Hallo Zusammen,
Meine Tochter ist gestern vor einer Woche via KS geboren worden, wir waren bei 33+6. Sie ist ein sehr leichtes Kind (Diagnose SGA schon in der SS), mit 1160 Gr Gewicht bei der Geburt. Sie hat großen Hunger und wiegt nun eine Woche später 100 Gr mehr. Sie hat genug Kraft um aus dem Fläschchen zu saugen, an meine Brust hat sie bisher auch ein paar mal ziehen können, allerdings nur für wenige Minuten, da es für sie laut den Ärzten zu anstrengend wäre, länger an der Brust zu ziehen.
Ich Pumpe seit dem Tag vom Kaiserschnitt ab, bekomme jetzt aber eine Woch später nur kleine Mengen (7 bis 17 Ml pro Pumpsitzung). Ich Pumpe zwischen 8 und 9 mal am Tag, trinke um die 3 Liter Wasser, esse viel, schaue beim Pumpen ein Bild vom Baby an und mache Entspannungsübungen, massiere regelmäßig die Brust. Die Menge steigt, aber nur langsam, und wir sind noch weit von 100 ml pro Pumpsitzung entfernt. Ich überlege, mich an eine Stillberaterin zu wenden (meine Hebamme unterstützt mich kaum, was stillen angeht). Wie sind Eure Erfahrungen? Meint ihr, ich kann das noch ganz gut schaffen, eine gute Menge zu erreichen? Mir ist es sehr wichtig, vollstillen zu können...
Abpumpen - Milchmengen eine Woche nach Kaiserschnitt
Hallo liebe Igel!
Erstmal Herzlichen Glückwunsch zur Geburt deiner Maus! Ich wünsche ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen.
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es dauert, die Milchmenge zu steigern und es definitiv möglich ist, trotz Kaiserschnitt und Frühchenstation voll zu stillen. Unsere Zwillinge waren 2 und 3 Monate im Krankenhaus und ich stille sie voll.
Habe eben in meiner App nachgesehen - eine Woche nach Entbindung habe ich etwa 150ml pro Brust in 24 h gepumpt. Pro Sitzung waren es zwischen 10 und 30 ml, je nachdem ob ich bei den Kids oder zuhause oder nachts oder nach längerer Pause war.
Ich würde definitiv eine Stillberaterin anfragen. Im kkh sollte auch eine zur Verfügung stehen, frag da mal. Dann würde ich die Maus so oft und so lange es eben erlaubt ist anlegen und direkt danach abpumpen. Zu dieser Zeit kommt ja noch das Kolostrum, das ist wahnsinnig sättigend auf die kleine Menge. Das erkennst du an der gelblichen Farbe und dickeren Konsistenz. Es dauert Wochen, bis sich die milchmenge reguliert hat.
Zum trinken: ich würde dir die Empfehlung der Fachpersonen weiterleiten, nur nach deinem Bedarf zu trinken. Es ist ein Mythos, dass man zwingend sehr viel trinken muss für die milchmenge. Im Gegenteil kann es die milch verwässern und kann dir auch einige Nährstoffe ausspülen. Es reicht völlig, deinen normalen Bedarf plus zwei Gläser zu trinken. :)
Ich glaube schon, dass du das vollstillen schaffen kannst! 😊 Wenn du einen detaillierteren Austausch möchtest, kannst du mir gerne schreiben oder hier deine Fragen stellen.
Ich drücke weiterhin die Daumen!🍀
Hallo Limotulip und ganz lieben Dank für Deine aufschlussreiche Antwort. Ich Pumpe aktuell um die 100 ml am Tag, verteilt über 8 bis 10 Pumpsitzungen (Tendenz eher 10 als 8). Konnte die Maus die letzten drei Tage 1× Tag anlegen (allerdings immer nur für 5 Minuten, länger wäre für sie zu anstrengend). Ehrlich gesagt merke ich gar keinen großen Unterschied zwischen dem Pumpen direkt nach dem Känguruhen/anlegen und dem Pumpen daheim, was die Menge angeht. Trotzdem ist die Menge mal 7 mL mal 20 mL - und alles dazwischen.
Ich habe eher das Gefühl, mein Milchspendereflex bleibt ab und zu eher aus 😒 (eben die male, wo ich nicht mehr als 7 ml rausbekomme).
Habe tatsächlich dann eine Stillberaterin kontaktiert. Sie sagte, ich mache alles richtig, hat mir das Powerpumpen empfohlen (was ich jetzt seit 3 Tagen, 2× am Tag anwende) und denkt, es liegt an den emotionalen Stress, weil meine Maus im Krankenhaus ist und nicht bei mir daheim und hat versucht mir tipps zu geben, wie ich meinen Körper "runternehmen" kann. Ich fühl mich an dich beim abpumpen relativ entspannt aber manchmal kommt trotzdem so wenig raus, das ist ganz schön entmutigend...
Stimmt! Das Powerpumpen habe ich völlig vergessen!
Gut, dass du mit einer Fachkraft sprechen konntest. Stress kann sehr subtil sein, du kannst ihn auch einfach nicht merken weil du gerade "funktionieren" musst und das Gefühl nicht zulässt. War bei mir auch so. Als dann der große heim kam und der kleine noch da blieb hatte ich eine Woche lang fast keine, also wirklich KEINE Milch mehr, weil ich so unfassbar gestresst war, aber es nicht gemerkt habe.
Englischsprachige podcasts haben mir auch geholfen. Piu Latte und bockshornkleekapseln, malzbier, zuhause zwischendurch Nickerchen, mal ausgiebig baden. Vielleicht war es der Placeboeffekt, aber auch der kann nützlich sein.
Ich drücke dir ganz fest die Daumen 🍀
Hallo Igel33,
bei mir war es ähnlich. Mein Kind kam auch per Kaiserschnitt aufgrund einer IUGR, war zu dünn für sein Alter und hatte mächtig Hunger.
Ich habe den Rat meiner Hebamme befolgt und gleich nach der Geburt konsequent alle 2 Stunden angelegt, auch in der Nacht. Das war nicht so spaßig im Krankenhaus, hat aber gewirkt!
Mein Sohn hat aber zu viel abgenommen und sich an der Brust nicht so gut angestellt, deshalb habe ich abgepumpt und mit der Flasche gefüttert.
Meine Hebamme hat mich viel unterstützt und mir einen harten Pump-Plan erstellt, der aber echt effektiv war.
Konsequent alle 2 Stunden (in der Nacht nur einmalig 3 Std. Pause). Das war echt hart. Ich habe den kleinen Mann aber auch so oft angelegt, wie es ging! Auch wenn er davon nicht ganz satt wurde, hat er die Milchproduktion gut stimuliert. Außerdem habe ich ihn oft ausgezogen und auf die nackte Brust gelegt... Viel Bonding.
Schon nach etwa 2 - 3 Wochen habe ich dann voll gestillt ohne Abpumpe.
Zwischenzeitlich war mein Sohn mit der Milchmenge aber unzufrieden, er wollte weitertrinken, die Brust hat aber nichts mehr hergegeben, das gab Tränen... Da hat mir meine Hebamme zum Power-Pumping geraten. Das habe ich gemacht und die Milchmenge ist tatsächlich gestiegen.
Das könntest du also auch probieren.
Ganz bestimmt kannst du noch voll stillen!
Leg das Kind wirklich so oft an, wie es geht. Pump alle 2 Stunden ab (ich glaube, 12 Minuten habe ich jeweils immer abgepumpt auf Stufe 4 der Medela Symphony).
Besonders nachts fand ich das Abpumpen grauenhaft, aber ich habe es einfach durchgezogen.
Ganz wichtig finde ich auch, dass du jemanden an deiner Seite hast, der dich unterstützt und anleitet. Wenn deine Hebamme das nicht tut in der Hinsicht, wäre eine gute Stilberatung echt sinnvoll.
Viel Erfolg!
Danke nyx008, wie immer tut es gut von jemandem zu lesen, die eine sehr ähnliche Situation erlebt hat. Ich schaffe es auch fast immer, nach 2 Stunden wieder an der Pumpe zu sein (nachts mache ich aber eine längere Pause von 5 bis 6 Stunden, die Stillberaterin meinte aber, das darf auch sein, wenn ich tagsüber beim 2 Stunden Rhythmus bleibe und auch powerpumpe. Ich bin schon immer jemanden gewesen, der ohne Schlaf einfach nicht funktioniert und ich glaube, mein Körper braucht es einfach).
Die Kleine ist jetzt 11 Tage alt. Ich hoffe, es liegt einfach nur noch daran, dass mein Körper noch etwas Zeit braucht. Wünsche mir einfach, ich hätte zu diesem Zeitpunkt keine Pumpsitzungen mehr, wo dabei nur 7 mL rauskommen 😩
Hallo Igel33,
bei mir war es ähnlich. Mein Kind kam auch per Kaiserschnitt aufgrund einer IUGR, war zu dünn für sein Alter und hatte mächtig Hunger.
Ich habe den Rat meiner Hebamme befolgt und gleich nach der Geburt konsequent alle 2 Stunden angelegt, auch in der Nacht. Das war nicht so spaßig im Krankenhaus, hat aber gewirkt!
Mein Sohn hat aber zu viel abgenommen und sich an der Brust nicht so gut angestellt, deshalb habe ich abgepumpt und mit der Flasche gefüttert.
Meine Hebamme hat mich viel unterstützt und mir einen harten Pump-Plan erstellt, der aber echt effektiv war.
Konsequent alle 2 Stunden (in der Nacht nur einmalig 3 Std. Pause). Das war echt hart. Ich habe den kleinen Mann aber auch so oft angelegt, wie es ging! Auch wenn er davon nicht ganz satt wurde, hat er die Milchproduktion gut stimuliert. Außerdem habe ich ihn oft ausgezogen und auf die nackte Brust gelegt... Viel Bonding.
Schon nach etwa 2 - 3 Wochen habe ich dann voll gestillt ohne Abpumpe.
Zwischenzeitlich war mein Sohn mit der Milchmenge aber unzufrieden, er wollte weitertrinken, die Brust hat aber nichts mehr hergegeben, das gab Tränen... Da hat mir meine Hebamme zum Power-Pumping geraten. Das habe ich gemacht und die Milchmenge ist tatsächlich gestiegen.
Das könntest du also auch probieren.
Ganz bestimmt kannst du noch voll stillen!
Leg das Kind wirklich so oft an, wie es geht. Pump alle 2 Stunden ab (ich glaube, 12 Minuten habe ich jeweils immer abgepumpt auf Stufe 4 der Medela Symphony).
Besonders nachts fand ich das Abpumpen grauenhaft, aber ich habe es einfach durchgezogen.
Ganz wichtig finde ich auch, dass du jemanden an deiner Seite hast, der dich unterstützt und anleitet. Wenn deine Hebamme das nicht tut in der Hinsicht, wäre eine gute Stilberatung echt sinnvoll.
Viel Erfolg!
Hallo,
so nachdem ich ausversehen mit der Antwort einen neuen Thread aufgemacht habe, posten ich sie hier nochmal, da sie auch für dich gedacht war. 🤣
Meine Tochter kam Ende April bei 33 + 0 per Notkaiserschnitt zur Welt.
Ich wollte auch unbedingt voll stillen, hatte aber zunächst auch etwas Probleme beim abpumpen mit der Milchmenge.
Ich habe von einer Kinderkrankenschwester auf der Kinderintensivstation den Tipp bekommen mal direkt bei meiner Tochter abzupumpen, damit hatten sie wohl schon oft Erfolg.
Das habe ich dann auch ausprobiert und bei uns war es tatsächlich der Durchbruch und die Milchmenge hat sich super schnell gesteigert. Innerhalb von 3 Tagen konnte ich meine Tochter dann auch voll stillen. Ich hatte dann die Möglichkeit auf der Kinderintensivstation untergebracht zu werden und habe sie dann dort bei jeder Versorgungszeit gestillt.
Vielleicht hast du auch die Möglichkeit mal bei deiner Tochter abzupumpen? 😊
Ich werde mal nachfragen, vielleicht geht das wirklich- ganz lieben Dank!!
Hallo liebe Igel33,
also zuerst einmal, natürlich kann es eine Weile dauern und sich dann einspielen. Viele berichten auch davon, dass es Zuhause mit viel Ruhe dann auf einmal super klappt. Eine Stillberaterin ist sicher auch eine gute Idee…
Was ich aber auch ganz wichtig finde: indem du es so unbedingt willst, setzt du dich unter Druck, das macht dir mindestens unbewusst Stress und das wiederum kann die Milchproduktion etwas bremsen. Nicht immer klappt es unter diesen Voraussetzungen und wenn es trotz aller Mühen nicht funktioniert, ist das auch nicht soo schlimm und dann trifft dich keine Schuld, euer Baby wird trotzdem gesund sein, wachsen und glücklich sein. Versuch dich nicht zu sehr aufs Stillen zu fixieren, mehr als es probieren kannst du nicht. 🙂 Bei mir kam Milch, aber immer relativ wenig, es hätte trotz allem Pumpen und machen und tun nie zum voll stillen gereicht. So habe ich Mumi und Flaschennahrung kombiniert. So what? Mein Kurzer ist ein gesunder fitter Junge, das ist die Hauptsache! 🍀👍🏼
Du darfst aber auch die Pumpmenge nicht mit der Menge vergleichen, die euer Baby theoretisch daraus trinken könnte. Die Pumpen sind oft deutlich weniger effektiv!
Also toi toi toi, dass es noch klappt. Aber falls nicht, werdet ihr auch anders glücklich werden!
Liebe Grüße