Spätes Frühchen - was erwartet uns?

Hallo,

heute hat sich bei einer Routineuntersuchung herausgestellt, dass meine alte KS Narbe zu reißen droht. Morgen muss ich ins KH und meine FÄ ist der Meinung, dass das Kind in den nächsten Tagen geholt werden muss. Heute bin ich ssw 35+5. Ist bei einer Geburt bei 36+ noch mit Komplikationen zu rechnen? Ich weiß dass es wahrscheinlich nicht so dramatisch ist, bin aber trotzdem sehr beunruhigt.

Danke!

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Hallo,

Man kann natürlich nie hundertprozentig sagen ob alles glatt läuft und das Baby direkt mit zu dir kann oder erst noch auf die Neo muss. Aber grundsätzlich bist du auf jeden Fall schon in einer sehr sehr guten Woche.
Als mein kleiner geboren wurde waren auf der Station zwei Zwillingsmamas deren Babys jeweils bei 36 + geboren wurden und direkt mit zu Ihnen auf die Zimmer konnten....

Ich wünsche euch auf jeden Fall alles gute und eine ,den Umständen entsprechend, schöne Geburt ❤

Gruß Sandra

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Danke dir 🌺

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Hallo, einige späte Frühchen haben zu Anfang noch ein paar Anpassungsschwierigkeiten. Dann ist halt alles noch sehr anstrengend für die Kleinen und die brauchen dann ggf. etwas Unterstützung bei der Atmung, der Wärmeregulierung und dem Trinken. Desto kräftiger sie werden, desto besser wird diesbezüglich dann auch alles klappen. Meist geht es nach wenigen Tagen nur noch ums aufpäppeln. Sollte dein Kind noch auf die Intensiv oder Frühchenstation müssen, musst du darauf gefasst sein, dass dein Kind zur Überwachung an Kabeln angeschlossen ist und meist einen Zugang und ggf. eine Magensonde haben wird. Wenn man das nicht kennt, sieht es oft beängstigend aus, ist aber einfach Standard und keinesfalls ein Zeichen dafür dass das Kind ernste Probleme hat.

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Danke für deine Antwort! So etwas macht mir wahnsinnige Angst :(

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Hallo, ich wollte dir damit keine Angst machen sondern eher Angst nehmen. Mir tut es immer so Leid für Eltern und Kind, wenn sie die Zeit auf einer Frühchen(intensiv)station immer nur als Horror beschreiben, obwohl die Kinder keine nennenswerten Komplikationen haben und nur aufgepäppelt werden müssen. Denn wenn man es schafft seine Ängste vor den Überwachungkabeln und der ungewohnten Umgebung auszublenden oder zu überwinden, dann kann man die Kennenlernzeit mit Kind auch auf einer Frühchenstation schön gestalten und positiv in Erinnerung behalten. Uns ist das bei unserer jüngsten Tochter so gut gelungen (geboren bei
34+3 mit allen oben genannten Anpassungsschwierigkeiten) weil unsere erstgeborenen Kinder Extremfrühchen (geboren 26+3) waren und wir so fast alles an schweren Komplikationen in der monatelangen intensivmedizinischen Behandlung kennengelernt haben. Unsere Erstgeborenen haben den Kampf auch dann verloren. Durch diese Erlebnisse konnten wir bei unserer jüngsten dann gelassen bleiben. Wir haben uns dann einfach gefreut, wenn sie eine Baustelle gemeistert hatte, aber nie bis dahin mit den noch notwendigen Unterstützungsmaßnahmen gehadert (Atemunterstützung, Wärmebett, Magensonde), war halt so. Wir haben stattdessen ganz viel gekuschelt und es genossen, die Kuschelzeit ist da manchmal intensiver als zu Hause, da man sich zu 100% auf sich und das Kind konzentrieren kann und nicht vom Alltag oder Besuch abgelenkt wird. Ich wünsche dir, das egal was kommt, ihr das Beste aus der Anfangszeit macht und diese auch genießen könnt.

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Hallo ☺️

Mach dir keine großen Sorgen. Klar es könnte zu Anpassungsstörungen kommen, dass muss es aber nicht. Und selbst wenn, dann sind es wahrscheinlich nur ein paar tage auf der neo für euch.

Das Reißen der Narbe wäre viel schlimmer! Mir ist das im Januar passiert und wir hatten sehr großes Glück!!! Meine Zwillinge und ich hätten aber auch sterben können!
So wurden sie bei 35+2 geholt. Ein Baby durfte gleich mit mir auf die Station und war topfit. Das andere musste noch 4 Tage auf die Neo ins Wärmebettchen. Atmen und trinken war alles aber gar kein Problem!

Ich wünsche euch alles Gute 🤗

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Darf ich fragen wie es bei dir zum Narbenriss kam? Hast du es gleich gemerkt? Warst du da bereits im Krankenhaus?

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Bei 35+1 bekam ich leichte Wehen, aber zusätzlich noch sehr starke andere Schmerzen im Bauch. Bin dann morgens ins KH und wurde auch stationär aufgenommen und alles wurde kontrolliert. Kurz nach Mitternacht verhielt sich dann ein Zwilling ganz merkwürdig in meinem Bauch und ich hab Panik bekommen und nach der Schwester geklingelt. Ein paar Minuten später lag ich im OP und die Zwillinge wurden geholt und das wohl in letzter Minute. Ich hatte ein Hühnerei großes Loch in der Gebärmutter und der Bauchraum war schon voller Blut.

Die Narbe hat wohl die Belastung durch das Gewicht der Zwillinge und der wehen nicht ausgehalten... Und wir hatten großes Glück im Unglück!

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Unser Kleiner ist bei 36 + 0 auf die Welt gekommen. Da ich Schwangerschaftsdiabetes hatte, war er recht groß: 50 cm und 3470 g. Seine Sauerstoff Sättigung war nicht in Ordnung. Deswegen war er zwei Nächte auf der Intensivstation. Er hat in der ersten Nacht noch Sauerstoff bekommen und war im Inkubator. Am zweiten Tag ist er ins Wärmebettchen umgezogen. Er hatte dann noch Gelbsucht. Am dritten Tag durfte ich ihn mit zu mir nehmen und am 5. Tag durften wir nach Hause.

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Ich habe auch Diabetes, insulinpflichtig. Mein Kind wurde gestern auf 3300 g geschätzt. Aber ich habe mir sagen lassen, dass die Größe nichts mit der Reife zu tun hat :( Musste man dein Kind wegen Diabetes holen oder hat es sich selbst auf den Weg gemacht?

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Er hat sich selbst auf den Weg gemacht. Ich hatte einen Blasensprung.

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Hallo,

Das ist sicher sehr individuell.... mein Kind kam spontan bei 36+0. Es wär quasi perfekt. Größe, Gewicht, KU. Es ging ihm gut. Nach 3 Tagen ging es heim.

Alles Gute!!! 🍀🍀

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Ich denke, wenn sie sich selbst auf den Weg machen, sind sie dafür bereit oder besser vorbereitet. Das wäre mein Wunschszenario. Aber das kann ich vergessen, darf keine Wehen bekommen.

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Meine Tochter kam vor 3 Wochen bei 35+3 per Not Sectio auf die Welt. Leider hat sie ein paar Stunden später einen Pneumothorax sowie eine Pneumonie entwickelt und kam einige Tage auf die Neo, ABER sie hat sich tierisch schnell von allem erholt und ihre Genesung war erstaunlich sodass sie einige Tage später zu mir aufs Zimmer konnte.
Es wird alles gut gehen! Ich wünsche dir alles Liebe!

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Hallo,

meine Tochter kam vor knapp 2 Jahren bei 35+3 per geplantem Kaiserschnitt zur Welt.

Sie musste 2 Wochen auf neo bleiben wegen der Trinkschwäche, hatte eine Magensonde und ein Wärmebett.

Sie war motorisch sehr spät dran... drehen, sitzen, krabbeln, laufen. Mit 19 Monaten (korr. 18 Monate) ist sie dann gelaufen.

Wir waren physio und Logopädie.

Schlucken fiel ihr schwer, stillen hat nicht geklappt weil sie nicht richtig saugt. Ein Schnuller war demnach gar nichts für sie.

Sie konnte schnell sprechen, auch sehr deutlich.

Es war ein harter Weg. Aber egal, sie ist gesund und lacht den ganzen Tag!


Da du ja schon 36+ sein wirst, würde ich mir jetzt mal keine Gedanken machen. Da bist du fast eine Woche weiter wie ich war.

Alles Gute für euch!

Lg Lena

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Huhu,

mein kleiner wurde bei 35+0 per Notkaiserschnitt geholt. Am Anfang brauchte er Sauerstoff. Aber das lag an der Sauerstoffunterversorgun.
Ich war mit ihm insgesamt 2,5 Wochen im KH. Erst auf der Neo, dann auf einer Zwischenstation und die letzten Tage auf der normalen Wochenstation.
Er wurde anfangs per Sonde ernährt, da er zu schwach zum trinken war. Irgendwann hab ich dann dazu gestillt und am Ende vor Entlassung voll gestillt. 🙂
Zudem hatte er leichte Anpassungsstörungen. Er lag im Wärmebettchen, da er seine Temperatur noch nicht halten konnte. Und er hatte immer wieder Sauerstoffabfälle. (Diese haben uns am längsten an das KH gebunden)
Es war eine anstrengende Zeit. Erst lag der Kleine auf einer anderen Station als ich und die gesamten Umstände sind natürlich anstrengender, als wenn man zu Hause ist. Insgesamt ist die Zeit aber schnell vorüber gegangen und ich habe auch sehr viel mitgenommen und wie wurden super betreut. Ihr schafft das🤘🏻

Alles Liebe für euch.

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Kann dir nur von uns berichten. Mein Sohn kam nach vorzeitigen Wehen und Balsensprung bei 33+6 spontan zur Welt. Wir hatten eine wunderschöne Geburt und er war kerngesund, er hatte 2750gr. Er hatte überhaupt keine Probleme, musste aber trotzdem wegen der frühen Woche für 11 Tage auf Intensiv. Die Zeit dort war den Umständen entsprechend relativ angenehm, wir hatten ein Einzelzimmer und ganz tolle Schwestern.

Bei meiner Tochter wars schlimm für mich. Sie kam bei 40+2, musste aber aufgrund einer Infektion auf Intensiv. Da waren mind. 4 Kinder in einem Zimmer und die ganze Station offen gestaltet, man hatte nie Ruhe. Obwohl sie reif geboren war, hatte sie deutlich mehr gesundheitliche Probleme als ihr Bruder.

Ich denke mal es kommt einfach auf das Kind an, das Gewicht/Entwicklung und meiner persönlichen Erfahrung nach auch darauf, wie die Geburt ablief.