Ab wann kämpft man um das Leben vom Kind?

Kurz zu mir...ich bekomm das 5. Kind bin heute bei 23+5 und hab mal wieder ne Risiko ss...dh ich hab eine cerclage,vorzeitige wehen,placenta preavia totalis und hatte jetzt schon paar mal leichte Blutungen dazu noch zu viel fruchtwasser 😩
Ich war von montag bis Donnerstag stationär und wurde mit nifidipin eingestellt die Null helfen...hab trotzdem immer wieder ziehen und manchmal ein harten Bauch..und hab extrem Angst dass das Kind zu früh kommt..und mein bauchgefühl sagt das mir auch😒
Jetzt freu ich mich um jeden vergangenen Tag...und frag mich natürlich ab wann man um das leben des Kindes kämpft..im Internet steht mal vollendete 25. Woche dann mal 23+...was wisst Ihr? Mein Sohn hat inzwischen 500g

1

Hallo,
soweit ich weiß, gibt es da keine allgemein bindenden Regeln. Jede Klinik setzt auch ihre eigenen Maßstäbe an und im Einzelfall wird auch geschaut, wie der Zustand des Kindes ist und ob / in welchem Umfang man ihm intensivmedizinische Maximalversorgung zumuten kann.
Als ich 2014 ab SSW 20 in der Level1-Klinik lag, galt dort der Grundsatz „ab 24+0 wird alles getan“. Während ich bis zu diesem Zeitpunkt mehr oder minder in der Ecke liegen gelassen wurde, wurde ich mit 24+0 und Lungenreife über Nacht „Top-Kunde plus“ mit Physiotherapie, täglichem CTG und pipapo (hatte auch eine Plazenta praevia totalis).
Ich hoffe, daß alles gut für Euch ausgeht und Deine anderen Kinder gut versorgt sind.
Wahrscheinlich ist das total übergriffig und ich entschuldige mich vorab: aber ich stelle mir die Frage, wieso Du eine 5.Schwangerschaft riskiert hast, wo Du ja offenbar schon mind. 1 Risikoschwangerschaft hattest?
Mir haben nach dem Erlebnis alle Ärzte quasi verboten, nochmal schwanger zu werden, und ich hätte selbst niemals die Nerven gehabt, mein Glück so herauszufordern.
Alles Liebe für Dich und Deine Kleinen! #blume #klee

7

"Wahrscheinlich ist das total übergriffig und ich entschuldige mich vorab:"


Und so ein Beitrag bekommt auch noch zweistellig Sternchen? Sorry Leute aber was geht denn hier bitte ab.
Ich hab schon beim ersten Mal lesen echt schlucken müssen aber solche Kommentare gehen ehrlich in meinen Augen gar nicht.

Schon mein Papa sagte immer "man muss nicht immer alles kommentieren" und "schließ nicht immer von Dir auf andere".

Ich hatte auch eine Risikoschwangerschaft und eine Frühgeburt, und mir hat KEIN Arzt "verboten" es nochmal zu versuchen, eher im Gegenteil! Es hieß immer keine Schwangerschaft ist wie die andere, natürlich ist das Risiko da aber niemand hat auch nur empfohlen es nicht zu versuchen!

Du hast es so empfunden dass Dir die Ärzte es "verboten" haben, aber wie man Aussagen auffast liegt stark an der eigenen Einstellung. Ich habe es nie als "quasi verboten" aufgefasst. Darf jetzt keiner mehr ein Kind bekommen nur weil er eine Risikoschwangerschaft hatte? Oder wenn eine zu erwarten ist? Also eine Risikoschwangerschaft haben automatisch alle über 35, Übergewichtige, chonisch Kranke, Frauen die bereits eine Fehlgeburt hatten ...!
Also 2/3 aller Frauen haben genaugenommen eine "Risikoschwangerschaft" und dürften dann keine Kinder mehr bekommen?

Sorry, aber ich würde es begrüßen wenn hier im Forum solche Aussagen unterlassen werden! Hier geht es gerade um Menschenleben und dann gehen solche Ansagen schon gar nicht. Ich hab mir sogar überlegt ob ich den Stift zücke aber dachte wir sollten das hier besser offen ausdiskutieren.
LG

8

Naja, sie hat ja nur gefragt, warum die TE eine 5te SS riskiert hat. Und das höflich, finde ich.

"Risikoschwangerschaft haben automatisch alle über 35, Übergewichtige, chonisch Kranke, Frauen die bereits eine Fehlgeburt hatten ...!"
Das ist übrigens Quatsch, nur so am Rande.
Ich hatte eine FG, war mit 39 schwanger und hatte zudem SSDiabetis. Risikoschwanger war ich trotzdem nicht 🤷‍♀️

weitere Kommentare laden
2

Hallo,

Eure Lage tut mir sehr leid, ich drücke Euch die Daumen dass Ihr noch ein paar Tage drchhaltet.

In Deutschland ist es so dass die Ärzte so ab 24+0 angehalten sind, wenn aber der Zustand des Kindes gut ist wird auch durchaus eher gekämpft. In der Schweiz und in Frankreich ist 24+0 fast unumstößlich festgelegt.
Ich bin mir sicher, wenn Dein Kind gute Werte hat und 500 Gramm klingt schon mal gut, unserer wurde auch auf 500 geschätzt und hatte 740 Gramm dann, wird ab heute keiner auf die 1-2 Tage schauen.

Unser Lütt kam bei 24+2 und war ein harter Kämpfer, er hat ein paar Komplikationen mitgenommen, der Ductus musste operativ geschlossen werden und er hatte eine schwere Lungenblutung, aber jetzt ist er ein gesundes fittes Vorschulkind. Er brauchte zwar durchgängig Förderung, anfangs Physio, dann Ergo und Logo, wurde auch ein Jahr von der Einschulung zurückgestellt da er im Sommer geboren wurde, aber er besucht Regelkindergarten und Regelschule. Er hat sich super gemacht. Körperlich ist er super fit und eher ein DuracellHäschen als das was man sich so unter einem Frühchen vorstellt.

Wir wünschen Euch alles Gute!

3

Vielen Dank für deinen netten Beitrag.
Wow dass freut mich zu hören dass ihr so ein Kämpfer habt na dann hoffe ich dass meiner trotzdem noch lange durchhält und wünsche euch alles gute weiterhin
Lg

4

Huhu.
Das tut mir leid für dich. Ich war damals in einer ähnlichen Situation. Bei 22+5 kam ich mit vorzeitigen Wehen und einem verkürzten Gmh ins Krankenhaus. Bei 23+6 bekamm ich die Lungenreifspritze und bei 24+3 kam die Cerclage und eine kompletter Mmv.

Das mit dem ständigen hart werden vom Bauch hatte ich auch, dass ging die komplette restliche Schwangerschaft so weiter. Teilweiße wurde dieser alle 3 min hart.
Das Wehenmittel dagegen (Adalat)hat auch nicht richtig gewirkt. ABER was das wichtigstes war und das hat mir erst eine Hebammenschülerin 10 Wochen später gesagt 🤦🏼‍♀️ ich soll mich entspannen und mal darüber nachdenken, dass der Bauch zwar dauernt hart wird, aber die Cerclage schon seit 10 Wochen hebt!!! Das Bauch hart werden ist eben so bei mir 🤷🏼‍♀️ und recht hatte sie. Meine Tochter kam dann bei 35+4 wegen einem vorzeitigem Blasenriss zur Welt und da musste ich dann noch eingeleitet werden 🙄

bei meiner 2ten Schwangerschaft hatte ich das mit dem ewigen Bauch hart werden auch, aber das hat sich nicht auf den Gebärmutterhals ausgewirkt. Trozdem habe ich mich viel schonen müssen.

Versuche die Situation anzunehmen und entspanne dich, dass hilft auch. Die Hebammen im Krankenhaus hatten mir tolle Atem Übungen gezeigt. Da wurde sogar das mit dem Bauch hart werden kurzzeitig besser.

Lg und alles gute

5

Das freut mich das alles gut gegangen ist...mein Problem is aucz die placenta preavia totalis da darf man keine wehen haben und die Geburt darf auch nicht von allein los gehen..ich lieg auch den ganzen Tag und mach echt nichts...die Atemübungen sind einfach nur tief ein und ausatmen oder?

6

Oh. Das stimmt natürlich, dass du dir da Sorgen machst. Ich hoffe das du Glück hast und die Platzenta wächst noch hoch.

Nun zur der Entspannungsübung 🤗
Lege dich auf den Rücken und schließe die Augen, jetzt stell dir vor, dass dein Baby auf ganz vielen Luftballons liegt.
Atme tief ein und beim ausatmen wandert dein Baby immer höher in deinem Bauch hoch. Das wieder holst du solange bis du dir sicher bist, dass dein Baby dein Herz umarmen kann und dann entspannt ihr beide solange bis du ruhiger geworden bist.

Es hört sich abgedreht an, aber ich fand es klasse und mir hat es was gebracht 🤭😊

Außerdem habe ich, wenn es ganz schlimm war auch noch Bryofillum genommen. Frag mal die Hebammen in deinen Krankenhaus.
Du kannst auch das Toko Öl von der Bahnhofs Apotheke benutzen, dass fand ich auch ganz angenehm.

Lg

9

Mein Patenkind ist beim 23+4 geboren. 490gr
Ab 23 SSW kämpfen die Ärzte. Ich glaube mit Einverständnis der Eltern.
Das Kind ist gesund.
Wie durch Zauberrei...

15

Hallo,

puh, ich hoffe für dich, dass ihr noch etwas durchhaltet. Aber vielleicht kann ich dir etwas Mut machen. Meine kleine Tochter kam in SSW 22+2 zur Welt. Sie wog gerade mal 380 Gramm. Ich würde 22+1 mit Wehen in die nächste Uniklinik gebracht, nachdem man einen Tag zuvor wegen einer Gebärmutterhalsverkürzung mit Trichterbildung ein Pessar eingesetzt hat. Zu uns hieß es, dass vor SSW 24+0 wir als Eltern entscheiden müssten, ob um das Leben des Kindes gekämpft werden soll oder nicht. Nach unserer Einwilligung im Falle einer so frühen Geburt, alles zu versuchen, habe ich dann die 1. Lungenreifespritze bekommen. Die zweite haben wir nicht mehr geschafft. Es ging plötzlich alles ganz schnell und sie kam innerhalb von 30 Minuten spontan auf Die Welt. Es war ein sehr sehr harter Weg und wir hätten sie mehr als ein mal fast verloren. Aber heute ist sie 2 Jahre alt und ein fröhliches, freches kleines Mädchen.

Ich wünsche euch nur das beste und hoffe, dass alles gut wird.

Liebe Grüße

P.S. ich hatte noch eine Nachbesprechung mit einem Professor der Klinik, weil ich wissen wollte, was genau passiert ist. Seine abschließenden Worte waren, dass wenn wir noch ein Kind möchten, sollen wir uns vorher (ich kann nur mit künstlicher Befruchtung schwanger werden), bei ihm melden, weil man gegen die Gebärmutterhalsverkürzung im Vorfeld wohl etwas machen könne. Er sagte, er würde mir noch eine schöne Schwangerschaft und eine schöne Geburt wünschen.

16

Wow das is schön zu hören zum Glück ging alles gut.
Und ohne Kaiserschnitt? Wow ich dachte so ne natürliche Geburt würden die kleinen nicht schaffen weil es für sie zu stressig is aber da sieht man mal was ihr für ne Kämpferin habt. Was würde man in deinem Falle machen mit der gbmh Verkürzung?

18

Also im Vorfeld hieß es bei uns auch, dass so kleine per Kaiserschnitt geholt werden. Aber es ging dann alles so extrem schnell, dass ein Kaiserschnitt wohl gar nicht mehr möglich gewesen wäre.
Ich habe keine Ahnung, was da gemacht werden würde 🤷‍♀️ so weit sind wir nicht ins Detail gegangen, weil es für uns in dieser Zeit überhaupt nicht zur Debatte stand. Unsere Kleine war zu der Zeit noch auf der Intensivstation. Der Professor wollte nur, dass ich einfach weiß, dass man was machen könnte, weil er an mehreren Studien beteiligt war. Wir werden dort auf jeden Fall mal einen Termin ausmachen und uns das anhören. Er meinte nur, dass er es am besten vor einer Schwangerschaft wissen müsste, spätestens aber sobald eine Schwangerschaft bestätigt wäre.

19

Hallo meine liebe wollte dir mit machen geh in eine Klinik die eine neonatologie haben am besten und in manchen werden schon ab der 23 ssw geholfen so wie die eine Dame geschrieben hat meine kleine kam auch per Kaiserschnitt in der 22+5 zu Welt und die kleine Prinzessin ist jetzt unkoriegiert 7 Monate und korrigiert 3 Monate alt

20

Ach ja und meine kleine Prinzessin wahr nir 400 Gramm und 25 cm gross

21

Mir wurde in einem Arztgespräch in der Klinik gesagt, dass ab 24+0 die Ärzte, verpflichtet sind, alles zu tun, um das Kind zu retten.

Vorher liegt die Entscheidung bei den Eltern, ob alles versucht werden soll, oder ob sie ihr Kind gehen lassen.

23

Hmm...ich weiß es nicht mehr so genau, aber sind 500g für die 24. SSW eher wenig oder viel oder ist das normal? Als ich mit meiner 2. Tochter schwanger war wurde mir in der Klinik nämlich mal gesagt, dass die Überlebenschancen für ein Frühchen sehr stark vom Geburtsgewicht abhängt, d.h. je höher das Geburtsgewicht desto höher die Überlebenschance.

24

Was aber nicht heißt, dass die Ärzte nicht alles versuchen wenn das Kind eher weniger Gewicht hat. Versuchen werden sie sicherlich alles, nur sind die Erfolgschancen bei einem höheren Gewicht halt höher.