Schwere Plazentainsuffizienz in der 20 ssw

Hallo, bei mir wurde in der 20 ssw eine schwere Plazentainsuffizienz festgestellt. Kind ist viel zu klein u wiegt zu wenig. Wurde gleich stationär aufgenommen. Ärzte machen mir wenig bis keine Hoffnung mehr. Will aber noch nicht aufgeben. Hätte jemand ähnliches?

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Hallo,

es tut mir sehr leid dass Ihr in diese Situation geraten seid. Ich kenne in der Tat 2 Frühchen die unter 400 Gramm wogen. Es sind lebenslustige Kinder, die ihren Eltern aber viel abverlangen. Genau sagen kann man es Dir erst in den ersten Stunden nach der Geburt, dann können erfahrene Neonatologen vorsichtig einschätzen welche Chancen das Kind hat. Man muss da sehr genau abwägen und offen mit den Neonatologen reden welche Behandlungen nötig sind, wie die Chancen sind. So leichte Frühchen machen sehr viel durch, sind nachher teilweise auch traumatisiert, haben teils auch Spätfolgen die z.B. einen Krippebesuch nicht mit gutem Gewissen erlauben. Es nur verklärt als "was für starke Kämpfer das sind" zu sehen wird ihnen in meinen Augen nicht gerecht, man muss auch ein Auge darauf haben ob und wie sehr ein Kind leidet und abwägen.

Ein derart untergewichtiges Frühchen hat eigentlich immer irgendwelche Einschränkungen und braucht zumindest in den ersten Jahren intensive Förderung, das heiß Du musst Dir darüber klar sein was es langfristig bedeuten wird. Beide Mütter arbeiten gerade nicht, die Kinder gehen nur halbtags in den Kindergarten und nachmittags wird sich intensiv um sie gekümmert. Teils therapeutisch von Profis, aber sehr viel Förderung findet einfach zu Hause statt. Spielerisch natürlich, aber schon intensiv. Wir hatten ein "Dickerchen" aus der 25. SSW, aber auch ich habe inzwischen meinen Beruf aufgegeben, mir was familienfreundlicheres gesucht um nachmittags genug Zeit für unseren Sohn zu haben. Und genug "Kopf" frei zu haben. Mit reinem Überleben ist es leider nicht getan.

Ich wünsche Dir alles Gute!

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Vielen Dank für deine Antwort, ja kann mir denken dass es nicht leicht wird..

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Hallo,

mir geht es ähnlich. Allerdings bin ich mit zweieiigen Zwillingen schwanger und bei mir hat das schon in der 17.SSW angefangen das meine FÄ festgestellt hat das ein Baby weniger Fruchtwasser hat. Erstmal hab ich gedacht es ist einfach nur eine Vorsichtsmaßnahme das sie mich in die Uniklinik zur Pränataldiagnostik schickt. Dort war ich dann in der 18. und 20. SSW und das Fruchtwasser nahm immer mehr ab, bis kaum noch was da war (in der 20.SSW). Das es an einer Plazentainsuffizienz liegt wurde erst wenige Tage später bei einem anderen Spezialisten in einer anderen Klinik festgestellt (die Ärztin von der Uniklinik hat mich dort zur Zweitmeinung hingeschickt). Die Gründe dafür sind unbekannt. Und am Anfang machten uns die Ärzte in der Uniklinik kaum Hoffnung, sagten ich müsste mindestens bis zur 24.SSW durchhalten dann hätten sie eine Überlebenschance. Aber mir ging es nicht um eine (theoretische) Überlebenschance sondern das wenigstens das normal wachsende Baby eine gute Chance auf ein normales Leben hat. Wir haben darüber nachgedacht und mein Mann und ich waren uns einig, egal was passiert wir warten bis das größere Baby minimum 1kg hat und von der Reife her weit genug ist (und der Gedanke ein toten und ein lebenden Zwilling im bauch zu haben war schrecklich!). Die Ärzte sind davon ausgegangen das es dass kleine nicht überlebt, wir machen jetzt nicht mehr so oft in der Uniklinik Ultraschall. Bin sowieso alle 14 Tage bei meiner FÄ vor Ort, aber auch die redet immer negativ und meint ich müsste mich darauf einstellen das die kleine es nicht schafft (es sind zwei Mädchen). Der einzigste der uns Hoffnung gemacht hat war der Zwillingsspezialist (weil er damit viel Erfahrung hat und sagte das sowas häufiger vorkommt und meist gut ausgeht) bei dem wir zur Zweitmeinung waren. Und an diesen Strohhalm klammere ich mich, ich glaub ganz fest an unser kleines Wunder und das solltest du auch tun.
Inzwischen bin ich Ende der 24.SSW und spüre das strampeln und boxen von beiden Babies ziemlich deutlich. Natürlich wächst die kleine langsamer, aber sie nimmt zu, das ist das wichtigste.

Damit will ich nur sagen, geb die Hoffnung nicht auf solange das Herzchen schlägt, vielleicht kommst du auch viel weiter als die Ärzte glauben. Mein Ziel ist jetzt mindestens die 30+ SSW. Denke das ich aber dann auch stationär gehe zur besseren Überwachung. Bei 27+0 SSW hab ich den nächsten Termin in der Uniklinik. Bis dahin wollten wir auf jeden Fall nichts machen. Und dann schaun wir nochmal im Ultraschall genauer nach und besprechen ganz in Ruhe und gemeinsam mit den Kinderärzten wie wir weiter machen.

Du kannst mir gerne auch per PN schreiben.

Grüße, iggi87

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Vielen Dank für deine Antwort. Ich wünsch Euch von Herzen alles alles erdenklich Gute.

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Das tut mir so leid. Das muss eine so schwere Entscheidung für Euch gewesen sein. Aber es gibt doch mittlerweile die Option, nur einen Zwilling schon mal zu holen und den anderen noch im Bauch zu behalten (hatte eine Mutter bei uns im Kiga) - geht das bei Euch nicht? Alles Gute und viel viel Kraft ♥️

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Hallo,

Bei meiner Tochter war es ähnlich. Wir bemerkten schon relativ früh, dass sie vom Wachstum hinterherhinkt. Das war sicher schon in der 16. Woche. In der 23. Woche bekam ich das erste Mal die Lungenreife und ab der 25. Woche lag ich stationär.
Ich bekam jeden Tag CTG und alle zwei Tag Ultraschall mit Doppler. Mit strenger Bettruhe haben wir es noch bis 31+0 geschafft. Dann war allerdings höchste Zeit. Fruchtwasser war fast weg und Herztöne kritisch. Sie wurde dann in einem rasanten Notkaiserschnitt mit Vollnarkose geholt. Mit nur 970 Gramm und 32 cm.
Heute ist sie drei Jahre alt und entwickelt sich vollkommen normal. Nur krank ist sehr häufig und meist gleich mit Beteiligung der Lunge.
LG Purzel

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Hallo liebe Purzel, vielen Dank für deine Antwort. Super das ihr es soweit geschafft habt. Hattest du auch eine schwere Plazentainsuffizienz? Bei mir wird das Baby nicht mehr richtig versorgt. Fruchtwasser ist noch im Normbereich. Durfte jetzt nach Hause, mir wurde Bettruhe verordnet u ich muss jeden 2. Tag zum Us. Es ist momentan eine sehr sehr schwere Zeit für uns. Ich hoffe sehr dass wir es min bis zur 25 Ssw schaffen. Momentan wiegt es nur 200 g. Liebe Grüsse

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Hallo,
200g ist tatsächlich extrem leicht....ich wünsche Euch von Herzen, daß sich Eure Situation zum Guten wenden wird und Ihr viele Schultern um euch habt, auf die Ihr die Sorgen verteilen könnt, die Ihr gerade tragt.
Unsere Tochter kam an 27+3 zur Welt, nachdem ich ab der 20.SSW im KH gelegen hatte (Pacenta praevia). Sie ist nun mit knapp 5 körperlich recht fit (Brochien nach wie vor anfällig, aber nicht dramatisch), aber ich sehe bei ihr, obwohl sie kein extremes Frühchen war, dennoch Auffälligkeiten im sozial-emotionalen Bereich und einiges andere.
Die Gehirne von Frühchen entwickeln sich nachweislich anders als die von reifen Kindern. Wie Pikku schon schrieb, Überleben ist leider nicht alles.
Von ganzem Herzen viel Kraft und Glück!! #liebdrueck#klee

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Hey

War bei mir auch
Meine kleine war immer sehr leicht und klein .

Ich würde dann 37+0 eingeleitet weil sie gar nicjh mehr zunahm und ich kaum noch Fruchtwasser hatte.

Sie kam mit 43cm und 2050g .

Heute 7 Monate alt

Über 9kg trägt gr 74 und krabbelt 😊

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Ich hatte von Anfang an eine Plazentainsuffizenz mit zu wenig Fruchtwasser, öfters Blutung,...Ich musste von Anfang an zuhause liegen und sollte nur aufs Klo und Essen machen und 1x die Woche zum Gyn.

Die letzten 4 Wochen lag ich im Krankenhaus mit zusätzlichem Blasensprung und absoluter Bettruhe mit Bettpfanne. Es wurde 3x ctg und 1x Ultraschall am Tag gemacht......2 Tage vor der Geburt hatte ich jede Stunde wehen. 12h vorher hatte ich alle paar Minuten wehen. Naja kurz vor einer Plazentaablösung gab es einen Notkaiserschnitt, denn wir beide in der 32 ssw überlebt haben.

Seit Anfang an eine Fütterstörung, stark untergewichtig, , ADHS Tendenzen (braucht nur 9h Schlaf am Tag, kein Mittagsschlaf, immer am zappeln, sitzt/liegt nie still, redet ständig).....ansonsten Im Kopf und Motorisch viel weiter als andere in ihrem Alter und war noch nie krank trotzt Spielgruppen und Krippe.

Die Erzieherin sind die Ruhe selbst aber sagen auch das sie sehr fordernd und anstrengend ist und das Ess-und Schlafproblem für viele Mütter frustrierend sind.

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VL schafft ihr zwei es durch die Krankenhaus Aufnahme doch noch.

Die SSW ist wichtiger als das Geburtsgewicht/Geburtsgrösse.
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Ich kenne eine Mütter aus dem Krankenhaus. Das Kind war 30 Ssw, 1000g und 35cm. Auf der Welt hat das Kind optisch rasant aufgeholt. Mit 6 Monaten normal gross und richtig dick.

Und 25 ssw, Grösse von einem Meerschweinchen, dauernd wiederbelebt.....heute mit unkorrigiert 2 Jahren: 96cm, normal gewichtig, Asthma, wird mehrmals am Tag abgesaugt, Nachts Nahrung durch Magensonde, Schlaganfall gehabt,
Seitdem zieht er 1 Bein hinterher ....Die Eltern gehen beide lieber Arbeiten und haben eine 24h Kinderkrankenschwester zuhause und in der Krippe.

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Achja und der Junge in der 25ssw hat auch adhs Tendenzen ...kann ja erst später offizel festegestellt werden und VL verwächst es sich ja noch.