Hallo zusammen,
ich habe nun schon mehrfach gehört, dass Frauen zwar Kinderwunsch haben, aber eine künstliche Befruchtung total ablehnen.
Kennt Ihr das? Könnt Ihr das nachvollziehen? Aus welchen Gründen könnte das sein? Zu hohes gesundheitliches Risiko?
Liebe Grüße, Sabs
Kennt Ihr Frauen, die künstliche Befruchtung komplett ablehnen?
Ja, eine Freundin von mir. Versuchen es seit 14 Jahren. Sie lehnt aber eine kB ab, weil sie einfach Angst vor Spritzen, Krankenhäusern und so hat.
LG
uih
Hi Sabs,
also meine Schwester lehnt das auch ab. Sie hat gemeint sie möchte sich nicht mir irgendwelchen Hormonen vollpumpen, vorher bleibt sie lieber Kinderlos. Ganz nachvollziehen kann ich das auch nicht aber das muss ja jeder für sich selber entscheiden ich weiß nur eins ich könnt es nicht....
Lieben Gruß
Andrea
Hallo Sabs,
mein Mann und ich haben uns einstimmig gegen künstliche Befruchtung entschieden - zu Gunsten unserer angenommenen Kinder (das erste haben wir in Afrika adoptiert, das zweite ist ein schwerbehindertes Pflegekind).
Mehr darüber steht in meiner VK .
Wir haben das bis heute nicht bereut.
Die Gründe waren, dass wir
1) nicht auf Biegen und Brechen ein weiteres Kind in die ohnehin schon überbevölkerte Welt setzen wollten,
2) keinen Wert auf die Weitergabe unserer Gene gelegt haben,
3) war uns die Partnerschaft und das "natürliche" Sexleben viel wichtiger, als Sex nach Plan und Psycho-Spirale "Repro",
4)hat uns der Gedanke, elternlosen Kindern zu helfen, wesentlich besser gefallen, als künstlich Leben zu erschaffen.
Soviel zu unseren (!!!) Beweggründen, die ich bitte wertungsfrei verstanden haben möchte.
Wenn jemand Wert auf Schwangerschaft und Leiblichkeit legt, kann ich das sehr gut nachvollziehen.
LG
Claudia
Hallo Claudia,
das klingt wunderbar.
Leider ist mein Mann gegen jegliche Adoption (nun ja jedem das seine).
Ich könnte mich auch mit einer Adoption arrangieren, weil mich ebenso Deine angesprochenen Punkte überzeugen : 1) überbevölkerte Welt 2) keinen Wert auf weitergabe der Gene (meinerseits) 3) eine Menge Kinder, die unglücklich und elternlos aufwachsen müssen...
Nun ja. Mal sehen, was das Leben für uns bereit hält.
LG
Hallo Myszka,
"Leider ist mein Mann gegen jegliche Adoption (nun ja jedem das seine)."
ich denke, das muss man unbedingt akzeptieren und respektieren.
Gerade bei solchen Fragen (auch im Hinblick auf KB) ist es m.E. zwingend erforderlich, dass man sich als Paar einig ist.
LG und alles Gute,
Claudia
Ich muß sagen ich hatte sie auch erst abgelehnt aber aus anderen Gründen. Ich bin sehr traditionell und in manchen Dingen altmodisch und ich hätte nie auch nur in betracht gezogen mir im Labor ein Baby machen zu lassen. Vielleicht weil ich den Ablauf nicht kannte und auch Angst hatte auf die Reaktionen der anderen. Jetzt wo ich weiß das meine Chancen auf ein Baby ohne Hilfe sehr gering ist und ich stark auf die 30 gehe habe ich meine Meinung geändert. Es hat aber auch damit zu tun das ich jetzt weiß das es in den KIWU Kliniken sehr persönlich zu geht und zumindest in meiner, die Ärzte sehr darauf achten das es das auch bleibt. So durfte mein Mann bei der gesamten IUI dabei sein und mir sogar das aufbereitete Sperma selbst einspritzen. Das hat mich sehr beruhigt und wir waren beide beteiligt und nicht nur Spender. Ich würde nun auf jeden fall auch den Schritt zur IVF wagen denn im Prinzip ist es nicht anders nur Nerven aufreibender. Womit ich allerdings ein Problem habe, außer zwei sehr guten Freunden weiß bei uns keiner in welcher Lage wir uns befinden, auch nicht unsere Familie, und was wir vorhaben und das soll zum unserem Wohl aber vorallem zum Wohle unseres Babys das wir hoffentlich bald haben werden, auch so bleiben. Ein anderer Punkt sind natürlich die Kosten, leider kann sich nicht jeder eine KB leiste. Hoffen wir für alle Beteiligten das es vom Gesetzgeber da bald eine Änderung gibt, denn ich finde jeder hat das Recht ein Baby zu bekommen ob arm oder reich. Sorry ist etwas lang geworden trotzdem noch LG Betzy
Ja, eine Verwandte von mir, hat sich zusammen mit Ihrem Partner auch gegen die Künstliche Befruchtung entschieden.
Sie hat alles versucht, auf natürlichen Weg schwanger zu werden. Heilpraktiker, Psychiater, Physiotherapeut und so weiter.
Ich glaube sie hatte angst vor der Entbindung und den Schmerzen. Also, sie hatte auch überhaupt angst vorm Kinderkriegen.
Die KB währe für Sie dann mit dem Zusätzlichen Stress der Hormontherapie und Spritzen auch zu Schmerzhaft gewesen.
Sie haben dann, nachdem sie sich von Ihrem Wunsch nach leiblichen Kindern verabschiedet haben, Kinder aus Haiti adoptiert!
Ich bin sehr beeindruckt, und weis, dass auch dieser Weg nicht immer der leichteste war. Ich bewundere auch Ihre Hartnäckigkeit und Zielstrebigkeit, wie sie das durchgezogen hat.
Auch wie sie unter vielen Blicke der Anderen, die sie deshalb verurteilten nicht eine KB zu machen, gelitten hat.
Für mich käme das nicht in Frage, da ich und mein Mann uns leibliche Kinder wünschen. Wir werden uns sicher, wenn das Clomifen nicht mehr hilft, für eine KB entscheiden.
Wichtig ist, dass JEDE Entscheidung respektiert wird. Besonders auch Familienintern. Zum Glück hat der Innere Kreis der Familie Ihr nie Vorwürfe gemacht, und sie immer unterstützt.
Ich hoffe nun, auch diese Unterstützung, für meine Entscheidung eine KB in Erwägung zu ziehen, zu bekommen
Hallo,
ja, eine Freundin von mir. Aber sie hat schon ein Kind und ist auch problemlos schwanger geworden.
Bei ihr liegt es daran, dass sie nicht wirklich verstehen kann (oder will), dass es Menschen gibt, die auf natürlichem Weg keine Kinder bekommen können.
So bohrt sie z. B. auch dauernd nach, ob ich denn keine Kinder will. Aber ich werde ihr die Wahrheit nicht auf die Nase binden und gut ist es .
Sie hat bei einem bekannten Paar auch immer wieder nachgefragt, wann sie denn nun endlich mal Kinder bekommen. Ich hab ihr dann mal gesagt, dass ich das unmöglich finde, weil die beiden vielleicht gern ein Kind hätten, es aber einfach nicht klappt und sie den Beiden damit vielleicht extrem weh tut. Und leider hatte ich mit meiner Vermutung Recht. Irgendwann, als sie mal wieder nachgebohrt hat, hat sie von unserer Bekannten gesagt bekommen, dass sie gerne Kinder hätten, aber bei Beiden etwas nicht ok ist und es einfach nicht klappen wird. Meine Freundin war danach zwar ziemlich pikiert, lässt aber bei anderen das Nachbohren dennoch nicht sein. Scheinbar hat sie daraus nichts gelernt.
Das erwähnte betroffene Paar lehnt künstliche Befruchtung ab, weil sie streng katholisch sind und der Meinung, das sich das mit ihrer Religion nicht vereinbaren lässt.
Gruß
Sassi
Genau so erging es uns , erst meinte jeder( ich wollte immer früh Mutter werden aber mein Mann hat gebremst) "ihr seit noch so jung" und kaum waren wir verheiratet ging es los mit regelrechtem Psychodruck. Wir hatten zwischenzeitlich ein Pflegekind und so kam es das wir einfach erzählten das wir jetzt wo das Kind wieder zu Hause bei seiner Mutter ist, uns Zeit lassen wollen und schon darüber nachgedacht haben das es auch ohne Kinder schön sein kann. Da wir gerne und oft verreisen haben sie uns das auch denk ich abgekauft. Manchmal kommt so was wie " ja so langsam müsstet ihr" oder "meint ihr nicht ihr bereut das irgendwann, wir wollen doch Großeltern werden" aber das ersticke ich gleich in dem ich sage irgendwann vielleicht und das klappt immer. Es ist schade das manche sich keine Gedanken machen das es sehr verletzend sein kann zum mal bekannt ist das ich starke Hormonelle Schwankungen habe da musste man einfach mal1+1 zusammen zählen dann käme man selbst drauf das es vielleicht einfach nicht klappt und könnte ruhig sein. Aber wir sind stark und stehen das durch. Mann heute sind meine Beiträge wieder mal sehr lang SORRY
Ich habe mich über dieses Verhalten bei ihr immer sehr geärgert. Und sie halt auch mehrfach darauf hingewiesen, dass sie damit auch Wunden aufreißen kann. Aber da hab ich immer gegen die Wand geredet.
Eigentlich habe ich erwartet, dass das Erlebnis mit unseren Bekannten ausreicht, damit sie mal damit aufhört. Aber da hat sie irgendwie überhaupt kein Taktgefühl.
Ich werde sie auf keinen Fall in unsere Pläne einweihen. Sie würde das zwar niemals an andere weiter tratschen, aber ich will mir einfach die neugierigen Blicke und Fragen ersparen von ihrer Seite ersparen. Familie und Freunde sind komplett nicht informiert über unsere Pläne.
Auch wir sind ein Paar das sich vergangenes Jahr ganz bewusst gegen jegliche Kinderwunschbehandlung entschieden hat. Wir haben uns für eine Auslandsadoption entschieden und befinden uns momentan im Adoptionseignungsverfahren.
Ich muss dazu sagen, dass es schon seit Jahren unser Wunsch war irgendwann ein Kind aus dem Ausland zu adoptieren, auch wenn wir eigene Kinder bekommen hätten. Aus diesem Grund war der Gedanke für uns nicht sehr fremd.
Die Gründe weshalb wir uns gegen ein KiWu-Behandlung entschieden haben sind vielschichtig.
- Uns ist es wichtig eine Familie zu gründen, jedoch ist es uns nicht wichtig "uns" fortzupflanzen.
- Wir haben auf Reisen in Afrika schon viele Kinder gesehen, welche als Waisenkinder keine Zukunft in ihrem Land haben. Wir möchten zumindest einem Kind eine Chance auf eine bessere Zukunft geben.
- Wir wollen aus ethischen Gründen nicht in den Lauf der Natur eingreifen.
- Hormonbehandlungen sind nicht ohne Nebenwirkungen und unserer Meinung nach mit Vorsicht zu genießen, da auch die langfristigen Folgen noch nicht eindeutig geklärt sind
- Wir sind nicht bereit uns dem psychischen Druck auszusetzen, welchen ein Behandlung mit sich bringt.
-...um nur Einige zu nennen.
Letztlich muss das jedes Paar für sich selbst entscheiden und seinen Weg finden. Ich verurteile niemanden der sich für eine KiWu-Behandlung entscheidet. Ich bewundere die Paare, welche diese Belastung auf sich nehmen. (Mein voller Respekt !!!)
Ich erlebe jedoch immer wieder Unverständnis, dass wir uns gegen eine KiWu-Behandlung entschieden haben. Sich gegen eine KiWu-Behandlung entscheiden wird oft gleichgesetzt mit "aufgeben" und kein Durchhaltevermögen zeigen. Es ärgert mich, mich immer wieder rechtfertigen zu müssen, dass wir uns aus Überzeugung für eine Auslandsadoption entschieden haben.
Ich denke jeder muss 100% hinter seiner Entscheidung stehen, egal wie diese aussieht, denn nur dann kann man auch gute Eltern sein. Das Wichtigste ist als Paar an einem Strang zu ziehen.
LG
hallo schnuffelpuffel,
ich habe mich jetzt schon FÜR eine KIWU-Behandlung entschieden, sollte das Clomifen nicht wirken.
Aber ich muss sagen, dass ich EUCH bewundere, da ich weis wie hart und anstrengend und NERVENAUFREIBEND eine Auslandsadoption ist. Ich finde Ihr verdient VOLLEN RESPEKT, dass Ihr das macht.
Ich denke BEIDE Wege sind sehr anstrengend, und man kann diese Wege nur gehen, wenn man sich 1000%ig dafür entschieden hat. Also, für mich ist das entscheiden für die Adoption kein Aufgeben, sondern ein WEITERKÄMPFEN.
Ich wünsch Euch viel Erfolg und Durchhaltevermögen, und Kampfgeist!
Wenn die kleinen dann da sind, weis man dass es die Anstrengung wert war.
Ich könnte das mit einer Adoption nicht bewältigen, und daher... KIWU-Klinik für mich der richtige Weg
Hallo Kapril,
für uns war der Ado-Weg gar kein Kampf, wir sind das recht lässig angegangen ohne Druck und Streß.
Hätte die Ado nicht geklappt, wären wir aber lieber kinderlos geblieben, als uns der Repro "auszuliefern" (für mich wäre es "ausliefern" gewesen, weil einfach von Aussen ganz viel "mit einem gemacht" wird, während man beim Ado-Weg selbst mitarbeiten kann).
Wir waren allerdings auch erst Mitte 20, als wir den Ado-Weg eingeschlagen haben und hatten keinerlei Druck.
LG
Claudia
Ich selbst....
Ich war 7 Jahren unerfülltem Kiwu immer noch nicht zu KB bereit, noch nicht einmal Tabl. oder so hätte ich genommen. Als wir uns Mit dem Gedanken an Adoption, Pflegschaft trugen, wurde ich schwanger.
LG
Die Schwester meiner Freundin lehnt auch sämtliche Maßnahmen ab. Ich glaube sie hatte schon 5 oder 6 Fehlgeburten in der 5. oder 6. Woche und verweigert jegeliche Untersuchungen die auf irgendwelche Chromoson oder Gendefekte hinweisen.
Das muß jeder für sich selbst entscheiden. Ich kann es nicht ganz verstehen aber wahrscheinlich können viele meinen Weg nicht nachvollziehen. Ich bin den Weg der KB gegangen. Viel weiter als die meisten hier und das meine ich nicht nur in Bezug auf die Kilometerzahl, weil wir ins Ausland gegangen sind.
Besagte Dame ist jetzt sehr niedergeschlagen als sie erfahren hat, dass es bei mir jetzt endlich geklappt hat.
Aber wie gesagt: Jeder muß für sich die richtige Entscheidung treffen. Allerdings sollte man sich dann nicht wundern, wenn einige Erfolg haben.
"Besagte Dame ist jetzt sehr niedergeschlagen als sie erfahren hat, dass es bei mir jetzt endlich geklappt hat.
Aber wie gesagt: Jeder muß für sich die richtige Entscheidung treffen. Allerdings sollte man sich dann nicht wundern, wenn einige Erfolg haben. "
Hallo Cholita,
ich gehe davon aus, dass die Frau nicht wirklich mit ihrem leiblichen KiWu abgeschlossen hat und sich im Zwiespalt fühlt.
Wenn man "wirklich" damit abgeschlossen hat, freut man sich über jede Schwangerschaft im Umfeld von der man erfährt.
Wir haben z.B. ab Ado-Antrag wieder verhütet, weil mein Mann und ich uns einig waren, dass wir definitiv nicht das Risiko eingehen wollten, während des Adoprozesses eine Schwangerschaft herauszufordern.
Uns war die Ado wesentlich wichtiger.
Ich habe in den letzten 10 Jahren etliche Schwangerschaften im nahen Umfeld miterleben dürfen, wäre auch mal fast bei einer Geburt dabei gewesen und fand das einfach klasse .
LG
Claudia
Meine beste Freundin und ich haben gleichzeitig angefangen an unserem Kiwu zu basteln. Sie wurde im 1. ÜZ schwanger - die Kleine ist inzwischen fast 2 Jahre alt. Nun ist meine Freundin in der 28. SSW mit ihrem 2. Kind, ebenfalls Wunschkind, hat diesesmal im 2. ÜZ bei ihr geklappt.
Ich muss ehrlich sagen, ihre erste SS ging mir ziemlich an die Substanz, denn ich hatte es mir doch auch so sehr gewünscht. Ich musste den Kontakt damals etwas reduzieren, um mich selbst zu schützen. Als die Kleine dann aber da war hat sich das alles wieder eingespielt(25 Jahre Freundschaft haut so schnell nix um).
Ihre 2. SS hat mich total gefreut und ich empfinde es als Geschenk sie dabei so eng begleiten zu dürfen. Ich habe gemerkt, dass sich in mir etwas geändert hatte und ich mich richtig mit ihr freuen kann.
Wir ergänzen uns nun, ich begleite fasziniert ihre SS und sie freut sich total über die Adoption und will alles genau wissen. Sie sagt sie findet es mindestens genauso spannend wie ihre eigene SS.
Ja, auch wir gehören dazu! Wir haben uns auch schon bevor wir wussten dass es auf natürlichem Weg nicht klappt , gegen eine KB entschieden.
Gründe: Ganz einfach: Wir fühlen uns beide super unwohl bei dem Gedanken. Das ist alles. Wir haben von Anfang an immer gesagt dass wir in unserer Beziehung alle Entscheidungen gemeinsam treffen werden und dass mit wichitgen Entscheidungen immer beide zufrieden und glücklich sein müssen.
Bei dem Gedanken an eine KB hatten wir beide sofort Bauchweh.
Es wird wohl seinen Grund haben dass wir keine eigenen, sprich leiblichen Kinder haben werden.
Wir hatten uns schon vor zwei Jahren für eine Adoption entschieden, leider ist das bei uns nicht so ohne weiteres möglich, aber das ist ein anderes Thema.
Auch ich möchte hier niemanden angreifen, ich finde es gut dass es diese Möglichkeiten heute gibt, nur für uns ist es einfach nicht der richtige Weg!
Gruß Fritzi