mein ZB
http://www.urbia.de/services/zykluskalender/view?sheet_id=384010&user_id=756771
Ich nehme seit 4 Tagen Clomi, seit gestern Abend habe ich heftiges ziehen im UL, eine Mischung aus ES-Schmerz und Mensziehen -> ist das ok oder muss ich Angst vor einer Überstimu haben?
Meine Ovus werden schon langsam positiv -> wann kommt ca der ES, nachdem ich die letzte Clomi genommen habe?
Verändert Clomi die Tempi?
Und noch eine: Ich habe heftige Bronchitis mit so heftigen Hustenattacken, dass mir schon schwarz vor den Augen wurde. Meine Blutwerte haben eine Erhöhung der Entzündungswerte angezeigt (Leuko,CRP,LDH und auch Erys) - meistens verschiebt sich der ES, wenn ich krank bin, wie ist das denn jetzt mit Clomi?!
Ich nehme kein Antibiotikum, bis vor 3 Tagen habe ich Cortisontabletten genommen.
Sorry für diesen Fragenkatalog
Aber es ist mein 1. Clomizyklus und ich bin etwas verunsichert
Guten Morgen; habe mal wieder ein paar Fragen zu Clomi
Clomiphen
Zum Ausgleich einer Eierstockschwäche in der ersten Zyklushälfte wird im Rahmen der hormonellen Stimulation während der Sterilitätsbehandlung der Wirkstoff Clomiphen (Clomifentabletten) eingesetzt.
Wirkungsweise
Clomiphen wird gegeben, um die Eierstöcke zu aktivieren und die Follikelreifung zu unterstützen.
Clomiphencitrat ist ein Antiöstrogen, welches das körpereigene natürliche Östrogen von seinen Wirkorten verdrängt. Den hormonellen Kontrollzentren wird vorgegaukelt, dass nicht genug Östrogen gebildet wird; daraufhin wird die Hirnanhangdrüse zur vermehrten Ausschüttung von GnRH, dem Gonadotropin-Freisetzungshormon, angeregt. Dadurch steigt die Produktion des follikelstimulierenden Hormons FSH und des luteinisierenden Hormons LH an. Diese beiden Hormone aktivieren die Eierstöcke und verbessern die Follikel- und Eizellreifung. Im besten Fall führt diese Therapie zum Eisprung.
Anwendung und Kontrolle
Vom fünften bis zum zehnten Tag des Zyklus wird Clomiphen eingenommen. Ab dem zehnten Zyklustag muss die hormonelle Behandlung exakt mit Ultraschall überwacht werden, um frühzeitig ein Wachstum von zu vielen Follikeln erkennen zu können. Hiermit sollen unerwünschte Mehrlingsschwangerschaften so gering wie möglich gehalten werden. Die Mehrlingsrate ist mit sechs Prozent relativ niedrig, die Mehrheit davon entfällt auf Zwillingsschwangerschaften.
Unerwünschte Nebenwirkungen
Frauen, die mit Clomiphenpräparaten behandelt werden, klagen manchmal über Blähungen, einen gespannten Bauch, Sehstörungen, Hitzewallungen oder Kopfschmerzen, andere sind müde, depressiv und gereizt. Diese Beschwerden verschwinden, sobald das Präparat abgesetzt wird.
Clomifen Tabletten
Zur Kinderwunschbehandlung wird der Wirkstoff Clomiphen in Form der Tabletten Clomifen (Dyneric, Pergotime, Clom50 etc.) verabreicht.
Wirkstoff und Wirkungsmechanismus
Clomifen ist das am längsten bekannte synthetische Präparat zur medikamentösen Anregung des Eisprunges. Über seine Anwendung wurde erstmals 1961 berichtet. Obwohl das Medikament seitdem überaus erfolgreich angewendet wurde, ist über seinen genauen Wirkungsmechanismus wenig bekannt. Auf alle Fälle bewirkt es eine Ausschüttung der Hirnanhangsdrüsenhormone LH und FSH und damit die Eizellreifung.
Anwendung
Die Standarddosierung von Clomifen beträgt 50 mg/Tag (= 1 Tablette/Tag) über 5 Tage. Eine Steigerung bis auf 150-250 mg/Tag wurde beschrieben, erscheint bei bis dahin ausgebliebener Eierstocksreaktion aber ziemlich aussichtslos (siehe Nebenwirkungen). Die Uhrzeit der Einnahme (morgens oder abends) spielt keine Rolle. Wie jedes andere Medikament auch, sollte Clomifen nicht auf nüchternen Magen geschluckt werden. Das häufigste Einnahmeintervall ist der 3. - 7. oder der 5. - 9. Zyklustag. In den letzten Jahren zeigte sich jedoch, dass diese Einnahme nicht so starr gesehen werden muss. Zu berücksichtigen bleibt: Je kürzer der Zyklus ohne Clomifen, desto früher (eher ab 2./3. Zyklustag) sollte mit der Einnahme des Medikamentes begonnen werden! Es wurden vereinzelt auch Gaben von bis zu 10 Tagen beschrieben, die jedoch nicht als Standard gelten.
Kontrolle der Clomifenwirkung
Selbst die Regulierung des Zyklus auf 28 Tage bei vorher unregelmäßigen Blutungen spricht noch nicht 100prozentig für einen vorhandenen Eisprung. Daher sollte die Wirkung der Tabletten möglichst wenigstens durch die Temperaturkurve, LH-Messungen, bei Unklarheiten auch durch Ultraschall und Blutentnahmen kontrolliert werden. Insbesondere der Ultraschall ermöglicht auch eine Aussage über die Anzahl der reifenden Eibläschen (Mehrlinge!, Überanregung!). Aufgrund einer manchmal schlechten Beeinflussung des Gebärmutterhalsschleimes erscheint eine gelegentliche Untersuchung gerade bei höheren Clomifendosierungen (ab 100 mg) sinnvoll (siehe Nebenwirkungen).
Vorteile
Der Vorteil dieses Medikaments ist zweifellos die einfache Gabe als Tablette, weshalb es in vielen gynäkologischen Arztpraxen das erste Mittel der Wahl darstellt. Außerdem spricht für Clomifen:
einfache Einnahme
preiswertes Medikament
geringes Risiko der Überanregung der Eierstöcke bei 50-100 mg (1-2 Tbl.)/Tag
Nachteile
Allerdings hat es auch einige Nachteile, die bei einigen Methoden der Kinderwunschbehandlung störend sein können.
Die Einnahme ist zwar einfach, aber auch schlecht auf die einzelne Patientin abzustimmen. Einmal in der Blutbahn, läßt sich die hormonelle Stimulation der Eierstöcke nicht mehr durch eine Dosiserhöhung oder -senkung steuern. Diese Nachteile haben dazu geführt, dass bei der Kinderwunschbehandlung zunehmend Gonadotropine zur Anwendung kommen.
Außerdem hat dieses Medikament auch eine "anti-östrogene" Wirkung an einigen Organen. Von besonderer Bedeutung ist dies am Gebärmutterhals, wo das Gebärmutterhalssekret zähflüssig werden kann und die Spermien am Eindringen in die Gebärmutter hindert.
Bei einigen Patientinnen verursacht Clomifen zwar einen "guten" Eisprung, aber andererseits eine "Verfestigung" des Gebärmutterhalsschleimes. Daher erklärt sich unter anderem die Diskrepanz zwischen einer Eisprungwahrscheinlichkeit von 40-80% bei einer nicht annähernd so guten Schwangerschaftsrate. Die Spermien haben nach dem Verkehr Probleme bei der Durchwanderung des Gebärmutterhalses. Diese Verfestigung tritt manchmal erst bei Dosierungen > 100 mg/Tag auf, gelegentlich aber auch schon bei 50 mg/Tag. Man kann versuchen, dies durch die gleichzeitige Gabe einer Östrogentablette zu bessern, was aber nicht immer gelingt. Wichtig ist daher die Untersuchung des Schleimes (Anfassen des Schleimes bei der gynäkologischen Untersuchung durch den Arzt mit einer Pinzette und Kontrolle der Elastizität oder Selbstuntersuchung der Frau) vor allem bei hohen Clomifendosierungen. Auch aus diesen Gründen erscheint eine Dosissteigerung > 100-150 mg/Tag nicht sinnvoll. Aus Erfahrung weiß man außerdem, dass Patienten, die auf 100-150 mg/Tag nicht reagieren, dies bei höheren Dosen auch nicht tun.
Bei längerer Anwendung von Clomifen, gelegentlich auch schon von Beginn an, haben manche Frauen eine dünne Gebärmutterschleimhaut, so dass eine eventuell befruchtete Eizelle nicht anwächst. Das hängt ebenfalls mit dem Wirkmechanismus von Clomifen zusammen und lässt sich nur im Ultraschall sehen.
So genannte Überstimulationssyndrome mit Reifung vieler Eibläschen und Bauchschmerzen treten unter Clomifen nur überaus selten auf. Wie bei allen Medikamenten zur Anregung des Eisprunges können unter Clomifen gelegentlich so genannte funktionelle (nicht bösartige) Zysten entstehen, welche bei 95% der Frauen innerhalb von 3 Monaten wieder verschwinden.
Manche Patientinnen berichten über kurzzeitig leicht verschwommenes Sehen bei Dosierungen > 100 mg. Gelegentlich sahen wir dies auch schon bei 50 mg/Tag. Gerade "Vielautofahrerinnen" sollten das wissen.
Von allen zur Anregung des Eisprunges benutzten Medikamenten weiß man, dass sie das spätere Risiko, zum Beispiel an Eierstockskrebs zu erkranken, nicht erhöhen. Für Clomifen gab es 1995 eine wissenschaftliche Arbeit, die bei einer Einnahme > 12 Monate (unabhängig von der Dosis) eventuell über ein gering erhöhtes Krebsrisiko berichtete. Obwohl dies nie bestätigt wurde, sollte Clomifen nicht länger als 6 Monate gegeben werden. Diese Empfehlung erwächst auch aus der Tatsache, dass danach die Schwangerschaftsraten stark sinken und über eine andere Diagnostik/Therapie nachgedacht werden sollte.
Magst du nicht in meinen Club "Clomihibbelclub"?
Danke für die Antwort
Das mit dem ZS wusste ich allerdings nicht, das ist natürlich ganz toll, wenn man ein ganz tolles hat, aber die nicht zu ihr kommen .......
Hallo Stephi,
danke für die ausführliche und hilfreiche Beschreibung zu Clomifen.
Ich bin noch recht neu hier im Forum und auch "erst" im 4. ÜZ aber ich habe heute von meiner Frauenärztin im US erfahren, dass einer meiner Eierstöcke gar keine Bläschen hat und der andere zwar einige Bläschen zeigt, diese jedoch für den 19. ZT zu klein sind.
Habe jetzt auch Clomifen verschrieben bekommen und beginne im nächsten Zyklus damit. Da mein Zyklus bisher aber sehr unregelmäßig und lang ist (die letzten beiden waren 41 und 43 Tage), wird das wohl erst im April starten und ich bin doch so ungeduldig...
Hat es bei Dir dank Clomi mit einer ss geklappt?
LG
Girasol