Hallo!!
ich bin 39 J., meine Tochter 3 J. und ich habe vermutlich das Asherman Syndrom, Vernarbung der Gebärmutter nach 3 Ausschabungen, hierzu suche ich natürlich auch Infos, ob es jemanden unter euch gibt, der trotz Asherman, das nicht behandelt wurde, ein Kind bekommen hat......
Aber eigentlich wollte ich fragen, wer auch wg. Krankheit o.ä. den KiWu aufgeben mußte und vor allem, wie habt ihr das gemacht, endgültig abzuschließen?
Meine Kleine hat außer meinem Mann und meiner Mama sonst niemanden mehr, denn alle unsere Verwandten sind bereits verstorben, deshalb hätte ich ihr sooo gerne ein Geschwisterchen geschenkt. Denkt also keinesfalls ich wäre wg. einem Kind undankbar oder so, sie ist mein größtes Glück, nach eben 3 FG, weiß ich wovon ich spreche....
Nun kommt mir in den Kopf ein Kind zu adoptieren. Meine beste Freundin hat vor 5 J. 2 Kinder aus Kolumbien, natürlich legal übers Jugendamt, adoptiert und alle sind sehr glücklich. Aber wie siehts aus, gefühlsmäßig wenn man ein leibliches Kind hat? Was denkt ihr? Muß meine Tochter auf was verzichten dadurch? Ich bin da total unschlüßig. Würde gerne einem Kind die Möglichkeit geben, in einem schönen Umfeld groß zu werden, aber ich will meine keinesfalls vernachlässigen dadurch. Ach ich weiß einfach nicht, ob das eine Alternative ist....
Also, an alle bitte gebt mir Tipps, egal ob wegen Asherman, zuviel ausgeschabter Schleimhaut, und eben wegen Adoption ...... Vielleicht bringt ihr mir Klarheit in mein Gefühlschaos.....
Danke an jede Meinung
fannylein
Abschied vom 2. Kinderwunsch, wg. Asherman, Adoption Chance?
Hallo Fannylein,
wir haben vor 10 Jahren ein Kind aus Afrika adoptiert und vor 7 Jahren ein Pflegekind aufgenommen (siehe VK).
Aus idealistischen Gründen würde ich sofort wieder im Ausland adoptieren, allerdings bereiten mir die Vorgaben und auch die Kosten bei Auslandsadoption "heute" gehörige Bauchschmerzen (mittlerweile ab 10.000.- Euro aufwärts, oft undurchsichtig)
Was die Vorgaben der Vermittlungsstellen betrifft, hier ein spannender Artikel:
http://www.bveaa.de/Aktuelles/11FARBENFROH.pdf
Ich leite selbst eine Adoptiv- und Pflegegruppe und nehme z.B. genau aus diesem Grund keine Auslandsadoptionsbewerber mehr bei mir auf, einfach zu unserem und zu deren Schutz.
Es gibt hier aber bei Urbia einen mutigen und guten Adoptionsclub, bei dem Du Dich vielleicht anmelden kannst.
Was weitere Voraussetzungen betrifft, kannst Du mal hier nachlesen:
http://www.bunterunde.de/index.php?option=com_content&view=article&id=50&Itemid=61
Bei Fragen zum Text kannst Du Dich gerne an mich wenden, da ich ihn verfasst habe .
Alles Gute,
Claudia
Adoptivmutter einer 11jährigen
Pflegemama einer 8jährigen
Fannylein.. das ist ne schlimme Diagnose. Meine Freundin hat es und hat schon die 1. OP in Hamburg hinter sich. Im Juli findet die 2. OP statt.
Schreib sie einfach an. Sie ist in ner Selbsthilfegruppe und kennt sich mittlerweile richtig gut aus. Da gibt es durchaus Frauen, die es nochmal geschafft haben. Es kommt immer auf den Grat der Vernarbung an.
Sie heißt Ruebi72.. Du findest sie in meiner Freundesliste ich geb ihr Bescheid - sie hilft wirklich gerne.
Der Arzt in HH muss der Beste sein, da er drei- und vierdimensional denken und sehen kann.
Viel Glück
rubinstein
hallo fanny,
da bin ich schon - die freundin von rubinstein .
also als erstes mal kann ich dich beruhigen: Ich habe auch ashermann, und es ist NICHT aussichtslos Kinder noch bekommen!!
Ich habe es nach 2 jahren odysee endlich erfahren (geahnt habe ich es nämlich schon). aber es ist tatsächlich wirklich fast unglaublich - aber die ärzte kennen sich so gut wie gar nicht damit aus.
Komm am besten in unsere Asherman gruppe, hier wurde mir geholfen und zig mädels stehen dir mit rat und tat zur seite!!
http://www.asherman.de/
Unten ist ein link, da gehst du drauf und dann bist bei der gruppe.
Mir war es am anfang himmelsangst vor der op. aber so schlimm ist es gar nicht. das wird in einer tagesklinik in hamburg gemacht, bei dr. gallinat. ein großartiger arzt...und soweit ich weiss auch der beste!!!
http://www.tka-hh.de/
du lässt die spiegelung machen, da löst er auch die verwachsungen, rekonstruiert die gebärmutterhöle. danach nimmst noch ein paar monate tabletten zum aufbau der schleimhaut, dann wieder kontrolle in Hamburg. und wenn dr. gallinat grünes licht gibt kannst du wieder "loslegen".
Und in der Gruppe sind schon soooo viele schwanger geworden...und fast jeder wurde die FALSCHE auskunft gegeben dass man sich den kinderwunsch aus dem kopf schlagen muss.
alles quatsch!!! lass dich nicht entmutigen!!!
Liebe grüsse
Steffi
Hallo!
Wie du dich auch immer entscheidest, ich wünsche dir viel Glück dabei!
Du hast ja schon tolle Tipps bezüglich Adoption und deiner Diagnose von meinen "Vorschreiberinnen" dabei.
Ich kann dir nur aus meiner Erfahrung jetzt berichten:
Ich habe einen 1,5 jährigen (Adoptiv) Sohn aus Afrika und er ist einfach mit Haut und Haaren unser Kind. Das Gefühl ist einfach da, dieses Gefühl von Mamasein und Familie!
Und nun haben wir das Glück auch noch schwanger zu sein (einfach so, nach 4,5 Jahren). Ich bin in der 23 SSW freue mich sehr auf einen gesunden Bruder für unseren Großen, aber es fühlt sich von der Liebe und Freude auf den neuen Erdenbürger nicht anders an als die Gefühle die ich für unseren Großen habe.
Es ist einfach nur schön! Falls dir auch mein Beitrag weiterhilft, dann freut es mich.
Alles Gute lg lenja
Lenja, da wünsche ich Euch alles Glück der Welt und viel, viel Kraft, ein schwarz-weiss-Duo gross zu ziehen.
Ich hatte, als unsere afrikanische Ado-Tochter so um die drei Jahre alt war, ein weisses Tageskind, das mir noch ähnlich sah.
Frage nicht, was es da alles zu hören gab.
Von "das da" (gemeint war unsere afrikanische Adoptivtochter) "ist doch gar nicht ihr Kind, das kann doch nur das Blonde sein!" bis hin zu: "Warum tun Sie sich ein Schwarzes an, wenn Sie ein Weisses haben können?"
Einer anderen Adoptivmama, die auch ein afrikanisches Adokind hatte und dann selbst eines gebar, durfte sich sogar anhören, warum sie "das Schwarze da" nicht wieder zurückgibt, wenn sie doch endlich ein Weisses hat.
Alles vor den Kindern!
Ich wünsche Dir alle Kraft der Welt - ich habe die Tagespflege dann aufgegeben, weil es mir jedes Mal fast das Herz zerrissen hat, wenn ich in Gegenwart meines Adoptivkindes so geredet wurde.
(Wir haben dann ein afrikanisches Dauerpflegekind aufgenommen).
LG
Claudia
Hallo!
Mache mir da überhaupt keine Sorgen! Wir wohnen in Österreich am Land hier bei uns im Dorf kennt uns jeder und jeder liebt unseren Großen! Wir haben Nachbarjungs mit denen er toll spielt hierfür mussten wir schon unseren Gartenzaun durch eine Türe unterbrechen, damit sich die Kids schneller (für uns war aber der Hintergedanke ungefährlicher) erreichen können.
Wir genießen hier tollen Kontakt zu Adoptivfamilien mit äthiopischen Kindern. Solchche Treffen sind dann aber immer multikulti. Also ganz ehrlich uns hat noch nie jemand blöde angemotzt - im Gegenteil, wenn sie mich mit dem Bauch jetzt sehen gratulieren sie unserem kleinen Mann, dass er nun großer Bruder wird.
Sicher ist man vor solchen Komentaren, wie du sie erlebt hast nicht gefeilt (und das tut mir echt Leid, dass es Erwachsene gibt die so niveaulos sind und sich ihre Kommentare nicht sparen können! Nein sie müssen noch ein Sahnehäubchen draufsetzen und blöde Sprüche vor den Kindern ablassen) hierfür muss man sich und vor allem das Kind/ die Kinder stark machen. Aber wir haben tolle Familien, wohnen in einer sehr angenehmen Gegend mit wirklich tollen Nachbarn.
Ich werde nicht zulassen, dass jemand mein Kind in irgendeiner Weise beleidigt. Da kämpfe ich wie eine Löwin!
Aber von vornherein alles schwarz sehen, nein das ist nicht meine Art. Ich freue mich für unseren kleinen Mann, dass er einen Bruder bekommt.
Meine Ausbildung reicht von Früherziehung über Kindergärtnerin bis hin zur Lehrerin in den Spaten: Sprachheilpädagogik, Sonder- und Gehörlosenpädagogik, Schwerstbehindertenpädagogik, Volks- und Hauptschule. Damit möchte ich auch sagen, dass wir nicht auf einer rosaroten Wolke schweben, sondern uns auch eingehend mit dem Thema, auch von der pädagogischen Seite her befasst haben. Aus Erfahrung habe ich schon mit einigen dunkelhäutigen Kindern im Laufe meiner Arbeit zu tun gehabt - hier bedarf es bei den Kindern selbst, höchst selten an Aufklärungsarbeit. Probleme bereiten meist nur jene, bei denen es im Elternhaus nicht stimmt. Da muss man dann ansetzen.
Ich weiß aber auch, dass es eine Herausforderung ist so einen Weg zu gehen. Wir betrachten ihn aber als Geschenk und als unsere Aufgabe. Viel mehr Leute sollten den Mut haben einen solchen Weg zu gehen.
Vielen Dank lg lenja