bauch, welche ich noch ignoriert habe (ich hatte ja Wehenhemmer). Da es meine erste SS war, wusste ich ja nicht, wie sich Wehe anfühlen. Ich schlief die ganze Nacht durch, und hatte am Morgen auch noch ein Ziehen im Rücken - die Geburt fing an! Nachmittags kurz nach 15:00h erblickte unser Sohn nach einer natürlichen Geburt das Licht der Welt. Ein Team von Ärzten hat sich sofort um ihn gekümmert, da er sofort beatmet werden musste. Ich könnte ihn nicht auf die Arme nehmen, habe ihn noch nicht mal sehen können. Das war mir jedoch egal, er lebte, das war das Wichtigste. Ich wusste ja auch, dass er nach der Geburt sofort medizinisch versorgt werden muss, und war einfach nur dankbar, dass sich all die Leute so rührend um ihn gekümmert haben (jetzt kullern schon wieder die Tränen wenn ich daran denke). Unser grosses Wunder war 36 cm und 1430g, und hat jeden Tag Fortschritte gemacht. Die Lungen waren nach der Geburt sehr klein, haben sich aber noch 12 h bereits sehr geöffnet und vergrössert. Trotzdem musste er 10 Wochen im Spital bleiben, 2 Wochen auf der Intensiv, 8 Wochen auf der Neonatologie. 3 Tage nach dem errechneten ET durften wir ihn mit 3300g gesund nach Hause nehmen.

Mein Arzt hat mir erzählt, dass er eine Patientin hatte, mit Blasensprung in der 12 SSW, die es geschafft hat und heute ein gesundes Mädchen hat, das hat mir immer sehr Mut gemacht.

Ich möchte dir damit zeigen, dass es nicht chancenlos ist. Ich bin sehr, sehr froh, dass ich unserem Krümelchen die Chance gegeben habe, um sein Leben zu kämpfen. Er hat das super gemacht und sich bis heute (3 1/2) normal entwickelt, er hat keine Schäden von der Frühgeburt davon getragen. Ich weiss, dass alles auch anders hätte kommen können, aber für mich kam es nicht in Frage, über das Leben meines Baby's zu entscheiden, solange da noch eine Chance war. Das muss natürlich jeder für sich entscheiden, und dass das nicht einfach ist, zeigte sich auch nach der Geburt, als mein Mann mir gestand, dass er die SS nach dem Blasensprung eigentlich lieber beendet hätte, weil er sich grosse Sorgen um mich machte, und es für ihn schlimmer gewesen wäre, wenn das Baby nach der Geburt gestorben wäre. Ich war erst total Geschockt, nach einiger Zeit konnte ich ihn aber verstehen, da er sich auch noch um mich sorgte. Ich fühlte mich die ganze Zeit über total fit, habe in der Nacht jeweils nur ein paar Stunden geschlafen, war aber fit wie ein Turnschuh.

So, das ist jetzt ganz schön lange geworden, aber es hat gut getan, alles mal aufzuschreiben :-D

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute!

Herzliche Grüsse und sei liebevoll umarmt
kruemi2012

12

Liebe Aleyna,

Ich hoffe du liest noch mit, da ich dir und allen anderen denen dies passiert ist Mut machen möchte.

Ich hatte in der 17.ssw nach einer OP in der ich eine Cerclage erhielt einen Blasensprung. Mir war das Risiko eines Blasensprungs bei so einer OP bewusst, allerdings denkt man nie daran das einem selbst so etwas passiert.

Ich habe nur Tröpfchenweise Fruchtwasser verloren, täglich erhielt ich einen US, alle 4 Stunden Antibiotika und zweimal am Tag wurden meine Blutwerte gecheckt.

Wären die Entzündungswerte gestiegen, hätte man eingeleitet, genauso wenn ich es psychisch nicht gepackt hätte. Aber ich hab im KH 3 Wochen verbracht, kaum geduscht, mich im Intimbereich nicht angefasst nicht mal abgetrocknet damit ich mir ja keine Bakterien einfange.

Man hat mir zum Abbruch geraten, ein Kind ist erst ab 24+0 lebensfähig.
Ich konnte das allerdings nicht, so lange ich das Baby auf dem US lebend gesehen habe, den Herzschlag sah.... Ich konnte es nicht und wollte die Natur entscheiden lassen. Auch wenn alle meinten es sei unwahrscheinlich das ich 8 Wochen durchhalte.

Es kamen keine Wehen, die Entzündungswerte sanken und das Fruchtwasser blieb von der Menge her gleich.

Somit wurde ich dann entlassen, ohne irgendwelche Verordnungen... In dem Sinn: ich werde das Kind eh noch verlieren wenn einmal die Fruchtblase gerissen ist, verschließt sie sich nicht mehr.

Und was soll ich sagen, ich hab noch zuhause geschont und ich schaffte es bis 24+0, bis 28+0, bis 30, bis 34 und schlussendlich bis 39+3!!!!
Mein Sohn kam gesund zur Welt, er hat nur eine Fussfehlstellung (Klumpfüsse) die gut behandelt werden kann. Dies kann von zu wenig Platz im Bauch oder zu wenig Fruchtwasser kommen.

Ich bin so froh das ich abgewartet habe und sehe nun täglich unser Wunder,es dauert jedoch bis ich alles verarbeiten kann und habe nun auch seine Therapie begonnen.