Milch abpumpen für Extrem Frühchen - Probleme - Fast gar keine Milch - HILFE

Hallo ihr Lieben,

Ich frage mich wie viel Milch die Mamis von Extremfrühchen in den ersten Wochen abpumpen konnten. Ich komme nach 1 1/2 Wochen auf max. 15 ml am TAG. Pro Sitzung sind es 1 - 3 ml. Einmal waren es 8 ml danach nie wieder. Ich Pumpe konsequent alle 3 Stunden. Nun muss ich auch noch Medikamente nehmen für die nächsten zwei Wochen und muss diese sowie schon ungenügende Menge auch noch wegschütten. Mein Kleiner wurde in der 26 SSW geboren. Ich habe extreme Schmerzen und bin auf die Schmerzmittel angewiesen (nicht aufgrund des KS).

Ich frage mich ob die Menge überhaupt noch mehr wird. Ich will dem Kleinen ja gerne meine Milch geben aber ich sehe da schwarz. Meine Mutter konnte meinen Bruder und mich auch nur 2 Wochen stillen... Dann hatte sie plötzlich keine Milch mehr. Vielleicht ist das auch genetisch.

Gibt es hier Mamas mit ähnlichen Erfahrungen? Wie lange hat es gedauert bis ihr eine gute Menge Milch hattet? Oder wurde es bei manchen vielleicht auch nach Wochen nicht mehr?

Ich fühle mich so schlecht, weil ich dem Kleinen nicht das geben kann was er braucht. Eh schon viel zu früh geboren und nun bekommt er nicht mal Muttermilch. Ich bin nur am weinen.

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Hallo,

herzlichen Glückwunsch zur Geburt!


Ich kenne das nur zu gut, bei mir waren es ähnliche Mengen und ich war damals auch am Verzweifeln. Deine Gedanken kann ich gut nachvollziehen, auch ich dachte so.

Leider wurde es bei mir nicht mehr, ich machte mich insgesamt 8 Wochen echt verrückt, pumpte teilweise alle 2 Stunden, trank Milchbildungstee, Malzbier, nahm Globulis, ass extra Haferbällchen mit Trockenfrüchten und was auch immer. Aber ausser dass ich mir einige Kilos draufgefressen habe und kurz vorm Burnout war hat alles nix gebracht. Irgendwann setzte sich mal ein Arzt mit mir zusammen und fragte, ob ich nicht mehr Energie für andere Dinge hätte, die meinem Kind guttun würden, wenn ich aufhören würde.

So war es dann auch, ich hörte auf, fand mich damit ab, und fing dann lieber an, immer wieder mit ihm zu Singen, Babymassage zu machen etc.

Es gibt so viele Dinge, die man einem Kind gutes tun kann, und keine Mutter schafft es, alles zu leisten. Dann ist halt die Muttermilch das, was ich nicht leisten kann, dafür habe ich andere Dinge gemacht, die wieder andere Mütter, die stillen, nicht in dem Ausmass hinbekamen....

Und nein, als Frühchenmama in der Klinik leistet man schon viel mehr, als normale Mütter, also ist man mit Sicherheit keine schlechtere Mutter, wenn einem bei dem Stress, den man hat, die Milch ausbleibt.
Also, mach, solang Du kannst, aber hör auf, dich verrückt zu machen und hör auf, wenns zuviel wird. Känguruhen, Singen, Massage ... all das hilft auch beim Bindungsaufbau und bei der Entwicklung.

Alles Gute Euch!

Bearbeitet von Inaktiv
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Hallo,
Ich hatte selbst zwei Frühchen. Ich würde dir Bockshornklee empfehlen und genügend und so gesund wie möglich essen. Und hast du schon mal von PowerPumping gehört? Dadurch konnte ich meine Menge gut steigern. Und ein Tipp ist auch direkt beim Baby zu pumpen oder zumindest ein Foto vom Baby währenddessen anzusehen.

Eine Freundin hatte ein Frühchen aus der 28.ssw und konnte auch nie wirklich viel Milch gewinnen. Trotz aller Bemühungen....
Und je mehr sie sich gestresst hatte, desto weniger wurde es.

Oftmals gibt es auch eine Milchbank mit Spendermilch.

Viele Grüße
Lana

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Hey Lana,
Danke für deine Antwort. Bockshornklee nehme ich. Davon hatte ich so viel gelesen, da hab ich mir das direkt besorgt. Ich trinke auch Stilltees, Malzbier... Alles vergeblich.

Wie macht man das PowerPumping?

Deine arme Freundin. Ich kann ihr nachfühlen. Es ist ernüchternd wenn einfach nichts kommen will :(

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Power Pumpen:
Die Milchmenge wird nicht durch langes Pumpen (zb 30min) erhöht, sondern durch häufige Pumpen. Deshalb wird das Power Pumpen empfohlen. Dabei wird 10min gepumpt, 10min Pause, 10min Pumpen, 10min Pause und das täglich eine Stunde lang

Generell:
Mit hat geholfen die Brust vorher mit Waschlappen zu erwärmen und zu massieren. Ansonsten viel Essen und Trinken (Bockshornklee, Karamalz und Stilltees kannst du dir schenken, es ist nicht erwiesen. Der Vorteil der Getränke ist, das viel getrunken wird)
Lass nochmal deine Pumpaufsätze anschauen ob die passen. Ich hatte zb an einer Brust L und einer M. Passt die Pumpintensität? Die kann man ja bei der Symphonie einstellen. Ggf etwas dran rumspielen/ausprobieren.

Ich hatte das Glück mein Großes Kind erst 2Monate vorher abgestillt zu haben. Deshalb konnte ich der Kleinen 28.ssw dann gut helfen. Es war auch wirklich harte Arbeit zu pumpen


Und zu guter letzt: Im Zweifelsfall ist Pre auch eine Option ❤️ Stress dich nicht zu sehr. Ich kenne das Gefühl hilflos beim Kleinen zu sein. Aber du besuchst es und bist für es da! Da tust du schon sooo viel für ❤️❤️
Nicht nur die Kleinen sind Kämpfer die Mamas/Papas auch 😊 fühl dich ganz fest gedrückt

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Fühl dich einmal gedrückt! Du versuchst es, wenn es zu wenig ist brauchst du die Schuld nicht bei dir zu suchen und dich schlecht zu fühlen! Uns wurde im Krankenhaus Spender Milch angeboten, von der wir auch tatsächlich die erste Woche Gebrauch machen mussten. Nach einer Woche hatte ich dann plötzlich von einen auf den anderen Tag mehr als genug Milch. Allerdings nur 5 Wochen lang. Und genauso plötzlich wie die Milch kam blieb sie auch wieder aus, da war nichts zu machen. Der Stress den man mit einem Frühchen hat und die Auswirkungen auf den eigenen Körper sind nicht zu unterschätzen. Von der abgepumpten Milch hatten wir dann noch genug eingefroren bis der kleine 4 1/2 Monate alt war, dann sind wir auf pre umgestiegen.
Versuch in der Zeit in der du die Milch eh weg kippen musst den Druck bei dir raus zu nehmen und das ganze etwas gelassener an zu gehen. Mir hat es damals geholfen, dass sie Mitarbeiter der Neo intensiv so Verständnisvoll waren und mir den Druck der mir auf meiner Station gemacht wurde vom Leib gehalten haben. Sie haben mir gut zugeredet und die Möglichkeit gegeben mit meinem Sohn auf dem Arm ab zu pumpen. Ganz allein und in Ruhe. Und wenn eine von "meinen" Krankenschwestern wiedermal nachgebort haben wie es denn nun aussieht und ob nun endlich Milch da ist, dann haben sie sie raus geworfen und ihnen den Kopf gewaschen.
Und wenn es dann nicht klappt und du doch zufüttern musst, dann ist das eben so! Ja, Muttermilch ist das beste, vor allem für Frühchen aber es ist kein Weltuntergang pre zu geben.

Bearbeitet von Inaktiv
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Hey Janamaria,

Danke für deine netten Worte! Leider bietet unsere Klinik keine Spendermilch an. Eigene oder es wird halt Pre verabreicht.

Leider sind die paar Ärzte und einige Schwestern auf der Neo die mich deswegen stressen. Ich wurde schon wegen der Einnahme der Medikamente schief angeguckt. ,,Gibt es keine Alternativen?".... NEIN GIBT ES NICHT. Die machen mir so ein schlechtes Gewissen. Ich könnte wieder nur heulen. Für meinen kleinen wünsche ich mir literweise Muttermilch aber ich kann ihm die nicht geben. Ich habe Angst das es seinen ohnehin schon schweren Start noch schwerer macht.

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Mit was für eine Pumpe pumpst du denn? Kannst du dich während dem Pumpen entspannen und wirklich wohl fühlen ggf mit Fotos von deinem Baby und dir vorstellen, wie du es auf dem Arm hältst?

Kannst du nach dem Pumpen händisch noch mehr ausstreichen? Das würde ich nach jedem Pumpen machen.

Wie viel trinkst du? Ich würde versuchen mindestens 3L Wasser täglich zu trinken.

Alles Liebe euch!

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Hey Mandala,
Ich habe eine Medela Symphony Pumpe bekommen und kann auch beidseitig pumpen... was ich auch immer mache. Nach dem pumpen kann ich nie irgendwas ausstreichen. Das ging am Anfang noch mit dem Kolostrum aber mit der Milch nie.

Zuhause habe ich mir einen schönen Platz eingerichtet und schaue mir immer Videos und Fotos von meinem Schatz an aber es wird einfach nicht mehr.

Ich trinke sehr sehr viel. Auch wenn ich mir dafür einen Timer stellen muss.

Es ist zum verzweifeln. :(

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Ich hatte auch sehr große Probleme mit der Milchmenge.
Am Besten ging es bei mir noch mit einer Handpumpe.

Ich kenne diese unverdienten Schuldgefühle... Ich war auch so machtlos.
Es tut mir sehr leid für dich. Bitte sei gnädig mit dir. Deinem Baby wird es so oder so gut gehen 🍀

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Meine Zwillinge kamen damals bei 23+6 und ich hab mir auch so Druck gemacht. Am Anfang kam so wenig. Bei mir hat das Trinken von Malzbier was gebracht und nachts kein Wecker zu stellen um abzupumpen. Ich brauchte nachts einfach den Schlaf.
Hab es 5 Monate durchgezogen. Als meine Tochter entlassen wurde und zu schwach zum Stillen war, haben wir nach 6 Monate auf komplett pre umgestellt.
Mach dir kein Druck, wenn es nicht klappt. Flaschen Kinder werden auch groß.

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Hallo Dream!

Du bist die erste die mir sagt mach den Wecker nachts aus. Mir wird gesagt ich solle am besten alle 2 oder noch besser jede Stunde pumpen. Wann soll man da schlafen? Jedesmal wenn der Wecker mich aus dem Schlaf reißt weine ich vor Schmerzen. Einmal hat mein Mann sogar die Wecker ausgemacht damit ich endlich mal schlafe. Am nächsten Morgen war es gefühlt auch mehr. Aber um die Menge wirklich zu steigern soll ich den Intervall noch weiter reduzieren. Das schaff ich einfach nicht. Ab wann kam bei dir mehr? Weißt du das noch?

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Ja mir wurde am Anfang auch gesagt, tagsüber alle 2-3 h und nachts alle 3-4 Stunden nach 1 Monat war ich nur noch kaputt und da meinte die Stillberaterin, dass ich nachts mal schlafen soll. Am nächsten Tag beim ersten Abpumpen kam dann auch mehr. Mit der Zeit hab ich auf meinen Körper gehört und tagsüber alle 4 Stunden abgepumpt, dafür mit ordentlich Power und dann für 30 min vor dem Fernseher um mich abzulenken. Ich konnte nie im KH und schon gar nicht am Inkubator Abpumpen, weil mir meine Mäuschen so leid taten.
Wann die Menge mehr wurde kann ich dir gar nicht sagen. Aber am Anfang brauchen sie auch gar nicht so viel. Versuch den Druck raus zu nehmen und freu dich über jeden ml der da rauskommt und sei Stolz auf deinen Körper, dass er trotz der frühen Geburt Milch produziert.

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Hi,
Erst mal herzlichen Glückwunsch zur Geburt deines Kindes! Mein Sohn wurde in der 28. SSW per Kaiserschnitt geboren und ich hatte nach etwa 2 Tagen recht viel Milch.
Gibt es bei euch in der Klinik, am besten vllt direkt auf der Neo, eine Stillberaterin? Ich würde da sehr beharrlich drauf drängen, dass sie zu dir kommt und dir hilft. Es gibt durch verschiedene Techniken gute Möglichkeiten, die Milchmenge zu steigern. Meiner Erfahrung nach sind die Stillberaterinnen sehr ausgelastet, ich würde das deswegen sehr vehement einfordern.
Ansonsten kannst du dir vllt selbst Mut zusprechen, dass jeder Tropfen Milch den du abpumpst super ist für dein Kind und ihm hilft bzw. ihm schon geholfen hat!

Viel Kraft für diese schwierige Zeit und alles gute für dich und dein Baby!

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Hey Elena,

Es ist so schön, dass es bei dir direkt so gut geklappt hat. Mit der Stillberaterin hab ich schon gesprochen. Bis auf die Intervalländerung auf alle 2 Stunden bis stündlich kam nicht viel bei dem Gespräch rum. Sonst mach ich wohl alles richtig.
Ich versuche ab morgen mal alle 2 Stunden zu pumpen auch wenn ich es erstmal verwerfen muss wegen der Medikamente... aber sonst weiß ich nicht weiter :(

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Ich erinnere mich nicht mehr genau, wie die eine Technik hieß, die mir damals die Stillberaterin empfohlen hatte zum steigern der milchmenge, aber es war so ähnlich wie eine Mama zuvor beschrieben hat. Es geht praktisch nicht um die reine Dauer, sondern darum das Clusterfeeding eines neugeborenen zu imitieren. Also viele kurze abpump-Einheiten hintereinander mit kurzen Pausen dazwischen.

Ansonsten find ich es unmöglich, dass man dir auf der Neo so ein schlechtes gewissen macht. So eine frühe Frühgeburt ist so eine Extremsituation, es ist doch total wichtig auch auf dich und deine Gesundheit zu achten. Man geht ja sowieso schon so an die eigenen Grenzen und darüber hinaus.

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Ich möchte dir etwas den Druck rausnehmen. PRE ist heutzutage auch sehr gut. Ich hatte ein spätes Frühchen, er konnte aber auch nicht an der Brust trinken und ich habe abgepumpt. Nach ein paar Wochen habe ich aufgegeben, da kaum mehr was kam. Er ist heute (fast 4) sehr fit, kaum krank und sehr sportlich. Sein Bruder (2) wurde bis vor einigen Monaten noch gestillt und ist deutlich öfters krank.

Alles Gute euch!

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Hallo Rabat,

Vielen Dank für deine Worte! Endlich mal eine Mutter die auch mal die andere Seite wieder geben kann. Ich bin natürlich der Meinung, dass Muttermilch wirklich das beste für das Kind ist. Aber wenn es dann nicht klappt dann ist es so und dein Sohnemann ist auch groß geworden.

Danke dafür!

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Ich habe keine Erfahrung mit Extremfrühchen, aber einige mit dem Abpumpen von Milch. Wenn ich wusste, dass meine Frau für den nächsten Tag nicht genug da hat und ich demnach liefern musste, bekam ich kaum was raus, wurde zum Teil immer verzweifelter - dabei hatte ich ansonsten immer genug, eigentlich nie Probleme.

Nun war das eine ganz andere Ausgangssituation, aber ich habe gemerkt, welch große Rolle der Kopf dabei spielt. War ich angespannt, ging einfach nichts. Kopf ausschalten ist sehr schwer - ich würde dir raten, den Druck weg zu nehmen, so gut es geht. Das führt zu einem Teufelskreis.

Vielleicht ist das ja jetzt auch eine Chance mit den Medis, dass du dir sagst okay, es kommt jetzt gar nicht drauf an, es darf auch nichts kommen? Babygeschrei o.ä. fördert den Milchspendereflex, bei mir floss die Milch besonders gut, wenn ich nur nebenbei abgepumpt und mich zum Beispiel unterhalten oder ein Video geschaut habe- fördert die Entspannung.
Hast du eine Stillberatung? Auch da könntest du noch gute Tipps bekommen.

Es tut mir so leid, dass es dir so schlecht geht. Aber viel mehr als deine Milch braucht dein Kleines deine Liebe! Dass du auch schon jetzt, soweit es eben medizinisch geht, für es da bist, mit ihm sprichst, es vielleicht berührst. Und du liebst es, das kann ich deutlich lesen - es bekommt von dir was es braucht! Welche Milch es trinkt ist nicht so entscheidend. Dass du als seine Mama für es da bist, das zählt.

Alles Gute für euch.

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Hallo Madrina,
ich musste beim 2. Kind auch abpumpen, wegen Intensivstationsaufenthalt... Allerdings hatte ich mein erstes Kind schon stillen können und das 2. kam zum Termin. Mein Körper erinnerte sich deshalb sehr gut und die Situation ist nicht vergleichbar.

Warum ich dir aber schreibe, mir hatte damals eine Hebamme zu mir gesagt und ich kann mir vorstellen, dass was dran ist, dass wenn du einen Einling zur Welt bringst, sollte immer nur eine Brust abgepumpt werden (im Anschluss dann die 2.) auf keinen Fall beide gleichzeitig, das würde den Körper verwirren, da ja keine Zwillinge im Bauch waren.
Ich bin tatsächlich auch nachts nur 1x aufgestanden nach 4h. Tagsüber habe ich alle 2-3h abgepumpt. Jede Seite je 15 Minuten.

Den Tipp mit der Stillberaterin würde ich dir auch empfehlen und hast du eine Nachsorgehebamme, die sich damit gut auskennt? Ansonsten könntest du ggf. auch noch einige anschreiben und die Situation erklären, manche Hebammen möchten dann explizit solchen Frauen helfen und schaffen auch noch Kapazität obwohl sie eigentlich voll sind.
Ich drücke dir und deinem Kind ganz fest die Daumen, dass sich alles in einer Richtung entwickelt, die für euch beide gut ist!