Hallo,
ich mach mal kurz meine Geschichte hier bekannt.
Im April 2005 kam - nach über einem Jahr üben - meine Tochter zur Welt. Die Schwangerschaft kam aber ganz natürlich zu Stande - kaum war ich meinen Chef los, klappte es auch mit dem Nachwuchs. Waren wohl die Nerven.
Vor ca. einem Jahr beschlossen meine Mann und ich nachzulegen. Klappte auch ganz schnell, Anfang Mai war ich schwanger. Leider stellte mein FA im Juni eine MA fest. Ausschabung!
4 Monate später war ich wieder schwanger - aber Ende November (11. Woche) kam erneut das böse Erwachen: Kein Herzschlag mehr, unser Krümel war zu diesem Zeitpunkt bereits 3 Wochen tot .
Meinem FA kam es seltsam vor, dass ich zweimal hintereinander ein Kind jeweils in der 8. Woche verloren hatte, weswegen er eine genaue Diagnostik vorschlug - beginnend mit einer Chromosomenanalyse unseres Sternchens.
So, und am Dienstag war ich also beim FA um das weitere Vorgehen zu besprechen. Das Ergebnis des Chromosomentests war da: der q-Arm des 18. Crom. ist verlängert. D.h. verdacht auf balancierte Translokation bei mir oder meinem Mann.
Zur genaueren Bestimmung müssen Frank und ich jetzt ebenfalls zum "Chromosomen-Check".
Aber was bringt mir das? Kann man denn überhaupt was machen, wenn die Chromosomen "verbuxelt" sind? Da müße man ja vorher schon wissen welche Ei/Samenzelle einen Fehler aufweist. Wie hoch ist die Chance, dass es nochmal auf natürlichem Wege klappt? Oder ist Finja bereits der 6er im Lotto und ich sollte lieber meine Klappe halten und froh sein, dass ich überhaupt ein Kind habe?
Sorry, dass es so lang ist aber ich mir schwirrt der Kopf vor lauter Fragen.
LG
Micha mit Finja und 2 chen
Diagnose nach FGs: balancierte Translokation?
Hallo Micha,
es tut mir sehr leid, wegen der FGs. Ich hatte auch 2...
Ich denke aber schon, dass ihr euch untersuchen lassen solltet. Schließlich besteht nur ein Verdacht und der kann auch falsch sein. Ich kenn mich zwar mit dieser Translaktion nicht aus, aber ein Genetiker kann euch da auch besser informieren, als ein FA.
Alles Gute!
Ira
Hallo Micha,
nein, prinzipiell machen kann man da nichts, welche "Keimzellen" zum Zuge kommen, wenn einer von euch tatsächlich eine balancierte Translokation aufweist, ist leider zufällig. Ich würde aber auf jeden Fall eine genetische Beratung in Anspruch nehmen, dort kann euch nämlich ganz genau erklärt werden, wie hoch die Wahrscheinlichkeit für einen Chromosomenfehler bei einer erneuten Schwangerschaft ist. Wenn ich nicht völlig daneben liege, sollte die Wahrscheinlichkeit bei einer balancierten Translokation für ein gesundes Kind bei 50% liegen (das ist nun auch nicht "so gering" und deutlich besser als der 6er im Lotto...). Allerdings kann dieses (gesunde) Kind ebenfalls eine balancierte Translokation aufweisen (mit 50%-iger Wahrscheinlichkeit).
Ich wünsche euch jedenfalls gute Nachrichten nach eurer Untersuchung!
LG
Hallo Micha,
ich habe auch eine balancierte Translokation zwischen den Chromosomen 11 und 19.
Es ist genau so, wie meine Vorrednerin es beschrieben hat ... die Chance auf ein "schlechtes" Ei stehen bei 50%, die anderen sind zu 25% gesund, bzw. haben auch eine Translokation.
Unterm Strich könnte man die Eier vor einer IVF oder ICSI untersuchen lassen (Polkörperdiagnostik) und dann nur gesunde Embryonen transferieren.
Aber da das Schwanger werden bei Dir ja an sich nicht das Problem zu sein scheint, würde ich Dir eher dazu raten tapfer zu sein und auf ein gutes Ei zu hoffen...
oder mit einem gesunden Kind glücklich zu sein.
Um für Euer geborendes Kind auch Sicherheit zu gewinnen, würde ich nicht nur Euer Blut sondern auch das vom Kind mit untersuchen lassen.
Ich habe meinen Vater auch zum Arzt geschickt, da ich noch 2 Halbschwestern habe ... er war aber gesund, daher seine Kinder wohl auch.
Viele Grüße
Mäuschen
Montag Punktion von mind. 6 Follikel für 2. ICSI
(für Polkörperuntersuchung nicht ausreichend, also für möglichst viele gesunde Eier)