Frühchen will dauerhaft an die Brust

Hallo ihr Lieben,

ich wollte mal fragen ob hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Seit Wochen möchte meine Tochter dauerhaft an die Brust. Man kann wirklich sagen, dass sie 20 von 24 Stunden am Tag dran ist. Und das hat nichts mit einem Schub zutun, sie macht das schon bestimmt 5-6 Wochen. Sie lässt sich anders nicht beruhigen, den Schnuller nimmt sie nicht und wir haben auch andere Sachen, wie Trage, zwischendurch Flasche mit Mumi usw ausprobiert. Ich denke sie braucht einfach sehr viel Nähe und nutzt die Brust auch als Beruhigung und nicht nur zum Trinken. Habt ihr das bei euren Frühchen auch gehabt? Wird das irgendwann besser? Man kennt meine Tochter nur an der Brust und ich würde sie so gerne auch mal unter den Spielbogen legen oder mich anderweitig mit ihr beschäftigen, als sie den ganzen Tag an der Brust zu haben 😫 spazieren gehen klappt oft nur kurz, dann sucht sie wieder wie verrückt. Sie hat genug nasse Windeln und zunehmen tut sie auch gut, also satt wird sie. Manchmal bin ich echt am verzweifeln, ich will mich auf keinen Fall beschweren, aber es ist wirklich anstrengend und mir tun die Brüste schon so sehr weh, weil sie sich einfach so gar nicht erholen können. Hört das irgendwann auf? Ich kann mit ihr nirgends hin oder mal raus, weil sie dann nur am weinen und die Brust suchen ist. Arzttermine oder andere Termine stressen mich dadurch extrem, weil ich weiß, dass es wieder eine reine Katastrophe mit ihr wird. Beim Osteopathen/Chiropraktiker waren wir bereits.. hat vielleicht sonst noch jemand Tipps, wie es irgendwie etwas besser wird? Sie schreit wirklich wie am Spieß, wenn sie die Brust nicht sofort bekommt..

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Was sagt denn deine Hebamme?

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Erst meinte sie es sei ein Schub, aber es hört ja nicht auf. Dann hatte sie nur gefragt, ob wir schon beim Osteopathen waren, waren wir ja auch schon...das wars. Eine befreundete Hebamme sagt, dass es daran liegt dass sie ein Frühchen ist, viel Nähe braucht und auf der Neo so lange alleine in ihrem Bettchen gelegen hat..sie lässt sich auch überhaupt nicht ablegen.

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Hmmm... das kann schon sein, klingt irgendwie logisch.

Ich denke, dass du bereits alles versucht hast - erfolglos. Ubd daher glaube ich, dass es wahrscheinlich am besten ist, wenn du die damit arrangierst und es so annimmst. Es verändert sich ja auch immer wieder etwas. Nichts bleibt wie es ist.

So habe ich mir immer geholfen bei beiden Kids,als sie so klein waren und ich gefühlt nichts anderes gemacht habe, als sie auf mir liegen zu haben.

Ich habe mich bei beiden Kids damals extrem einsam und isoliert gefühlt.

Halte durch es wird sich ändern, auch wenn es noch bisschen dauern kann. 🍀🍀🍀

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wie alt ist dein Baby denn jetzt?

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Heute genau 11 Wochen alt

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Fürs Clustern ist das eigentlich schon zu lange, eine Clusterphase dauert nicht mehrere Wochen an...
Ich denke auch, sie hat ein sehr großes Bedürfnis nach Nähe und Sicherheit, aber wahrscheinlich auch ein großes Saugbedürfnis. Das ist ja nichts schlimmes, aber einfach unfassbar anstrengend für dich als Mama!

Wenn sich das Stillen gut eingespielt hat, und du hast das Gefühl, es geht einfach nicht mehr anders, kannst du ihr ja auch mal den Schnuller anbieten? Klar, so wenig wie möglich, so einsetzen, als wäre es Medizin, aber zumindest mal 10 Minuten, damit du in Ruhe duschen gehen kannst?

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Ich weiß nicht, wie eure Umstände sind.
Mein Baby hatte Nachholbedarf nach Mama weil wir nicht zusammen waren.
Könntest du dir vorstellen, dass das bei dir der Fall sein könnte? Eine gute Hebamme könnte eventuell helfen. Oder du darfst mir auch gerne privat schreiben, wenn du möchtest.

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Ich schreibe dir gerne mal privat :-)

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...vielleicht wäre ja auch ein Heilbad/Bondingbad für euch beide gut. Hast du davon schon mal gehört?

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Hallo,
ich hatte auch so eine Phase mit meiner Tochter. Diese Phase nennt sich Clusterfeeding. Dein Kind benutzt das Brustnuckeln zur eigenen Beruhigung und weil es sich so sicher fühlt.

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Hey, das klingt wirklich anstrengend. Meinen Großen hatte ich auch super viel am Busen. Ich hab mir irgendwann ein Kindle gekauft um die Zeit für mich wenigstens einigermaßen gut gestalten zu können. Da wars aber auch Winter und das Bedürfnis viele Stunden am Tag in der Natur zur Verbringen ist einfach weniger.
Bei meiner Tochter habe ich das Stillen in der Trage entdeckt. So kann ich schon los, wenn sie eigentlich trinken möchte. Schläft dann dabei ein und wir können noch eine Runde spazieren oder einkaufen ect.
Vielleicht ist das auch eine Option für dich um etwas mehr Freiheiten zu haben?

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Danke für den Tipp, das habe ich tatsächlich noch nicht ausprobiert. Ich weiß auch ehrlich gesagt gar nicht, wie stillen im Tragetuch klappen soll. Da werde ich mich mal zu belesen. Lieben Dank ❤️❤️

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Hey das klingt wirklich anstrengend. Ich finde es toll das du es zulässt das sie diesem Bedürfnis nachgeht. Ich kannte mal eine Frau deren Sohn kam auch zu früh und auch noch per Kaiserschnitt. Er war extrem unruhig und hat sehr viel geweint. Die hebamme hat dann mit ihm so ein "Ritual" gemacht weil sie meinte das er nicht richtig angekommen ist da er den Zeitpunkt nicht selbst bestimmen konnte wann er geboren werden möchte. Sie hat mit der Mama zusammen den kleinen gebadet. Und zwar richtig richtig lange. So lange bis der kleine von sich aus signalisiert hat das es Zeit zum aufhören ist. Dann haben sie ihn ausgenommen. Die Mama hat das hinterher erzählt und war total begeistert denn er war danach wohl das erste Mal seit Geburt entspannt und konnte etwas loslassen. Evtl ist deine kleine ja auch nicht ganz im reinen damit das sie ni ht mehr teil deines Körpers ist und sowas würde ihr evtl helfen... Ich kenne das wie gesagt nur aus der Erzählung und es ist schon jahre her. Deshalb weiß ich nicht ob sie sonst noch irgendwas gemacht haben außer dem baden

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Meine Tochter wurde per Notkaiserschnitt geholt und ich durfte erst über 12 Stunden später zu ihr, vielleicht ist es wirklich so wie du sagst. Das mit dem baden werde ich definitiv mal ausprobieren, vielen Dank für den Tipp 🙏❤️❤️

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Wie früh kam denn deine Tochter? Hat sie vlt eine Trinkschwäche? Unsere Mädels kamen knapp 3 Monate zu früh und haben das 1. halbe Jahr (nach der Klinik) gefühlt auf mir gelebt. Sie haben eine halbe bis dreiviertel Stunde getrunken, dann 20min geschlafen und sind laut schreiend erwacht, weil sie schon wieder Durst hatten. Ich habe weiterhin auch abgepumpt nach der Klinik, um zumindest nachts eine Mahlzeit an meinen Mann abzugeben und mal 2 bis 3h zu schlafen. Trotzdem haben wir locker 18h/Tag nur mit Füttern und Wickeln verbracht. Es war nicht immer leicht Zeit zu finden, um aufs Klo zu gehen. Vom Duschen ganz zu schweigen, vlt 1 x pro Woche. Ein Sozialleben hatten wir nicht mehr, war uns aber auch egal. Hauptsache, die Kinder leben.
Was geholfen hat: Akzeptanz und Geduld. Silberhütchen für die kaputten Brüste, eine Federwiege, um mal etwas Warmes essen zu können (bestellt natürlich, nicht selbst gekocht) und viel Hautkontakt.

Ich konnte nach 5 Monaten nicht mehr, habe nur noch etwas gestillt und nach und nach auf Flasche umgestellt. Nicht, dass ich das empfehlen möchte (wir hatten auch zwei), aber mach dir auch nicht zu viel Druck! Du machst das toll! Aber schau auch, dass du nicht kaputt gehst.

Bei uns wurde es mit ca. 6 Monaten besser, da kamen sie nachts nur noch ca. 3 bis 4 mal.

Alles Gute und starke Nerven!