Tipps/Tricks bei drohendem Frühchen

Ich hatte leider heute nacht bei 25+5 einen Blasensprung. Medizinisch ist alles passiert. Ob das Kind jetzt noch 2 Tage oder 6 Wochen im Bauch bleibt, weiß keiner.

Welche Tipps und Tricks (Stillen, NeoStation, Finanzielles, etc) habt ihr um die Zeit allen so angenehm wie möglich zu machen.
Gibt es vllt auch Dinge im Krankenhaus, nach denen man einfach Fragen muss, sonst sagt es einem keiner?

Besteht die Möglichkeit irgendwie das Mütterliche Mikrobiom dem Kind weiter zu geben oder ist das wegen Keimen zu heikel?

Lieben Dank euch. Bitte sprecht nicht zu viel Beileid aus, denn gerade bin ich noch in der Gefühlsachterbahn. ❤️❤️

Nebeninfo: ich habe Zuhause noch ein Kleinkind, welches zwar teilweise in die Kita geht, nun aber der Papa Stunden reduzieren muss um die Betreuungszeiten hinzubekommen. (Gleicht sowas die Krankenkassen aus?)

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Hallo,

dann wüsche ich Dir erst mal alles Gute, halte lange durch!

Unseren Lütt habt ihr immerhin schon überholt, der kam bei 24+2 unaufhaltbar ins Leben gepurzelt, hat sich aber trotzdem durchgekämpft, und ist jetzt ein lebensfroher 9 jähriges Früchtchen geworden :-)

Am besten erkundigst Du Dich bei Deiner Krankenkasse, mir haben die damals sogar die Schreiben teilweise vorgeschrieben zugeschickt, so dass ich nur noch Datum und Unterschrift drunter setzen musste :)


Für die Klinikzeit, puh, such dir ein paar gute Hörbücher und Bücher raus, man liegt stundenlang mit dem Kind da beim Känguruhen, und irgendwann gehen einem selbst mit den tollsten Zimmernachbarn die Themen aus.

Wir haben einen Minicube-Lautsprecher gekauft und auf eine SD Karte mit einem Programm (einfach auf Chip.de schauen, was da gerade an Freeware empfohlen wird zum Aufnehmen) kleine Geschichten und Gedichte vorgelesen aufgenommen. Immer eine Geschichte, ein Lied (ruhige bis fröhliche Instrumentalmusik). Das konnten die Schwestern ihm anmachen, wenn wir dann nachts oder wegen Besuchsverbot (kam bei uns öfter mal vor, wenn ein Kind in seinem Zimmer Komplikationen hatte) nicht bei ihm sein konnten. Sie haben das total gerne getan und schwärmten davon.

Ansonsten, vielleicht schon mal mit Familie / Bekannten reden, ob sie nicht für Euch ab und an mal was mitkochen, man will ja eigentlich jede freie Minuten in der Klinik sein ... wobei auch das nicht gut ist, wir wurden teilweise sogar gebeten, mal nen Nachmittag "frei" zu machen und auf den Weihnachtsmarkt zu gehen, um Kräfte zu sammeln.

Binde den Mann ein! Beim Frühchen! Mein mann und ich waren fast zu gleichen Teilen beim Kind, ich immer vormittags und er löste mich nach der Mittagspause ab, auch das Känguruhen (solang sie so verkabelt waren, durften sie bei uns nur einmal am Tag rausgegeben werden, und Mittags war 2 h Behandlungspause wo alle Eltern die Station verlassen mussten) haben wir uns gerecht aufgeteilt. JE weniger die eingebunden werden, umso traumatischer wird es für sie, denn sie sind aussen vor, werden nicht von den Schwestern und Ärzten aufgebaut, bekommen auch weniger Infos (man gibt nicht alles weiter was man hört).

Mehr fällt mir gerade nicht ein, alles Gute Euch und meldet Euch, wenn was ist!
LG

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Ach ja, und mikrobiom: Bei guten Werten steht einer Spontangeburt nichts im Wege, unsere Klinik bevorzugt das, eben genau wegen der Keimdusche beim Druchtritt. Frag da einfach gezielt nach.

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Ich hatte gestern mal nachgefragt. Also Spontangeburten werden frühestens ab der 30.ssw bevorzugt um den Stress des Kindes gering zu halten und teilweise wäre auch der Körper noch nicht stabil genug für den Geburtskanal. 😄😄
Ansonsten habe ich den Kinderarzt nochmal gefragt was man für das Mikrobiom machen kann und er meinte das Beste sei zu stillen. Das hatte ich ja eh vor 🙂

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Das ist nicht schön, unsere Klinik hielt es genau anders, KS nur wenn es unbedingt nötig war, ansonsten wenn es irgend ging Spontangeburt!

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Hi,
wir hatten ein spätes Frühchen (normal geboren, nach Einleitung) und wussten nicht, dass jedes Kind auf der Frühchenstation standardmäßig Antibiotika bekommt. Da würde eine Behandlung mit dem Mikrobiom ja wieder nichtig gemacht werden und daher glaube ich nicht, dass das gemacht wird. Vielleicht hast du per Zufall aber ein KH, wo das eine Option ist. Fragen kostet nichts.
Ernährung wird in dem Alter höchstwahrscheinlich erstmal über Sonde laufen. Stillen musst du aktiv einfordern. War selbst bei uns so. Mich hat keiner gefragt. Mir wurde nur das Ausstreichen und Abpumpen gezeigt. Vorzugsweise wird die Muttermilch gegeben. Ich durfte selbst schauen, ob genug meiner Milch im Kühlschrank ist. Sonst gab es PRE. Manchmal haben sie zu viel vorbereitet und das Baby hat wenig getrunken, dann war die Milch schneller weg...
Es wurde immer streng dokumentiert wie viel das Kind trinkt. Irgendwie wollten sie daher nicht, dass ich stille. Es gab zum Glück zwei Hebammen, die positiv eingestellt waren und das mit mir gemacht haben. Ich musste aber mein Baby mit allen Schläuchen vor und nach dem Stillen wiegen, damit sie sehen, wie viel es getrunken hat und ob es genug ist. Sie haben mir gezeigt, wie die Anschlüsse alle abgemacht werden können und was ich auf dem Monitor drücken muss...
Das Pflegepersonal reitete sehr darauf herum, dass das Kind nicht zunahm
Das war bevor ich Stillen durfte, das war angeblich der Grund, warum sie es nicht wollten. Ich habe mich belesen. Das war ganz normal. Die Gewichtszunahme setzte ein, als sie laut Literatur auch sollte. Ich verstehe das bis heute nicht, wieso die meisten so gegen das Stillen dort waren.
Generell weiß ich allerdings nicht wie der Milcheinschuss kommt bei einem so frühen Frühchen. Da du schon ein kleines Kind hast, kann ich nur sagen. Beim zweiten Kind kommt normalerweise schneller viel Milch.
Ach ja und Neugeborenengelbsucht kann ein Thema werden. Die Babys werden unter eine UV Lampe gelegt in ihren Kästchen. Mein Mann hat darauf bestanden, dass der Augenschutz so fixiert wird, dass er nicht verrutscht. Darauf haben sie nicht geachtet und wollten nicht so recht einsehen, daß UV Strahlung schädlich ist. Der Schutz war ein Mal als wir reinkamen überall, aber nicht auf den Augen. Personal versuchte es herunter zu spielen und sagte, ja das passiert eben. Sie haben dann überraschenderweise einen Weg gefunden.
Da wünsche ich dir mehr Glück mit deiner Frühchenstation!

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Vielen Dank für deinen Betrag. Das sind ja tatsächlich einige Dinge worauf man achten kann/muss.

Als bei uns schon der Kinderarzt war, hat er zum Glück selber angesprochen, dass das beste was ich für das Kind tun kann, stillen ist ❤️ Das fand ich mega. Er meinte auch, dass die Neo eine Stillberaterin hat.
Anfangs wäre es ausreichend tägl 1ml Kolostrum via Spritze oral zu geben, aber mit dem Pumpen solle man direkt anfangen um die Milchbildung in Schwung zu bringen. Ich habe auch erst vor einem Monat abgestillt, daher hoffe ich, dass es schnell und gut anläuft 😅

Der Tipp mit der UV Lampe ist auch sehr gut. Daran hätte ich auch nicht gedacht. Schade das es auch so wenig Verständnis vom Personal dazu gab.

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Mir fällt dazu ein:
Da du erst abgestillt hast, wird bei dir vielleicht die Milch schneller fließen. Bei mir war die zweite Geburt ca. ein halbes Jahr nach Abstillen und ich wunderte mich, dass die Milch weiß war und gleich so viel. Laut der Hebamme ist das völlig in Ordnung. "Das ist die Milch, die Ihr Baby braucht."

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Hallo!
Es kommt alles sehr darauf an in welcher SSW dein Kind geboren werden wird und in welchem gesundheitlichen Zustand es sich befinden wird. Das geht von monatelangem Kampf ums Überleben auf der Intensivstation bis hin zu leichten Anpassungsstörungen und ein /zwei Wochen Krankenhausaufenthalt.
Was in jedem Fall wichtig ist sind meiner Erfahrung nach folgende Punkte.

Entlastung und Unterstützung zuhause für Haushalt/ Kochen und Kind, ab sofort.

Psychologische Unterstützung ab sofort

Gleich nach der Geburt mit dem Abpumpen zu beginnen um das Kind mit Muttermilch zu versorgen (bei Extremfrühchen über Magensonde und erst viel später dann Fläschchen) und die Möglichkeit des Stillens offen zu halten.

Viel Zeit beim Kind zu verbringen um eine Bindung aufzubauen

Bei den Visiten präsent zu sein und Fragen zu stellen

An dein Kind zu glauben!

Liebe Grüße!