drohende Frühgeburten 22.Woche

Hallo,

ich hoffe ihr könnt mir die Frage beantworten?

Meine beste Freundin hatte einen Blasensprung und hat Wehen?
Ab welcher Schwangerschaftswoche dürfen die Ärzte lebenserhaltende Maßnahmen einleiten und ab welcher Woche müssen sie es tun? 23 oder 24?
Und in wie weit kommt es auf den Zustand des Kindes an?

Haben die Eltern ein Mitspracherecht ob und in wie weit sie maximale Therapie wollen oder sind die Ärzte verpflichtet alles zu tun, egal ob die Eltern das wollen oder nicht?

Bin da total ratlos. ..

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Hallo!
Ab 24+0 sind die Ärzte verpflichtet etwas zu tun. In meiner letzten Schwangerschaft lag ich mit einer jungen Frau im Zimmer, die in der 23.SSW war und immer wieder Fruchtwasser verlor. Sie flehte die Ärzte an, ihr schon da die Lungenreife zu geben, aber die waren hart und sagten erst ab 23+5 :-(
In anderen Kliniken wird das vielleicht etwas lockerer gehandhabt, denn immerhin gab es schon ein überlebendes Frühchen bei 21+5!
Die jüngsten Frühchen, die ich aus anderen Gruppen kenne sind in der 24.SSW geboren.

Alles Gute für Deine Freundin!
LG
asira

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Hallo

Leider ist nicht nur die ssw entscheidend,sondern auch das Gewicht. Auch ist es nicht in jedem Land gleich.

Lg

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Hallo,
Soweit ich weiß hat Asira da recht;ab 24+0 müssen die Ärzte in D ein Frühchen behandeln.
Sonst ist es wohl so das 23+0 -24+0 ein Bereich ist wo behandelt werden KANN (wobei ja die kleine die bei 21+5 geboren wurde zeigt das manche noch früher behandeln; ist aber glaube Ich die große Ausnahme ) aber da werden die Eltern schon mit einbezogen ob und in wieweit alles getan werden soll.
In dem KH in dem mein Sohn geboren wurde wurde auch schon ab 23+ behandelt (meine zimmernachbarin hat bei 22+5 die erste lungenreife bekommen).
Das dass Gewicht dabei eine Rolle spielt wäre mir allerdings neu....
Ich drücke deiner Freundin die Daumen das sie noch ein paar Wochen schafft.

Gruß

S.

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Ok. Danke für die Info.
Es ist etwas schwierig, sie hat die Befürchtung, dass mit maximaler Versorgung das Kind zwar überlebt, aber dann schwer behindert ist .
Sie hat schon Zwillinge, auch Frühchen aus der 26. Woche. Beide haben epileptische Anfälle , einer ist blind und beide haben starke Entwicklungsverzögerungen. Sie sagt, sie schafft das nicht nochmal...

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Oh,das ist natürlich heftig.
Ich habe mich auch schon oft gefragt ob ich da bei einem weiteren Kind noch mal schaffen würde,und unser kleiner ist zum Glück gesund.....
Weisst du ob sie den Grund kennt warum ihre Zwillinge So früh kamen und ob es der gleiche Grund war wie jetzt ?

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Meines Wissens...hab auch ein Extremfrühchen aus der 23+2SSW..behandeln die Ärzte die Kleinen ab der 24. Schwangerschaftswoche und das ist somit ab 23+ SSW.

Ich wurde gefragt wie sie behandeln sollen...ob halt um jeden Preis versucht werden soll das Kind zu retten oder ob man schaut, ob das Kind auch Lebenswillen hat und dann halt mehr unterstützt.

Alles Gute für deine Freundin! Ich drücke ihr ganz fest die Daumen!

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Hallo, es tut mir sehr leid für deine Freundin und auch wenn es furchtbar ist, kann ich ihre Überlegung verstehen. Ich selbst hatte bei einem Zwilling einen Blasensprung in der 20.ssw. Glücklicherweise habe ich es in die 30.ssw geschafft. Es kann gut gehen, das ist aber nicht selbstverständlich. Einen Abbruch hatten wir auch kurzzeitig in betracht gezogen. Dies ist allerdings nicht ganz einfach, da eine Ärztekommission darüber entscheiden muss. Die Beeinträchtigungen bei einem frühchen ohne Fruchtwasser können verheerend sein, deshalb ist es eine schwierige Entscheidung. Ich wünsche ihr alles erdenklich Gute!!!

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Ab 24+0 müssen die Ärzte alles tun! Ab 22+0 ist ein graubereich und je nach kind und elternwille maximaltherapie möglich. In unserem kh gibt's ab 23+5 Lungenreife und tokolyse. Vorher nix, auch keine wehenhemmer. Natürlich kann deine Freundin die wehenhemmer verweigern. Auch die antibiotika. Sie wird dann über sie Konsequenzen aufgeklärt. Sie weiß was eine extreme Frühgeburt bedeutet und ich könnte das sehr gut verstehen so tragisch es auch ist, dass sie jede weitere therapie ablehnt!

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P.s. die Aussage der stationärztin ist ja wohl mehr als unverschämt! Da würde ich mich direkt beim Chefarzt/Klinikleitung beschweren. Das geht gar nicht!

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Wie sieht es denn jetzt aus bei ihr?

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Der Kleine ist heute morgen geboren.
Ganz süß sah erbaut und hat noch fast 30 Minuten gelebt.
Ich kann leider nicht da sein aber versuche am Wochenende meine Freundin zu besuchen.

Sie war am Telefon sehr gefasst, traurig und glücklich.
Es war ihr Weg und ich denke, es ist gut dass sie ihn gehen konnte.

Sie hatte Fieber bekommen und erhält jetzt noch Antibiotika.

Vielleicht kann sie aber trotzdem bald nach Hause. ...Danke nochmal an euch für die Antworten.

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Oh wie traurig... es tut mir sehr leid für deine freundin. Ich kann ihre Entscheidung verstehen auch wenn ich sicher anders entschieden hätte. Versuch ihr beizustehen. Es ist so schlimm ein kind zu verlieren. Danke für dein update. Ich zünde eine Kerze für das kleine an. Rip kleiner Engel.