Hallo,
ich sitze nun seit 5 Tage daheim und warte auf die normale FG. Seit mittlerweile 12 Tg. ist das Baby tot. Es ist in der 7. SSW gestorben.
Kann ich was tun, um die natürliche FG einzuleiten?
Ich habe so Angst vor einer AS, ich will gar keine und ich denke aber auch, dass es nicht so toll ist, wenn das Baby so lange tot in meinem Bauch ist.
Danke für eure Antworten
Dianamaus
Frage an die, die schon mal eine FG hatten
Hallo,
erstmal tut es mir natürlich leid, daß Du das auch erleben mußt. Als Trost vorweg: habe es auch erlebt und inzwischen habe ich eine süße kleine Tochter, die vor ein paar Tagen 2 Jahre alt geworden ist.
Um die eine Sorge zu nehmen: es ist körperlich nicht schlimm, daß das Baby tot in Deinem Bauch ist.
Seelisch wäre es für mich nicht gut gewesen. Ich hatte eine MA in der 8. SSW und dann auch direkt eine AS. Für mich war das besser, weil es dann beendet war und auch irgendwie losgehen konnte mit dem trauern. Es hat auch lange gedauert, bis ich wieder reif war für einen neuen Versuch. Auf einen natürlichen Abgang zu warten, stelle ich mir belastend vor, es ist was anderes, wenn es schon im Gange ist, aber jeder ist da anders.
Ob Du irgendetwas tun kannst, um es voranzutreiben, weiß ich nicht.
Wünsche Dir alles Gute und einen baldigen glücklichen Verlauf. LG Simone
Hallo du!
Es tut mir sehr leid für dich, dass du das jetzt durchmachen musst. Ich hatte leider schon 2 FG. Beide Male waren das Abbruchsblutungen. Kann nur sagen "zum Glück", weil ich auch eine große Angst vor einer AS oder überhaupt vor einer OP hatte, da ich noch nie im KH lag. Bei der ersten FG vor fast 2 Jahren hatte ich ein Windei, d.h. es hat sich nur eine Fruchhöhle entwickelt. Aber dadurch, dass ich zum ersten Mal in der 8.SSW beim US war, war ich 3 Wochen zurückgestuft und es hieß 5.SSW. Ich hatte da aber schon eine Schmierblutung. Zwei Wochen später hatte ich genau an dem Tag, wo ich wieder zum US musste, eine Stutzblutung und alles war raus und ich musste nicht zur AS.
Das zweite Mal im Mai diesen Jahres hat alles auch mit der Schmierblutung angefangen. Aber es gab ein Baby und ich sah auch das Herzchen schlagen und in der 10.SSW war aber alles vorbei, das Baby war seit einer Woche tot:(. Drei Tage später hatte ich wieder eine
Stutzblutung und bin um AS herumgekommen. Obwohl ich für ein paar Tage später einen Termin zu AS hatte, weil ich nicht wusste, wie lange es bis zu einer Abssruchblutung dauern könnte.
Beide Male hatte ich ca. 2 Wochen Schmierblutung und erst dann eine Abbruchsblutung. Beim ersten Mal war schon seit 5 Wochen alles vorbei ohne, dass ich das wusste und ich hatte keinerlei Beschwerden oder Vergiftung o.ä. Ich wusste es zum Glück einfach nicht. Ich hätte es aber wahrscheinlich einfach nicht ertragen, so viele Wochen mit dem toten Baby, obwohl es ja "nur" eine Fruchhöhle war, herumzulaufen.
Hast du eine Schmierblutung, weil das eventuell heißen könnte, dass du nicht mehr sehr lange warten müsstest? Und zu deiner Frage, ob du da irgendwie "nachhelfen" kannst, habe ich gehört, dass manche Ärzte bestimmte Tabletten geben, um eine Blutung auszulösen. Die Tabletten sind aber in Deutschland nicht zugelassen. Und es muss natürlich vom Arzt beobachtet werden. Frag mal deinen Arzt, ob er das mitmachen würde. Aber allgemein, ist es so, dass man hierzulande ganz schnell zu einer AS geraten wird. Der Vorteil ist daran, dass man damit, mit einer FG, auch schneller abschließen kann. Ich mache mir aber auch Gedanken über Nachteile bzw. Konsequenzen, die ja schon nach jeder OP geben könnten.
Das ist eine richtige Zwicksmühle und es tut mir sehr leid, dass du gerade drin steckst. Deine Situation ist sehr schwierig und psychisch belastend.
Kann dir noch zur Trost sagen, dass ich nun wieder schwanger bin, ab heute in der 12.SSw und alles sieht sehr gut aus. Ich bin natürlich mit vielen Ängsten konfrontiert und habe jedes Mal Angst vor jedem US. Aber ich versuche nach vorn zu schauen, so das das Vergangene meine Gegenwart nicht bestimmt.
Alles Liebe und viel viel Kraft!
Gular
Hallo Gular,
deine Geschichte ist auch nicht ganz einfach und ich hoffe für dich, dass diesmal alles gut geht.
Ich wünschte, dass bei mir auch alles von selbst kommen würde. Ich habe seit ca. 1 Woche schon eine Blutung, mal mehr mal weniger, jetzt gerade viel weniger.
Mein Arzt meinte, dass es für Frauen besser ist, wenn die FG von selbst kommt, dann kann man besser damit abschließen.
Deshalb hoffe ich noch darauf. Für mich wäre es aber der größe Horror, wenn's in der Arbeit dazu kommen würde.
Weiß nicht was ich tun soll. Muss mich bis heute Abend entscheiden, dann wird ein Beratungstermin im KH gemacht.
Alles Gute nochmals für dich
Diana
Danke dir für die guten Wünsche. Ich hoffe auch, dass es bei mir diesmal alles gut geht.
Du schreibst, dass du Angst hast, in der Arbeit die Blutung zu bekommen. Die erste Blutung habe ich tatsächlich in der Arbeit bekommen, bzw. die Schmierblutung kam an dem Tag schon seit frühs etwas stärker. Ich habe dann zum Glück Binden eingepackt und zur Arbeit gefahren. Von Stunde zur Stunde ist sie stärker geworden, es kamen sogar schon Gewebestücke raus. Ich bin dann zur Chefin und habe mir frei genommen. Ich war dann froh, endlich zu Hause zu sein, da die Blutung schon sehr stark war. Das Ganze war um 12 beendet. Ich hatte noch am gleichen Tag einen Termin bei der FÄ und sie sah im US, dass alles raus war. Ich war dann am Ende froh, in dem Moment als ich stark blutete nicht ins KH gefahren zu sein. Ich denke, sie hätten mich da schnell auf den Tisch gelegt und die AS gemacht.
Das zweite Mal passierte in der Nacht und ich bin da natürlich gar nicht zur Arbeit gefahren. An nächsten Tag war noch beim US und es war wieder alles raus.
Mein Tipp für dich ist, also wenn du dich fürs Warten entscheidest, wenn du aus dem Haus gehst, Binden einzupacken, Tampons sind dafür nicht so geeignet, können nicht alles auffangen. Wenn du merkst, dass die Blutung stärker wird und Stücke rauskommen, sofort nach Hause (besser vielleicht nicht ins KH, habe oben geschrieben wieso) und dass jemand zu dir kommt, eine vertraute Person, dein Mann/Freund, deine Mutter oder eine sehr gute Freundin. In seltenen Fällen kann zu so einer starken Blutung kommen, dass man sogar verbluten kann, deswegen ist es gut, unter Beobachtung zu bleiben, dass jemand im Notfall einen Krankenwagen bzw. Notarzt rufen kann. Und geh noch am gleichen Tag oder Tag darauf zum Ultraschall zu deinem Arzt, damit er guckt, ob alles raus ist. So würde ich das machen.
Ich wünsche dir alles Gute für deine Entscheidung.
Liebe Grüße
Gular
Hallo Diana!
Ich hätte auch lieber auf einen natürlichen Abgang gewartet, aber mein FA meinte, das würde nicht passieren, sonst wäre es schon passiert.
Er meinte , in meinem Fall ( keine Entwicklung mehr in der 7 SSW wegen Plazentawucherung), wäre es nicht gut und medizinisch OK das " Gewebe" noch länger im Uterus zu halten.
Gestern war meine AS. Mir geht es besser danach. Ich kann anfangen abzuschließen.
Ich wünsch Dir ganz viel Kraft.
LG
Diana
Hallo,
es tut mir sehr leid was du im Moment durch machst. Unser Mini ist auch in der 10. SSW zu den Sternen gegangen, war aber auch schon ein Weilchen nicht mehr lebendig in mir. Blutungen oder so hatte ich keine. Ich hab mich nach langer Beratung mit den Ärzten und dem Professor für eine AS entschieden, da sich unser Mini schon anfing zu zersetzen (sorry) und das sehr gefährlich für die Mutter werden kann. 12 Tage ist dein Baby schon tot in dir, vielleicht auch schon ein paar Tage länger. Ich würde nicht mehr warten, auch von der psychischen Seite her gesehen. Eine Garantie das alles aus der Gebärmutter abblutet bei einem natürlichen Abort, ist auch nicht gegeben. Die meisten Frauen müssen danach sowieso noch zur AS.
Kopf hoch, eine AS ist überhaupt nicht schlimm und du hast es dann hinter dir. Ich will dich nicht überreden, aber ich glaub das ist der beste Weg für dich.
Ganz viel Kraft
Ramona
Hallo, Diana!
Es tut mir sehr leid, daß euer Krümel gestorben ist. Mir wurde im August in der 10. SSW gesagt, daß das Baby vor ca. 4 Tagen gestorben war. Es war kein Herzschlag mehr zu finden. Mir wurde zu einer AS geraten und ich bin gleich in die Klinik, wo eine zweite US-Untersuchung gemacht wurde - mit dem gleichen Ergebnis. Da also an der Tatsache nix mehr zu rütteln war, wollte ich so schnell wie möglich damit abschließen und die AS wurde am nächsten Tag gemacht. Das ganze Prozedere geschah wie im Traum, da ich eh total am Boden war, war mir alles sooo gleichgültig. Ich war froh, abends wieder zuhause zu sein, mein Mann hat mich echt verwöhnt. Am nächsten Morgen dann ging es mir psychisch viel besser, weil ich wieder nach vorn schauen konnte.
Natürlich gab und gibt es immer wieder Momente, in denen ich heulend vor den Ultraschallbildern sitze (ich weiß, man sollte sich nicht selbst quälen). Aber die Momente gehen vorbei und insgesamt bin ich jetzt vorbereitet für die IVF. Ich denke, ohne die AS hätte es sicher noch länger gedauert.
Ich will dich jetzt dadurch in der Entscheidung nicht beeinflussen, wollte dir nur meine Gefühle dabei mitteilen. Natürlich muß man auch die Risiken bei einer OP bedenken. Ich weiß nicht, was man tun kann, um einen natürliche Fehlgeburt einzuleiten. Vielleicht fragst du nochmal deinen Arzt, es soll ja Tabletten geben.
Ich wünsch dir jedenfalls alles Gute und viel Kraft!
Lg Katrin
Hallo Dianamaus,
ich musste unseren Krümel auch in der 7. SSW her geben und mir tut es leid, dass Du das gleiche erleben musst.
Für mich war es damals sehr schwer los zu lassen. Deswegen bin ich, auch wenn einige aus dem Forum jetzt sagen, dass es Hokuspokus ist, damals zu einem Reiki Meister gegangen. Es war Zufall, ich war in einem Hotel in Österreich und die haben dort ein Angebot gehabt. Auf jeden Fall bin ich in die "Praxis" gekommen, er hat gefagt was mein Anliegen ist, ich habe bitterlich angefangen zu weinen und auch erst wieder aufgehört als die Behandlung zu Ende war.
Ich glaube in der einen Stunde habe ich kapiert, dass ich meinen Traum hergeben muss. Am selben Tag habe ich meine Blutung bekommen und brauchte keine AS.
Das klappt natürlich nicht immer, aber ich denke die Psyche hat bei unseren Problemen keinen unerheblichen Anteil. Vielleicht war es einfach nur gut mit einem "Fremden" zu sprechen, vielleicht war es auch das auflegen seiner Klangschalen. Wie auch immer, es war wichtig los zu lassen und das hat mein kleiner Ausflug bewirkt.
Ich wünsche Dir alles Gute und vor allem viel Glück bei den nächsten Versuchen. Liebe Grüße Klara
Hallo Mädels,
vielen Dank nochmals für eure Antworten.
Bin einfach irgendwie hin und her gerissen. Auf einer Seite möchte ich einfach alles hinter mich bringen und zur AS gehen. Auf der anderen Seite glaube ich, dass eine normale FG besser wäre. Mein Arzt meinte auch, dass das besser wäre, um damit abzuschließen.
Ich sollte mich bis heute Abend entscheiden und dann nochmals beim FA anrufen. Ich habe heute Mittag schon mit ihm gesprochen, aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass er immer das sagt, was ich hören will. Wenn ich sage, ich geh in der Arbeit, sagt er ich soll gehen, obwohl vor einigen Tagen gesagt hat, dass das nicht so toll wäre, wenn die FG in der Arbeit kommt.
Ein richtige Blutung hab ich auch nicht mehr wirklich. Die war in den letzten Tagen viel stärker.
Arzt meinte, dass eine normale FG bis zu 4 Wochen auf sich Zeit lassen kann.
Ich werde das alles auch mit meinem Mann heute abend nochmals besprechen. Ich habe so eine Angst vor der AS.
Danke nochmals für eure Antworten. Ich grüble weiter.
LG
Diana
Hallo Diana,
es tut auch mir sehr leide für euch
Ich selbst hatte leider auch schon 3 FG.
Die 1. war eine MA und am nächsten Tag hatte ich die AS.
Bei der 2. + 3.FG hab ich Blutungen bekommen.
Ich kann nachdem ich beides erlebt habe Folgendes sagen:
Für meine Psyche waren die Blutungen VIEL besser! Ich konnte es so viel besser realisieren, weil man es eben sieht, merkt,...
Angst brauchst du vor der AS aber nicht zu haben. Das Wort Ausschabung ist so irreführend! Heutzutage wird das sehr vorsichtig abgesaugt!
Müsste ich heut nochmal entscheiden, ob AS oder Blutung, würde ich warten - einfach weil bei mir nach der AS erst 3 Monate später die Verarbeitung eingesetzt hat, weil es so unwirklich war!
Das sind nur meine persönlichen Erfahrungen... du wartest ja nun schon 12 Tage - wenn du also schon trauern konntest, dann sind meine Argumente gegen eine AS vielleicht auch hinfällig...
Ich wünsche dir alles Gute
und das ihr gemeinsam die richtige Entscheidung trefft!
unser-wunschkind (mit Drops inside, 18.SSW)
Hallo und danke für deine Antwort,
vorab muss ich sagen, dass ich nicht weiß, was "MA" heißt, das hab ich schon mehrfach gelesen. Der Rest ist deutlich und klar.
Ich tendiere auch sehr stark zum Warten. Ich weiß es eigentlich seit nunmehr 5 Tagen, seit dem letzten Donnerstag. Der Tag war sehr schlimm für mich und auch am Freitag hab ich nur noch geweint.
Seit Sa. bin ich auch etwas gefasster, das hat mein FA auch schon mitbekommen. Hin und wieder kann ich auch wieder lächeln. Ich muss dir sagen, ich bin vom Typ her, recht fröhlich und mache immer Witze und gute Laune.
Ich habe Angst, dass wenn ich morgen in die Arbeit gehe, die normale FG kommen kann. Das wäre glaub ich das Schlimmste.
Ich werden die Sache nochmals mit meinem Mann besprechen, aber ich glaube, ich werde warten. Hautsache ich kann danach wieder positiv in die Zukunft blicken!
Danke nochmals und alles Gute für dein
Diana