Hilfe! Jetzt noch Endometriose vor ICSI!!!

Hallo!
Ich brauche mal dringend eure Meinung und will meinen Kummer einfach mal los werden.
Mein Mann und ich stehen vor unserer ersten ICSI-Behandlung in der KIWU Remscheid. Bei mir war bisher alles o´kay, die Behandlung erfolgt, weil mein Mann ein sehr schlechtes Spermiogramm hat.

Am letzten Donnerstag hatte ich im Zuge der Voruntersuchung eine Gebärmutterspiegelung und eine normale Ultraschalluntersuchung in der Klinik. Meine Gebärmutter ist i.O., nur beim Ultraschall stellte der Arzt eine Endometriose am rechten Eierstock fest. Ich war total geschockt. Ich dachte nach so langem Warten (Diagnose war bereits im Januar 2007) können wir jetzt endlich mit der Behandlung anfangen. Nun meinte der Arzt zwischen Tür und Angel, ich muss mich operieren lassen und es entfernen lassen.

Ich bin jetzt etwas überrascht, da ich erst Ende Juli bei meiner FA war und sie ebenfalls eine Ultraschall-U. gemacht hatte und bei ihr alles super in Ordnung war. Und ich vertraue meiner FA eigentlich!

Nun frage ich mich, ob ich die Operation unbedingt machen muss und ob die Klinik an solchen OP`s verdient? Die OP findet zwar in einer anderen KLinik statt, aber man weiß ja nie, ob die KIWU-Klinik mitverdient?

Bitte schreibt mir Eure Erfahrung mit Endometriose und ICSI-Behandlung! Und ganz besonders, wer sich von Euch in Remscheid KIWUKlinik in Behandlung bei DR. Luckhaus befindet. Wie sind Eure Eindrücke? Ich fühle mich manchmal nicht ausreichend beraten und habe das Gefühl, dass das alles so Routineabläufe sind und man auch so abgefertigt wird.
Danke fürs Zuhören und eure Meinungen/Erfahrungen!!!
LG sanna

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Hallo Sanna!
Leider kenne ich die Kiwu-Klinik in Remscheid nicht, aber mit der Endometriose kenne ich mich (leider!) etwas aus...

3 Jahre unseres Kinderwunsches dachte ich, dass bei mir alles in Ordnung wäre... Bis eine Bauchspiegelung gemacht wurde (wegen Myomentfernung). Dort entdeckte man dann auch die Endometriose in fortgeschrittenem Stadium (Stufe III).

Wahrscheinlich hat man auf dem US bei Dir eine Endo-Zyste entdeckt. Ansonsten ist Endo leider auf normalen US nicht / nicht gut zu erkennen und wird dann erst bei einer Bauchspiegelung entdeckt...

Man kann durchaus mit Endo schwanger werden....
Aber schwierig wirds mit der Stimulierung in Verbindung mit einer IVF/ICSI. Durch die Stimulierung können viele Zysten heranreifen, die dann zum Abbruch der Behandlung führen können.

Aus diesem Grund wurde ich nach der letzten OP für 3 Monate in die künstlichen Wechseljahre versetzt, damit auch alle Endo-Herde ausgetrocknet werden, die noch evtl. vorhanden sind. Wir starten jetzt direkt aus der Therapie in die IVF.

Wenn Du noch Fragen hast, kannst mich gerne über VK anschreiben #blume

Es gibt hier auch einen "Endo-Club". Ein Forum speziell für Endo-Erkrankte mit KiWu.

LG Bubbagump #herzlich

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Danke für deine Antwort. Habe mich selbst eben nochmal intensiv im Internet belesen. Dabei habe ich jetz vermehrt gelesen, dass man nach der OP erstmal noch min. 3 Monate hormonell behandelt wird. Genau wie du es beschrieben hast. Davon hat mir mein Arzt nichts erzählt. Sondern meinte nur, dass sich der Beginn unserer Behandlung um einen Monat verschieben würde. Das macht mich jetzt doch schon wieder stutzig. Kann man direkt einen Monat nach der OP mit der Hormonbehandlung für die ICSi anfangen? Was ist, wenn noch nicht alles durch die OP entfernt ist und die Zysten wieder auftauchen, vielleicht sogar zusätzlich gefördert durch die Hormonbehandlung??? Oh man.
Zum Glück habe ich am Montag noch einen Termin bei meiner FA. Der muss ich dann erstmal Löcher in den Bauch fragen.
Euch wünsche ich viel Erfolg bei der IVF.

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Es kommt drauf an, welches Stadium bei einer OP festgestellt wird (es gibt glaub ich Stadium I bis V).

Eine Hormonbehandlung - wie ich es machen musste -ist nur erforderlich und sinnvoll, wenn die Endo nicht ganz entfernt werden konnte bei der OP!

Meine Endo war schon "ausgeartet" (Eileiter verklebt, Verwachsungen im Bauchraum, Endo rund im die Gebährmutter etc.) und es konnte nicht ausgeschlossen werden, dass da noch irgendwo Endo-Herde rumschlummern #aerger

Von daher hatte der Arzt recht:
Wenn eine OP gemacht wird und das Endo-Gewebe bzw. die Endo-Zysten vollständig entfernt werden können, sehen die Chancen, direkt nach der OP schwanger zu werden sogar sehr gut aus für Dich #freu

Ich drück Dir alle Daumen, dass Du bald loslegen kannst und ein positives Ergebnis bekommst #klee

LG Bubbagump

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Hallo Sanna,

war genau in Deiner Lage, als man mir erklärt hatte, dass die Zyste nicht von alleine geht und ich eine Bauchspiegelung machen müssen, das ist aber nicht schlimm. hatte eine sog. Schokozyste. Es gibt aber verschiedene Stadien. Ich hatte eine leichte, ich nehme mal an, dass Du auch Stadium I hast. Mach Dich nicht verrückt. Bevor Du die ICSI startest, stört die Zyste nur. Das machen die Ärzte routine. Lass Dir eine Blutuntersuchung geben, Testosteronwerte etc. Endometriose kommt manchmal in Verbindung mit der Stoffwechselkrankheit PCO.

Grüsse,

Meleki

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Danke für deine Antwort. Bei mir haben sie auch mal PCO durch Blutuntersuchung festgestellt. Jetzt basteln sich die Puzzleteile alle nacheinander zusammen. Wieso sehen die Ärtze nie solche Zusammenhänge?

Muss nach der OP eine Hormonbehandlung stattfinden? Weißt du das?
Gruß sanna

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Hallo Sanna,
wenn Du eine leichte Endometriose hast, brauchst Du keine Nachbehandlung durch Hormone. Was ich dir als Rat geben kann ist aber, dass du ggf. Deine Ernährung umstellen musst. Versuche viel Gemüse, weniger rotes Fleisch zu essen. Irgendwie soll es auch in diesem Punkt Zusammenhänge bestehen.

als teenager habe ich mich sehr ungesund ernährt, viel cola weniger Gemüse, ich nehme mal an, dass der Körper sich das alles merkt und zurückschlägt.


Grüsse, Meleki

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Hallo Sanna!

Ich kann Dich sehr gut verstehen! Mein Mann und ich sind auch in Remscheid in Behandlung, weil mein Mann ein sehr schlechtes Spermiogramm hat. Bei mir sind im letzten Jahr von meinem FA Myome diagnostiziert worden, die aber keiner Behandlung bedurften- auch laut Aussage von Dr. Luckhaus! Jetzt haben wir bereits drei erfolglose Inseminationen hinter uns gebracht und danach ist Dr. Luckhaus dann in den Sinn gekommen, dass die Myome doch entfernt werden sollen, weil er den Eindruck hat, dass meine Myome die Gebärmutter verengen. Da Frage ich mich doch, ob er das nicht schon vorher hätte sehen sollen und können. Denn die Inseminationen kosten schließlich auch Geld. Ausserdem ist das Ganze ja auch eine Zeitfrage. Ich war jetzt in einer Klinik in Wuppertal wo mir zum einen gesagt wurde, dasss ich bis zu einem Jahr nach der OP warten muss, um schwanger zu werden, zum anderen wird danach ein Kaiserschnitt bei einer möglichen SS wohl von Nöten sein. Ich bin jetzt hin-und hergerissen. Ich weiß auch nicht ob ich die OP jetzt machen lassen soll, oder ob wir erstmal einen ICSI-Versuch starten. Die Beratung und vor allem das Verständnis fehlt mir in Remscheid auch. Ich sehe das genauso wie Du- Fliessbandarbeit. Mir fehlt die psychische Unterstützung und Motivation! Manchmal möchte ich fast alles hinschmeissen. - Wenn da nicht der Wunsch nach einem eigenen Kind wäre!

LG Janine

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Liebe Sanna!
Ich war auch schonmal zu einem Beratungsgespräch bei Dr. Luckhaus - allerdings wegen vorzeitiger Wechseljahre. Und ich muss sagen, ich fühlte mich danach ähnlich wie du! Er kam auch direkt mit den wildesten Vorschlägen und hat mir nur die minimalsten Chancen eingräumt, ohne Nachhilfe schwanger zu werden!:-(
Ich hatte auch das Gefühl, dass es ihm hauptsächlich ums Geldverdienen geht!#aerger
Mein Abschlussgespräch hatte ich (ohne jegliche Behandlung) bei seiner Kollegin (Frau Dr. Hubert ). Die war echt supernett und einfühlsam!
Vier Wochen später war ich übrigens ohne irgendeine Behandlung auf natürlichem Wege schwanger...#huepf
Ich drücke dir die Daumen, dass auch du ohne große Umwege zu deinem Wunschbaby kommst!

Liebste Grüße#herzlich
Meike