Frühchen 280 Gramm, jemand Erfahrung?

Hallo,

es geht nicht um mich, aber um die Tochter einer Bekannten. Die SSW weiß ich nicht genau (23. glaub ich) sie sagte aber dass das Baby 280 Gramm! bei der Geburt gewogen hat. Momentan hat sie ca 4 kg, wird mit Sonde ernährt, atmet aber selbstständig. Hat jemand Erfahrungen mit so leichtem Gewicht? Bleiben immer Schäden oder kann es auch gut ausgehen?

Vielen Dank!

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Hallo!

Nicht das Gewicht ist ausschlaggebend, sondern die Lunge, Hirnblutungen,...

Ob das Kind später Beeinträchtigungen haben wird, kann dir hier niemand sagen.
Meine Erfahrung mit Kind, geboren 29+2:

Unser Kind ist schwerbehindert, trotz einem Gewicht von knapp 1900g zur Geburt. Andere Kinder, auch geboren 29+2, mit deutlich weniger Gewicht, sind kerngesund und haben nix.

Bei uns war/ist die Hirnblutung der Auslöser der Behinderung.

Aber das heißt jetzt nicht, dass es uns nicht gut geht. Ohne unseren Jüngsten würde ich heute nicht an der Stelle stehen, an der ich bin. Ich hätte viele Erfahrungen nicht gemacht, hätte nicht viele wunderbare Menschen kennengelernt, habe jetzt einen wunderbaren Job, engagiere mich ehrenamtlich für Familien mit behinderten Kindern,...

Klar, hätte ich lieber ein gesundes Kind. Das würde doch einiges einfacher machen. Aber ich habe halt ein Kind im Rollstuhl, dass sich mit seinen vier Jahren nur krabbelnd fortbewegen , immer noch nicht Freisitzen kann,...

Ich habe die Wahl zwischen mich vergraben und Trübsal blasen, weil ich ein behindertes Kind habe oder aber ich gestalte mein Leben MIT dem Kind weiter. Ist anstrengender, keine Frage aber sehr lebenswert und man lernt dabei sich an den kleinen Dingen wieder zu erfreuen.

Ich liebe mein Leben trotzdem. Jedes meiner Kinder ist toll, so wie es ist (habe drei Kinder).
Und man wächst mit seinem Frühchen zusammen - egal in welche Richtung die Entwicklung geht.

Wichtig finde ich die Anbindung an ein SPZ und gute Therapeuten bzw. ein Netzwerk an Leuten auf die man auch mal zurückgreifen kann, die man fragen kann, die aushelfen würden,...

Ich hoffe, mein Text bringt dir irgendwas.

Alles Gute deiner Bekannten!

VG
Nicole mit 1,2,3 Kindern

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Vielen Dank! Ja ich dachte ehrlich gesagt, dass das Gewicht das Problem ist. Ihr habt natürlich recht, Gehirnblutungen sind schon entscheidender. Zwillinge von Freunden wurden auch in der 26. SSW geboren, die hatten keine Gehirnblutungen und sind soweit ganz fit. Sie sind jetzt 4 Jahre alt, sprechen schlecht, sonst aber alles ok.

Entscheidend ist die Zeit, soviel hab ich kapiert.

Danke euch

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Moin,

also erst mal finde ich Deine Art zu Fragen sehr unsensibel, die meisten Frühcheneltern würden nicht sagen dass ihre Kinder "Schäden" haben! Das stößt mir gerade etwas auf, ich hoffe Du redest mit Deiner Bekannten einfühlsamer.

Die Zeiten in denen eine Frühgeburt gleichbedeutend mit schwerenFolgeschäden ist ist schon lange vorbei, ich kenne selber 2 Frühchen die jetzt schon selber Eltern sind und die keinerlei merkliche Folgen ihrer Frühgeburt mehr haben.

Folgen gibt es bei der Woche und in dem Alter klar meistens, aber meistens sind sie kaum spürbar oder auch normal, und wachsen sich oft noch raus. die einen haben etwas Probleme mit den Lungen, die anderen brauchen eine Brille, haben mit dem Gewicht zu kämpfen, hinken entwicklungstechnisch etwas hinterher... aber das haben viele reifgeborene Kinder auch und bei denen spricht man nicht von "Schäden". Kein Baby wird perfekt geboren, jedes Kind hat seine Schwachstellen, und ich kenne viele Extremfrühchen denen im Kindergartenalter kaum mehr einer anmerkt dass sie so extreme Frühchen waren.

Und selbst wenn, solange es nix gravierendes ist sieht man es doch als "gut ausgegangen" an, unser Kind wird wohl kein Leichtathlet mit seiner Lunge, das erkennt man auch noch an einem Röntgenbild, und im Sport merkt man es etwas, aber wir finden trotzt alledem wenn man bedenkt dass er hätte sterben können dass alles gut ausgegangen ist.

Wuschelke

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Warum regst du dich denn so auf? Es war eine Frage, dann nenn es wegen mir Folgeschäden. Ist ja nicht abwertend gemeint.

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Hallo,

nein es geht eigentlich nicht um den Begriff, sondern um die Sichtweise: "Gab es Folgen ODER ging es gut aus". Dieses schwarz weiß Denken empfinde ich schon als abwertend. Ich kenne viele Frühcheneltern die es auch mit gravierenderen Folgen immer noch als gut ausgegangen ansehen. Nur weil ein Kind irgendwelche Beeinträchtigungen hat ist es doch nicht schlecht ausgegangen! Sie würden das nie als schlecht ausgegangen ansehen! Eine Frühgeburt haben heißt auch eine relativiertere Sicht auf die Dinge zu haben, ein Kind mit einer Beeinträchtigung heißt nicht unbedingt dass es schlech ausgegangen ist!

Schecht ausgegangen ist in dem Fall bei dem Gewicht zu über 50 % der Tod des Babies! Insofern sollte man es positiver sehen, es ist doch schon gut ausgegangen. Und ist jetzt ne Rechenschwäche "schlecht ausgegangen"?

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Prognose kann da keiner geben, denn erst die Zeit wird es zeigen "wie gut" diese Kleinen es geschafft haben (wenn sie es überhaupt überleben).
Es gibt mittlerweile schon sehr viele solcher extrem leichten und extrem frühgeborenen Babys...und jedes Schicksal ist einfach individuell.
Meine Tochter wird im Juni 7 Jahre und kam mit einem Geburtsgewicht von 340 g auf die Welt. Sie ist und bleibt eine Kämpferin und überwindet jede Hürde...auch heute noch

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Absolut Wahnsinn. Ich kann das als Frühchen Mama eines 1890 Gramm Kindes kaum glauben oder mir vorstellen. Es macht mich sprachlos aber im positiven Sinne. Alles gute euch weiterhin

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Ich bin auch eine frühchenmama mein Sohn kam als Small for Date Baby auf die Welt , er war 41 cm groß und 1480 Gramm schwer. Nun ist er 7 Monate und robbt hier durch die Gegend er ist super drauf. Wir gehen auch 2 bis 3 mal die Woche zur Physiotherapie und bald fängt auch die frühförderung an. Jetzt hatten wir auch die u5 und er ist 64.5 cm groß und 7080gramm schwer.

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