Frühchen 34. SSW auffällig schlapp

Hallo zusammen,

wir machen uns momentan große Sorgen um unseren Sohn, der am 16. Mai in der 34. SSW per Kaiserschnitt geholt wurde (zarte 1.740 g). Meine Freundin hatte zu viel Fruchtwasser und die Durchblutung an der Nabelschnur war wohl nicht ganz in Ordnung. Der Feindiagnostiker wollte daher zur Sicherheit, dass es im Krankenhaus mal genauer unter die Lupe genommen wird.

Im Krankenhaus eingewiesen, hat meine Freundin dann am nächsten Tag Wehen bekommen, allerdings hat sich der Muttermund noch nicht geöffnet. Sie hat Wehenhemmer bekommen, allerdings wurde kurz danach festgestellt, dass die Herzfrequenz zu niedrig ist. Die Ärzte haben dann vorgeschlagen, dass der Kleine lieber geplant per Kaiserschnitt geholt werden solle, bevor später ein Notfall eintritt, was immer gefährlicher wäre.

Er wurde also noch am selben Tag geholt. Gleich nach der Geburt hat er auch ordentlich geschrien. Erste Untersuchungen waren alle in Ordnung. Er muss wohl per Sonde ernährt werden. Er saugt zwei, drei Mal an der Brust, ist ihm aber scheinbar noch zu anstrengend. Nach den ersten Tagen fiel auf, dass er auffällig schlapp ist und nur schläft. Er hatte einige kurze Bradycadien und Sättigungsabfälle und hat sehr angestrengt geatmet. Vielleicht ist da auch einfach viel Energie draufgegabgen. Letztlich wurde er letzten Mittwoch noch mal auf die Intensiv (Neo) verlegt, wo er eine Atemunterstützung (Highflow) bekommen hat und jetzt auch noch dranhängt.

Die Abfälle und Bradycadien sind (außer in Rückenlage) direkt deutlich besser geworden und er wurde auch erst etwas aktiver. Wir waren schon positiv gestimmt und nun wird er wieder ruhiger. Die Ärzte und Pfleger auf der Station finden das alles sehr auffällig, weil er inzwischen 2,5 Wochen auf der Welt ist und eigentlich mehr Aktivität zeigen müsste. Sie sagen, das kann alles und nichts bedeuten. Alle Untersuchungen waren bisher unauffällig. Es wird sich schon beraten, ob bzw. was für neurologische oder genetische Untersuchungen gemacht werden sollten.

Wir machen uns große Sorgen, dass neurologisch oder genetisch etwas nicht stimmen könnte.

Hat hier vielleicht jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und könnte davon berichten, wie es ausgegangen ist?

Vielen Dank!

LG

Bearbeitet von Gomilli
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Hallo liebe Gomilli,

Unser Sohn kam auch in der 34. SSW per Notkaiserschnitt zur Welt mit fast 2kg.
Ich meine so nach zwei, drei Wochen war er auch auffällig müde, sodass noch mal mehrere Bluttests veranlasst wurden. Es war aber alles unauffällig. Er hatte auch anfänglich eine Trinkschwäche und öfters Sättigungsabfälle. Er war fast 5 Wochen auf der NEO. Irgendwann kam plötzlich die Wende und er hat sich ordentlich bemerkbar gemacht. Super viel getrunken und schnell zugenommen. Es gab in der Zeit immer mal wieder große Ängste. Wobei die Ärzte meinten, dass nie sein Zustand kritisch war.
Mittlerweile wird erst fast 11 Monate alt und ist top fit.
Ich denke eurer Schatz wird bald auch richtig munter. Man sagt, dass Jungen oft häufiger anpassungsstörungen haben, als Mädchen.
Die Schwestern und Ärzte auf der NEO haben euren Sohn zum Glück 24 h im Blick.
Auch wenn es noch ein wenig dauert, könnt ihr ihn bald bestimmt gesund nach Hause nehmen.
Alles Gute weiterhin und viel Kraft!
SternenMama2022

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Danke, SternenMama2022! Solche Berichte lassen uns immer hoffen, dass alles in Ordnung ist.

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War er denn, wenn er mal wach war, auch so schlapp in Sachen Bewegung?

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Oder hat überhaupt jemand auch die Erfahrung gemacht, dass ein Frühchen die ersten Wochen so schlapp ist, sich wenig bewegt und nahezu nie schreit? Selbst als versucht wurde einen Zugang zu legen und der Kleine mehrmals gepiekst wurde, hat er keinen Mucks von sich gegeben :/

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Unser Sohn hat auch nie geschrien…. Das kam erst relativ am Ende….aber da ging es dann ums Essen 😀 Sind aber auch erst mit 2,9kg entlassen worden. Da hatte er also schon ordentlich zulegt, sodass er einfach Kraft hatte.
Auch bei Arztbesuchen weint er fast nie bei einer Impfung. Der Arzt ist auch jedes Mal verwundert. Sein Gemüt ist eher ruhig und entspannt. Wobei jetzt gerade es sich so ein wenig ändert und er sehr viel Unsinn macht und zeigt wenn ihm was nicht passt.
Vielleicht ist wirklich nur die aktuell noch fehlende Energie und sein Wesen.
Ich drücke euch die Daumen.
Aber alles wird gut :)

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Unser Mädchen ist bei 33 + 0 mit 1600 g. Geholt worden. Sie war auf der Station definitiv eine der ruhigsten. Sie hat geschlafen, sie hat gekuschelt und in den ersten zehn Tagen nur einmal gequiekt, als die Sonde neu gelegt wurde.
Da ihr herz-kreislauf-system von Anfang an stabil war, Sie sich auch vom inkubator ins normale Bett hochgearbeitet hat und sie nach knapp drei Wochen 300 g zugelegt hatte, wurden wir mit 1900 g. Entlassen in den 36. SSW.

Jetzt sind wir gut zwei Wochen zu Hause, befinden uns also aktuell bei 38+1. Sie hat hier zu Hause wahnsinnig gut zugenommen, ist von der dritten perzentile irgendwo in die 20. oder 30. gerutscht mit knapp 3kg. Und jetzt fängt sie auch so langsam an agil zu werden, sie schreit, wenn das Personal das Essen nicht rechtzeitig anrichtet, an der Brust schafft sie mittlerweile 25 ml, sie hat Wachphasen... Aber all das kommt erst in den letzten Tagen.

Wir drücken euch die Daumen!

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Danke für deinen Beitrag! Auch das lässt uns etwas hoffen :)

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Hallo!
Ich habe zwei Frühgeborene Töchter (32. Woche und 34. Woche) und beide haben sehr sehr viel geschlafen. Unsere jüngste Tochter ist jetzt korrigiert 7 Wochen und schläft immer noch fast den ganzen Tag. Sie schreit selten und ist auch eher von der ruhigeren Sorte. Auf der Neo habe ich sie kein einziges Mal schreien oder weinen hören…

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Wie war oder ist sie denn, wenn sie wach ist? Bei uns machen sich alle Gedanken, weil der Muskeltonus wohl sehr schwach wirkt. Er macht die Äuglein auf, aber alles ist trotzdem sehr träge.

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Hallo, herzlichen Glückwunsch zur Geburt.

Meine Tochter ist zwar kein Frühchen aber ich kann dir folgendes berichten.

Sie wurde bei 37+5 per Not KS geboren.
Mit 2730g , nach 5 Tagen wurden wir entlassen, mit der Vorraussetzung das wir eine Hebamme haben da sie mit 2500g aus dem KH entlassen wurde.

Zuhause war sie 8 Wochen lang sehr ruhig. Sie ist nur geschlafen zum stillen musste ich sie regelmäßig aufwecken. Wenn sie nochmal wach war lag sie nur mit geöffnete Augen im Bett und beweckte sich kaum. Wenn ich sie hoch genommen habe hat sie sich immer gestreckt.

Wir sind dann nochmal ins KH weil sie komische Atmung hatte und dabei immer spucke aus dem Mund lief. Es war aber alles in Ordnung,sie bekam ein heim Monitor da sie viele Atemaussetzer im Schlaflabor hatte . Und wir bereits ein Kind haben das am plötzlichen kindstot fast gestorben wäre. Sie konnte erfolgreich reanimiert werden.

Was ich sagen will ist das unsere dann 7 Monate sehr auffällig war in Bewegung.

Heute ist sie 2 Jahre , sie läuft, springt singt und reden ohne Ende .

Also das muss jetzt bei euch noch gar nichts heißen. Ich drück euch fest die Daumen.

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Unser Sohn wurde an 36+0 geholt, war aber topfit und wir durften auch direkt heim.
Aber auch er hat die ersten Wochen seines Lebens quasi verschlafen. Von ihm hat man einfach nichts mitbekommen.

Es ist ja nicht nur das was unser Auge sieht, sondern auch im Körper der Kleinen entwickelt sich ja noch immens viel. Das kostet alles unglaublich viel Kraft!

Wünsche euch alles Gute!